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Neuer Masterstudiengang European Technology Law an der Uni Osnabrück

Ein neuer Masterstudiengang an der Uni Osnabrück startet zum kommenden Wintersemester.  Quelle: Uwe Lewandowski
Ein neuer Masterstudiengang an der Uni Osnabrück startet zum kommenden Wintersemester. Quelle: Uwe Lewandowski
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Zum Wintersemester 2025/26 bietet der Fachbereich Rechtswissenschaften der
Universität Osnabrück den neuen Studiengang Master of European Technology
Law an.
Wenn die technische Entwicklung der Regulierung vorauseilt, werden
Juristinnen und Juristen schnell zu Spielverderbern. Wird die rhetorische
Frage, ob das „wohl geht“ freundlich aber bestimmt mit „so wohl nicht“
beantwortet, folgt der Vorwurf auf den Fuß „Warum habt Ihr das nicht
früher gesagt?“.

„Die simple Erklärung, dass wir nicht gefragt wurden, ist
zwar oft zutreffend, aber kaum geeignet, die Frustration zu mildern“,
erzählt die Koordinatorin des Studiengangs, Prof. Dr. Mary-Rose McGuire.
Die Lösung liegt auf der Hand: Juristinnen und Juristen sowie
Technikerinnen und Techniker müssen sich gegenseitig „ihre Welt“ erklären
und Missverständnisse frühzeitig ausräumen. Der Bedarf dafür ist riesig.

Genau diese „Future Skills“ bietet der neue Studiengang. Juristinnen und
Juristen werden mit den technischen Grundlagen vertraut gemacht, damit sie
Wege aufzeigen können, wie eine gute Idee rechtskonform umgesetzt werden
kann. Und Technikerinnen und Techniker lernen, welche Ziele der
Gesetzgeber mit der Regulierung verfolgt, damit sie mögliche Risiken
vorausschauend erkennen und vermeiden. Weil nicht nur Daten und KI,
sondern auch der europäische Binnenmarkt keine Grenzen kennen, legt der
englischsprachige Studiengang das Unionsrecht zu Grunde. Der Dekan des
Fachbereichs Rechtswissenschaften, Prof. Dr. Steffen Lampert, hebt
besonders hervor, dass sich Studierende aus ganz Europa bewerben können:
„Mit dem neuen Masterstudiengang bietet der Fachbereich erstmalig einen
rein englischsprachigen Studiengang an. Damit tragen wir nicht nur den
Anforderungen der Praxis in diesem hochspezialisierten Bereich Rechnung,
sondern entwickeln die traditionell internationale Ausrichtung des
Fachbereichs Rechtswissenschaften konsequent fort.“

Die EU hat das große Potential neuer Technologien, beispielsweise von Big
Data und Künstlicher Intelligenz, längst erkannt. Der europäische
Gesetzgeber fördert Innovation in vielfältiger Weise, will aber die
potentiellen Risiken für die Gesellschaft einhegen. In diesen notwendigen
juristischen Regeln verbergen sich zugleich eine Vielzahl von technischen
Anforderungen, die die Nutzung von Daten und KI für Unternehmen und
Verbraucher sichererer machen und Missbrauch wie Hacking und
Betriebsspionage verhindern wollen. Damit Produkte diese Voraussetzungen
erfüllen, müssen diese rechtlichen Anforderungen schon während der
Produktentwicklung berücksichtigt werden. Aber rechtliche Regelungen
wirken nur dann als Verbot, wenn man zu spät darüber nachdenkt, welche
Spielräume sie öffnen. Rechtzeitig beachtet, sind sie einfach
Weichenstellungen für sichere Technologieentwicklung und können in
konkrete Designentscheidungen übersetzt werden. Dieser Dialog ist das
Grundkonzept des interdisziplinären Programms, das für Studierende mit
juristischem oder technischem ersten Studienabschluss geöffnet wird.

„Für diesen Studiengang bietet die Universität Osnabrück mit seinem
forschungsstarken European Legal Studies Institute, dem Fachbereich für
Mathematik, Informatik und Physik sowie dem Institut für
Kognitionswissenschaft hervorragende Bedingungen“, erklärt der
Vizepräsident für Forschung Prof. Kai-Uwe Kühnberger. In Kooperation mit
dem Forschungsbereich „Kooperative und Autonome Systeme“ des Deutschen
Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) werden die
theoretischen Grundlagen mit Herausforderungen, zum Beispiel aus
Projekten, verknüpft. Weitere Kooperationspartner aus der Praxis öffnen
den Studierenden die Türen und geben Einblicke in die Technologiefelder
Logistik, Plattformen, Smart Cities, Smart Factory und Smart Farming.

Weitere Informationen zur Bewerbung: https://www.uni-
osnabrueck.de/fb10/en/studieninteressierte/studiengaenge/llm-master-of-
european-technology-law-metl

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