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Vermischtes

Deutsch-Israelisches Symposium widmet sich Fortschritten in der Demenz-Forschung

Immer mehr Menschen erkranken an Alzheimer und an anderen Formen der Demenz. Patienten und ihre Angehörigen setzen große Hoffnungen in die medizinische Forschung und in die Entwicklung neuer Medikamente. Mit den Fortschritten auf diesem Gebiet werden sich Wissenschaftler am 4. und 5. Mai bei einer wissenschaftlichen Tagung in Halle (Saale) befassen. Das Symposium wird gemeinsam von der Israel Academy of Sciences and Humanities (Israelische Akademie der Natur- und Geisteswissenschaften) und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina veranstaltet.


Symposium „Advances in Research on Neurodegenerative Disease with a Focus on Dementias“
Montag, 4. Mai, bis Dienstag, 5. Mai 2015
Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
Jägerberg 1, 06108 Halle (Saale)

In den vergangenen Jahren ist es Forschern gelungen, Alzheimer und andere Demenz-Erkrankungen immer besser zu verstehen. Die den Krankheiten zugrundeliegenden molekularen Mechanismen konnten allerdings noch nicht vollständig aufgeklärt worden. Bei dem Symposium „Advances in Research on Neurodegenerative Disease with a Focus on Dementias“ werden Wissenschaftler aus Israel und Deutschland sich mit diesen Mechanismen befassen, die unter anderem zu Eiweiß-Fehlfaltungen und Eiweiß-Ablagerungen im Gehirn der Patienten führen. Weitere Themen sind die Diagnose der Erkrankungen mittels Biomarkern, die Einflüsse von Erbgut und Umwelt auf das Erkrankungsrisiko und die Therapiemöglichkeiten für Menschen, die an Alzheimer oder anderen Demenzerkrankungen leiden.

Das gemeinsame Symposium der Israel Academy of Sciences and Humanities und der Leopoldina findet aus Anlass der Aufnahme der deutsch-israelischen diplomatischen Beziehungen vor 50 Jahren statt. Zu der Annäherung beider Staaten leisteten Forscher und wissenschaftliche Institutionen in Israel und Deutschland damals einen bedeutenden Beitrag. Deshalb wird das Jubiläumsjahr von der israelischen und der deutschen Wissenschaftsakademie mit zwei Symposien begangen: Zum Thema Neurowissenschaften im Mai in Halle und zum Thema Chemie im November in Jerusalem.

Das Symposium ist öffentlich. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.leopoldina.org/de/form/anmeldung-ias-2015

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Ein Botschafter für den Frieden

Als Gastdozent kommt Avi Primor im Mai und Juni 2015 an die Universität Augsburg. Zu vier Veranstaltungen mit dem ehemaligen israelischen Botschafter in Deutschland ist die Öffentlichkeit herzlich eingeladen.


Augsburg/TS/KPP – Auf Einladung der Philosophisch-

Sozialwissenschaftlichen Fakultät und des Jakob-Fugger-Zentrums ist im Sommersemester 2015 Avi Primor zu Gast in Augsburg. An vier Abenden im Mai und Juni stehen ein Vortrag, zwei Podiumsgespräche und eine Buchpräsentation auf dem Programm. Zum Auftakt spricht Avi Primor am 4. Mai ab 18.00 Uhr im Hörsaal 1001 der Juristischen Fakultät (Universitätsstraße 24, Gebäude H) zur Frage: „Gibt es nach der letzten israelischen Wahl noch eine Chance auf Frieden im Nahen Osten?“. Alle interessierten Augsburger Bürgerinnen und Bürger sind zu diesem Auftakt der Gastdozentur sowie zu den drei Folgeveranstaltungen herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Als erster Inhaber der neu geschaffenen „Internationalen Gastdozentur am Jakob-Fugger-Zentrum“ wird Avi Primor in diesem Sommersemester Gast an der Universität Augsburg sein. In seinen Vorträgen und in seinen Gesprächen mit Wissenschaftlern der Universität geht es um die Situation in Israel, um den Konflikt im Nahen Osten und um das Verhältnis zwischen Juden- und Christentum. An einem der vier Abende stellt Avi Primor seinen erfolgreichen deutschsprachigen Roman „Süß und ehrenvoll“ vor. Die Veranstaltungen finden teils an der Universität, teils in der Augsburger Innenstadt statt.

Avi Primor, 1935 in Tel Aviv geboren, ist Direktor des trilateralen Zentrums für Europäische Studien, eines palästinensisch-israelisch-jordanischen Kooperationsprojekts an der Universität Tel Aviv. Seine Expertise zu Fragen der internationalen Beziehungen ist weltweit gefragt. Er war 39 Jahre lang Mitarbeiter des Israelischen Außenministeriums, u. a. als Israels Botschafter bei der Europäischen Union, in Belgien, in Luxemburg und in der Bundesrepublik Deutschland.

Internationale Gastdozentur am Jakob-Fugger-Zentrum

Die Internationale Gastdozentur am Jakob-Fugger-Zentrum (JFZ) bietet Studierenden und Lehrenden der Universität Augsburg sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit, international renommierte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst in Augsburg zu erleben. Mit Vorträgen, Seminaren und Debatten zu zentralen Fragen unserer Zeit fördert sie den Austausch zwischen den Gastdozentinnen und -dozenten einerseits, und der Universität Augsburg sowie der Stadtgesellschaft andererseits. Die Internationale Gastdozentur ist eine gemeinsame Initiative der geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Fakultäten und des Jakob-Fugger-Zentrums der Universität Augsburg.

„Wir freuen uns sehr“, so Präsidentin Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel, „dass wir mit Herrn Botschafter Avi Primor, einem ausgewiesenen Fachmann für internationale Beziehungen, einen geradezu idealen Kandidaten für die erstmalige Besetzung der Internationalen Gastdozentur an unserem Jakob-Fugger-Zentrum gewinnen konnten.“

Im Anschluss an den Eröffnungsvortrag am 4. Mai 2015 (Beginn um 18.00 Uhr im Hörsaal 1001 der Juristischen Fakultät) gibt das Jakob-Fugger-Zentrum einen Empfang für alle Zuhörerinnen und Zuhörer.
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Termine:

• 4. Mai 2015, 18.00 Uhr
Gibt es nach der letzten israelischen Wahl noch eine Chance auf Frieden im Nahen Osten?
Vortrag von Avi Primor
Ort: Juristische Fakultät der Universität Augsburg, Universitätsstraße 24 (Gebäude H), HS 1001

• 5. Mai 2015, 18.00 Uhr
Zur Entwicklung der christlich-jüdischen Beziehungen
Avi Primor im Gespräch mit dem Augsburger Theologen und Träger der Buber-Rosenzweig-Medaille 2015, Prof. em. Dr. Hanspeter Heinz (Moderation: Prof. Dr. Bernd Oberdorfer, Universität Augsburg, Institut für Evangelische Theologie)
Ort: Zentrum für Kunst und Musik der Universität Augsburg, Universitätsstraße 26 /Gebäude G), Raum 3001

• 10. Juni 2015, 18.00 Uhr
Der Nahostkonflikt zwischen Eskalation und Versöhnung: eine israelische Perspektive
Avi Primor im Gespräch mit Prof. Dr. Christoph Weller (Universität Augsburg, Lehrstuhl für Politikwissenschaft/Friedens- und Konfliktforschung
Ort: Augustana-Saal, Im Annahof 4, 86150 Augsburg

• 12. Juni 2015, 17.00 Uhr
„Süß und ehrenvoll" - Der Autor Avi Primor über seinen Roman
Ort: Buchhandlung Rieger + Kranzfelder, Maximilianstraße 36, 86150 Augsburg
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Um Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. wird gebeten Universität Augsburg,

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Weiteres Tagebuch des mutigen Greifswalder Mediziners Prof. Katsch publiziert

Am 29. April 2015 wird an der Universität Greifswald ein einmaliges Zeitzeugnis der unmittelbaren Nachkriegszeit in Greifswald präsentiert. Der Historiker Prof. Dr. Mathias Niendorf stellt das von ihm herausgegebene „Greifswalder Tagebuch 1945-46“ des Mediziners Professor Gerhardt Katsch (1887 – 1961) vor. Das im Verlag Ludwig erschiene Buch wird um 18:00 Uhr im Konzilsaal im Hauptgebäude der Universität Greifswald präsentiert.


Am 29. April 1945 brachen ein paar mutige Männer in das von der Roten Armee besetzte Anklam auf, um über eine kampflose Übergabe der Stadt Greifswald zu verhandeln. Zu den Parlamentären gehörten neben dem stellvertretenden Stadtkommandanten, Oberst Max Otto Wurmbach, und dem Rektor der Universität, Carl Engel, auch der Direktor der Medizinischen Universitätsklinik und Oberstarzt der Reserve, Gerhardt Katsch. Das hoch riskante Unternehmen glückte. Sinnlose Opfer wurden verhindert; Stadt und Universität blieben unzerstört.

Professor Gerhardt Katsch (1887 – 1961) hat im Anschluss an diese Ereignisse Tagebuch geführt. Das erste Tagebuch aus den Jahren 1946-47 wurde vor rund einem Jahrzehnt durch Zufall entdeckt. Die Veröffentlichung dieses Tagebuchs im Jahr 2007 wurde nicht nur in Greifswald mit großem Interesse aufgenommen. Unklar war damals jedoch, wo die früheren Aufzeichnungen Katschs abgeblieben sind. Es musste sie jedoch geben, da sich in dem vorliegenden Tagebuch zahlreiche Hinweise auf frühere Notizen fanden.

Das Tagebuch, das die Ereignisse von September 1945 bis September 1946 umfasst, fand sich im verschollen geglaubten Nachlass im Umkreis der Familie. Die Aufzeichnungen vermitteln einen Eindruck von den schwierigen Nachkriegsverhältnissen, von Hunger und Kälte, aber auch von der Unsicherheit der politischen Lage. Unter diesen schwierigen Bedingungen entfaltete sich Katschs Einsatz für seine Patienten und für die Universität. Der damalige Prorektor und spätere Rektor war gleichermaßen scharfer Beobachter wie handelnder Akteur. Er behandelte hohe sowjetische Offiziere als Patienten und verhandelte mit ihnen als Vertreter der Besatzungsmacht. Diese Sichtweisen machen Gerhardt Katschs Greifswalder Tagebuch 1945-46 zu einem einzigartigen Zeitdokument.

Buchpräsentation
„Greifswalder Tagebuch 1945-46“
Prof. Dr. Mathias Niendorf
Mittwoch, 29.04.2015, 18:00 Uhr
Konzilsaal im Universitätshauptgebäude
Domstraße 11, Eingang 3, 17489 Greifswald

Weitere Informationen
Buchtitel: Mathias Niendorf (Hrsg.): Gerhardt Katsch – Greifswalder Tagebuch 1945-46; Verlag Ludwig, Kiel; 260 Seiten, Broschur, 14,8 x 21 cm, ISBN 978-3-86935-242-8, EUR 18,90
Verlag Ludwig, Kiel http://tinyurl.com/ltkc56h
Greifswald gedenkt der kampflosen Übergabe der Stadt vor 70 Jahren http://tinyurl.com/jvrotmm

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Pro und Kontra zum Religionsunterricht

Ethikzentrum und Zentrum für Religionspädagogische Bildungsforschung der Universität Jena kooperieren bei Veranstaltungsreihe „ta ethika“ im Sommersemester 2015


Laut Grundgesetz ist Religionsunterricht an deutschen öffentlichen Schulen ordentliches Lehrfach. Doch ist der Unterricht angesichts der kulturellen und religiösen Vielfalt unserer modernen Gesellschaft noch zeitgemäß?

Der Leiter des Ethikzentrums der Universität Jena, Prof. Dr. Nikolaus Johannes Knoepffler, regt eine Reform des Religionsunterrichts an. Knoepffler plädiert für ein neues Fach „Religion und Philosophie“, das den Schülerinnen und Schülern religionsübergreifend Wissen vermittelt. „Im Mittelpunkt sollten sowohl die Religionsstifter stehen als auch die großen Philosophen“, sagt Knoepffler. Zudem böte ein neues Fach die Chance, dass Kinder und Jugendliche mit unterschiedlicher religiöser und kultureller Herkunft miteinander ins Gespräch kommen. Es wäre sogar denkbar, als Lehrer Vertreter der unterschiedlichen Religionen zu gewinnen. Bis hin zu Atheisten, die ebenfalls ihre Sicht auf die Welt vermitteln würden.

Der Religionspädagoge Prof. Dr. Michael Wermke von der Universität Jena erteilt Knoepfflers Idee eine Absage. Für Wermke garantiert Artikel 7 Absatz 3 des Grundgesetzes die Religionsfreiheit, die er als ein Menschenrecht ansieht. „Weshalb sollte ein Menschenrecht hinter einer Schultür keine Geltung mehr besitzen?“, fragt Prof. Wermke. Für den Direktor des Zentrums für Religionspädagogische Bildungsforschung heißt das in der Konsequenz, dass anderen religiösen Gruppen – etwa den Muslimen – das Recht auf eigenen Religionsunterricht einzuräumen ist, sofern die Voraussetzungen dafür gegeben sind. Dazu zählt eine angemessene Zahl an Schülern ebenso wie die Maßgabe, dass der Unterricht grundgesetzkonform zu erteilen ist.

Im Sommersemester 2015 widmet sich die Vortragsreihe „ta ethika“ des Ethikzentrums der Friedrich-Schiller-Universität diesen Fragen. In Kooperation mit dem Zentrum für Religionspädagogische Bildungsforschung werden drei Vorträge und Diskussionen angeboten. Zum Auftakt werden Prof. Knoepffler und Prof. Wermke ihre Pro- und Kontra-Positionen zum Religionsunterricht vortragen und diskutieren. Die Veranstaltung findet am Dienstag (28. April) ab 19.00 Uhr im Hörsaal 146 des Universitätshauptgebäudes (Fürstengraben 1) statt. Die Diskussion ist öffentlich, Gäste sind herzlich willkommen. Ein Streitgespräch zum Thema gibt es bereits unter www.uni-jena.de/streitgespraech.

Weitere Themen sind „Religious Education in Palestine“ am 12. Mai und „Das Verhältnis von Ethik-/Philosophie- und Religionsunterricht aus schulpädagogischer und bildungstheoretischer Sicht“ am 2. Juni.
Weitere Informationen unter www.ethik.uni-jena.de.

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