Die Fußball-EM ist vorbei, die Bundesliga startet wieder in die Saison, die Nachhaltigkeitsherausforderungen bleiben: Nachhaltiger Stadionbetrieb, Reduktion des CO2-Austoßes bei der Mobilität, verantwortungsvolles Merchandising. Mit dem neuen Zertifikatsstudium „Nachhaltigkeitsmanagement im Sport und in Sportorganisationen“ des Centre for Sustainability Management (CSM) der Leuphana Universität Lüneburg sollen Studierende umfassendes Wissen erwerben, um Amateur- und Profisport verantwortungsvoll und zukunftsorientiert gestalten zu können. Das von der DFL Deutsche Fußball Liga unterstützte Programm startet im Oktober 2024.
Das Angebot richtet sich an Angestellte von Vereinen und Verbänden jeder Größe und Sportart, interessierte Fach- und Führungskräfte aller Branchen und Organisationen sowie aktuelle und ehemalige Athleten. Im Fokus des Programms stehen Fragen des Energie- und Mobilitätsmanagements ebenso wie soziale Themen, etwa Menschenrechte, Inklusion, Gewaltprävention und Gesundheit. Studierende beschäftigen sich unter anderem mit den Grundlagen des Nachhaltigkeitsmanagements, der Nachhaltigkeitsbewertung und -kommunikation sowie mit den Themen Dekarbonisierung, Lieferketten oder zirkuläres Wirtschaften. Der Nachhaltigkeitsexperte Prof. Dr. Stefan Schaltegger leitet das Programm.
Marika Bernhard, Leiterin Nachhaltigkeit bei der DFL, sieht Nachhaltigkeit als wichtiges Zukunftsthema – in der eigenen Organisation und darüber hinaus „Mit unserem Commitment und der Einbindung von Nachhaltigkeit in die Lizenzierung der Bundesliga und 2. Bundesliga sind wir Vorreiter. Trotzdem sind wir noch lange nicht am Ziel: Um die Breitenwirksamkeit zu vergrößern, ist es unerlässlich, die relevanten Menschen im Fußball und darüber hinaus zu schulen und zu befähigen. Deshalb unterstützen wir das von der Leuphana durchgeführte Weiterbildungsangebot.“
Das berufsbegleitende Online-Studium an der Leuphana Professional School dauert sechs Monate einschließlich einer zweitägigen Präsenzveranstaltung. Die Teilnehmenden können zeit- und ortsunabhängig auf eine Lernplattform mit Materialien und Kollaborationstools zugreifen. Das Programm schließt mit einem Certificate of Advanced Studies (CAS) ab. Zugangsvoraussetzung für den Erwerb dieses Zertifikats ist ein Hochschulabschluss sowie mindestens ein Jahr Berufserfahrung. Teilnehmende ohne Hochschulabschluss können Teilnahmebescheinigungen für den Besuch der Module erhalten.
Bewerbungen sind noch möglich bis zum 15. September 2024. Studieninteressierte können sich an den Studiengangskoordinator Benjamin Sachs wenden (Telefon 04131/2234, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.).
Rezidivierende Schädelprellungen, z. B. bei Kontaktsport, können zu einer chronischen traumatischen Enzephalopathie (CTE) führen. Dabei können auch Parkinson-ähnliche Symptome auftreten (Parkinsonismus). In einer aktuellen Autopsie-Studie wurden fast 500 Gehirne von Kontaktsportlern mit CTE untersucht, von denen ca. ein Viertel Parkinsonismus hatte. Die histopathologischen Ergebnisse deuten darauf hin, dass regelmäßige Kopfprellungen mit dem Auftreten von Parkinsonismus in Zusammenhang stehen.
Wiederholte Schädeltraumata, wie sie bei Kontaktsportarten durch regelmäßige Kopfprellungen („repetitive head impacts“) auftreten, können zum Krankheitsbild der chronischen traumatischen Enzephalopathie (CTE) führen. Die CTE geht nicht nur mit kognitiven und neuropsychiatrischen Symptomen einher, sie löst eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung aus, bei der es zur Akkumulation von Tau-Protein und Parkinson- ähnlichen Symptomen (Parkinsonismus) kommt. Dieser Vorgang wird offensichtlich durch wiederholte Kopftraumata begünstigt, wie eine aktuelle Studie [1] zeigt. Demzufolge werden neuropathologische Prozesse in der Substantia nigra ausgelöst, die bei CTE zu Parkinson-ähnlichen Symptomen führen.
Die Querschnittsstudie untersuchte bei Verstorbenen, die jahrelang Kontaktsportarten (American Football, Hockey, Fußball, Ringen, Boxen, Bobfahren, Turmspringen, Lacrosse, Kampfsport, Rugby und Skifahren) ausübten und an CTE litten, die Häufigkeit von Parkinson-ähnlichen Symptomen sowie den Zusammenhang zwischen regelmäßigen Kopfprellungen, neuropathologischen Veränderungen und Parkinsonismus. Die analysierten Daten stammten von 481 männlichen Gehirnspendern einer US-amerikanischen Autopsie-Datenbank; die überwiegende Mehrzahl, 413 von 481, waren American Football Player. Es wurden klinische und neuropathologische Merkmale bei CTE-Betroffenen mit und ohne Parkinsonismus analysiert. Gesucht wurde besonders nach Veränderungen in der Substantia nigra, der Hirnregion, die auch bei M. Parkinson betroffen ist. Zu den neuropathologischen Merkmalen gehören Neuronenverluste, Lewy-Körperchen (die vor allem bei M. Parkinson und Lewy-Body-Demenz auftreten) und neurofibrilläre Tangles (NFTs, auch Alzheimer-Fibrillen genannt, die aus aggregierten, hyperphosphorylierten Tau-Proteinen bestehen).
Im Ergebnis hatten 119 der 481 untersuchten Kontaktsportler einen Parkinsonismus (24,7 %). Beim Vergleich der Kontaktsportarten waren American-Football-Spieler von Parkinsonismus signifikant häufiger betroffen (p=0,02): 108 der 119 Sportler mit Parkinsonismus spielten American Football (90,8 %), in der Gruppe, die keinen Parkinsonismus aufwies, waren es 305 von 362 (84,3 %).
Insgesamt wiesen die Patienten mit Parkinsonismus ein höheres CTE-Stadium auf; so hatten 29,4 % der Kranken mit Parkinsonismus ein CTE-Stadium IV (gegenüber 10,8 % ohne Parkinsonismus). Das mittlere Sterbealter von CTE- Patienten mit Parkinsonismus war signifikant höher (71,5 ± 13 Jahre) als bei CTE-Patienten ohne Parkinsonismus (54,1 ± 19,3 Jahre; p<0,0019). Parkinsonismus-Betroffene waren zudem älter, hatten höhere Demenzraten (87,4 % vs. 29,0 %), häufiger visuelle Halluzinationen (37,8 % vs. 14,1 %) und REM-Schlafverhaltensstörungen (43,7 % vs. 16,0 %; p<0,001 für alle).
In der vorliegenden Studie waren neben dem Alter zum Zeitpunkt des Todes auch mehrere Pathologien der Substantia nigra signifikant mit Parkinsonismus assoziiert. So fanden sich bei Parkinsonismus signifikant häufiger nigrale NFTs (bei 42,7 % vs. 29,9 %; p=0,01), stärkere Neuronenverluste (bei 52,1 % vs. 17,1 %; p<0,001) und häufiger Lewy- Körperchen (bei 24,1 % vs. 5,8 %; p<0,001). Traten sowohl Neuronenverlust als auch Lewy-Körperchen auf, war die Assoziation zum Parkinsonismus besonders hoch.
Wie lange der Sport ausgeübt worden war, schien dabei nicht ausschlaggebend für die Entwicklung eines Parkinsonismus zu sein. Diese Beobachtung steht im Gegensatz zu vorherigen Studien. Allerdings waren in dieser Erhebung nur Sportler mit CTE analysiert worden, die erhebliche Belastungen durch regelmäßige Kopfprellungen aufwiesen. Alle lagen über dem vormals ermittelten Schwellenwert für ein erhöhtes Parkinsonismus- Risiko (etwa vier Jahre). Auch ergab die Subgruppenauswertung der American-Football-Spieler, dass die Anzahl der Jahre, in denen der Sport aktiv ausgeübt worden war, mit NFTs assoziiert waren. In der Analyse wurde herausgearbeitet, dass nigrale NFTs und Neuronenverluste den Zusammenhang zwischen Spieljahren und Parkinsonismus vermittelten.
Insgesamt kommt das Team zu dem Schluss, dass wiederholte Kopftraumata neuropathologische Prozesse auslösen könnten, die im Verlauf zu Parkinson- Symptomen führen. Eine Studienlimitation sei jedoch, wie das Autorenteam einschränkend angibt, dass eine Kontrollgruppe von Gehirnspendern mit Parkinsonismus ohne CTE fehlte. Auch können Erinnerungsfehler bei den retrospektiv befragten Angehörigen nicht ausgeschlossen werden.
„Seit einiger Zeit mehren sich die Hinweise, dass rezidivierende Kopfprellungen das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen erhöhen, was diese aktuelle Studie bestätigt“, konstatiert Prof. Dr. med. Peter Berlit, Pressesprecher und Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN). „Die DGN spricht sich daher für Präventionsmaßnahmen aus. Bei Sportarten mit besonders hohem Risiko für wiederholte Kopftraumata wie American Football oder Kampfsportarten sollten Helme getragen werden.“ Aufgrund früherer Erhebungen hat die DGN bereits Präventionsmaßnahmen für Kinder beim Fußball gefordert [2].
Die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland ist gestartet. Sie versetzt nicht nur die Fußballfans, sondern auch die Touristiker in Euphorie. Schließlich bietet das Großevent die einmalige Chance, Deutschland seinen Besuchern im besten Licht zu präsentieren.
Das könnte für die deutsche Wirtschaft jenen Boost auslösen, den diese so dringend benötigt. Immerhin befindet sich Deutschland beim Wirtschaftswachstum an letzter Stelle jener großen Industriestaaten, die den Lauf der Weltwirtschaft bestimmen.
Besucher aus aller Welt kommen nach Deutschland
Kein Wunder also, dass auch die Tourismuswirtschaft große Hoffnungen an die EURO 2024 richtet. Sie soll die Stimmung im Land drehen, den Konsum ankurbeln und neue Besucherschichten für das Land begeistern. Immerhin werden diesen Sommer zahllose Fußballfans aus aller Herren Ländern Deutschland besuchen. Sie stehen im Fokus des Tourismussektors, der sich schon jetzt auf Rekordumsätze freuen darf. Diese betreffen vorwiegend die Gastronomie und Hotellerie und das hauptsächlich in jenen zehn Städten, in denen die Spiele der Fußball-Europameisterschaft stattfinden werden.
Das soll jetzt auch 2024 gelingen, darauf hoffen Wirtschaft und Politik. Ein Grundbaustein für die Umsetzung dieses Plans ist jedoch auch der sportliche Erfolg der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Diese steht vor der schwierigen Aufgabe, die Hoffnungen von Millionen Fans im eigenen Land nicht zu enttäuschen. Der Auftakt dazu gelang perfekt. Im ersten Spiel gegen Schottland überzeugte die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann auf ganzer Linie und brannte ein Torfeuerwerk ab. Damit bestätigten die Fußballer jene Rolle, die ihnen die Experten vor Beginn des Turniers zugedacht hatten. So setzten die Buchmacher Deutschland bei den Sportwetten auf Platz 3 der Favoritenliste. Als Gastgeber traut man den Spielern einen Erfolg zu. England gilt als Top-Favorit, gefolgt von Frankreich und Deutschland. Doch im ersten Spiel des Turniers konnte lediglich Deutschland auf ganzer Linie überzeugen. Kein Wunder also, dass die Begeisterung im Land überschäumte und sich jetzt noch mehr Augen auf die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft richten. Sie hat es jetzt in der Hand, nicht nur international für ein großes Comeback zu sorgen, sondern auch den Tourismus der nächsten Jahre kräftig anzukurbeln.
Geschichte, Infrastruktur und Fankultur
Geschichte Infrastruktur und Fankultur
Die Basis dafür legen nicht nur die Menschen, sondern auch die Infrastruktur, in der die EURO 2024 abläuft. Die Städte haben sich herausgeputzt und präsentieren sich ihren Gästen im besten Licht. Sie zeigen nicht nur die reichhaltige Geschichte des Landes, sondern auch eine moderne Infrastruktur, die diese Metropolen zu interessanten Reisezielen machen. Kulturelle Attraktionen locken die Gäste ebenso an, wie spektakuläre Fanzonen, in denen Einheimische und jene, die keine Karten für die Spiele mehr erhalten haben, die Spiele unter Gleichgesinnten erleben können. Die gemeinsame Leidenschaft für den Fußball verbindet, das bewiesen bereits die ersten Auftritte der Fangruppen aus Ländern wie den Niederlanden, die mit ihrer überschäumenden Begeisterung und ihren choreografierten Auftritten in den Innenstädten für Staunen sorgten.
Ganze Regionen profitieren
Geschichte, Infrastruktur und Fankultur
Die Basis dafür legen nicht nur die Menschen, sondern auch die Infrastruktur, in der die EURO 2024 abläuft. Die Städte haben sich herausgeputzt und präsentieren sich ihren Gästen im besten Licht. Sie zeigen nicht nur die reichhaltige Geschichte des Landes, sondern auch eine moderne Infrastruktur, die diese Metropolen zu interessanten Reisezielen machen. Kulturelle Attraktionen locken die Gäste ebenso an, wie spektakuläre Fanzonen, in denen Einheimische und jene, die keine Karten für die Spiele mehr erhalten haben, die Spiele unter Gleichgesinnten erleben können. Die gemeinsame Leidenschaft für den Fußball verbindet, das bewiesen bereits die ersten Auftritte der Fangruppen aus Ländern wie den Niederlanden, die mit ihrer überschäumenden Begeisterung und ihren choreografierten Auftritten in den Innenstädten für Staunen sorgten.
Ganze Regionen profitieren
Auswirkungen des Ansturms sind jedenfalls bereits zu spüren. Die Hotellerie freut sich über ausgebuchte Unterkünfte, die Gastronomie sorgt für die kulinarische Unterstützung der unzähligen hungrigen und durstigen Fans. Die enorme Nachfrage zeigt natürlich Auswirkungen; das ist vorwiegend in der Hotellerie spürbar. Dort sind rund um die Spieltage die Preise für Zimmer deutlich in die Höhe geschossen. Das betrifft nicht nur die Spielstätten selbst, sondern auch die Region im Umfeld. Schließlich kann selbst die beste Hotelinfrastruktur nicht jenen Ansturm an Besuchern verkraften, der sich bei einer Fußball-Europameisterschaft in Bewegung setzt. Anziehungspunkt sind jedoch nicht nur die Fußballstadien, sondern auch die Fanzonen. Public Viewing ist diesem Sommer angesagt und bietet den Fußball-Anhängern die Chance, die Spiele in lebhafter Atmosphäre zu genießen. Das belebt auch die Wirtschaft, denn der Einzelhandel freut sich ebenso über gute Umsätze wie die Gastronomie. Sie alle freuen sich, dass jetzt auch die erwarteten Sommertemperaturen für jene Stimmung sorgen werden, die für ein weiteres Sommermärchen nötig sind. Längst haben sich auch Museen, historische Stätten und Parks auf das Großevent eingestellt. Sie bieten ihren Besuchern spezielle Ausstellungen und Programme an, die sich rund um den Fußball positionieren. So soll die Basis für weitere Besuche im Land gelegt werden.
Im Mittelpunkt der Medienberichterstattung
Immerhin berichten Medien aus der ganzen Welt von und über Deutschland und das viele Wochen lang zur besten Sendezeit. Das ist die ideale Gelegenheit, um den Tourismus in Deutschland neu zu positionieren und die Vorteile eines Urlaubs herauszustreichen. Der Start in das große Abenteuer EURO 2024 ist jedenfalls hervorragend geglückt; jetzt soll das Fußballturnier nicht nur den Sport, sondern auch die heimische Wirtschaft beflügeln und zu neuen Höhen führen.
Sportlicher und wirtschaftlicher Erfolg?
Damit die EURO 2024 in Deutschland nicht nur ein großer sportlicher, sondern auch ein großer wirtschaftlicher Erfolg wird, hat man sich das Sommermärchen 2006 zum Vorbild genommen. Auch damals galt Deutschland nicht als Favorit und konnte trotzdem bis ins Halbfinale des Turniers vorstoßen. Damit nicht genug, überzeugte das Land mit seiner Gastfreundschaft und seiner überschießenden Lebensfreude, angesichts der Menschenmassen, die ins Land strömten. Deutschlands Image in der Welt veränderte sich in jenen Tagen. Freundlichkeit, Aufgeschlossenheit und Feierlaune überzeugten zahllose Besucher, Deutschland als neue Urlaubsdestination zu betrachten.
Perfekter Start ins Turnier
Das soll jetzt auch 2024 gelingen, darauf hoffen Wirtschaft und Politik. Ein Grundbaustein für die Umsetzung dieses Plans ist jedoch auch der sportliche Erfolg der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Diese steht vor der schwierigen Aufgabe, die Hoffnungen von Millionen Fans im eigenen Land nicht zu enttäuschen. Der Auftakt dazu gelang perfekt. Im ersten Spiel gegen Schottland überzeugte die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann auf ganzer Linie und brannte ein Torfeuerwerk ab. Damit bestätigten die Fußballer jene Rolle, die ihnen die Experten vor Beginn des Turniers zugedacht hatten. So setzten die Buchmacher Deutschland bei den Sportwetten auf Platz 3 der Favoritenliste. Als Gastgeber traut man den Spielern einen Erfolg zu. England gilt als Top-Favorit, gefolgt von Frankreich und Deutschland. Doch im ersten Spiel des Turniers konnte lediglich Deutschland auf ganzer Linie überzeugen. Kein Wunder also, dass die Begeisterung im Land überschäumte und sich jetzt noch mehr Augen auf die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft richten. Sie hat es jetzt in der Hand, nicht nur international für ein großes Comeback zu sorgen, sondern auch den Tourismus der nächsten Jahre kräftig anzukurbeln.
Fußball-Europameisterschaft vor dem Anpfiff: Polizeistudierende der HWR Berlin bereiten sich im Seminar auf Schutz von Sportgroßveranstaltungen vor und holen sich Knowhow von Praxisprofis.
Berlin, 13. Juni 2024 – In Berlin geht es rund – eigentlich immer, in diesen Wochen jedoch in doppeltem Sinne. Das Eröffnungsspiel der Fußball- Europameisterschaft 2024 zwischen Deutschland und Schottland findet am 14. Juni 2024 in München statt, das Finale am 14. Juli 2024 im Berliner Olympiastadion. Und vom Anpfiff bis zum Abpfiff werden zwei Millionen Fans aus ganz Deutschland und Europa die Spiele in der Hauptstadt im Stadion oder bei Public Viewings in Restaurants, Kneipen und Biergärten verfolgen – jedes Fußballkino eine kleine Großveranstaltung.
Zum zweiten Mal nach 1988 wird in Deutschland eine Fußball- Europameisterschaft ausgetragen. Fußballbegeisterte freuen sich – Sicherheitskräfte bereiten den Schutz vor Hooligans und Terror vor. Präventionsarbeit und Vorbereitung sind das A und O, besonders wenn eine Großveranstaltung wie die UEFA Europameisterschaft vor der Tür steht.
Seminar „UEFA EM 2024“: Präventivpolizeiliche Maßnahmen im Fokus
Auch im Studiengang Gehobener Polizeivollzugsdienst an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) steht im laufenden Semester aus gegebenem Anlass ein Seminar mit dem Titel „UEFA EM 2024: Präventivpolizeiliche Maßnahmen bei sportlichen Großveranstaltungen“ auf dem Programm. Prof. Dr. Jan Dirk Roggenkamp, Spezialist für Öffentliches Recht mit dem Schwerpunkt Polizei- und Ordnungsrecht, und Prof. Dr. Juergen Weichselgartner, Gastprofessor für Krisen- und Risikomanagement, führen ihre Studierenden tief in die Materie ein. Die künftigen Polizeikommissarinnen und -kommissare lernen alles über Einsatz- und Risikomanagement, rechtliche Aspekte und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren wie der Landesinformationsstelle für Sporteinsätze, der Polizei Berlin und Fanbeauftragten von Fußballvereinen.
Besuch bei Hertha BSC: Lernen von den Fanbeauftragten
Die Studierenden bekamen die Chance, sich mit Kolleginnen und Kollegen aus den Niederlanden über landesspezifische Perspektiven und Maßnahmen auszutauschen. Beim Treffen mit dem Fanbeauftragten von Hertha BSC und einem pädagogischen Mitarbeiter des Fanprojekts der Sportjugend Berlin ging es um Kommunikation und Konfliktbewältigung im Umgang mit Fußballanhänger*innen, Strategien der Gewaltprävention und die Zusammenarbeit mit der Polizei und den Einsatz von Ordnern und Sicherheitspersonal.
„Diese Begegnungen sind Gold wert“, sagt Prof. Dr. Jan Dirk Roggenkamp. „Sie erwecken die Theorie zum Leben und bereiten künftige Polizeikommissarinnen und Polizeikommissare optimal auf ihr Berufsleben und ihre Einsätze vor.“
Ein Highlight des Seminars war die von Prof. Dr. Weichselgartner organisierte Sicherheitsbegehung des Olympiastadions einschließlich „Backstage-Bereich“ und den der Polizei vorbehaltenen Räumlichkeiten. Dort konnten sich die Studierenden ausführlich über die dortigen Sicherheitsmaßnahmen informieren und mit Experten ins Gespräch kommen. „Dabei habe ich wertvolle Einblicke für meine Bachelorarbeit bekommen, die sich mit Fußballsicherheit befasst“, schwärmt ein Student. „Seminare wie dieses machen das Polizeistudium in Berlin so besonders“, pflichtet Weichselgartner bei, „hier ist man tatsächlich mittendrin und betrachtet aktuelle polizeiliche Handlungsfelder umfassend und aus unterschiedlichen Perspektiven“.
Für die künftigen Polizeikommissarinnen und -kommissare, die an der HWR Berlin praxisnah studieren, werden die kommenden Wochen der Fußball-EM gleich doppelt spannend: aus der Zuschauerperspektive im Fußballfieber und als Praxis-Check mit dem neuen Wissen über polizeiliche Präventionsmaßnahmen bei sportlichen Großveranstaltungen.
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
Die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) ist eine fachlich breit aufgestellte, international ausgerichtete Hochschule für angewandte Wissenschaften, einer der bundesweit größten staatlichen Anbieter für das duale Studium und im akademischen Weiterbildungsbereich. Sie sichert den Fachkräftebedarf in der Hauptstadtregion und darüber hinaus. Rund 12 500 Studierende sind in über 60 Studiengängen der Wirtschafts-, Verwaltungs-, Rechts-, Ingenieur- und Polizei- und Sicherheitswissenschaften sowie in internationalen Master- und MBA- Studiengängen eingeschrieben. Die HWR Berlin ist die viertgrößte Hochschule für den öffentlichen Dienst in Deutschland und mehrfach prämierte Gründungshochschule. Über 700 Kooperationen mit Partnern in der Wirtschaft und im öffentlichen Dienst garantieren den ausgeprägten Praxisbezug in Lehre und Forschung. 195 aktive Partnerschaften mit Universitäten auf allen Kontinenten fördern einen regen Studierendenaustausch und die internationale Forschungszusammenarbeit. Die HWR Berlin ist Mitglied im Hochschulverbund „UAS7 – Alliance for Excellence“ und unterstützt die Initiative der Hochschulrektorenkonferenz „Weltoffene Hochschulen – Gegen Fremdenfeindlichkeit“.