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Mit Vollgas in Richtung Citymaut

Um ökologische, soziale und rechtliche Aspekte einer Citymaut geht es am
3. Juni 2021 von 16.00 bis 17.30 Uhr beim Online-Themenabend des Instituts
für Nachhaltigkeit an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin.

Im Ballungsraum München verschwendeten Autofahrer*innen 2020 laut Statista
im Schnitt 65 Stunden beim Warten in Staus. Berliner*innen steckten im
gleichen Erhebungszeitraum nach einer im Tagesspiegel veröffentlichten
Analyse des Verkehrsinformationsanbieters Inrix knapp zwei Tage Lebenszeit
mit dem Auto fest. Dabei verbrachten Autofahrer*innen in den meisten
deutschen Städten durch und während der Pandemie zwischen einem Viertel
und einem Drittel weniger Zeit im stockenden Verkehr als in den Vorjahren.

Um Staus in Innenstädten zu vermeiden, wird von der Politik als
Steuerungsinstrument eine Innenstadtmaut, auch Citymaut genannt, in
Erwägung gezogen. Durch die Erhebung von Gebühren für die Nutzung
innerstädtischer Verkehrsinfrastruktur wollen Behörden den Autoverkehr
reduzieren und Staus, schlechte Luft und Lärm vermindern. In London,
Stockholm und Mailand sind diese Effekte seit Einführung einer Citymaut
nachweisbar.

Beim virtuellen Themenabend des Instituts für Nachhaltigkeit an der
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) werden am 3. Juni
2021 von 16.00–17.30 Uhr neben ökologischen auch soziale und rechtliche
Aspekte einer Citymaut beleuchtet. Verwaltungsrechtlerin Prof. Dr. Uta
Stäsche und Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Dr. Silke Bustamante haben
sich mit diesen Fragestellungen wissenschaftlich auseinandergesetzt.

Die Teilnahme an der Online-Veranstaltung via Zoom ist kostenlos, eine
Anmeldung vorab ist nicht erforderlich.

Das INa – Institut für Nachhaltigkeit an der Hochschule für Wirtschaft und
Recht Berlin erforscht Handlungsfelder und erarbeitet Strategien für eine
zukunftsfähige Wirtschafts- und Lebensweise.

Anmeldung
https://www.hwr-berlin.de/aktuelles/veranstaltungen/veranstaltung-
detail/560-oekologische-soziale-und-rechtliche-aspekte-einer-citymaut/

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VDEI veröffentlicht Positionspapier zur Stärkung des Schienengüterverkehrs

Der Verband Deutscher Eisenbahn-Ingenieure e. V. (VDEI) hat zur Stärkung des Schienengüterverkehrs alle wesentlichen Fakten zum Handlungsbedarf in einem Positionspapier fixiert. Dieses Positionspapier unterstützt die Verkehrswende zu mehr Güterverkehr auf der klima- und umweltfreundlichen Schiene.

 

Seit Jahrzehnten wird von politischer Seite die Verlagerung des Güterverkehrs auf die anerkannt umweltfreundliche Bahn gefordert. Doch die Umsetzung kommt nur schleppend voran. Thomas Mainka, Präsident des VDEI: „Es sind Verlagerungen des Güterverkehrs zur besseren Erreichung der Ziele des Klima- und Umweltschutzes im großen Umfang möglich. Die Realisierung erfordert aber Konsequenz und politisches Durchhaltevermögen“.

 

Das Positionspapier des VDEI präsentiert neun konkrete Handlungsempfehlungen für die politischen Akteure. So sollen beispielsweise die Nutzungsplanungen der Raumordnung und der Flächennutzung nur unter Beachtung der, aktuellen oder künftigen bzw. ggf. zu reaktivierenden, Anschlussmöglichkeiten erfolgen. Gleisanschlussförderungen samt massivem Neubau sollten verstärkt betrieben, finanziert und vereinfacht genehmigt werden. Auch die Einzelwagenverkehre sind finanziell zu fördern und die Automatisierung der Kupplung und Zugbildung voranzutreiben. Die gesamten Forderungen aus Sicht der im System Schiene tätigen Fachleute, gibt der Berufsverband auf seiner Website bekannt.

 

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Britisches Unicorn Cazoo kauft Auto Abo Pionier Cluno

  • Alex Chesterman OBE, Founder & CEO von Cazoo
    Alex Chesterman OBE, Founder & CEO von Cazoo
    Mit dem Kauf des Auto Abo Anbieters Cluno durch Großbritanniens führenden Online-Autohändler Cazoo vereinen zwei Innovationstreiber der Automotive-Branche ihre Kräfte und nehmen Kurs auf internationale Märkte.Der schnell wachsende Auto Abo Markt wird künftig zu Cazoos Kerngeschäft gehören. Cluno verzeichnete mit seinem innovativen Geschäftsmodell auch in 2020 starkes Wachstum, getrieben durch die Nachfrage nach individueller und flexibler Mobilität bei planbaren Kosten.  
  • Durch den Kauf von Cluno verbindet der führende britische Online-Autohändler Cazoo seine Plattform und Marke mit der Expertise und dem stabilen, langjährigen Partnernetzwerk des Auto Abo Anbieters.
  • Mit der Übernahme wird Cluno zum europäischen Headquarter und bildet die Basis für Cazoos internationale Wachstumsstrategie in Europa.

München/London, 23. Februar 2021. Das Mobility- und FinTech-Unternehmen Cluno und der britische Online-Autohändler Cazoo geben ihren Zusammenschluss im Rahmen einer Übernahme Clunos durch Cazoo zu einer nicht offengelegten Summe bekannt. Cazoo, Großbritanniens führender Online-Anbieter für Autos, macht den Erwerb eines Fahrzeuges so einfach und komfortabel wie den Kauf jedes anderen Produktes im Internet, während das Cluno Auto Abo eine flexible, sorgenfreie Alternative zum traditionellen Autobesitz darstellt. Damit eint beide Unternehmen allem voran die gemeinsame Vision einer unkomplizierten, zukunftsweisenden Individualmobilität.

Die jüngste Übernahme verbindet die Plattform und die Finanzkraft von Cazoo mit Clunos Abo-Expertise und Netzwerk im Automobilbereich. Nach erfolgter Integration wird Cazoo sein Angebot in Deutschland und Europa lancieren und damit Kunden die Möglichkeit bieten, Tausende Autos auf der unternehmenseigenen Plattform zu kaufen, zu finanzieren oder zu abonnieren.

Nach der unlängst erfolgten Übernahme des führenden britischen Auto Abo Anbieters Drover untermauert die Akquisition von Cluno Cazoos Stellung als Hauptakteur im schnell wachsenden europäischen Cars-as-a-Service-Markt (CaaS) mit Tausenden aktiven Auto Abo Nutzern in Großbritannien, Deutschland und Frankreich.

Cazoo, bereits heute eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen in Europa, plant in den kommenden Monaten den Start seines Abo-Service in Großbritannien. Cluno bildet den Ausgangspunkt für Cazoos internationale Expansion als Teil der Mission, den Autokauf in Großbritannien und Europa zu revolutionieren. 

Cazoo besitzt sämtliche der auf der unternehmenseigenen Plattform angebotenen, vollständig aufbereiteten Fahrzeuge und stellt seinen Kunden so Tausende Autos zur Verfügung, die innerhalb von nur 72 Stunden geliefert oder abgeholt werden können. Jedes Cazoo Auto wird mit einer 7-tägigen Geld-zurück-Garantie und einer umfassenden 90-Tage-Garantie ausgeliefert. Das Unternehmen leistet Pionierarbeit auf dem Gebiet des Online-Autokaufs und hat seit seinem Start vor gut einem Jahr annähernd 20.000 Fahrzeuge an Kunden in ganz Großbritannien geliefert, die die Vielfalt, die Transparenz und die Einfachheit des Online-Kaufs von hochwertigen Gebrauchtwagen schätzen.

2017 gegründet, ist Cluno in den vergangenen drei Jahren auf über 100 Mitarbeiter mit Sitz in München angewachsen. Clunos Auto Abo ist eine flexible und unkomplizierte Alternative zum herkömmlichen Autobesitz und bietet eine markenübergreifende Auswahl von bis zu 100 Modellen. Kunden abonnieren ihr Fahrzeug zu einem festen monatlichen Paketpreis, der die Kosten für Wartung, Verschleiß, Versicherung, Reifen, Steuer, Zulassung und HU bereits deckt. 

Alex Chesterman OBE, Founder & CEO von Cazoo: „Cluno hat in Deutschland ein marktführendes Angebot für Auto Abos mit Tausenden von treuen Kunden aufgebaut und wir freuen uns, Nico und sein Team in der Cazoo Familie willkommen zu heißen. Wir werden das gesamte Cazoo Angebot noch in diesem Jahr von unserer neuen Europazentrale in München aus in Europa lancieren und freuen uns darauf, unseren Kunden die Möglichkeit zu bieten, Tausende Cazoo Autos zu kaufen, zu finanzieren oder zu abonnieren.“

Nico Polleti, Founder & CEO von Cluno: „Ich bin sehr stolz auf das, was wir bei Cluno geschaffen haben, sowohl in Bezug auf das Kundenerlebnis als auch auf das Team. Die Vision und Strategie, die Alex und sein Team für Cazoo haben, passt perfekt zu unseren Zielen. Wir freuen uns darauf, unsere Kräfte zu bündeln und die digitale Transformation des Autokauferlebnisses in ganz Europa zu beschleunigen.“

Im Zuge der Zusammenführung beider Unternehmen begrüßen Christina Polleti und Nico Polleti zusätzlich Dr. Veronika von Heise-Rotenburg, CFO & Prokuristin Cluno, Paul Whitehead, Group Chief Operating Officer Cazoo und Ned Staple, Group General Counsel Cazoo in der Geschäftsführung von Cluno.

Numis Securities Limited war bei dieser Transaktion als alleiniger Finanzberater für Cazoo tätig.

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Skalierbares Ladesystem für Elektrofahrzeuge

Konzept des skalierbaren Ladesystems: Netzanschluss an das Mittelspannungsnetz, Anbindung von verschiedenen Ladeplätzen, einer Photovoltaikanlage und stationärem Lithium-Ionen-Speicher über ein DC-Netz. (Grafik: Starosta, KIT)
Konzept des skalierbaren Ladesystems: Netzanschluss an das Mittelspannungsnetz, Anbindung von verschiedenen Ladeplätzen, einer Photovoltaikanlage und stationärem Lithium-Ionen-Speicher über ein DC-Netz. (Grafik: Starosta, KIT)

Mit der deutlich zunehmenden Zahl an Elektroautos steigt auch die
Bedeutung von Ladeinfrastruktur und Konzepten zur Netzsicherheit. Werden
Elektroautos vor allem nach Arbeitsbeginn oder Feierabend geladen, sorgen
sie zu diesen Zeiten für Lastspitzen im Stromnetz. Vermeiden ließen sich
diese, wenn die gesamte Standzeit zum Laden genutzt würde. Im Projekt
SKALE entwickelt das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit den
Partnern Robert Bosch GmbH und Power Innovation Stromversorgungstechnik
GmbH deshalb ein skalierbares Ladesystem mit Photovoltaikanlage,
stationärem Lithium-Ionen Speicher und Mittelspannungs-Netzanschluss.

Diese Presseinformation finden Sie mit Foto zum Download unter:
<https://www.kit.edu/kit/pi_2021_013_skalierbares-ladesystem-fur-
elektrofahrzeuge.php
>

Das Projekt SKALE verbindet Elektromobilität und stationäre
Batteriespeicher im Aufbau einer Gleichspannungs-Ladeinfrastruktur für den
halb-öffentlichen bis privaten Raum. Durch intelligentes Lademanagement,
den Einsatz von dezentralen erneuerbaren Energieerzeugern und stationären
Batteriespeichern können Lastspitzen verhindert und ein Beitrag zur
Stabilität des Stromnetzes geleistet werden. Das Forschungsprojekt
betrachtet die gesamte Energieflusskette, um dabei Ladeleistung und
Wirkungsgrad zu steigern und Kosten zu senken. Alle Anforderungen von der
netzseitigen Bereitstellung der Energie über bedarfsgerechte
Zwischenspeicherung, Verteilung und Wandlung bis hin zur Fahrzeugbatterie
und Rückspeisung ins Netz finden dabei Berücksichtigung. „Der neue Ansatz
soll eine zukunftsweisende Infrastrukturlösung für beliebige Parkflächen
mit einer Vielzahl an Ladepunkten bieten und dezentrale Energiequellen
effizient einbinden“, so Professor Marc Hiller vom Elektrotechnischen
Institut (ETI) des KIT.

Örtliche Flexibilität und hohe Effizienz

Aktuell können Elektrofahrzeuge entweder über Wechselstrom (AC) oder
Gleichstrom (DC) geladen werden. Beim Laden mit Wechselstrom reduziert die
Wandlung in Gleichstrom im Fahrzeug die Ladeleistung und den Wirkungsgrad
des Ladevorgangs. Beim Laden mit Gleichstrom ist die Ladeelektronik in den
Ladesäulen verbaut. Dies ermöglicht eine Steigerung der Ladeleistung und
des Wirkungsgrads, doch auf Seiten der Infrastruktur entstehen erhebliche
Kosten. „Das Problem ist, dass sich beide Ladekonzepte entweder nur auf
das Fahrzeug oder nur auf einen Teil der Infrastruktur konzentrieren,
nicht aber die gesamte Energieflusskette betrachten“, erläutert Nina
Munzke, Gruppenleiterin am ETI. Im Unterschied zu herkömmlichen Ladearten
sollen die netzseitige Leistungselektronik teilweise zentralisiert, ein
Pufferspeicher eingesetzt, Lastflüsse zentralisiert und die Energie in
einem Gleichspannungsnetz verteilt werden. Dies soll zu
Kosteneinsparungen, hoher Skalierbarkeit, Flexibilität des Anwendungsortes
und einer hohen Effizienz führen.

Im Rahmen von SKALE soll ein Demonstrator der Ladeinfrastruktur aufgebaut
werden. Der geplante Aufbau umfasst rund zehn Ladeplätze, eine
Photovoltaikanlage mit einer Leistung von etwa 100 Kilowatt peak und einen
Batteriespeicher mit einer Kapazität von ca. 50 Kilowattstunden. Mit Hilfe
des Demonstrators sollen praktische Erfahrungen für Errichtung und Betrieb
der Ladeinfrastruktur gewonnen werden. Die gewonnenen Messdaten fließen in
die Energiesystemoptimierung und den Aufbau zukünftiger Anlagen ein.

Stabiler und sicherer Betrieb

Ladepunkte, Energiespeicher, dezentrale Energieerzeuger und
Netzanschlusspunkte: Im Projekt SKALE befasst sich das ETI mit dem
stabilen und sicheren Betrieb des DC-Netzes. Dazu geht es bei der
Anbindung der Ladeinfrastruktur auch um die Entwicklung eines geeigneten
Umrichterkonzepts für die Anbindung an das Mittelspannungsnetz, das einen
hohen Wirkungsgrad hat und möglichst kompakt aufgebaut werden kann,
gleichzeitig aber auch wirtschaftlich attraktiv ist. Anhand des Konzepts
wird am ETI ein Labordemonstrator aufgebaut, der in Strom und Spannung
skaliert ist, und Erkenntnisse über Betriebsführung und Einhaltung der
Netzanforderungen liefern soll.

Auf Basis von Simulationen erstellen die Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler des KIT im Projekt eine Auslegungsempfehlung für das
Gesamtsystem und entwickeln ein Auslegungstool, das die Ladeinfrastruktur
inklusive ihrer Komponenten für einen spezifischen Standort auslegen und
optimieren kann. Mit den Messdaten aus dem Demonstrator lässt sich so die
Effizienz des Gesamtsystems bewerten, einschließlich der effizienten
Nutzung erneuerbarer Energien.

Das Forschungsprojekt SKALE mit einem Projektvolumen von etwa 4,3
Millionen Euro wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
gefördert und ist zum Jahreswechsel gestartet. (jwa)

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