Deutsche Aus- und Weiterbildungsangebote unter der Dachmarke "Training - Made in Germany" genießen dank ihrer hohen Qualität weltweit einen hervorragenden Ruf und erfreuen sich großer Nachfrage. Dennoch ist der Weg für deutsche Bildungsanbieter in ausländische Märkte kein Spaziergang. Um sie bei der Entwicklung eines nachhaltigen Geschäftsmodells zu unterstützen, hat iMOVE im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) einen neuen Leitfaden für den Export beruflicher Aus- und Weiterbildung erstellt.
Deutsche Aus- und Weiterbildungsangebote unter der Dachmarke "Training - Made in Germany" genießen dank ihrer hohen Qualität weltweit einen hervorragenden Ruf und erfreuen sich großer Nachfrage. Dennoch ist der Weg für deutsche Bildungsanbieter in ausländische Märkte kein Spaziergang. Um sie bei der Entwicklung eines nachhaltigen Geschäftsmodells zu unterstützen, hat iMOVE im BIBB einen neuen Leitfaden für den Export beruflicher Aus- und Weiterbildung erstellt.
Der Exportleitfaden hilft bei der systematischen Erarbeitung einer Internationalisierungsstrategie. Er zeigt, wie Kundenbedarfe, Kooperationspartner, Wettbewerb, Kosten und Förderinstrumente analysiert und strategische Entscheidungen getroffen werden können. Dazu beinhaltet er Werkzeuge und Checklisten für alle Phasen der Geschäftsentwicklung bis hin zur Erstellung des internationalen Geschäftsplans. Jede Phase wird anhand von aktuellen Beispielen aus dem Berufsbildungsexport veranschaulicht. Diese Exkurse machen Hürden und Fallstricke für Bildungsexporteure sichtbar, zeigen aber gleichzeitig auch Lösungsvorschläge auf.
Der Exportleitfaden wendet sich speziell an Firmen und Organisationen der deutschen Bildungswirtschaft, die sich erstmals Märkte im Ausland erschließen wollen und am Anfang der Internationalisierung ihres Geschäfts stehen. Er ist Teil eines breiten Informations- und Serviceangebots, das iMOVE deutschen Bildungsexporteuren zur Verfügung stellt.
Der neue Leitfaden für den Export beruflicher Aus- und Weiterbildung kann im Internetangebot von iMOVE im BIBB kostenlos unter <www.imove- germany.de/de/publikationen.htm> herunter-geladen werden. Eine gedruckte Version (Bestell-Nr. 09.289) kann - ebenfalls kostenlos - unter <info @imove-germany.de> bestellt werden.
iMOVE ist die Exportinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Als Arbeitsbereich im BIBB unterstützt iMOVE deutsche Bildungsanbieter bei der Erschließung internationaler Märkte mit einem umfangreichen Serviceangebot. Mit "Training - Made in Germany" wirbt iMOVE im Ausland für deutsche Kompetenz in der beruflichen Aus- und Weiterbildung.
Zoltán Fejérvári, Piano, Solist in György Kurtágs … quasi una fantasia … op. 27
Arnold Schönberg (1874–1951) Kammersinfonie Nr. 1 E-Dur für fünfzehn Soloinstrumente op. 9
Ludwig van Beethoven (1770–1827) Klaviersonate Es-Dur op. 27 Nr. 1 Sonata quasi una fantasia
György Kurtág (*1926) … quasi una fantasia … für Klavier und im Raum verteilte Instrumentalgruppen op. 27 Nr. 1
Ludwig van Beethoven (1770–1827) Klaviersonate cis-Moll op. 27 Nr. 2 Sonata quasi una fantasia
György Kurtág (*1926) Doppelkonzert für Klavier, Violoncello und zwei im Raum verteilte Kammerensembles op. 27 Nr. 2
Heinz Holliger (*1939) COncErto? Certo! cOn soli pEr tutti (… perduti? …)! für Orchester
Rezension:
Werke von vier Komponisten standen auf dem Programm, worunter mit Beethoven nur einer aus der Traditionsgarde, während die andern drei doch sehr moderne Komponisten sind, bzw. waren. Dass von den dreien in der Person von Heinz Holliger (*1939) auch noch einer selbst am Dirigentenpult stand, machte die Sache zusätzlich besonders interessant. Dazu gleich drei Solisten aus Ungarn, von denen sich Sir András Schiff der Klaviersonate Es-Dur op. 27 Nr. 1 von Beethoven annahm, während seine Landsleute sich bei den Kompositionen ihres Landsmannes György Kurtág (*1926) in Szene setzen konnten.
Bei Schönberg ist alles anders
Dirigent Heinz Holliger Foto Julieta Schildknecht
Kaum ein anderer Komponist polarisiert mit seiner Musik so wie Arnold Schönberg. Entweder man mag seine Musik, oder eben nicht. Ein Dazwischen ist nicht möglich beim Vater der „Zweiten Wiener Schule“, dem Begründer der atonalen Zwölftontechnik, wobei das an diesem Abend aufgeführte Werk, erst den Aufbruch zu neuen Ufern andeutet, noch nicht ganz so radikal auf seiner kommenden Technik aufbaut.
Arnold SchönbergKammersinfonie Nr. 1 E-Dur
Nebst je einem Kontrabass, Cello, einer Bratsche und 2 Violinen als Streichersektion, waren auf der Bühne noch zehn Bläser platziert, also für die neue Art Musik, die Schönberg vorschwebte, ein deutlich abgespecktes Orchester im Gegensatz zu den damals üblichen zahlenmässig reich bestückten Klangkörpern. Dementsprechend reduziert natürlich das Volumen, was aber der Transparenz der einzelnen Tonfolgen sehr zugute kam, auch eigentlich sonst eher lautere Instrumente, wie z.B. das Horn, tönten schon fast filigran, besonders in hohen Lagen. All dies machte auch den Musikern sichtlich Spass und Heinz Holliger, der Stab führende, leitete das Ganze mit strahlendem Gesicht. Das Auditorium bedankte sich mit langanhaltendem Applaus.
Ludwig van Beethoven Klaviersonate Es-Dur op. 27 Nr. 1
Sir Andras Schiff, Foto Priska Ketterer Lucerne Festival
Der Bösendorfer Konzertflügel, der von Beginn an auf der Bühne stand, wurde nun an seinen „richtigen“ Platz geschoben, dazu zwei Schemel, auf denen nun Sir András Schiff und Zoltán Fejérvári Platz nahmen. Während Schiff die Sonate intonierte, schaute und hörte sein ehemaliger Schüler Fejérvári fasziniert zu wie auch das beeindruckte Auditorium. Dieses spendete denn auch grosszügigen Beifall, der natürlich auch den Protagonisten des vorherigen Werks galt, die sich zu den beiden Ungarn gesellten. Mittendrin der sichtlich erfreute Heinz Holliger.
György Kurtág … quasi una fantasia … für Klavier und im Raum verteilte Instrumentalgruppen op. 27 Nr. 1
Solist am Piano Zoltán Fejérvári
Sehr ungewöhnlich, positiv überraschend, das Klangerlebnis „Raummusik“, bei dem ausser dem Pianisten, den sieben Schlagwerkerinnen, Cimbalonistin, zwei Harfenistinnen und zwei, von der Volksmusik her bekannten Hackbrettern, keine andern Musiker auf der Bühne waren. Diese waren auf beiden Seitengalerien, sowie auf der Galerie vis a vis der Bühne aufgestellt und griffen von dort aus in das Geschehen ein. Kaum hatte man sich auf das Spiel von Zoltán Fejérvári am Piano eingelassen, erklang ein Horn von hinten, das von den Streichern auf den Seitengalerien unterstützt wurde. Dann fügte der Komponist auch noch die bei den Streichern platzierten Bläser, sowie die andern Bühnenmusiker ins Spiel dazu, ein gewohnheitsbedürftiges Klangerlebnis, dem sich das Publikum aber gerne hingab.
Beethoven Sonata quasi una fantasia cis-moll op. 27 Nr. 2 “Mondscheinsonate”
Da auch die andern Musiker für das nachfolgende Kurtag Werk auf der Bühne an ihren Instrumenten Platz genommen hatten und deshalb der Flügel etwas auf die Seite geschoben war, ging die virtuose Darbietung dieses Beethoven Klassikers durch András Schiff leider etwas unter. Nur so kann ich nachvollziehen, dass niemand applaudiert hat, was nicht nur den Solisten sichtlich irritierte. Holliger versuchte den Schaden im Rahmen zu halten und eilte förmlich zum zweiten Kurtag Werk des Abends.
György Kurtág Doppelkonzert für Klavier, Violoncello und zwei im Raum verteilte Kammerensembles op. 27 Nr. 2
Miklós Perényi Violoncello, Foto Szilvia Csibi
Mit in etwa der gleichen Besetzung wie beim ersten Kurtag Stück des Abends, wurde auch das nun folgende aufgeführt. Ergänzt durch Miklós Perényi Violoncello, Mundharmonika, Vibraphon, Xylophonund, ganz speziell, einer Art „Singenden Säge“, die vom Betätiger derselben mal auf der Bühnenhinterseite bei den Schlagwerken, dann wieder fast am Bühnenrand aufgestellt und gespielt wurde. Auch dieses Werk, welches sich auch wiederum auf die Beethoven Sonaten bezog, aber nicht zitierte, gar plagiierte, überzeugte, ja begeisterte das Auditorium, das mit entsprechendem Applaus nicht geizte.
Heinz HolligerCOncErto? Certo! cOn soli pEr tutti (… perduti? …)!für Orchester
Lange, gar zu lange dauerte es, bis die Bühne für das nun in voller Grösse auftretende, ca. 60 Musikerinnen umfassende Chamber Orchestra of Europe hergerichtet war. Dann aber nutze Holliger die Gelegenheit, sein eigenes Werk in seinem Sinn aufzuführen, wie er das am 15. August 2001 zum bisher einzigen Mal in Luzern gemacht hatte. Bei dieser, extra zum 20 Jahr Jubiläum 2000/01 für dieses Orchester komponierte Komposition, haben alle Musiker die Gelegenheit sich mit einem kurzen Solo auszuzeichnen, was alle auch souverän taten. So sind ca. 4o Stücke im Werk verarbeitet, die aber in ihrer Reihenfolge variierend gespielt werden, was natürlich eine aussergewöhnliche Konzentration aller Beteiligten erfordert. Das Publikum bedankte sich bei den Protagonisten mit langanhaltendem, stürmischen Applaus, der die Protagonisten mehrmals auf die Bühne zurückholte. Fazit: Ein wunderschöner Konzertabend, vielleicht mit fast drei Stunden überlang, da diese Art von Musik auch für den Zuhörer intellektuell sehr anspruchsvoll ist.
Fachkundiges Publikum
Die Luzerner wissen die schrägen Töne der zeitgenössischen Musik seit längerem zu schätzen. Dank dem Engagement von Pierre Boulez (1925 – 2019), finanziell gefördert von Mäzen Paul Sacher (1906 – 1999) hat sich Luzern zu einer veritablen Hochburg für moderne Musik entwickelt. Zudem sind die Innerschweizer, „Lozärner Fasnacht“ und „Guugenmusigen“ sei Dank, auch sonst schräge Töne gewohnt, wenn auch der etwas brachialeren Art.
30 junge Wissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus 15 Nationen kommen vom 20. bis 31. August auf den Campus der Universität des Saarlandes, um sich im IT-Recht auf aktuellsten Stand zu bringen. IT-Sicherheit, Künstliche Intelligenz, autonome Systeme, Legal Tech und Datenschutz stehen auf dem Programm der voll ausgebuchten Summer School. Das Institut für Rechtsinformatik veranstaltet die Fortbildung für internationale Absolventen von Jura- und informatiknahen Studiengängen. Die Vortragenden kommen aus Japan, Frankreich, Österreich, Großbritannien und Deutschland. Die Medien sind herzlich eingeladen.
Öffentlicher Vortrag zum Thema „Rechtsrahmen für Künstliche Intelligenz“: Am 29. August findet um 11.30 Uhr in Gebäude B4 1, Hörsaal 20, Campus Saarbrücken, ein öffentlicher Vortrag der EU-Parlamentarierin und Vizepräsidentin des Rechtsausschusses im EU-Parlament, Mady Delvaux- Stehres zu „Legal Framework for Artificial Intelligence“ statt. Interessierte sind hierzu herzlich willkommen. Um Anmeldung wird gebeten unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Selbstfahrende Autos, Maschinen, die selbstständig handeln, Hackerangriffe und Cyberkriminalität, Chancen und Risiken digitaler Daten: Die rasante Entwicklung der Technologie wirft international rechtliche, ethische wie politische Fragen auf. „Die Digitalisierung stellt unsere Gesellschaft weltweit in einer Vielzahl von Gebieten vor neue und zugleich gewaltige Herausforderungen. Autonome, selbstlernende Systeme werden unseren Alltag tiefgreifend und nachhaltig verändern. Mit der Summer School wollen wir Nachwuchs-Forscherinnen und -Forschern aus aller Welt ein internationales Forum bieten, sich mit Experten zu den aktuellen Fragen auszutauschen, zu diskutieren und eigene Forschungen vorzustellen“, erklärt Professor Georg Borges. Der geschäftsführende Direktor des Instituts für Rechtsinformatik der Saar-Universität berät als Mitglied der neuen Expertengruppe rund um Künstliche Intelligenz, Robotik, Internet der Dinge und Industrie 4.0 auch die EU-Kommission in IT-Rechtsfragen.
Künstliche Intelligenz und autonome Systeme, IT-Sicherheit, Datenschutz sowie „Legal Tech“, der Einsatz von IT-Technologie in Justiz und Rechtsberatung, stehen thematisch im Fokus der Summer School.
Am 29. August wird die Europa-Abgeordnete Mady Delvaux-Stehres, Vizepräsidentin des Rechtsausschusses im EU-Parlament, einen öffentlichen Vortrag über „Framework for Artificial Intelligence“ halten. Als Berichterstatterin hatte sie großen Einfluss auf die Resolution des Europäischen Parlaments vom 16. Februar 2017 zu zivilrechtlichen Regelungen im Bereich der Robotik.
Festredner Prof. Dr. Martin Schulze Wessel Foto: Martin Schulze Wessel
50 Jahre nach dem blutigen Ende der Reformbewegung in der damaligen Tschechoslowakei (ČSSR) begibt sich der Münchner Historiker Prof. Dr. Martin Schulze Wessel im Rahmen der Oskar-Halecki-Vorlesung des GWZO auf Spurensuche. Dafür beleuchtet er im Festvortrag „Zeitschichten des Prager Frühlings. Über die Wiederkehr der Vergangenheit beim Entwerfen der Zukunft“ die Vorgeschichte des „Prager Frühlings“. Der Osteuropa-Experte will so ein neues Verständnis für die Reformepoche schaffen.
Im Jahr 1968 marschierten Truppen des Warschauer Paktes in die ČSSR ein und schlugen die Reformbemühungen unter Alexander Dubček gewaltsam nieder. Nach Martin Schulze Wessel trieben im Vorfeld vor allem zwei Impulse diesen Reformprozess voran: die Zukunftsvorstellungen einer neuen Generation und die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, etwa die Aufarbeitung der Justizverbrechen der 1940er und 50er Jahre. „Der Prager Frühling als Reformprojekt ist“, so der Historiker, „nur in der Verschränkung der verschiedenen Zeitschichten zu verstehen, die im Bewusstsein der tschechischen und slowakischen 68er wirksam wurden.“
Die (Kultur)Revolution der »langen Sechziger« erfasste auch die Musikwelt – und wurde von ihr maßgeblich mitgeprägt. Gerade im Jazz zeigten sich viele Neuerungen. PD Dr. Michael G. Esch, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am GWZO, und PD Dr. Jörn Henrich, Privatdozent an der Technischen Universität Berlin, zeichnen diese im musikalischen Rahmen des Abends nach.
Zur jährlichen Oskar-Halecki-Vorlesung präsentiert das GWZO führende Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus dem östlichen Europa, die zu einem in der wissenschaftlichen Diskussion umstrittenen Thema referieren. Die Festvorträge werden anschließend in Druck gegeben und in Open Access zur Verfügung gestellt, um eine breite Rezeption und fortdauernde Diskussion anzustoßen. Prominente Referenten der vergangenen Jahre waren etwa der ehemalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher oder der führende Oppositionelle der Solidarność-Bewegung Karol Modzelewski.
Das GWZO Das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) erforscht in vergleichender Perspektive die historischen und kulturellen Gegebenheiten im Raum zwischen Ostsee, Schwarzem Meer und Adria vom Frühmittelalter bis zur Gegenwart. Die am Institut tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler repräsentieren verschiedene Disziplinen der Geisteswissenschaften, darunter Archäologie, Namenkunde, Geschichte, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft. In seiner Forschungsarbeit stützt sich das GWZO auf ein dichtes Netz an Kooperationsbeziehungen mit Wissenschaftseinrichtungen in Europa und Übersee. Oskar-Halecki-Vorlesung 2018 Montag, 03.09.2018, 18 Uhr c.t. GWZO, Specks Hof (Eingang A), 4. Etage, Reichsstraße 4-6, 04109 Leipzig