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Nordrhein-Westfalen ist das Fußballzentrum von Deutschland. Hier findet man aktuell fünf Bundesligateams mit Borussia Dortmund, dem 1. FC Köln, Bayer 04 Leverkusen, Arminia Bielefeld und VfL Bochum. Mit Schalke 04 und Fortuna Düsseldorf gibt es auch zwei weitere Anwärter auf den Aufstieg. Während Dortmund und Leverkusen um den Titel kämpfen und Köln sich im gesicherten Mittelfeld wiederfindet, spielen Bochum und Bielefeld gegen den Abstieg. Vor allem die Bochumer sind als Aufsteiger stark abstiegsgefährdet und müssen sich erst an das höhere Niveau anpassen. Wir schauen uns die bisherige Saison, die Sommertransfers und Taktik an.

Der bisherige Saisonverlauf Mit dem Sieg über Greuther Fürth konnte Bochum sich von den Abstiegsplätzen entfernen und wichtige Punkte sammeln. Trotzdem hat man nach acht Spielen bereits fünf Niederlagen auf dem Konto. Darunter waren verständliche Niederlagen gegen VfL Wolfsburg, Bayern München und RB Leipzig, wobei die Niederlage gegen Bayern mit 0:7 zu hoch ausgefallen ist. Neben den Sieg über Fürth konnte man auch Mainz 05 besiegen. Diese Siege zu sammeln wird im Verlauf der Saison wichtig. So sind die Bochumer bei Betway Sportwetten einer der Top-Abstiegskandidaten mit einer Quote von 1001,00 auf den Meistertitel. Nur Arminia Bielefeld hat eine noch niedrigere Chance. Nächstes Wochenende gegen Eintracht Frankfurt ist der VfL wieder Außenseiter. Dabei sind die Frankfurter ein direkter Konkurrent von Bochum und nur einen Punkt von dem Team aus dem Ruhrpott entfernt. Der VfL hat sogar einen Sieg mehr auf dem Konto. Auch gegen die direkten Konkurrenten Augsburg und Bielefeld hat man noch zwei Duelle, wo man noch genug Punkte für den Klassenerhalt holen kann. Mit fünf geschossenen und 16 erhaltenen Toren hat man auf beiden Seiten des Spielfelds noch Verbesserungsbedarf, jedoch fallen hier auch die sieben Gegentore in München ins Gewicht. Ohne diesen wäre man im gesicherten Mittelfeld, was die Gegentore betrifft. Die Sommer-Transferzeit Die größte Veränderung im Sommer war der Abgang von Robert Zulj. Der Österreicher war in der vergangenen Saison das Um und Auf in der Offensive von Bochum und kam in 31 Spielen auf je 15 Tore und Vorlagen. Sein Abgang schmerzt bisher, ohne ihn fehlt ein kreativer Kopf und Spielmacher. Im Sommer wollte er jedoch nicht die Chance in der Bundesliga ergreifen, ihm war ein höheres Gehalt in den Vereinigten Arabischen Emiraten wichtiger. Die Neuzugänge Elvis Rexhbecaj, Eduard Löwen, Konstantinos Stafylidis, Sebastian Polter und Christopher Antwi-Adjei wurden alle ausgeliehen oder ablösefrei verpflichtet. Davon sind vor allem Rexhbecaj und Polter bisher absolute Stammspieler. Beide haben aber noch Potenzial mehr auf dem Feld zu zeigen, Polter konnte wenigstens gegen Mainz 05 ein Tor erzielen. Die restlichen Neuzugänge wechseln derzeit noch zwischen dem Feld und der Ersatzbank. Löwen ist auf einem guten Weg Stammspieler zu werden und legte das entscheidende Tor gegen Fürth vor. Er ist aber nur für eine Saison ausgeliehen und geht nächsten Sommer zurück nach Berlin zur Hertha.

 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von Simon Zoller (@simonzoller9)

Die Taktik Der VfL ist mit dem Ziel Klassenerhalt in die neue Saison gestartet. Dafür hat Trainer Thomas Reis seine Taktik angepasst. In der vergangenen Saison spielte man noch bedingungsloses Pressing und stellte die Gegner im Spielaufbau vor großen Fragen. Dieses Jahr wurde dieses Pressing zurückgeschraubt, um nicht von der höheren Qualität der Bundesligaspieler überrumpelt zu werden. Dafür wartet man auf Umschaltmomente und kontert dann konsequent. Vom System her spielt man dieses Jahr mehrheitlich eine 4-3-1-2 Formation, wo besonders die Mitte abgedeckt wird. Offensiv lagen die Hoffnungen vor der Saison auf Simon Zoller, der in seinen ersten vier Spielen je zwei Tore und Vorlagen erzielte. Danach riss er sich aber das Kreuzband, weswegen er den Großteil der Saison verpassen wird. Zoller ist auch weiterhin der einzige Spieler, der mehr als ein Tor und Assist im Team aufzuweisen hat. Jetzt müssen Polter und Gerrit Holtmann zeigen, dass sie das Können haben in der Bundesliga für Tore zu sorgen. Diese werden auch wichtig sein, wenn Bochum in der Bundesliga bleiben will. Im Endeffekt war Zoller bisher an 80 % der Bochumer Bundesliga Tore beteiligt. Dem VfL Bochum steht eine schwere Rückkehr in das Oberhaus bevor. Bisher konnte man großteils mithalten, jedoch muss man sich steigern, wenn man nicht bis zum letzten Spieltag zittern will. Dafür hat man sich im Sommer mit einigen erfahrenen Spielern verstärkt und mit Löwen einen interessanten Spieler von der Hertha ausgeliehen. Mit Zulj und, wegen der Verletzung, Zoller hat man zwei wichtige Spieler verloren, die einen wichtigen Part im Aufstieg gespielt haben. Jetzt müssen andere Spieler ihr Können unter Beweis stellen, damit Bochum sich für mehrere Jahre in der Bundesliga halten kann.