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Vermischtes

Stammzellen in Klosterzellen - FLI organisiert Else Kröner-Fresenius Symposium in Erice, Sizilien

Jena/Erice. Das Leibniz-Institut für Altersforschung – Fritz-Lipmann-Institut e.V. (FLI) unter Leitung von Prof. Dr. K. Lenhard Rudolph lädt zum VII. Else Kröner-Fresenius (EKF) Symposium on Adult Stem Cells in Aging, Diseases and Cancer nach Erice, Sizilien. 120 internationale Stammzellforscher werden auf dem Spitzentreffen im Kloster San Domenico in hochkarätig besetzten Tracks vom 31. Mai bis 3. Juni 2015 neue Forschungskonzepte und unveröffentlichte Studienergebnisse vorstellen und diskutieren.


Bereits zum vierten Mal lädt Prof. Dr. K. Lenhard Rudolph, Wissenschaftlicher Direktor des Leibniz- Instituts für Altersforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI), zum Else Kröner-Fresenius (EKF) Symposium on Adult Stem Cells in Aging, Diseases and Cancer. Gefördert durch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung und unterstützt durch den Gastgeber, die Majorana Foundation, treffen sich vom 31. Mai bis 3. Juni 2015 internationale Spitzenforscher zum Austausch unveröffentlichter Forschungsansätze und -ergebnisse, diesmal am Patrick M.S. Blackett Institut im Kloster San Domenico auf Sizilien, Italien. Unter den 35 eingeladenen Rednern sind neben renommierten Forschern aus Krebs- und Altersforschungszentren in den Niederlanden, Deutschland, Spanien, Kanada oder Großbritannien wissenschaftliche Größen wie Thomas A. Rando (Stanford University), Elaine Fuchs (The Rockefeller University) oder auch Steven Artandi (Stanford University).

„Der besondere Reiz des EKF-Symposiums ist die Exklusivität seiner Teilnehmer und die Beschränkung auf unveröffentlichte Konzepte und Ergebnisse“, schwärmt Prof. Dr. Rudolph. „Auf diese Weise wird der wissenschaftliche Austausch direkt am Forschungsprojekt gefördert, was einen immensen Einfluss auf weitere Verfahren und schlussendlich auf die Ergebnisfindung haben kann – bereits lange im Vorfeld von Publikationen.“ Insbesondere für junge Wissenschaftler, denen mit einem Reisestipendium die Teilnahme am Symposium ermöglicht wird, kann die Konferenz zum wissenschaftlichen Sprungbrett werden. Wie bedeutsam die Ergebnisse des EKF-Meetings sind, zeigt die Veröffentlichung eines Reviews zum letzten Symposium in der renommierten Zeitschrift Nature Cell Biology 2014.

Das Symposium.

Das FLI organisiert seit 2009 im zweijährlichen Rhythmus das internationale EKF-Symposium. Die auf etwa 120 limitierte Teilnehmerzahl sowie die Diskussion von noch im Prozess befindlichen, unveröffentlichten Studien internationaler Spitzenforscher machen die Veranstaltung zu einem weltweiten Highlight in der Forschungslandschaft. Die Symposien der Else Kröner-Fresenius-Stiftung werden auf Initiative der Stiftung hin zu ausgewählten, besonders aktuellen und herausfordernden Themen der klinisch orientierten biomedizinischen Forschung veranstaltet. Ziel ist es, internationalen Experten neuer oder besonders rasch voranschreitender Forschungsfelder die Gelegenheit einer kritischen Diskussion aktueller Ergebnisse und möglicher Forschungsstrategien zu geben. Die Einrichtung der Symposien ist die Antwort der Else Kröner-Fresenius-Stiftung auf die immer raschere Generation von experimentellen und klinischen Daten, die zunehmende Interdisziplinarität der Forschungsansätze und die daraus resultierende Herausforderung der Wissensintegration.

Hintergrundinformation.

Das Leibniz-Institut für Altersforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena widmet sich seit 2004 der biomedizinischen Alternsforschung. Über 330 Mitarbeiter aus 30 Nationen forschen zu molekularen Mechanismen von Alternsprozessen und alternsbedingten Krankheiten. Näheres unter http://www.fli-leibniz.de.

Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 89 selbständige Forschungseinrichtungen. Deren Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevante Fragestellungen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Sie unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Institute pflegen intensive Kooperationen mit den Hochschulen, u.a. in Form der WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem maßstabsetzenden transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 18.100 Personen, darunter 9.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 1,64 Milliarden Euro. Näheres unter http://www.leibniz-gemeinschaft.de.

Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung wurde im Jahr 1983 von Else Kröner, geb. Fernau gegründet. Else Kröner, die 1988 starb, hat der Stiftung testamentarisch ihr gesamtes Vermögen vermacht. Die EKFS widmet sich vorrangig der Förderung medizinischer Forschung und unterstützt ferner medizinisch-humanitäre Hilfsprojekte. Die EKFS bezieht nahezu alle ihre Einkünfte aus Dividenden des Gesundheitskonzerns Fresenius, dessen größte Aktionärin sie ist. Bis heute hat die Stiftung rund 1.300 Projekte mit einem Gesamtvolumen von ca. 200 Millionen Euro gefördert. Die EKFS ist eine gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Bad Homburg vor der Höhe.

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Religion, Flüchtlinge, Homosexualität: Harvard-Professor spricht an Kieler Uni über Toleranz

An diesem Donnerstag, 28. Mai, besucht der renommierte Moralphilosoph Professor Thomas M. Scanlon die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Pressevertreterinnen und -vertreter sind herzlich eingeladen, an dem Vortrag teilzunehmen.


An diesem Donnerstag, 28. Mai, besucht der renommierte Moralphilosoph Professor Thomas M. Scanlon die Christian-Albrechts-

Universität zu Kiel (CAU). Scanlon, der einen Lehrstuhl an der US-amerikanischen Harvard University innehat, spricht dann über eines der Kernthemen unserer Gesellschaft: die Toleranz gegenüber andersartigen Glaubensrichtungen und Lebensstilen.

Professor Scanlon wurde vom Kieler Sozialpsychologen Professor Bernd Simon an die Kieler Landesuniversität eingeladen. „Andere Religionsformen, andere kulturelle Hintergründe und andere Lebensstile stellen die eigene Lebensweise auf die Probe, wie man es an der Diskussion um eine vermeintliche ‚Islamisierung‘ erkennen kann“, erklärt Simon. Aber wie kann eine demokratische Gesellschaft diese Sorgen ernstnehmen, wie können sich neue „Normalitäten“ etablieren und wie kann der soziale Raum gemeinsam gestaltet werden? Und warum sollten Gesellschaften anderen dieses Recht auf Einfluss zugestehen? Simon: „Die Antworten auf Fragen wie diese gibt es am Donnerstag.“

Die Vortragssprache ist Englisch.
Das Wichtigste in Kürze:
Was: Vortrag von Harvard Professor Thomas M. Scanlon
Wann: Donnerstag, 28. Mai, 18:15 Uhr
Wo: Kiel, Leibnizstraße 1, Klaus-Murmann-Hörsaal
Eintritt: frei
Diese Veranstaltung findet im Rahmen des 350. Jubiläums der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel statt. Über das ganze Jahr 2015 hinweg begeht die Kieler Universität ihren Geburtstag. Von Sportveranstaltungen über Konzerte, Ringvorlesungen und Ausstellungen bis hin zu Tagungen und Forschungsprojekten: Mit über 2000 Einzelterminen präsentiert sich die Landesuniversität von ihrer besten Seite und lädt alle Menschen ein, gemeinsam mit ihr das große Jubiläum zu begehen. Alle Informationen finden Sie unter www.uni-kiel.de/cau350.
Weitere Informationen finden Sie unter
- Das Veranstaltungsplakat als PDF

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Diashow und Lesung: Humboldts Bilder – Die Visualisierung der Natur

Der große Naturforscher und Reisende als Pionier der Infografik


Das Centrum für Naturkunde (CeNak) der Universität Hamburg lädt herzlich ein zum Auftakt einer neuen Veranstaltungsreihe, die mit Diavortrag und Lesung aus Humboldts Werken beginnt:

Humboldts Bilder – Die Visualisierung der Natur.
Der große Naturforscher und Reisende als Pionier der Infografik
am Donnerstag, dem 4. Juni 2015, um 19.00 Uhr
im Zoologischen Museum des Centrum für Naturkunde (CeNak) der Universität Hamburg,
Martin-Luther-King-Platz 3, 20146 Hamburg.

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Wie Wissenschaft, Kunst und Literatur im Werk von Alexander von Humboldt zusammenwirken, illustriert Oliver Lubrich, Professor für Neuere Deutsche Literatur und Komparatistik an der Universität Bern. Der Humboldt-Spezialist hat in dem Buch „Alexander von Humboldt – Das graphische Gesamtwerk“ erstmals die graphischen Arbeiten Humboldts versammelt – sämtliche Motive, die einst gedruckt zirkulierten.

Der Reise-Journalist Peter Korneffel, langjähriger Korrespondent der ZEIT in Ecuador und als begeisterter Humboldt-Kenner vielfach auf dessen Spuren in Südamerika unterwegs, liest aus den Reise-Werken des großen Naturforschers.

Die Reisen von Alexander von Humboldt sind legendär, vor allem seine Expedition in Südamerika von 1799 bis 1804 hat ihn berühmt gemacht. Er war nicht nur einer der bedeutendsten Entdecker und Naturforscher, sondern auch Zeichner und Grafiker, der während seiner Amerika-Expedition zu seinem eigenen Reisezeichner wurde. Für seine aufwendigen Buchpublikationen beschäftigte er später die besten Illustratoren, Kolorateure und Drucker. Insgesamt 1512 Abbildungen begleiten Humboldts Veröffentlichungen, mit denen er zudem zum Pionier der ästhetischen Inszenierung wissenschaftlicher Erkenntnisse und der Infographik wurde.

Weitere Informationen finden Sie unter
- Centrum für Naturkunde (CeNak) der Universität Hamburg

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Reduzieren gerinnungshemmende Medikamente wiederholte Fehlgeburten?

UKJ-Gynäkologe Prof. Schleußner ist Leiter der zugehörigen Studie von Geburtsmedizinern aus Deutschland und Österreich


Der gerinnungshemmende Wirkstoff Dalteparin reduziert nicht das Risiko von wiederholten Fehlgeburten. Dies ist das Ergebnis der Ethig II-Studie von Geburtsmedizinern aus Deutschland und Österreich, die zwischen 2006 und 2013 mit 449 Schwangeren durchgeführt wurde. Die Ergebnisse dieser Studie wurden nun in der renommierten Fachzeitschrift „Annals of Internal Medicine“ veröffentlicht. „Die tägliche Injektion von Dalteparin erhöht weder die Anzahl der anhaltenden Schwangerschaften noch der Lebendgeburten bei Frauen mit wiederholten Fehlgeburten“, fasst Prof. Ekkehard Schleußner, geschäftsführender Direktor der Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde am Universitätsklinikum Jena (UKJ) und medizinischer Leiter der Studie, die Hauptergebnisse zusammen. „Demnach widerlegt das Ergebnis dieser Studie bisherige Annahmen, die von einem positiven Einfluss des Medikaments ausgehen.“

Störung der Blutgerinnung wichtige Ursache für Fehlgeburten

Da nur bei etwa der Hälfte aller Frauen die Ursache für ihre wiederholten Fehlgeburten festgestellt werden kann, können sie bisher oft nicht gezielt therapiert werden. Es zeigte sich jedoch, dass Störungen der Blutgerinnung eine wichtige Rolle bei wiederholten Fehlgeburten einnehmen. Deshalb behandeln Geburtsmediziner Schwangere mit dem Risiko von Thrombosen bisher bereits vielfach mit gerinnungshemmendem niedermolekularem Heparin wie Dalteparin. Mediziner sprechen bei Stoffen mit niedriger Molekülmasse und geringer räumlicher Ausdehnung von niedermolekularen Wirkstoffen. Doch welchen Einfluss besitzen derartige Gerinnungshemmer auf das Risiko wiederholter Fehlgeburten? Gibt es Unterschiede in der Wirkungsweise bei Frauen mit und ohne Thromboserisiko? Um diese Fragen zu beantworten, untersuchten Geburtsmediziner aus 14 Frauenkliniken und Praxen in Deutschland und Österreich, darunter auch die Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde am UKJ, die Wirksamkeit des gerinnungshemmenden Wirkstoffes Dalteparin zur Verringerung von wiederholten Fehlgeburten. Die 449 schwangeren Probandinnen wurden deshalb in zwei Gruppen aufgeteilt. Während eine Hälfte der Teilnehmerinnen Dalteparin und ein Multivitamin-Präparat im Untersuchungs- und Behandlungszeitraum erhielt, nahmen die Schwangeren der Kontrollgruppe lediglich das in der Schwangerschaft empfohlene Multivitamin-Präparat ein.

Studie widerlegt Annahmen zum positiven Einfluss von Heparin

„Aufgrund der Größe unserer Studie konnten wir auch untersuchen, ob bestimmte Gruppen von Frauen eventuell von Dalteparin profitieren könnten. Auch da gab es keinerlei Hinweise für eine erhöhte Geburtsrate“, erklärt Dr. David Petroff, Biometriker am Zentrum für Klinische Studien (ZKS) der Universität Leipzig, der die Ethig II-Studie statistisch auswertete. So konnte auch bei Patientinnen mit Gerinnungsstörungen kein Vorteil durch den Einsatz des gerinnungshemmenden Medikaments nachgewiesen werden. Entsprechend dieser Studienergebnisse betont Schleußner: „Es ist nicht zu empfehlen, Schwangere ohne Gerinnungsstörungen mit niedermolekularem Heparin zu behandeln.“

Literatur
Schleussner E, et a. Low-molecular-weight heparin for women with unexplained recurrent pregnancy loss: a multicenter trial with a minimization randomization scheme. Ann Intern Med. 2015 May 5;162(9):601-9. doi: 10.7326/M14-2062.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.uniklinikum-jena.de

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