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Uniklinikum ist Zielort für „Radtour pro Organspende“

Die Zieleinfahrt der Radtour pro Organspende am Universitätsklinikum Dresden  Quelle: UKD/Kirsten Lassig
Die Zieleinfahrt der Radtour pro Organspende am Universitätsklinikum Dresden Quelle: UKD/Kirsten Lassig
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Transplantierte Sportlerinnen und Sportler zeigen, was dank Organspenden
möglich ist. Zielankunft am 25. Juli 2025 ist auch Dank an
Transplantationsteams, die mögliche Spenderinnen und Spendern
identifizieren. Das Uniklinikum setzt bei der Identifikation auf das
digitale Tool DETECT - die anhaltend hohen Spenderzahlen sind Beleg für
den Erfolg.



Der Campus des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden ist in
diesem Jahr Zielort für die Sportlerinnen und Sportler der „Radtour pro
Organspende“. 35 Radlerinnen und Radler – nahezu alle sind transplantiert
– haben in den vergangenen sieben Tagen über 400 Kilometer von Erfurt nach
Dresden zurückgelegt und auf ihrem Weg elf Kliniken besucht. Die
Botschaft: Organspende rettet Leben. Der Besuch der Kliniken ist
gleichzeitig Dank an die Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte in den
Transplantationsteams, die sich um die Identifikation potenzieller
Spenderinnen und Spender bemühen – eine mühsame und gleichzeitig extrem
sensible Aufgabe. „Trotz dessen, dass wir am Universitätsklinikum Dresden
in den vergangenen Jahren im bundesweiten Vergleich eine recht hohe Zahl
an Organspenden realisieren konnten, blicken wir mit einem weinenden Auge
auf die deutschlandweite Organspende-Statistik. Die in Umfragen belegte
hohe Bereitschaft zur Organspende spiegelt sich nicht in den
Organspendezahlen wider. Noch immer warten zu viele Menschen viel zu lange
auf ein Spenderorgan“, sagt Dr. Anne Trabitzsch,
Transplantationsbeauftragte am Uniklinikum Dresden. „Deshalb ist es uns
ein besonderes Anliegen, auf diesen Umstand hinzuweisen und zum Thema zu
sensibilisieren. Die Radtour pro Organspende zeigt, wie wichtig dies ist
und welche Chancen eine Transplantation betroffenen Patienten bietet“,
ergänzt Prof. Uwe Platzbecker, Medizinischer Vorstand Universitätsklinikum
Dresden.

Die „Radtour pro Organspende“ findet 2025 bereits zum 17. Mal statt. Viele
der Teilnehmenden sind seit Jahren dabei – sportlich aktiv trotz oder
gerade wegen ihrer Transplantation. Auf ihrer Route haben sie Halt gemacht
in elf Kliniken, unter anderem in Jena, Freiberg, Chemnitz und Dresden als
Austragungsstätte der World Transplant Games 2025. Bei den
Weltmeisterschaften der Transplantierten werden vom 17. bis 24. August
2.200 Teilnehmende und Unterstützende aus rund 50 Nationen erwartet. Das
Universitätsklinikum unterstützt die sportlichen Wettkämpfe mit
medizinischer Expertise vor Ort – Medizinerinnen und Mediziner aus dem
UniversitätsCentrum für Orthopädie, Unfall- & Plastische Chirurgie (OUPC)
stehen den Sportlerinnen und Sportlern zur Seite. „Unser Team aus der
Sportmedizin kennt die Bedürfnisse von Profi- und Hobby-Sportlerinnen und
Sportlern. Wir haben vielfältige Erfahrungen beim Begleiten sportlicher
Wettbewerbe sowie der Notfallbetreuung von Sportunfällen. Deshalb ist es
uns eine Ehre und Verpflichtung zugleich dieses großartige sportliche
Event zu unterstützen, das erstmals in Deutschland zu Gast ist“, sagt
Prof. Alexander Carl Disch, Leitender Oberarzt OUPC und Mitglied Arzt des
medizinischen Komitees der WTG .

Gudrun Manuwald-Seemüller, Vorsitzende von TransDia Sport Deutschland e.
V. und Geschäftsführerin der World Transplant Games 2025 Dresden GmbH:
„Die Radtour pro Organspende steht für gelebte Dankbarkeit, sportliche
Stärke und Lebensmut. Dass der Zieleinlauf ausgerechnet in Dresden
stattfindet, ist ein starkes Signal. Die Stadt wird im August zum Zentrum
einer weltweiten Bewegung für die Organspende. Wir freuen uns sehr über
die vielfältige Unterstützung, die wir erfahren. Herzlichen Dank dafür.“
„Jedes Jahr beweist die Radtour pro Organspende aufs Neue: Organspende
schenkt Leben!“ sagt Gesundheitsministerin Petra Köpping. „Sehr gerne habe
ich die Schirmherrschaft über die Radtour übernommen, denn Organspende ist
mir ein Herzensanliegen. Ich hoffe sehr, dass nicht nur die Menschen in
Sachsen, sondern in ganz Deutschland durch die Radtour angeregt werden,
sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und für sich eine eigene,
selbstbestimmte Entscheidung zu treffen. Und so freue ich mich auch, dass
in nur wenigen Wochen ein weiteres sportliches Großereignis in Dresden
stattfinden wird, die World Transplant Games 2025. Dann beherbergt Dresden
transplantierte Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt, und so wird
diese tolle Sportveranstaltung das Thema Organspende auch in die ganze
Welt zurücktragen.“

Appell für die Organspende
Mit 11,4 Spenderinnen und Spendern pro eine Million Einwohner nimmt
Deutschland im internationalen Vergleich 2024 einen der hinteren Plätze
ein. Die Summe der in Deutschland postmortal entnommenen Organe, die über
die internationale Vermittlungsstelle Eurotransplant nach festgelegten
medizinischen Kriterien verteilt und schließlich hierzulande oder in
Eurotransplant Verbundländern transplantiert werden konnten, lag bei 2.854
(2023: 2.877). Dazu zählten 1.391 Nieren, 785 Lebern, 315 Herzen, 290
Lungen, 71 Bauchspeicheldrüsen und 2 Därme. Das Universitätsklinikum
Dresden steht deutschlandweit an der Spitze, was die Zahl der
identifizierten Spenderinnen und Spender angeht. 2024 konnten hier 21
Spender identifiziert werden, mit Ablauf Juni 2025 waren es 13 –
Spitzenwerte, die nicht nur vom medizinischen Engagement der Klinik
zeugen, sondern auch von innovativer Technik profitieren. Eine zentrale
Rolle spielt dabei das am UKD entwickelte elektronische Screeningtool
DETECT. Es analysiert regelmäßig automatisch die Vitaldaten
intensivmedizinischer Patienten und erkennt frühzeitig Hinweise auf einen
möglicherweise bevorstehenden irreversiblen Hirnfunktionsausfall – der
medizinischen Voraussetzung für eine Organspende. So wird sichergestellt,
dass kein potenzieller Spender übersehen wird und alle innerklinischen
Abläufe rechtzeitig aktiviert werden können. „Wir sind stolz auf diesen
Erfolg, wissen aber auch, dass dies noch lange nicht ausreicht. Wir müssen
noch mehr Menschen erreichen, sich über Organspende zu informieren und
sich aktiv dafür auszusprechen“, sagt Dr. Anne Trabitzsch,
Transplantationsbeauftragte am Uniklinikum Dresden.

Deutschlandpremiere für die World Transplant Games
Die World Transplant Games sind eine internationale Sportveranstaltung für
Organtransplantierte, Lebendspender und Spenderfamilien, die alle zwei
Jahre stattfindet. Ziel ist es, über das Thema Organspende zu informieren
und darüber aufzuklären, dass Sport transplantierten Menschen und ihrer
Gesundheit zuträglich ist. Die World Transplant Games 2025 Dresden GmbH
ist eine hundertprozentige Tochter des TransDia Sport Deutschland e.V.,
gegründet zur Durchführung der World Transplant Games 2025 in Dresden.
Schirmherrin der World Transplant Games 2025 ist Elke Büdenbender, Ehefrau
von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Austragungsorte der
verschiedenen Wettbewerbe sind das Heinz-Steyer-Stadion, der
Brettmühlenteich bei Radeburg sowie die Schwimmhalle Freiberger Straße.
https://wtg2025.com/

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