Multiprofessionelle Gesundheitsversorgung im Mittelpunkt

Themen der Tagung am 23. und 24. April 2020 waren z.B. der Übergang aus
der Häuslichkeit in die stationäre Versorgung über die Palliativversorgung
im Altenheim bis zur räumlichen Gestaltung gerontopsychiatrischer
Versorgung für Menschen mit Demenz
Aufgrund von Corona ins Web verlegt: Zum ersten Mal startete am 23. und
24. April 2020 die jährliche Frühjahrstagung für die multiprofessionelle
Versorgung chronisch kranker Menschen an der Universität Witten/Herdecke
(UW/H) als Webkonferenz. Und das erfolgreich - wie die positive Resonanz
der digital zugeschalteten Zuschauerinnen und Zuschauer bestätigte.
Insgesamt bis zu 70 Teilnehmende verfolgten an zwei Tagen insgesamt 15
Beiträge von externen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und aus
Praxisprojekten von Studierenden der Universität Witten/Herdecke.
Das Themenspektrum reichte vom Übergang aus der Häuslichkeit in die
stationäre Versorgung über die interprofessionelle Zusammenarbeit in den
unterschiedlichen Versorgungssettings über die Palliativversorgung im
Altenheim bis hin zur räumlichen Gestaltung gerontopsychiatrischer
Versorgung für Menschen mit Demenz. Dabei wurden auch sensible Themen
nicht ausgespart, wie im Beitrag der Ethnologin und Studentin des
Studiengangs Dr. Andrea Kuckert "Kot, Kultur und Katastrophen“ zum fäkalen
Ausscheidungsverhalten der in einem Altenheim lebenden Bewohnerinnen und
Bewohner. Der Beitrag von Dr. Christine Stier (Sana-Krankenhaus Hürth
GmbH) richtete über die Initiative der Deutschen Adipositas Allianz zur
„Initialisierung einer nationalen Adipositas-Strategie“ den Blick auf an
Adipositas erkrankte Menschen, die selbst in der medizinischen Versorgung
Stigmatisierungen ausgesetzt sind, wenn ihnen geraten wird; "Essen Sie
einfach weniger und treiben Sie mehr Sport". Besondere Innovationen, wie
die des Wittener Stadtspaziergangs für Menschen mit Demenz (Kirstin
Schütz, Historikerin und Studentin des Studiengangs) bereicherten das
Programm.
Der Pflegewissenschaftler und ebenfalls Student des Studiengangs Christian
Tschann, widmete sich in seinem Vortrag einem der wichtigsten Fixpunkte
des täglichen Erlebens und stellte das Ambiente, das Angebot und die
Präsentation des Abendessens im Gemeinschaftsraum eines Pflegeheims in den
Mittelpunkt.
Durch ein professionelles Beleuchtungssystem, gerade mit Blick auf
Menschen mit Wahrnehmungseinschränkungen, kann dieses ins rechte Licht
gerückt werden, wie Michael Doser von der Herbert Waldmann GmbH & Co. KG,
in seinem Vortrag "Licht zum Wohlfühlen" versicherte.
Die Resonanz auf die Webkonferenz war durchweg positiv. „Inhaltlich konnte
ich viele Ideen und Anregungen aus den Vorträgen gewinnen und dass selbst
die anschließende Diskussion so gut funktionierte, hätte ich nicht
erwartet“ meint etwa Birgit de Boer, Studierende an der UW/H im
multiprofessionellen Masterstudiengang.
Diese Webkonferenz soll nicht die letzte gewesen sein. Deswegen wird In
den nächsten Tagen eine vertiefende Evaluation durchgeführt, um das Format
weiter zu optimieren.
Möglich gemacht hat die Veranstaltung einmal mehr die Unterstützung der
Robert-Bosch-Stiftung, die seit Jahren den Studiengang fördert und
begleitet. Sie wurde auch auf dieser Webkonferenz durch Frau Birgit Stähle
repräsentiert.
Weitere Informationen bei Dr. phil. Daniela Schmitz Tel. 02302 / 926-216
E-Mail:
Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine
Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als
Modelluniversität mit rund 2.600 Studierenden in den Bereichen Gesundheit,
Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma
Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit
Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.
www.uni-wh.de / #UniWH / @UniWH
- Aufrufe: 90