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Weltanästhesietag: So wichtig ist die Anästhesiologie für die moderne Medizin

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Zum Weltanästhesietag am 16. Oktober 2025 macht die Deutsche
Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) gemeinsam
mit dem Berufsverband Deutscher Anästhesistinnen und Anästhesisten e.V.
(BDA) auf die zentrale Bedeutung des Fachgebiets aufmerksam – und auf die
Menschen, die täglich dafür sorgen, dass Patientinnen und Patienten sicher
operiert, intensivmedizinisch versorgt und im Notfall medizinisch betreut
werden.

Der Weltanästhesietag erinnert an den 16. Oktober 1846, als erstmals eine
erfolgreiche Äthernarkose durchgeführt wurde – ein Meilenstein der
Medizin, der Operationen ohne Schmerz möglich machte. Seither hat sich das
Fach stetig weiterentwickelt: Moderne Anästhesie ist Hightech-Medizin, die
Sicherheit, Überwachung und menschliche Zuwendung vereint.

„Aber Anästhesiologie ist weit mehr als Narkose“, betont Prof. Dr. Grietje
Beck, Präsidentin des BDA. „Unsere Fachärztinnen und Fachärzte sichern das
Überleben, lindern Schmerzen und schenken Vertrauen in Situationen
höchster Verletzlichkeit.“

Rund 10 Millionen Anästhesien werden in Deutschland jedes Jahr
durchgeführt – und damit fast 30.000 Eingriffe täglich, die ohne die
Expertise der Anästhesistinnen und Anästhesisten nicht möglich wären.
Hinzu kommt ihr unverzichtbarer Beitrag in der Notfall- und
Intensivmedizin: pro Jahr werden rund 1,56 Millionen Patientinnen und
Patienten auf Intensivstationen behandelt, viele davon sind unter
anästhesiologischer Leitung. Auch auf den Notarztstandorten stellen
Anästhesistinnen und Anästhesisten einen großen Anteil der ärztlichen
Einsatzkräfte.

„Unsere Kolleginnen und Kollegen stehen für Sicherheit – im gesamten
Spektrum der modernen Medizin“, erklärt Prof. Dr. Gernot Marx, Präsident
der DGAI. „Sie übernehmen Verantwortung im Operationssaal, auf
Intensivstationen, in Schockräumen und im Rettungsdienst und bilden
oftmals die entscheidende Schnittstelle zwischen diesen Bereichen. In
Ernstfällen – zuletzt in der Pandemie, aber auch bei
Großschadensereignissen oder Versorgungsengpässen – ist es die
Anästhesiologie, die das System stabil hält. Sie ist das Rückgrat eines
resilienten Gesundheitssystems, weil sie medizinische Kompetenz,
Führungsverantwortung und logistische Erfahrung vereint.“

DGAI und BDA engagieren sich daher nicht nur in der Patientenversorgung,
sondern auch – gerade vor dem Hintergrund der derzeitigen weltpolitischen
Lage – in der Vorbereitung auf Krisen: Gemeinsam mit Partnern aus Politik,
Verwaltung, anderen medizinischen Fachgesellschaften,
Gesundheitsfachberufen und Rettungswesen entwickeln sie Konzepte, die
Klinikkapazitäten digital erfassen, Patientinnen und Patienten gezielt
zuteilen und telemedizinisch vernetzen. Für deren Umsetzung werben beide
Verbände mit Leidenschaft und Nachdruck bei den politischen
Entscheidungsträgern – damit Versorgung auch unter Extrembedingungen
planbar und sicher bleibt.

Dabei kann das Fachgebiet auf eine starke Gemeinschaft bauen: In den OPs,
auf Intensivstationen und im Rettungsdienst arbeiten Pflegekräfte,
Ärztinnen und Ärzte, Anästhesietechnische Assistentinnen und Assistenten
sowie die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes Hand in Hand – oft im
Verborgenen, aber immer im Dienst der Patientensicherheit.

Dass diese Verantwortung nicht im Krankenhaus endet, sondern weit in die
Gesellschaft hineinreicht, zeigen Initiativen wie „Ein Leben retten“ oder
„Zurück ins Leben“: Mit ihnen setzen sich DGAI und BDA für Aufklärung und
Wiederbelebungskompetenz in der Bevölkerung ein.

„Der Weltanästhesietag erinnert uns daran, wie vielfältig unser Fach ist
und wie sehr es vom Zusammenhalt lebt“, sagt BDA-Präsidentin Prof. Dr.
Grietje Beck. Ob im klinischen Alltag, in der politischen Debatte oder in
der Aufklärung der Bevölkerung: Anästhesiologie bedeute Verantwortung –
für jeden Einzelnen und für die Gesellschaft. „Unser Fach steht wie kaum
ein anderes für Sicherheit, Kompetenz und Menschlichkeit. Der
Weltanästhesietag ist auch ein Tag des Dankes – an all jene, die Tag für
Tag Verantwortung übernehmen, wenn es darauf ankommt“, knüpft DGAI-
Präsident Prof. Dr. Gernot Marx an.

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