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Vermischtes

Biogas effizienter erzeugen – Forschungsverbund für neue Technologien

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat einen Förderantrag zur Entwicklung innovativer, hocheffizienter Technologien zum Einsatz von Biomethan bewilligt. Das Projekt inTeBi soll einen Technologiesprung in der Biogaserzeugung, -aufbereitung und -nutzung bewirken. Neben der TU Bergakademie Freiberg sind die DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie, der Gas- und Wärme-Institut Essen e.V., das Leibniz-Institut für Katalyse sowie das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik am Gesamtprojekt beteiligt.


Ob Grünschnitt, Essensreste oder Gülle – dank Biogasanalgen lässt sich aus Reststoffen und Abfällen noch Energie, Wärme oder Sprit gewinnen. Rund 8.000 Biogasanlagen stehen derzeit in Deutschland. Laut Fachverband Biogas entspricht die heutige Biogasproduktion in Deutschland rund 20 Prozent der derzeitigen Erdgasimporte aus Russland, mit dem verbleibenden Potenzial könnten weitere zehn Prozent ersetzt werden.

In einem neuen Forschungsverbund wollen Wissenschaftler nun Verfahren entwickeln, die eine kostengünstigere und „grüne“ Erzeugung und Einspeisung von Biogas ermöglichen. Im Rahmen des Projekts „Entwicklung innovativer, hocheffizienter Technologien zur Aufbereitung von Biogas/Biomethan über die komplette Wertschöpfungs- und Verwertungskette“ (inTeBi) wird die herkömmliche Wertschöpfungskette von Biomethan durch innovative und hocheffiziente Technologien gezielt erweitert. So kann die Leistung von Biogasanlagen um bis zu 90 Prozent, die Effizienz um bis zu zehn Prozent gesteigert werden. In verschiedenen Teilprojekten geht es unter anderem um die Biogaserzeugung an sich: Klassische Biogasanlagen sollen in die Lage versetzt werden, überschüssigen elektrischen Strom in Methan umzuwandeln, das anschließend ohne eine kostenintensive CO2-Abtrennung ins Erdgasnetz eingespeist werden kann.

Auch die TU Bergakademie Freiberg ist mit der Professur Reaktionstechnik des Instituts für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen an inTeBi beteiligt. Die Forscher suchen nach Wegen, kritische Spurenstoffe bei Einspeisung von Biogas ins Erdgasnetz zu entfernen. „Technisch müssen Schwefelwasserstoff und Sauerstoff aus dem Biogas entfernt werden, um eine Korrosion im Erdgasnetz zu vermeiden und die Emission von schädlichem Schwefeldioxid bei der späteren Verbrennung zu reduzieren. Unser Part ist die Entwicklung von effizienten Katalysatoren zur Schwefelwasserstoff- und Sauerstoff-Minderung“, erklärt Prof. Sven Kureti, der mit seinem Lehrstuhl am Projekt beteiligt ist. Die Katalysatorentwicklung solle dabei auf wissensbasiertem Wege erfolgen: Nach einer eingehenden physikalisch-chemischen Charakterisierung der neuen Katalysatoren folgen mechanistische und kinetische Studien, um schließlich die Eigenschaften der Katalysatoren zu identifizieren, die für die Umsetzung der Schadgase verantwortlich sind.

Koordinator des Projekts inTeBi ist die DBI – Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg (DBI-GTI). Neben der TU Bergakademie Freiberg sind weiterhin auch die DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie (DVGW-EBI), der Gas- und Wärme-Institut Essen e.V. (GWI), das Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT) sowie das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT) am Gesamtprojekt beteiligt. Das Gesamtprojekt teilt sich in zwei Phasen und startete am 1. Mai 2015. Die Fördersumme für die erste Phase beträgt 2,9 Mio. Euro.
Weitere Informationen finden Sie unter
- Homepage der TU Bergakademie Freiberg'
- weitere Projektinfos'

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Nichtraucher bleiben: Medizinstudierende unterstützen die ohnekippe-Schülerakademie

ohnekippe-Schülerakademie der Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg klärt seit 15 Jahren eindrucksvoll über Folgen des Rauchens auf / Neues Wahlfach „Raucherprävention“ an der Medizinischen Fakultät Heidelberg ab Sommersemester 2015 / Zusammenarbeit mit studentischer Arbeitsgemeinschaft „Aufklärung gegen Tabak“


Wissenswerte Fakten, Live-Bilder einer Lungenuntersuchung und persönliche Gespräche mit Patienten, die an den Folgen ihrer „Raucherkarriere“ leiden – die Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg informiert seit 15 Jahren regelmäßig Schulklassen über die Folgen des Zigarettenkonsums. Dass Medizinstudenten nach der Aufklärungsveranstaltung außerdem in die Schulen gehen, um die Inhalte mit den Jugendlichen nachzubereiten und zu vertiefen, ist neuer Bestandteil im Konzept. Dazu arbeitet die Thoraxklinik mit der Heidelberger Lokalgruppe der bundesweiten studentischen Arbeitsgemeinschaft „Aufklärung gegen Tabak (AGT)“ zusammen. Aus dieser Zusammenarbeit ist ein neues Wahlfach an der Medizinischen Fakultät Heidelberg entstanden: Ab dem Sommersemester 2015 können sich die Medizinstudierenden für ein Fach zum Thema Prävention des Rauchens entscheiden und das erworbene Wissen dann bei einem Klassenbesuch an die Schülerinnen und Schüler der Region weitergeben.

In Deutschland sterben jedes Jahr mehr als 140.000 Menschen an den Folgen des Rauchens, der häufigsten vermeidbaren Todesursache weltweit. Besonders gefährdet sind Menschen, die bereits in jungen Jahren mit dem Rauchen beginnen. „Wegen des hohen Suchtpotenzials beim Zigarettenrauchen setzen wir mit der ohnekippe-Schülerakademie gezielt bei Schülerinnen und Schülern an, die noch nicht rauchen, also noch nicht nikotinsüchtig sind“, erläutert Prof. Dr. Felix Herth, Chefarzt der Abteilung Pneumologie und Beatmungsmedizin an der Thoraxklinik und wissenschaftlicher Leiter der Präventionskampagne.

Schulische Nachbereitung der ohnekippe-Schülerakademie

Die Kooperation mit der Heidelberger Lokalgruppe von „Aufklärung gegen Tabak (AGT)“ soll helfen, die Jugendlichen noch nachhaltiger vor dem Rauchen zu bewahren: Medizinstudierende kommen in die Klassen und vertiefen mit den Schülerinnen und Schülern die Inhalte aus der ohnekippe-Schülerakademie an der Thoraxklinik. Optimal vorbereitet werden die jungen Dozenten durch das im Sommersemester 2015 an der Medizinischen Fakultät erstmalig angebotene Wahlfach zur Raucherentwöhnung: In zwei Blockseminaren vermittelt das Fach theoretisches Wissen sowie praktische Fertigkeiten durch Übungen mit Schauspielpatienten. Ein Schulbesuch rundet das Programm des Wahlfaches ab. Auf diesem Weg sollen Medizinstudierende für das Thema „Risiken des Rauchens“ sensibilisiert und für die Präventionsarbeit motiviert werden. Übergeordnetes Ziel ist, möglichst viele Medizinstudierende so auszubilden, dass sie rauchende und nichtrauchende Jugendliche und Erwachsene professionell zum Thema Rauchen aufklären sowie beraten können.

ohnekippe: Von einer einmaligen Aktion zur festen Institution

Im Sommer 2000 lud die Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg erstmals Schüler zu einer Informationsveranstaltung über die Gefahren des Rauchens ein. Mittlerweile nehmen jährlich nahezu alle weiterführenden Schulen Heidelbergs, Mannheims und des Rhein-Neckar-Kreises teil – pro Jahr sind das ca. 10.000 Jugendliche. „Inzwischen wurden mehr als 230.000 Schülerinnen und Schüler über die Folgen des Rauchens informiert“, so Michael Ehmann, pädagogischer Leiter der Kampagne an der Thoraxklinik. Die Präventionsveranstaltung ist an vielen Schulen fester Bestandteil des Curriculums. Das Konzept setzt auf eine abwechslungsreiche Mischung aus Informationen und emotionaler Ansprache. Eingangs informiert ein Vortrag mit Fakten und Beispielen über die Risiken des Tabakrauchens. Im Anschluss verfolgen die Schüler auf großen Leinwänden eine Lungenspiegelung, die sogenannte Bronchoskopie. Der untersuchende Arzt ist mit dem Hörsaal über Bild und Ton verbunden, erklärt und beantwortet Fragen der Jugendlichen. Den Abschluss bildet eine Diskussion mit Krebspatienten, die über ihre Krankheit und ihre Vergangenheit als Raucher sprechen. Häufig schreiben die Schülerinnen und Schüler unter dem Eindruck dieses Gesprächs Briefe an die jeweiligen Patienten. Einige dieser Briefe wurden unter dem Titel „Was uns bewegt – Schüler schreiben Schwerstkranken“ bereits als Buch veröffentlicht.

Aufklärung gegen Tabak (AGT): bundesweite Initiative und Heidelberger Lokalgruppe

Aufklärung gegen Tabak (AGT) startete Anfang 2012 auf Initiative des Gießener Medizinstudenten Titus Brinker. Heute klären über 700 Medizinstudierende von 26 deutschen, drei österreichischen und einer Schweizer Universität pro Jahr 16.000 Schüler der 6. bis 8. Klassen über das Rauchen auf. Ein ausgewählter wissenschaftlicher Beirat evaluiert die Initiative und sorgt u.a. für den Einbezug der Erkenntnisse aus der Aufklärungsarbeit in Forschung und Lehre. In Heidelberg besteht die Lokalgruppe seit 2014.


www.ohnekippe.de

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Die Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie im Nationalsozialismus

Mit einer öffentlichen Gedenkveranstaltung am Dienstag, 2. Juni 2015, erinnert die Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie der Universität Göttingen an ihre im Nationalsozialismus verfolgten Mitglieder. Auf Anregung von Beschäftigten hatte die Fakultät ihre Rolle vor und während des Nationalsozialismus aufarbeiten lassen.

Die Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie im Nationalsozialismus
Öffentliche Gedenkveranstaltung am 2. Juni 2015 – Buchveröffentlichung zum Thema geplant

(pug) Mit einer öffentlichen Gedenkveranstaltung am Dienstag, 2. Juni 2015, erinnert die Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie der Universität Göttingen an ihre im Nationalsozialismus verfolgten Mitglieder. Auf Anregung von Beschäftigten hatte die Fakultät ihre Rolle vor und während des Nationalsozialismus aufarbeiten lassen. Die Arbeiten sind inzwischen abgeschlossen und die Ergebnisse werden in einem Buch erscheinen, das anlässlich der Veranstaltung vorgestellt wird. Die Gedenkstunde mit dem Titel „Die Rolle der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie in der Zeit des Nationalsozialismus“ beginnt um 10.15 Uhr im Hörsaal F03 des Gebäudes am Büsgenweg 3.

Grußworte sprechen der Dekan der Fakultät, Prof. Dr. Christian Ammer, und Universitätspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Beisiegel. Dr. Kerstin Thieler vom Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte spricht in ihrem Einführungsvortrag über „Akademiker unter Verdacht – die Einflussnahme der NSDAP und des NSD-Dozentenbundes auf die Universität Göttingen“. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht der Vortrag des Forsthistorikers Dr. Peter-M. Steinsiek mit dem Titel „Ereignis und Erinnerung – die Forstliche Fakultät der Universität Göttingen in Hann. Münden 1920 bis 1945“. Anschließend verliest Prof. Ammer eine Erklärung, in der sich die Fakultät zu ihrer Rolle im Nationalsozialismus bekennt und ihre durch Unrecht belastete Geschichte als Verpflichtung annimmt.

Die Mitglieder des Fakultätsrats hatten diese Erklärung im April dieses Jahres verabschiedet. Sie lautet: „Die Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie der Universität Göttingen ist sich schmerzhaft bewusst, dass in der Zeit des Nationalsozialismus, aber auch in den Jahren davor und danach, in ihrem Namen, auf ihre Veranlassung oder mit ihrer Duldung vielfältiges Unrecht geschehen ist. Die Fakultät bekennt sich zu ihrer Schuld und gedenkt der Opfer von Hetze, Willkür und Vergessen. Die Fakultät nimmt ihre Geschichte zum Anlass, darauf hinzuwirken, dass sich Vergleichbares nicht wiederholt und sich ihre Mitglieder und Angehörigen für Toleranz, Weltoffenheit und Mitmenschlichkeit einsetzen.“


Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.uni-goettingen.de/de/dekanat/74244.html

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Konventionen aufbrechen und Urbane Produktionskultur mitgestalten

Die Produktionskultur ist im Wandel und auch in NRW schlägt die individualisierte Gründerkultur ihre Wurzeln. Im Rahmen eines Modellbauprojekts vom 29. bis zum 31. Mai bieten HOCHTIEF Projektentwicklung GmbH, Hochtief PPP Solutions, KÖLBL KRUSE und Fraunhofer UMSICHT allen Interessierten die Möglichkeit, diesen Wandel ein Stück mitzugestalten und die Räume eines neuen Kreativzentrums in Dortmund mit zu planen und digitale Fertigungstechniken wie 3D-Druck kennen zu lernen.


Am Dortmunder U entstehen bis Ende 2015 etwa 4000 Quadratmeter Bürofläche. In dem neuen Gebäude sollen kreative Unternehmen ihren Platz finden. Um deren Arbeit zu unterstützen, ist in dem Kreativzentrum weiterhin eine offene digitale Hightech-Werkstatt im Format eines FabLab, Techshop oder Makerspace geplant. Diese Digitale Manufaktur soll Fertigungsmethoden und Kompetenzen aus dem Bereich 3D-Druck, Laserschneiden, Prototypenbau, Mikrocontrollerprogrammierung etc. anbieten, um Erfinder, Designer, Gründer und Handwerker bei ihren Produktinnovationen zu unterstützen. Doch wie sollte so eine Digitale Manufaktur in Dortmund gestaltet sein, damit sie diesen Zielen auch gerecht werden kann, offene Zugänge bietet und gemeinsame Nutzungen ermöglicht?

Gemeinsam etwas Neues schaffen

Unkonventionelle Dinge sollten nicht auf konventionelle Weise entstehen. Deshalb findet vom 29. bis zum 31. Mai in den zur Gestaltung offen stehenden Räumen des Kreativzentrums ein von HOCHTIEF Projektentwicklung GmbH, Hochtief PPP Solutions, KÖLBL KRUSE und Fraunhofer UMSICHT organisiertes Modellbauprojekt statt. Ob Kreative, Handwerker, Wohnrauminteressierte oder Bürger, die Lust auf Innenraumgestaltung und FabLab-Kultur haben: Jeder ist eingeladen, im Rahmen des dreitägigen Projekts die neuen Räumlichkeiten am Dortmunder U im Modell mit zu planen und seine Ideen zu deren Nutzung und Gestaltung einzubringen. Von Freitag bis Sonntag sind also alle Mieter und Maker, Handwerker und Fabber, Nerds und Neugierige aufgefordert, vorbeizukommen, Konzepte für die Digitale Manufaktur zu entwickeln und diese direkt im Modell umzusetzen, egal ob für fünf Minuten, zwei Stunden oder an allen drei Tagen.

Alle Besucher können mit Unterstützung von Studenten der Folkwang Universität der Künste aus Essen und Mitarbeitern der DEZENTRALE des Fraunhofer-Instituts UMSICHT, die das planerische Kernteam bilden, im Rahmen des Workshops Ideen und Konzepte entwickeln, die die Grundlage für eine individualisierte und regionale Produktionsstätte mit Gründerpotenzial legen. Die »Digitale Manufaktur« soll nicht nur einen Raum für gemeinsames Arbeiten schaffen. Sie will Interessierten vor allem den Zugang zu technischen Geräten ermöglichen, mit denen Prototypen und digitale Fertigung realisiert werden können. Davon können sich die Projektteilnehmer schon einmal einen Eindruck machen und im Rahmen des Workshops die Einzelteile der Raummodelle mit 3D-Druckern und Lasercuttern fertigen.

Wann? & Was?

Freitag 29.5. | 13 - 22 Uhr:
Themeneinführung, Start Modellbau, ab 19 Uhr Sektempfang mit Festvortrag

Samstag 30.5. | 11 - 22 Uhr:
Fortführung Modellbau, ab 19 Uhr Musik

Sonntag 31.5. | 11 – 16 Uhr:
Abschluss Modellbau, ab 15 Uhr Vortrag »Urbane digitale Fertigung« (Jürgen Bertling, Fraunhofer UMSICHT) und Abschlusspräsentation zum Modellbauprojekt

Wo?

Kreativzentrum am Dortmunder U
Leonie-Reygers-Terrasse
44137 Dortmund

Das Modellbauprojekt ist ein kooperatives Projekt der Essener Unternehmen HOCHTIEF Projektentwicklung GmbH, Hochtief PPP Solutions und KÖLBL KRUSE sowie des Fraunhofer-Instituts UMSICHT in Oberhausen mit Unterstützung der Folkwang Universität der Künste in Essen.
Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.umsicht.fraunhofer.de/de/presse-medien/2015/digitale-manufaktur-dortmund.html
http://www.umsicht.fraunhofer.de/de/nachhaltigkeit/buerger-innovationen/dezentrale-dortmund.html

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