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Lifestyle

Festspiel zum Jubiläum 150 Jahre Rigi Bahnen, RIGI – DIE KÖNIGIN DER BERGE, 3. August 2022, besucht von Léonard Wüst

Rigi Festspiel 2022 Spielstätte bei der Schwingarena
Rigi Festspiel 2022 Spielstätte bei der Schwingarena

2021 feierte die Rigi Bahnen ihr 150 Jahre Jubiläum und war Grund, ein einzigartiges Festspiel zu entwickeln. Geniessen Sie unser Open-Air-Festspiel «RIGI – KÖNIGIN DER BERGE». Erleben Sie mit uns die Geschichte der Rigi, das bäuerliche Leben am Berg und die Älplerchilbi.

Rigi die Königin der Berge
Rigi die Königin der Berge

Schon die Anfahrt Richtung der «Königin der Berge», ausnahmsweise nicht mit dem ÖV, in diesem Fall dem Schiff ab Luzern bis nach Vitznau, sondern mit dem Auto über die legendäre Axenstrasse entlang dem Vierwaldstättersee, bis zum  Bau der Autobahnen Bestandteil der Route vom Norden über den Gotthard nach Italien, ist ein Erlebnis. Das zweite folgt dann, wenn man in Vitznau in die legendäre Rigibahn einsteigt, die uns nach Rigi Staffel, dem Schauplatz des Geschehens führen sollte.

Historie der Bahnen auf die Rigi

Aktie über 500 Franken der Rigibahn Gesellschaft vom 31. Dezember 1889
Aktie über 500 Franken der Rigibahn Gesellschaft vom 31. Dezember 1889

Die Vitznau-Rigi-Bahn (VRB) wurde am 21. Mai 1871 unter dem Namen Ringbahn als erste Bergbahn Europas eröffnet. Zusammen mit der Arth-Rigi-Bahn (ARB), die auf der anderen Bergseite verläuft, und der von Weggis kommenden Luftseilbahn Weggis–Rigi Kaltbad (LWRK) bildet sie seit 1992 die Rigi-Bahnen Aktiengesellschaft (RB). Das eigentliche 150 Jahr Jubiläum wäre also letztes Jahr gewesen, wurde aber, Corona bedingt, auf heuer verschoben.

 

 

 

 

 

 

 

Sanft den Berg hinauf

Dampfzüge auf der Doppelspur unterhalb bei Rigi Kaltbad
Dampfzüge auf der Doppelspur unterhalb bei Rigi Kaltbad

Vor der Bahn Ära erklomm man die Höhen des Berges per pedes, etwas begütertere Reisende liessen sich von Einheimischen mit der Sänfte sanft und bequem in die hehre Alpenwelt hinauftragen. So war beiden gedient, die Reisenden vergossen keinen Schweiss beim Aufstieg, die Einheimischen konnten ihr Auskommen etwas aufbessern, sanfter Tourismus im wortwörtlichen Sinn.

Ab 1871 gings dann mit Dampf obsi. Die Bahnen sind natürlich schon lange, seit 1937,  elektrifiziert und mit modernstem Rollmaterial bestückt. Zu besonderen Gelegenheiten und Spezialfahrten wird auch heute noch die liebevoll gepflegte Dampflok aus dem Depot geholt und erfreut Jung und Alt, wenn sie dampfschnaufend den Berg hinauf transportiert werden.

Aktuelles Foto der Rigi Bahn ab Vitznau
Aktuelles Foto der Rigi Bahn ab Vitznau

Wir nahmen also Platz auf den bequemen Bänken und ruckelten vorbei an Felswänden, quer durch saftige  Naturwiesen, lichte Anhöhen und kleine Wäldchen liessen uns 40 Minuten lang die Rigi Sonnseite hinaufchauffieren. Sicher und entspannt Rigi Staffel erreicht, begaben wir uns in das, dort speziell für die Festspiele platzierte Eventzelt für ein feines Nachtessen zur Stärkung, bevor das Spektakel begann, das ca. 500 Meter weiter entfernt, in der berühmten Schwingarena stattfinden würde.

Ausführungen des musikalischen Leiters Christoph Walter

7 in sich geschlossene Akte werden geboten mit Schwerpunkt Musik

Komponist Christoph Walter
Komponist Christoph Walter

Nicht ein Freilufttheater wie man sich das gewohnt ist erwartet die Besucher, sondern eine Mischung aus vielen, diversen  Dingen, aber alle mit Bezug auf die Rigi, ein richtiges Open Air Happening in der Schwingarena. Mit dabei sind Profimusiker genauso wie zahlreiche Amateure. Insgesamt sind 250 Leute beteiligt, darunter Jodelklubs, Trychler und ein Älpler, der auch die Rolle des Sprechers innehat. Das Festspiel setzt sich zusammen aus sieben in sich geschlossenen Akten. Jedes dieser Bilder erzählt eine eigenständige Episode der Geschichte des Bergs. So begegneten wir Mark Twain, Johann Wolfgang von Goethe oder auch Queen Victoria. Ausserdem nehmen wir an einem Alpaufzug samt Tieren teil. Und noch einiges mehr. Im Zentrum steht dabei die Musik. Sie erzählt die Geschichten, gesprochen wird eher weniger. Es wird nicht im klassischen Sinn Theater gespielt, sondern die Musik wird mit szenischen Darbietungen begleitet. Das deckt von traditioneller Volksmusik bis modernen Pop sehr vieles ab. Den Anfang machen Trychler, später wird zum Beispiel eine Interpretation von Brahms’ Erster Sinfonie genauso zu hören sein wie ein Hip-Hop-Stück mit dem Luzerner Rapper Visu. Fabienne Louves wird den Rigi-Song zum Besten geben – ein typisches Pop-Stück. Wir vermengen auch irische mit hiesigen Volksmusikklängen. Und bei Lagerfeuerromantik erklingt das Kinderlied «Weisst du, wie viel Sternlein stehen?» Es wird eine Mischung aus vielen Dingen sein. Und ein richtiges Festspiel in der Schwingarena.

Spektakel in der Rigi Schwingarena

CHRISTOPH WALTER ORCHESTRA
CHRISTOPH WALTER ORCHESTRA

Nach einem kurzen Spaziergang vom Eventzelt zur Schwingarena, die Platz für 2300 Zuschauer bietet, inmitten der Masse der andern Festspielbesucher traf man dort ein wo sich sonst Edelweisshemdsärmlige Stumpen rauchende Schwinganhänger versammeln und den «Bösen» der diversen Teilverbänden des Schwinger Verbandes bei deren Kämpfen um den Sieg, oder zumindest um das Eichenlaub, den Bergfestkranz, zuschauen. Jetzt aber anwesend war ein  durchmischtes Publikum und harrte gespannt der Dinge, die da kommen sollten. Und die kamen, und wie die kamen.

Das Orchester, in Grossformation, also mit Streicher*innen, enterte die zwei Bühnen an dem Platz, wo beim Rigischwingen sonst die Sägemehlringe sind und sofort gab Christoph Walter, der Chef, dessen Namen das Orchester auch trägt, den Takt, und auf seiner Handorgel oder dem Keyboard, auch den Ton an.

Dann erfreuten uns zuerst acht attraktive, junge Damen in roten Kostümen mit gekonntem Tanz zu den poppigen Rhythmen des Orchesters. Diese Tänzerinnen bekamen wir noch öfters, in diversen Outfits, darunter gar mal in «Krachledernen», zu sehen. Das Orchester spielte im Prinzip während der ganzen Aufführung begleitete, bzw. unterstützte die andern Musik darbietenden Akteur*innen.

Erster «Folkloreteil»

Sphärische Musik des Orchesters markiert den Beginn der Vorstellung, worauf Trychler in die Arena einziehen, gefolgt von singenden Blumenkindern und einer Tanzgruppe. Text gibt es kaum, als roter Faden zwischen den einzelnen Szenen fungiert ein Älpler, der in seinem Alpsegen bisweilen inhaltlich aufnimmt, was auf der Bühne zu sehen ist.

Zentrales Element des Festspiels ist die Musik, die «alles zusammenhält». So ertönen bei einer Kilbi-Szene Ländler und französische Varieté-Klänge, beim Schwingerbild wird gejodelt und Alphorn geblasen, beim Thema Krieg auf dem Berg schlagen die Trommeln den Marsch und bei der Tourismus-Szene mit dem Besuch von Königin Victoria sind royale englische Stücke zu hören.

Typisch regionale Klänge von  acht Alphörnern der Alphorngruppe Rigi, zwei davon von Damen geblasen, unterstützten die auftretenden Fahnenschwinger Zug/Schwyz bei ihrer Darbietung. Gekonnt warfen diese die Schweizerfahnen in verschiedenen Figuren und Drehungen in den Nachthimmel um sie gekonnt und auch synchron, wieder aufzufangen.

Trychlergruppe Vitznau
Trychlergruppe Vitznau

Dann, man hörte sie schon von weitem nahten sie, die berühmten Tryvchler, nicht Ueli Maurers Freiheitstrychler, sondern die Trychlergruppe Vitznau, ganz traditionell in ihren schneeweissen Kutten und den grossen, schweren Trychlen mit den schön bestickten Hals Gurten. (für nicht Insider:¨Trychlen sind die grossen, rüüdig schweren Kuhglocken für den Alpauf- und abzug)).

 

 

 

 

 

Farbenprächtiges, abwechslungsreiches Freiluftgeschehen auf der Königin der Berge.

Milchbränteli
Milchbränteli

Da hatte auch schon der Aelper,an diesem Abend auch der Ausrufer, eine Art Conferencier, der immer wieder zwischendurch träfe Sprüche und Reime in der Art des traditionellen Alpsegens zum Besten gab, mal ohne, mal mit dem dafür traditionell, wie ein Megaphon benutzten Milchbränteli, seinen ersten Auftritt.

 

 

 

 

 

 

 

Die Franzosen zu Napoleons Zeiten  ungebetene Gäste auf der Rigi

Beresina
Beresina

Früh morgens am 3. Mai 1799 griffen die Franzosen auf beiden Ufern des Zugersee’s die Zugänge zum Flecken Arth an, aber am Rossberg und am Rigi wurden sie zurückgeschlagen. Heute Abend in der Episode «Beresina», Schlachtszenen gespielt vom Theater Weggis, vom Christoph Walter Orchester selbstverständlich mit dem legendären Beresinalied klanglich untermalt.

Die Ländlerkapelle «Echo vom Gätterli» spielte zwischendurch immer mal wieder einen lüpfigen Schottisch oder sonst ein schönes Volksmusiklied, manchmal musizierten sie gar zusammen mit den Frauen und Mannen vom Jodler Club am Rigi.

Tonerzeugung mit Schallgeschwindigkeit, auch das gibt’s auf diesem mystischen Berg

Geislechlöpfer Symbolbild
Geislechlöpfer Symbolbild

Die Geislechlöpfer Küssnacht a. R./Weggis durften auch ihr Können demonstrieren, auch schwerer, als es auf den ersten Blick aussieht, kommt doch das Chlöpfe, also das Knallen erst zustande, Wenn der Zwick, also der Knopf am  Ende der Geisel mit Überschallgeschwindigkeit zurückgerissen wird. Die Geisel Schnüre der Herren der Geislen sind also in etwa so schnell unterwegs wie die schnellsten Jets unserer nationalen Fluggesellschaft und das schon Jahrzehnte, gar Jahrhunderte früher und länger als diese.

Mit Pauken und Trompeten marschierte zwischendurch auch noch die Feldmusik Weggis über den Schwingarenarasen.

Gar Ziegen und Kühe waren Teil des Geschehens

Alpaufzug Symbolbild
Alpaufzug Symbolbild

Höhepunkt war dann noch ein ganzer Alpaufzug mit Menschen und Tier und allem andern, was es für so einen währschaften, traditionellen Anlass braucht. Auf der Rigi folgte Schlag auf Schlag eine Szene nach der andern, also auch ohne Helene Fischer gings Atemlos durch die Nacht. Während der ganzen Zeit waren auch Buben und Jungschwinger vom Schwinger Verband Rigi, also noch nicht die «Bösen», am Rand der Wiese mit ihrem Sport beschäftigt.

Wenn Königin auf Königin trifft

Queen Victoria mit Entourage auf der Rigi
Queen Victoria mit Entourage auf der Rigi

Sogar die Queen persönlich, nicht das jetzige Liseli von der Insel, sondern die legendäre Queen (Königin) Victoria, erschien schon auf der Königin der Berge, der Rigi, natürlich stilgerecht auf einer Sänfte heraufgetragen und mit grosser Entourage. Passend zu ihrem Auftritt spielte das Orchester den Abba Knaller «Dancing Queen» vokal super interpretiert von der gebürtigen Französin Nelly Patty, die auch bei der Intonierung der «Marseillaise», im «Beresina Bild» stimmgewaltig glänzte. Nicht nur Bodenständiges wurde geboten, nein, gar so modernes Zügs wie ein Hip-Hop-Stück  des Luzerner Rappers Visu fand seinen Platz im Geschehen.

Versammlung am romantischen Lagerfeuer

Schauspiel Gruppe Panorama (
Schauspiel Gruppe Panorama

Kaum war das Lagerfeuer entzündet sang Nelly Patti im Duett mit Christian Wanner von der Bunte Bühne Kriens und auch die Kindergruppe, die auch während des ganzen Spiels immer wieder auftrat, versammelte sich am romantischen Feuer.

Nelly Patty Symbolbild
Nelly Patty Symbolbild

Als das Duett der beiden Erwachsenen ausgesungen war, stimmte ein Mädchen der Kindergruppe «Weisst du, wie viel Sternlein stehen?» an, das von den anderen Kindern aufgenommen wurde und im Chor durch die lauwarme Sommernacht hallte.

Fabienne Louves intoniert zum Schlussfeuerwerk den  «Rigi Song»

Fabienne Louves Symbolbild
Fabienne Louves Symbolbild

Fabienne Louves krönte mit ihrer Darbietung des Rigi Songs, natürlich auch von Christoph Walter komponiert, diesen aufwühlenden, denkwürdigen Abend und nach und nach versammelten sich alle Akteur*innen für das Schlussbild im Rund der Schwingarena und durften den stürmischen, langanhaltenden Schlussapplaus geniessen, der zusätzlich durch etliche Bravo Rufe veredelt war, der würdige Abschluss eines Open Air Spektakels mit vielen, ja sehr vielen Glanzlichtern.

Den weltberühmten Sonnenaufgang warteten wir dann nicht mehr ab, sondern liessen uns von der Rigibahn wieder bequem zur Talstation fahren.

Nachtrag und Fazit

Die Macher des Festspiels, der Schweizer Komponist und Dirigent Christoph Walter, Veranstalter und Initiant Marco Schneider und Regisseur Markus Back, haben bereits diverse Theaterprojekte gemeinsam realisiert und bekannte Comedians bei der Erarbeitung ihrer Bühnenshows begleitet.

Mit grosser Kreativität und viel Herzblut haben die Verantwortlichen ein einzigartiges Festspiel entwickelt. «Wir sind bewusst auf die kulturellen und historischen Gegebenheiten der Rigi sowie die Menschen auf und um die Rigi eingegangen», erzählt Marco Schneider über die Entwicklung des Festspiels. Entstanden ist eine musikalische Reise, einzigartig komponiert und arrangiert. Das künstlerische Trio versteht es, Volkskultur, klassische Musik und aktuelle Songs dramaturgisch durch Choreografien, Gesang und Theater zu einem berührenden Festspiel zu verschmelzen. Ein Feuerwerk ganz ohne Böller, Raketen und Geknalle, farbenprächtig, liebevoll angerichtet, mit der richtigen Portion Humor und Ironie gewürzt und mit viel  mit Charme und Liebe serviert.

Link auf die Liste der Miwirkenden

rigi-festspiel.ch/rigi-festspiel-2/

Text: www.leonardwuest.ch

Fotos: Léonard Wüst und https://www.rigi.ch/

Homepages der andern Kolumnisten: https://noemiefelber.ch/

www.gabrielabucher.ch www.herberthuber.ch www.maxthuerig.ch

Queen Victoria mit Entourage auf der Rigi

Die Mitwirkenden beim verdienten Schlussapplaus

Rigi die Königin der Berge

Aussicht auf den Vierwaldstättersee und Pilatus

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Rellinger Maifestival,14. Mai 2022, Große Romantik – und mehr, besucht von Léonard Wüst

Die Salzburger Solisten in der Rellinger Kirche
Die Salzburger Solisten in der Rellinger Kirche

Ausführende und Programm:

Andreas Brantelid               Violoncello
Ingemar Brantelid               Violoncello
Mette Hanskov                    Kontrabass
Misa Hasegawa                   Klavier
Irina Kulikova                       Gitarre
Luz Leskowitz                      Violine
Solenne Païdassi                Violine
Aylen Pritchin                      Violine
Aroa Sorin                            Viola

CESAR FRANCK (1822 – 1890)
Prélude, Fugue et Variation für Klavier
NICCOLO PAGANINI (1782 – 1840)
Cantabile für Violine und Gitarre
GIOVANNI BOTTESINI (1821 – 1889)
Elegie für Kontrabass und Streicher
KONSTANTIN VASSILIEV (1970)
Quintett für Gitarre und Streichquartett
Irina Kulikova gewidmet – WELTURAUFFÜHRUNG
PAUSE
RICHARD WAGNER (1813 – 1883)
„Träume” bearb. von Vladimir Mendelssohn anlässlich
des 25-jährigen Bestehens der „Salzburger Solisten“
CESAR FRANCK (1822 – 1890)
Quintett für Klavier, zwei Violinen, Viola und
Violoncello in f-moll

Cesar Franck Preludium, Choral et Fuge für Klavier
Misa Hasegawa

Pianistin Misa Hasegawa
Pianistin Misa Hasegawa

Sein Zuhause war natürlich die Orgel. Doch der aus Lüttich stammende Wahl-Franzose César Franck komponierte nebenher zum Glück auch noch so manche Werke fürs Klavier. Wie beispielsweise das berühmte Triptychon „Prélude, choral et fugue“, mit dem Franck Johann Sebastian Bach seine Reverenz erweisen wollte. Doch sollte gerade der Choral dabei die Seelenverwandtschaft zu einem anderen romantischen Bach-Jünger offenbaren, der für den eingefleischten Wagnerianer Franck eigentlich Tabu hätte sein müssen. Es war Johannes Brahms, dessen Faible für herbstlich-melancholische Klangstimmungen Nikolai Lugansky jetzt sanft und würdevoll zugleich bei Franck nachschwingen lässt. Zudem macht er in diesem Choral aber auch eine gewisse Herzensschwere hörbar, die einen an die späten Klavierstücke von Franz Liszt erinnert. Franck komponierte fast alle bedeutenden Werke in seinen späten Jahren. der etwa zwanzigminütige Zyklus aus dem Jahre 1884 ist sein bekanntestes Klavierwerk und wird bis heute immer wieder auf den Konzertpodien gespielt. Franck war selbst ein sehr guter Pianist.

Franck der Vorreiter einer jungen Generation von Komponisten

Als Vorreiter einer jungen Generation von Komponisten, die in seiner chromatisch changierenden Harmonik und eigenartigen Formenwelt den Beginn einer neuen Epoche französischer Musik erkannten, war Franck durchaus umstritten. Für Debussy waren seine Werke „die wahre Musik“, für Saint-Saëns dagegen eine Geschmacklosigkeit, sobald es sich um Kammermusik oder Sinfonik handelte.

Wie auch immer, Misa Hasegawa intonierte das Werk sehr gefühlvoll, setzte Akzente wo nötig ,interpretierte mit der perfekten Zurückhaltung wo geboten. Es war Johannes Brahms, dessen Faible für herbstlich-melancholische Klangstimmungen die japanische Pianistin sanft und würdevoll zugleich bei Franck nachschwingen lässt. Zudem machte sie in diesem Choral aber auch eine gewisse Herzensschwere hörbar, die einen an die späten Klavierstücke von Franz Liszt erinnert.

Niccolò Paganini Cantabile für Violine und Gitarre Luz Leskowitz und Irina Kulikova

Gitarristin Irina Kulikova
Gitarristin Irina Kulikova

Paganini war nicht nur ein begnadeter Geiger, sondern auch ein begabter Gitarrist, der viele Werke für dieses Instrument hinterlassen hat. Meist erklingt das reizende „Cantabile“ op. 17 als Zwiegespräch zwischen Violine und Gitarre. Niccolò Paganini ist Legende. Ein Dämon, Zauberer, Gespenst wurde er genannt, zahlreiche Anekdoten ranken sich um seine Auftritte und sein Leben. Hört man seine Kompositionen, dann ist von diesem Mythos noch etwas zu spüren, zumindest, wenn sie so gespielt werden wie an diesem Abend.  Luz Leskowitz  und Gitarristin Irina Kulikova stellen sich der Herausforderung, Paganini zu spielen – und meistern sie grandios in der Interpretation  mit perfektem aufeinander eingehen, technisch meisterlicher Umsetzung der Intentionen des italienischen Musikgenies.

Giovanni Bottesini Elegie für Kontrabass und Streicher “In Memoriam Vladimir Mendelssohn”

Mette Hanskov Kontrabass
Mette Hanskov Kontrabass

„Ein reiner Ton auf dem Kontrabass ist ein reiner Zufall!“ – im plattdeutschen Urtext: „’N reinen Ton op’n Kunterbass is ’n reinen Tofall!“: Diese Äußerung stammt von Johann Jakob Brahms, der in Hamburg als Hornist und Kontrabassist wirkte und obendrein der Vater von Johannes Brahms war. Vater Brahms hat damit eine der Schwierigkeiten des vom Violone (der Kontrabassgambe) weiterentwickelten Instruments (noch heute wird beim Streichen der Bogen wie bei einer Gambe und nicht wie bei einem Cello gehalten) gut beschrieben. Nur wenige Streichinstrumente machen für virtuose Zwecke so reichlich Gebrauch vom Flageolett wie der Kontrabass, und diese Technik zur Erzeugung hoher Töne aufgrund der Obertöne einer gestrichenen Saite macht eine beachtliche zusätzliche Schwierigkeit aus, den „Zufall“ eines reinen Tones auf dem Kontrabass zu überwinden.

Giovanni Bottesini  der Paganini des Kontrabasses“.

Giovanni Bottesini (1821-1889), erhielt von der Nachwelt den Titel eines „Paganini des Kontrabasses“. Tatsächlich muss er ein außerordentlicher Virtuose seines Instruments gewesen sein, wenn man sich die technischen Schwierigkeiten der Kontrabasspartie vor Augen, besser vor Ohren, führt. Eine echte Herausforderung also für die gebürtige Kopenhagerin am Kontrabass Mette Hanskov, die sie sichtlich genoss und der sie jederzeit gewachsen war. Auch dank der kongenialen Begleitung der  ebenso präsenten, wie präzisen andern Streicher*innen.

Konstantin  Vassiliev Quintett für Gitarre und Streichquartett

Irina Kulikova Gitarre
Irina Kulikova Gitarre

Der Komponist Konstantin Vassiliev hat Irina Kulikova ein Quintett gewidmet, das auf dem Maifestival am Sonnabend seine Welturaufführung erlebte.Vassilievs Musik erklingt experimentell und innovativ, ist aber auch von Traditionen, vor allem der klassischen russischen Schule, geprägt. Sein Musikstil zeichnet sich aus durch Vielfältigkeit: von romantischer Melancholie über impressionistische Fantasterei und Mystik bis zur zeitgemäßen Expressivität. Die Gitarristin, unterstützt von ihren Mitmusikern, setzte das ihr gewidmete Werk souverän in Szene, gekonnte Saitenakrobatik der zeitgenössischen Komposition in altehrwürdigem Ambiente der Rellinger Kirche, die das Auditorium mit dementsprechendem Applaus würdigte und sich anschliessend in die Pause begab.

Richard Wagner “Träume”
Lied nach dem Gedicht von Mathilde Wesendonck
Bearbeitet von Vladimir Mendelssohn zum 25-järigen
Bestehen der Salzburger Solisten
“In Memoriam Vladimir Mendelssohn”

Mathilde Wesendonck, Richard Wagners geliebte Muse, die Frau, die ihn wohl am tiefsten aufgewühlt, die er ‘totaler’ geliebt hat als jede andere Frau, ist durch die ‘Wesendonck-Lieder” unsterblich geworden und ihre, von Wagner vertonten Gedichte sind meistens gesungen an Liederabenden programmiert. In Rellingen aber wurde das eine, «Träume», von den Salzburger Solisten in einer von Vladimir Mendelssohn zum 25-järigen Bestehen der Salzburger Solisten bearbeiteten Fassung rein instrumental dargeboten.Cesar Franck Klavierquintett in f-Moll
Für Klavier, zwei Violinen, Viola und Violoncello

Das zyklisch angelegte, leitmotivisch durchdrungene Klavierquintett von César Franck hatte einen schwierigen Start.

César Franck komponierte sein monumentales Klavierquintett f-Moll von Herbst 1878 bis Sommer 1879. Zuvor hatte er während 25 Jahren keine Kammermusik mehr geschrieben. Die drei Sätze sind leitmotivisch miteinander verknüpft. Als Zeitzeuge steht dieses Klavierquintett für die französische romantische Musik in ihrer Auseinandersetzung zwischen klassischer Form, dem Einfluss Richard Wagners und dem Aufbruch zu neuen Klangwelten. Aber auch als absolute Musik gehört Francks Klavierquintett zu den Meilensteinen des kammermusikalischen Repertoires. In seiner zyklischen Anlage und dem reichen Klangspektrum hat es den Charakter einer Sinfonie.

Langsame Einleitung mit viel Pathetik

Der erste Satz beginnt mit einer langsamen Einleitung. Auf die pathetische Eingangsgeste der Streicher, “dramatico” vorzutragen, antwortet das Klavier mit einer sentimentalen Kantilene. Die beiden Elemente werden allmählich einander angenähert, das Tempo gesteigert, bis daraus das kraftvoll punktierte Allegro-Thema hervorgeht. In seinen chromatischen Steigerungswellen ist es ein typisches Franck-Thema, in seinem trotzig-unheimlichen Gestus das genaue Gegenteil des weichen, kantablen Seitenthemas. In dessen elegischer Violinmelodie verbirgt sich die zyklische Keimzelle des gesamten Quintetts, die “idée fixe”, die in den beiden folgenden Sätzen wiederkehrt. In der Durchführung des Kopfsatzes wird dieses Thema dem dramatico-Motiv aus der Einleitung gegenübergestellt.

Gegensätzlicher Mittelsatz

Im scharfen Kontrast zum dramatischen Eingangssatz verharrt das a-Moll-Lento fast völlig in einer träumerisch nebulösen Stimmung. Über ruhiger Triolenbegleitung des Klaviers spielt die erste Violine ein naives, mit Pausen durchsetztes Thema, das sich langsam entfaltet. Dabei tritt die typische, mit alterierten Akkorden arbeitende Harmonik Francks stark in den Vordergrund. Das Seitenthema aus dem Kopfsatz wird hier als weiches, träumerisches Motiv wieder aufgegriffen, im Sinne der zyklischen Verklammerung aller Sätze.

Schlusssatz im Stil des Auftaktsatzes angelegt

Andreas Brantelid  Violincello
Andreas Brantelid Violincello

Das Finale ist wieder im großen Stil des ersten Satzes angelegt. Es beginnt statt mit dem Thema mit einer fremdartigen Einleitung: Über chromatischen Tremolo Wellen der Bratsche wird das Hauptthema allmählich herangelockt. Erst nach einer längeren Steigerung erreicht der Satz seine Grundtonart F-Dur und das galoppartige, aufstrebende Thema. Ihm treten ein elegisches, fallendes Motiv und ein kantables Seitenthema gegenüber. Nach dramatischen Gegensätzen kehrt zu Beginn der Coda das zweite Thema des ersten Satzes wieder.

Rellinger Kirche  Ort des Festivals
Rellinger Kirche Ort des Festivals

In allen drei Sätzen wird der Hörer unschwer Anleihen bei der Klangwelt der Orgel erkennen können. Wie sein österreichischer Altersgenosse Anton Bruckner war Franck primär Organist, der auch in Sinfonik und Kammermusik “organistisch” empfunden hat. So erinnert die Gegenüberstellung von Klavier und Streichern im Hauptthema des ersten Satzes an die verschiedenen “Werke” einer Orgel. Häufig entsteht der Eindruck regelrechter “Registrierungen” im Klangstil jener Cavallé-Coll-Orgeln, auf denen Franck in Paris seine berühmten Orgelkonzerte gab. Auch das “Schwellwerk” dieser riesigen Instrumente hat im f-Moll-Quintett seine Spuren hinterlassen: im ständigen An- und Abschwellen der Lautstärke.

Ein Ausrufezeichen, eine Klasse Demonstration musikalischen Könnens durch die Protagonist*innen an diesem zweiten Konzertabend die vom Publikum mit langanhaltendem Applaus verdankt wurde.

Traditionelles Beisammensein nach dem Samstagskonzert im Rellinger Hof

Die beiden Festivalgründer Günter Rasinski links und Luz Leskowitz 1986
Die beiden Festivalgründer Günter Rasinski links und Luz Leskowitz 1986
Traditionsgemäss treffen sich Ausführende und Besuchende am Samstag nach dem Konzert im Rellinger Hof und lassen sich bei angeregtem verbalem Austausch kulinarisch verwöhnen. Es ist die Gelegenheit, sich mit den «Machern» und Musikern des Maifestivals auszutauschen, manche Anekdote, Erstaunliches, auch amüsantes aus fast 40 Jahren Rellinger Maifestivalgeschichte zu erfahren.
Festivalmitinitiator Günter Rasinski rechts mit dem Autor im Gespräch
Festivalmitinitiator Günter Rasinski rechts mit dem Autor im Gespräch

So hatten wir das Vergnügen, uns kurz auch mit Günter Rasinski, Mitbegründer des Maifestivals zu unterhalten und ein paar Sachen aus der Zeit zu erfahren, als alles begann.

Natürlich stand auch im Saal des Rellinger Hof «zufällig» ein Elektropiano, das dann später noch bespielt wurde.

Zuerst aber bot uns Mette Hanskov ein Kontrabass Solo der ganz speziellen Art, so faszinierend und inspirierend, dass es Aylen Pritchin, den begnadeten Geiger, in den Fingern juckte und er sich,  als Multiinstrumentalist, ans Keyboard setzte und Mette gekonnt begleitete. Die Anwesenden staunten und freuten sich ob dieser Darbietung und bedanken sich mit entsprechendem Applaus.

Solenne Païdassi Violine begleitet von Partner Aylen Pritchin am Elektropiano beim after concert meeting im Rellingerhof
Solenne Païdassi Violine begleitet von Partner Aylen Pritchin am Elektropiano beim after concert meeting im Rellingerhof

Da hielt es auch Aylens Partnerin, Solenne Paidassi, nicht mehr am Platz und sie gesellte sich, nachdem Mette wieder an ihren Platz zurückgekehrt war, mit ihrer Violine zum Temporär Keyboarder. Und wieder ging die musikalische Post ab, sehr zum Vergnügen des gutgelaunten Publikums, das ein weiteres Mal auch das intime Konzert nach dem Konzert genniessen durfte. Ein denkwürdiger Mai Abend mehr in Rellingen.

Link auf das 1. Konzert des Maifestivals 2022

Maifestival Rellingen, 13. Mai 2022, Feierliches Eröffnungskonzert, besucht von Léonard Wüst

 

Text: www.leonardwuest.ch

Fotos: Léonard Wüst und https://www.mrk-rellingen.de/maifestival.html

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Die Musikerinnen sind startbereit Foto Wolfgang Gaedigk

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Wieder einmal ein Reisebericht von Herbert Huber – diesmal aus Seefeld im Tirol

Die Gastgeber Familie Told
Die Gastgeber Familie Told

Eigentlich war es ein Spontanentscheid das Tirol zu entdecken und Dank Internet auch subito gebucht. Auf Empfehlung unserer Schwiegertochter «googelt» doch mal das Parkhotel». Gesagt getan und die Anfrage für eine Offerte gestartet – prompt innert 2 Stunden war diese da. Vorbildlich.

Am 1. Juni gings los. Eine abwechslungsreiche Reise in die Ostschweiz, dann weiter nach Feldkirch und durch den Arlberg Tunnel. «Die Maut Vignette nicht vergessen» ermahnten uns Freunde. Na ja, die war ja günstig und so verstanden wir auch, dass dann für die Durchfahrt des Tunnels noch eine weitere Gebühr zu bezahlen war.

Bei schönstem Wetter erreichten wir das Ziel Seefeld und unser Hotel unweit des Bahnhofs gelegen. Der Empfang war äusserst freundlich. Das versprochene Zimmer mit 40 m2 sehr ruhig gelegen und mit Aussicht auf die nahen Berge.

Seefeld das beeindruckende Olympia Dorf

Parkhotel Seefeld
Parkhotel Seefeld

Seefeld vermochte uns von Anfang an zu begeistern. Ein schmuckes gepflegtes Dorf mit schickem urbanem Charakter. Typisch einheimischen Tiroler Häusern, adretten Modegeschäften, heimeligen Wirtschaften und Weinschenken. Läden, wo es einem buchstäblich hineinzog – dort nämlich, wo Wein, Wurst und Käse aus der Region feilgeboten wurden. Oder ein Café, wo wir uns einfach vom Original «Apfelsstudel» verführen liessen. Mehrmals. Und ein besonderes Markenzeichen von Seefeld ist das beeindruckende 5*Hotel Klosterbräu. Dieses gehobene, von der Familie Seyerling in sechster Generation geführte Resort in einem ehemaligen Kloster aus dem 16. Jahrhundert liegt neben dem Skigebiet Olympiaregion Seefeld.

Aussicht vom Parkhotel
Aussicht vom Parkhotel

Bloss einige Gehminuten vom romantischen Wildsee Gebiet entfernt. Wir benutzten die Gelegenheit einer Hotel Führung mit dem sympathischen Inhaber Alois Seyerling. Erfreut war ich als Luzerner, dass Alois Seyerling die SHL (Schweizerische Hotelfachschule Luzern) mit Diplom abgeschlossen hat.

Unser Parkhotel – klein und fein und 4*

Kulinarische Tiroler Impression
Kulinarische Tiroler Impression

Nun mit «unserem» Park Hotel haben wir gefunden, was wir eigentlich suchten. Eher klein und (altersbedingt) nicht allzu viel Fitness. Das grosse Hallenbad und die gepflegte Sauna drinnen und der Whirlpool draussen reichten. Und die Ruheplätze im «Pärkli» ebenfalls. Eine wundervolle, sehr gepflegte Gartenanlage wurde von den Gästen sehr geschätzt

Kulinarische Tiroler Impression
Kulinarische Tiroler Impression

Was die Küche bot, war bemerkenswert. Das Frühstückbuffet stimmte wunschlos glücklich. Das Abendessen ebenso fröhlich und 2x wöchentlich wurden wir Gäste mit einem Gala Diner und einem Tiroler «Schmankerl» Buffet beglückt. (Einige Eindrücke über die Kulinarik über unten eingefügten Link auf die Diashow).

Und manchmal noch ein Schnapserl zum Abschluss – das gibt Kalorien. Diese haben wir mit einem wundervollen «Wildseerundgang» und über das Reither Moor wieder abgebaut. Beeindruckend die vielen «Oachloabkatzerl», die Eichhörnchen nämlich, welche sehr zutraulich um die Wanderer «schwänzelten». Wer Nüsschen bei sich hatte war eindeutig im Vorteil.

 

 

 

 

Innsbruck muss man gesehen haben

Barock in Innsbruck
Barock in Innsbruck

Was wir besonders genossen haben, war eine kurze Reise nach Innsbruck mit der Bahn. Nun, der Start nicht gerade erfreulich – es war allerdings unser Fehler bei der Bedienung des Ticket Automaten. Als wir im Zug sassen meinte die Zugbegleiterin, dass wir ja viel zu viel bezahlt hätten. Wir sollen in Innsbruck auf das ÖBB Büro für eine Gutschrift gehen. Aber «ohalätz» die hatten gar kein Musikgehör für die «Alt Semester Schweizer» und schoben die Schuld der Schaffnerin zu – die hätte halt das Billet nicht entwerten sollen. Jetzt sei es zu spät. He nu so de.

Kulinarische Tiroler Impression
Kulinarische Tiroler Impression Backhendl

Ein wunderbares knuspriges Backhendl und ein hervorragender Zweigelt zum Z’Nacht vermochte uns zu trösten.

Das goldene Dacherl
Das goldene Dacherl

Innsbruck, die Hauptstadt des Bundeslandes Tirol im Westen Österreichs, bezirzte uns total. Seit Langem ist diese Stadt ein beliebtes Wintersportzentrum in den Alpen und im Sommer ein Ort zum Lustwandeln. Innsbruck ist für seine Bauwerke aus der Kaiserzeit und seine moderne Architektur bekannt. Und natürlich das «Goldene Dacherl» ein Touristenmagnet.

Beim Goldenen Dacherl handelt es sich um einen Prunkerker, der im Auftrag Kaiser Maximilians I. (1459 – 1519) von Niklas Türing errichtet wurde.Seinen Namen verdankt es den „feuervergoldeten“ Kupferschindeln, mit denen das Dach des Erkers gedeckt ist.

 

Ab auf die Berge und die Almen

Bodenalm Hüttn
Bodenalm Hüttn

Ausflüge? Deren Möglichkeiten gibt es genug. Hinauf in die Berge zu prächtigen Alpseen. Oder einen Spaziergang zur urigen Bodenalm, wo ein herrliches Zvieriplättli (Schwartenmagen) den Gaumen erfreute. Und wer es ganz gemütlich will: ab Seefeld kann man sich eine Pferdekutsche mieten – was besonders auch im Winter sehr romantisch sein muss.

Hinauf auf den Rosskopf
Hinauf auf den Rosskopf

Vom Rosskopf, mit der Standseilbahn erreichbar, geniesst man eine wundervolle Aussicht auf die Tiroler Bergwelt. Ebenso vom Katzenkopf ins Leutaschtal. Übrigens alle diese Talstationen sind mit dem Tiroler Öv super erreichbar. Für Hotelgäste gratis.

 

 

 

Plauderstündchen mit der Gastgeberin des Parkhotel

Hundstein
Hundstein
Reither Moor
Reither Moor

Zum Schluss ein kleiner Trost für die im Moment unter Fachkräftemangel leidenden Schweizer Gastronomen: Bei einem «Marillenschnapserl» unterhielten wir uns mit der Gastgeberin Susanne Told im Parkhotel Seefeld im Tirol. Obwohl in den Ferien, Gastgeber können es einfach nicht lassen über die Gastronomie zu philosophieren. «Mit den goldenen Zeiten, als viele Betriebe im Nachbarland Österreich ausschliesslich von Familienmitgliedern geführt wurden sind, ist es ziemlich vorbei», bemerkt die Wirtin mit sichtlicher Traurigkeit. Es ist der Fachkräftemangel, welcher uns zu schaffen macht und Nerven kostet.

Ohne Worte
Ohne Worte

Wäre da nicht mein Mann, der in der Küche steht, zusammen mit einem ungarischen Koch und unsere Töchter, die fleissig mithelfen, ist es manchmal einfach zum Verzweifeln. Denn immer nur Lächeln und fröhlich sein, auch wenn es einem nicht zu Mute ist, nach über 30 Jahren…

Es mag für die Gastgeberin ein kleiner Trost gewesen sein, als ich Ihr erklärte, dass wir mit den gleichen Problemen in der Schweiz beschäftigt sind.

Wir haben einen Teil des Tirols von der schönsten Seite kennen gelernt. Und auch der Wettergott meinte es gut mit uns. In diesem Sinne auf ein frohes Wiedersehn.

Kleine Fotodiashow von Herbert Huber

fotodiashows.wordpress.com/2022/07/26/wieder-einmal-ein-reisebericht-von-herbert-huber-diesmal-aus-seefeld-im-tirol/

Text und Fotos  www.herberthuber.ch

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Augen und Gaumenschmaus

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Forellenschmaus

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