Zum Hauptinhalt springen

Seilbahnen als umweltfreundliche Alternative zum Autoverkehr

DBU fördert Vorhaben zur Analyse künftiger Mobilitätsformen

Innenstädte leiden vielfach unter stockendem Verkehr und schlechter
Luftqualität. Immer mehr Hoffnung ruht auf einer umweltfreundlichen
Alternative im Stadtverkehr: Seilschwebebahnen als Ergänzung zum
öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Das Ingenieurbüro „SSP Consult
Beratende Ingenieure GmbH“ sowie das Institut für Fördertechnik und
Logistik (IFT) der Universität Stuttgart entwickeln deshalb derzeit
Methoden und Werkzeuge, um dieses neue Verkehrsmittel im urbanen Raum
besser planen und entwerfen zu können. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt
(DBU) fördert das zweijährige Vorhaben fachlich und finanziell mit rund
300.700 Euro.

Teil der Untersuchung ist auch, den Vergleich mit anderen Mobilitätsformen
zu erleichtern. In vielen Stadtzentren sind die Verkehrswege ebenso wie
öffentliche Verkehrsmittel überlastet. Staus und hohe Umweltbelastung,
etwa durch Feinstaub-Stickoxide (NOx) und Lärm, sind die Folgen. „Wir
brauchen Alternativen, um den Autoverkehr zu reduzieren und den ÖPNV zu
ergänzen“, sagt DBU-Referatsleiterin für Architektur und Bauwesen, Sabine
Djahanschah.

Über den Dächern der Stadt

Eine Möglichkeit könnten Seilbahnsysteme sein, wie sie in Berggebieten
oder bei großen Gartenbauveranstaltungen zum Einsatz kommen. „Im Vergleich
zu anderen Verkehrsmitteln fehlen für deren Anwendung und Bewertung im
Stadtraum jedoch bisher praktische Planungshilfen“, sagt Projektleiter
Michael Welsch. Dabei hätten Seilschwebebahnen deutliche umweltrelevante
Vorteile. Die Bauzeit sei kürzer, es müsse weniger Fläche versiegelt
werden und der Material- und Ressourcenbedarf für Stützen und Stationen
sei geringer als zum Beispiel bei Stadt- und S-Bahnen. Welsch:
„Seilschwebebahnen sind sehr geräuscharm, zerschneiden kaum Natur- oder
Bewegungsräume und bieten eine sehr gute CO2-Bilanz sowohl in der
Herstellung als auch im Betrieb.“

Planungssicherheit für Kommunen

Mit Hilfe der nun zu entwickelnden Empfehlungen aus dem Förderprojekt soll
Planungssicherheit für die kommunale Verwaltung und die lokale Politik
entstehen. Das Ziel: möglichst bald Seilbahnsysteme als Ergänzung zum ÖPNV
in deutschen Städten zu installieren. Projektleiter Welsch zu dem nun im
zweijährigen Vorhaben zu entwickelnden Werkzeug: „Es soll die Bereiche
Wirtschaftlichkeit, Umweltaspekte, Bevölkerungsakzeptanz und den gesamten
Lebenszyklus betrachten.“ Dabei werden nach Welschs Worten unter anderem
Indikatoren zum CO2-Fußabdruck, Lärm, Spiegelung und Schattenwurf und
Flächenversiegelung einbezogen. Begleitet wird das DBU-Projekt durch einen
Experten-Beirat aus Vertretern von Kommunen, Verbänden, Politik und
Wissenschaft.

  • Aufrufe: 87

Bessere Hybridautos: "Nicht nur diskutieren, sondern umsetzen" - Experteninterview mit Professor Hermann Koch-Gröber

HHN-Professor Koch-Gröber lehrt im Studiengang Automotive Systems Engineering. Sein Forschungsschwerpunkt sind die Antriebssysteme von Fahrzeugen.  HHN
HHN-Professor Koch-Gröber lehrt im Studiengang Automotive Systems Engineering. Sein Forschungsschwerpunkt sind die Antriebssysteme von Fahrzeugen. HHN

Professor Koch-Gröber lehrt im Studiengang
Automotive Systems Engineering. Sein Forschungsschwerpunkt sind die
Antriebssysteme von Fahrzeugen. Im Interview gibt er Antworten auf
wichtige Fragen zum vieldiskutierten Thema der "Plug-In-Hybrid Fahrzeuge".

Daneben stellt er das Hybrid-Konzept „100 hoch 3“ vor. Koch-Gröbers
Divise: "Wir haben die CO2-Emissionen rasch drastisch zu reduzieren, auch
im Verkehrsbereich. Wie wir dahin kommen, muss nicht nur diskutiert und
erforscht, sondern zeitnah umgesetzt werden."

Professor Koch-Gröber, 2019 gab es erst 66.997 Plug-In-Hybrid Fahrzeuge in
Deutschland. Hype sieht anders aus, oder?

Auch ohne Hype können wir vorankommen. 2020 haben sich die
Zulassungszahlen von Plug-in Hybriden und auch von Batterie-elektrischen
Fahrzeugen mehr als verdoppelt — zuletzt auf über 15 Prozent Markanteil.
Dies wird von großzügiger staatlicher Förderung befeuert. Und mit besseren
Fahrzeugkonzepten sehe ich hohes Wachstumspotenzial.

Zurzeit gibt es mehrheitlich nur Plug-In-Hybrid Fahrzeuge mit extrem
leistungsstarken Motoren, die auch entsprechend teuer sind. Wird es hier
bald ein Umdenken und eine andere Motorisierung geben?

Die Nachfrage nach teuren Fahrzeugen ist existent. Es ist eine Illusion zu
erwarten, dass Hersteller dieses Marksegments in Zeiten des Klimawandels
dem nicht nachkommen. Gut gemachte Plug-in-Hybride mit ausreichend
elektrischer Reichweite können bei hohen Fahrzeugpreisen leichter
dargestellt werden. So kann die Klimawirkung von Luxusautos signifikant
reduziert werden, was bisherige Hybridfahrzeuge nur eingeschränkt leisten.
Wer sich jedoch um die aktuelle Herausforderung nicht schert und weiter
dem Luxus eines spritfressenden Autos frönt, muss monetär mehr beitragen,
damit der Staat in Zeiten des Klimawandels bei hohem Ressourceneinsatz für
individuelle Mobilität andere Emissionsminderungen effizient initiieren
kann.
Für Umwelt und Klima ist es vordringlich, die große Anzahl an Pkw der
Kompakt- und Mittelklasse zu erreichen. Dazu können verbesserte Plug-in-
Hybride maßgeblich beitragen, weil sie auf bestehenden Fahrzeugplattformen
und Produktionsanlagen mit Anpassungsentwicklungen dargestellt werden
können.

Sie stehen für das Hybrid-Konzept „100 hoch 3“. Sind das die verbesserten
Plug-in-Hybride?

Ja. 100 mal 100 mal 100 – das sind die Eckdaten für Autos der
Kompaktklasse. Gemeint ist damit zunächst eine ausreichende Reichweite von
realen 100 Kilometern. Damit können die meisten 80- bis 90 Prozent ihrer
Strecken rein elektrisch fahren. Viele argumentieren, dass nur eine
Minderheit regelmäßige Arbeitswege über 40 Kilometer hätte. Das ist eine
Fehleinschätzung, denn auf dem Arbeitsweg macht man oft Umwege zum Einkauf
oder holt die Kinder ab. Ebenso sind Reserven in der Batteriekapazität
notwendig, um für den Winter oder fordernde Strecken gerüstet zu sein. Die
zweite 100 betrifft die elektrische Antriebsleistung. Unser Ziel sind hier
mindestens 100 PS. Wenn man deutlich darunterbliebe, würde bei vielen
Beschleunigungsvorgängen, wofür die Motorleistung im Fahrzeug in erster
Linie eingesetzt wird, der Verbrenner einspringen. Das gilt es wegen der
CO2-Emissionen zu vermeiden. Die dritte 100 bedeutet, dass dann ein
Verbrennungsmotor mit 100 PS ausreicht. Damit können Fahrer*innen
komfortabel auf Autobahnen zwischen 120 und 180 km/h fahren; ob schneller
gefahren werden muss, kann der gesunde Menschenverstand entscheiden.

Wie stehen Sie zu bestehenden Batterie- Fahrzeugen?

Die Attraktivität des Automobils ist seine Vielseitigkeit. Oft hören wir,
dass 80 Prozent aller Fahrten ohnehin unter 50 Kilometern blieben und
suggerieren, wir könnten doch prima mit heutigen batterieelektrischen
Fahrzeugen hinkommen. Der Trugschluss ist, dass viele weiterhin recht viel
Geld für ein Auto ausgeben, weil es genau diese 20 Prozent
“ungewöhnlicher“ Fahrten ermöglicht. Auch für mich haben batterie-
elektrische Fahrzeuge eine große Berechtigung, weil ein nicht kleiner
Marktanteil gut bedient wird: Zweit- und Drittfahrzeuge, innerstädtische
Dienstleistungen, wie mobile Pflege oder Auslieferungen. Daher kann ich
mir problemlos Markanteile von 30 bis 50 Prozent im Jahr 2030 vorstellen.
Am anderen Ende des Spektrums gibt es Nutzer*innen, die hohe Anteile an
Fernverkehr bestreiten, zum Beispiel im Außendienst. Bis auf Weiteres sehe
ich dieses kleinere Marktsegment mit einem modernen Diesel gut versorgt.
Denn viele können sich die hohen Preise eines langstreckentauglichen
Batterie-Fahrzeugs noch lange nicht leisten.

Bleiben wir bei Batterien. Die werden auch kritisch bewertet. Wie sieht
hier Status quo aus?

Es wird noch lange viel dafürsprechen, lieber dreimal so viele Autos als
verbesserte Plug-in-Hybride mit 20 kWh weitestgehend zu elektrifizieren,
statt große Kapazitäten von 60 kWh oder mehr in ein Batterieauto zu
verbauen. Ganz abgesehen von der Nachfrage im Fahrzeugmarkt sind
ökologischer- und sozialer Fußabdruck der Batterie-Produktion und
Rohstoffgewinnung heute nicht unkritisch, aber auch keineswegs ein
Totschlagargument. Wirtschaftliche Risiken werden aber schon offenkundig:
teilweise lange Lieferzeiten von Batterieautos, bei noch sehr begrenzten
Stückzahlen. Investoren werden positiv gestimmt durch den Abschluss
langfristiger Lieferverträge über Batterien. Die Autoindustrie hat
gegenüber Zulieferern selbst langjährig die unselige Praxis gepflegt,
bestehende Lieferverträge zu ignorieren und Preisnachlässe durchgedrückt.
Bei einem potenziell großen Nachfrageüberhang bei Batterien sehe ich das
große Risiko, dass wirtschaftliche Mechanismen die erwartete
Kostendegression eventuell sogar umkehren könnten. Deswegen spricht für
mich viel dafür, bei der Geschwindigkeit der Transformation den Bogen
nicht zu überspannen.

Welche Hersteller sind an dem Thema dran und wann ist mit entsprechenden
Fahrzeugen auf dem Markt zu rechnen?

Fast alle Hersteller bieten inzwischen Plug-in-Hybride. Aber kaum ein
Fahrzeug bietet mehr elektrische Reichweite, als es der Gesetzgeber
verlangt, um gefördert zu werden. Ich sehe das als strategischen Fehler,
die Nutzerperspektive nicht höher zu priorisieren. Das Kostenargument
überzeugt mich nicht, denn es geht um ca. 8 kWh zusätzlicher Kapazität,
die heute kaum mehr als 1.000 Euro kosten dürfte. Beim VW ID3 hat die
ProS-Version eine um 32 kWh größte Batterie als das Basismodell. Ab 2022
muss eine 60 Kilometer Reichweite dargestellt werden, um förderfähig zu
sein. Die Entwicklung geht in die richtige Richtung, aber noch zu langsam.
Immerhin hat Audi jüngst angekündigt, dass das wichtige Mittelklassemodell
A4 ab 2022 als Plug-in-Hybrid tatsächlich 100 Kilometer Reichweite haben
soll, dann werden Wettbewerber wie Daimler und BMW nachziehen.
Wichtig ist es, die in der Stückzahl dominierenden Autos mit Frontquer-
Motoren rasch zu erreichen. VW hat da mit dem neuen Platzhirsch Golf 8
leider eine Chance vertan: das Modell e-hybrid hat nur einen 54 PS starken
Elektromotor. Die älteren erinnern sich an die gleiche Leistung des Golf 1
Diesel, der sich schon vor 40 Jahren nur mäßig dynamisch fuhr. Er wog 850
kg, der Golf 8 e-hybrid jedoch 1600 kg – also wird der Verbrenner viel zu
häufig eingesetzt werden! Ich bin zuversichtlich, dass im Zuge von
Modelpflegen die Angebote in unsere Richtung modifiziert werden.

Sie haben jetzt mit Thomas Poreski, technologiepolitscher Sprecher der
Grünen-Landtagsfraktion, und Kai Burmeister, Gewerkschaftssekretär der IG
Metall Baden-Württemberg einen Lösungsvorschlag für zwei wichtige
gesellschaftliche Herausforderungen vorgestellt: Wie kann unser Klima
rasch wirksam geschützt und die zahlreichen Arbeitsplätze in der deutschen
Automobilindustrie gesichert werden? Wie kam die Zusammenarbeit zustande?

Mit Thomas Poreski habe ich schon Anfang 2017 gut zusammengearbeitet und
ein Programm zur Nachqualifizierung von Dieselfahrzeugen erarbeitet, um
die damals noch weit verbreiteten überhöhten NO2-Immissionen zu
vermindern. Er hatte Kontakte zur IG Metall und Kai Burmeister hat sich
überzeugend eingebracht, den notwendigen Technologiewandel der
Antriebstechnik mit zu gestalten.

Sie stellen gemeinsam die These in den Raum, dass durch die Produktion von
Plug-In-Hybrid Fahrzeugen Arbeitsplätze gesichert werden können. Können
Sie uns diese These bitte erklären.

Ein großer Teil der Arbeitsplätze, die am Automobil hängen, sind in
Zulieferbetrieben verortet. Viele von diesen sind schon weit in der
Transformation einer elektrifizierten Antriebstechnik vorangekommen. Das
bedeutet hohe Vorleistungen in Entwicklung und Produktionsanlagen, die
auch in naher Zukunft nur begrenzt bisherige Umsätze sicherstellen können.
Dafür können zwar ggf. sinkende, aber im Volumen noch lange hohe
Stückzahlen an Komponenten von Verbrennungsmotoren die Transformation
tragen. Man braucht kein Wirtschaftsstudium für die Erkenntnis, dass bei
Krisen, welche die Substanz von Unternehmen tangieren, sehr schnell
Arbeitsplatzabbau auf die Agenda kommt. Übrigens sind nicht kleine Teile
unserer Arbeitsplätze in Entwicklungsgesellschaften oder bei
Dienstleistern zu Hause. Dort sind wechselnde Aufgabenstellungen Kern
ihrer Kompetenz, die sie in naher Zukunft auch für verbesserte
Hybridfahrzeuge einbringen dürften – wir können das!

Was fehlt Ihnen von der Politik zu diesem Thema?

Da gibt es viele Punkte: primär fehlt mir viel mehr Konsequenz, die
CO2-Emissionen rasch drastisch zu reduzieren, auch im Verkehrsbereich. Wie
wir dahin kommen, muss nicht nur diskutiert und erforscht, sondern zeitnah
umgesetzt werden. In der Politik werden aber leider viel zu engagiert
mittel- und langfristige Ziele diskutiert… zum Beispiel ob man 2034 die
Produktion von Verbrennungsmotoren verbieten sollte. Das ist für mich zu
billig, zu bequem, ganz nach dem Motto: bis dahin kann ja noch viel
passieren. Wenn wir bis 2030 40 Prozent (oder mehr) Reduktion der
Klimaemissionen im Verkehrssektor erreichen wollen, dann ist die
einfachste Leitlinie: ab sofort jedes Jahr vier Prozentpunkte weniger –
davon sind wir weit weg! Also muss der Staat viel konsequenter fördern und
fordern, auch wenn pauschale Argumente wie „Gängelung“ oder „Bürokratie“
aufkommen. Ohne Veränderungen im Verhalten der Menschen, bei denen ich
(mich eingeschlossen) „Trägheit“ – ohne Vorwurf— als recht prägend
wahrnehme, kommen wir nicht ausreichend voran. Drastische Einschnitte in
das Mobilitätsbedürfnis sind aber andererseits richtigerweise nicht
durchzusetzen.  Gerade als Ingenieur sage ich: alleine durch technische
Lösungen werden wir der Herausforderung nicht gerecht, aber intelligente
technische Lösungen können sehr helfen!

Sie als Experte – Was ist Ihr konkreter Vorschlag?

Bei vielen neuen Fahrzeugen und ab Anfang 2021 ist bei allen die so
genannte OBFCM an Bord: damit kann über den Diagnosestecker der Verbrauch,
bei Hybriden auch die Nutzung elektrischer Energie, ausgelesen werden.
Mein Vorschlag ist, einmal im Jahr bei einer Prüfstelle einen Beleg zu
bekommen, für den ich eine signifikante Steuergutschrift erhalte, wenn ich
sparsam fahre beziehungsweise den Plug-in-Hybrid überwiegend elektrisch
nutze. Dafür können die Kfz-Steuern dann erhöht werden. Wer sich nicht um
die aktuelle Herausforderung schert und weiter dem Luxus eines
V8-betriebenen Autos frönt, muss monetär mehr beitragen; wer sich bewusst
bewegt, wird über einige hundert Euro Steuergutschrift belohnt. Das sollte
auch graduell geregelt werden: je weiter ich einen Referenzverbrauch
unterschreite, umso mehr Gutschrift erhalte ich. Politisch sollte auch ein
Programm aufgelegt werden, dass Dienstwagenfahrer vom Unternehmen Boni
erhalten. Viel diskutierte Instrumente, wie Abschmelzen der
Pendlerpauschale oder des Steuervorteils von Diesel, halte ich auch für
sinnvoll, so lange es nicht zu drastisch ist.  Und ein generelles
Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen und 80 km/h auf Landstraßen würde
schnell einige Prozent CO2-Minderung im Verkehrssektor bringen und eine
dreistellige Anzahl vermiedener Verkehrstoten.

Zum Schluss noch die Bitte um einen Blick in die Zukunft. Wann werden wir
mehrheitlich reine E-Autos auf den Straßen dieser Welt sehen?

Nun, zunächst bin ich Prof, was jedoch nicht die Abkürzung für Prophet
ist. Aber klar lohnt sich die Frage zu diskutieren. Es muss jedoch sauber
getrennt werden, ob wir über Neufahrzeuge oder den Bestand sprechen. Bei
Neuzulassungen in Deutschland kann ich mir gut einen Anteil von 50 Prozent
an Batterieautos für 2030 vorstellen. „Autos auf den Straßen“ bezeichnet
aber den Bestand, von dem die jährlichen Neuzulassungen in Deutschland nur
etwa 8 Prozent betragen. Bei einem mittleren Alter der Pkw von ca. 9
Jahren werden wir auch 2035 noch große Anteile mit Verbrennern haben, denn
deren Verbot wäre eine Enteignung, die ich nicht erwarte.

Hinweis: Auf der HHN-Website unter <www.hs-heilbronn.de/hybridfahrzeuge>
finden Sie das Interview in gesamter Länge.

--
Hochschule Heilbronn – Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik
Mit ca. 8.200 Studierenden ist die Hochschule Heilbronn eine der größten
Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg.
Ihr Kompetenz-Schwerpunkt liegt auf den Bereichen Technik, Wirtschaft und
Informatik. An vier Standorten in Heilbronn, Heilbronn-Sontheim, Künzelsau
und Schwäbisch Hall
bietet die Hochschule mehr als 50 Bachelor- und Masterstudiengänge an. Die
Hochschule pflegt enge Kooperationen mit Unternehmen aus der Region und
ist dadurch in Lehre,
Forschung und Praxis sehr stark vernetzt.

  • Aufrufe: 87

FehmarnBeltQuerung – die historische Chance für die Häfen der Hansestadt Lübeck

Der Fehmarnbelt ist eine Wasserstraße zwischen Dänemark und Deutschlandl
Der Fehmarnbelt ist eine Wasserstraße zwischen Dänemark und Deutschland

Die Feste FehmarnBeltQuerung ist eine geplante Verkehrsverbindung, die
unter dem Fehmarnbelt, einer 19 Kilometer breiten Wasserstraße zwischen
Dänemark und Deutschland, hindurch führen soll. Das INER Institute of
Northern-Europe Economic Research, ein Institut der NBS Hochschule,
beschäftigt sich seit geraumer Zeit intensiv mit der Bedeutung der
FehmarnBeltQuerung für die Wirtschaft in Nord- und Zentraleuropa. Kürzlich
hat Institutsmitglied Prof. Dr. Michael Stuwe ein Diskussionspapier zu dem
Thema veröffentlicht.

Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 3. November 2020 steht
fest, dass die FehmarnBeltQuerung auch auf deutschem Hoheitsgebiet gebaut
werden darf. In Anbetracht des Umstandes, dass durch die Querung eine
leistungsfähige Hauptschlagader im stärksten Wirtschaftsraum Europas
entsteht, ist in Verbindung mit anderen Entwicklungen damit zu rechnen,
dass die sie nicht weniger als ein sogenannter "Game-Changer" für die
Logistik Nord- und Zentraleuropas werden wird.

Während die Häfen in Kiel und Rostock beginnen, sich mit der Entscheidung
des Gerichts abzufinden und sich auf die unvermeidlichen Veränderungen der
Verkehrsströme einzustellen, werden die Konturen Lübecks als
geostrategischer Gewinner der festen Querung immer deutlicher. Die
einzigartige Lage am Südausgang des neu entstehenden FBK Fehmarn-Belt-
Korridors eröffnet die historische Chance für Lübeck, zentraler
Verkehrsknotenpunkt für Land- und Seeverkehre zwischen Kontinental- und
Nordeuropa zu werden.

Prof. Dr. Michael Stuwe, Research Fellow am INER Institute of Northern-
European Economic Research der NBS Northern Business School in Hamburg,
hat die Chancen für den Lübecker Hafen in einem Diskussionspapier
zusammengefasst und die zur Zielerreichung notwendigen Voraussetzungen
analysiert. Auf Basis der Untersuchung wurden Einschätzungen und
Empfehlungen zur Diskussion gestellt, die sämtlich im Diskussionspapier
nachzulesen sind. Das Diskussionspapier kann auf der Internetseite des
Instituts eingesehen und heruntergeladen werden.

Kontakt: Professor Dr. Michael Stuwe, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Instituts-Website: iner.nbs.de/publikationen

Die NBS Northern Business School – University of Applied Services ist eine
staatlich anerkannte Hochschule, die Vollzeit-Studiengänge sowie berufs-
und ausbildungs-begleitende Studiengänge in Hamburg anbietet. Zum
derzeitigen Studienangebot gehören die Studiengänge Betriebswirtschaft
(B.A.), Sicherheitsmanagement (B.A.), Soziale Arbeit (B.A.), Business
Management (M.A.) und Real Estate Management (M.Sc.).

Ihr Ansprechpartner für die Pressearbeit an der NBS Hochschule ist Frau
Kathrin Markus (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.). Sie finden den Pressedienst der NBS mit
allen Fachthemen, die unsere Wissenschaftler abdecken, unter www.nbs.de
/die-nbs/presse/expertendienst.

Originalpublikation:
https://www.nbs.de/die-nbs/aktuelles/news/details/news/fehmarnbeltquerung-
die-historische-chance-fuer-die-haefen-der-hansestadt-luebeck/

  • Aufrufe: 90

Bereit für die Mobilität der Zukunft

Die Hochschule Esslingen bietet ab dem kommenden Sommersemester ihren
Bachelor-Studiengang Fahrzeugsysteme zweimal jährlich an. Damit kommt sie
dem Wunsch vieler junger Menschen nach, die sich für Themen wie Autonomes
Fahren oder Elektromobilität interessieren und die mobile Welt
nachhaltiger gestalten möchten.

Interesse an Themen wie Autonomes Fahren oder Elektromobilität? Dann ist
der Bachelor-Studiengang Fahrzeugsysteme an der Hochschule Esslingen die
richtige Wahl. Ab dem Sommersemester 2021 bietet die Hochschule Esslingen
diesen Studiengang zweimal jährlich an. Damit kommt die Hochschule dem
Wunsch vieler junger Menschen nach, die sich für Fahrzeugsysteme der
Zukunft interessieren und die mobile Welt nachhaltiger gestalten möchten.

Ein Studium über die Mobilität der Zukunft

Im Studium werden neben den ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen
insbesondere Themen aus dem Bereich der Fahrzeugsysteme, der E-Mobilität
und der Digitalisierung behandelt. Während die Studierenden am Anfang das
Basiswissen aus der Fahrzeugtechnik, Elektrotechnik und Informatik lernen,
kommen im zweiten Abschnitt der Aufbau und die Funktion moderner
elektronischer Fahrzeugsysteme zur Sprache. Hier geht es dann um Autonomes
Fahren, neue Mobilitäts- und Antriebskonzepte sowie Fahrzeugvernetzung.

Je nach Interessen können die Studierenden Wahlpflichtmodule wählen, wo es
neben klassischen fahrzeugtechnischen Wissensgebieten auch automatisiertes
Fahren bis hin zu Anwendungsgebieten von künstlicher Intelligenz und
maschinellem Lernen geht. Natürlich steht der große Praxisbezug immer im
Vordergrund. Deshalb können die Studierenden in modern ausgestatteten
Laboren an Problemen tüfteln und ihr Wissen direkt anwenden, bei
Interesse auch in der „Formular Student Autonomous Driving“, einem
internationalen studentischen Wettbewerb, an dem sich der Rennstall der
Hochschule Esslingen engagiert.

Nach dem Studium sind die Ingenieurinnen und Ingenieure sehr gefragt

Nach dem Studium haben die Ingenieurinnen und Ingenieure beste
Karrierechancen, denn sie haben gelernt, wie sie interdisziplinär
arbeiten, kreative Lösungen entwickeln, und sie haben einen Plan von
Vernetzung bis Digitalisierung. Und genau das sind die Leute, die gesucht
werden, um Mobilität innovativ und nachhaltig zu gestalten oder Autonomes
Fahren voranzutreiben. Alternativ ist auch möglich, die Themen in einem
weiterführenden Masterstudium zu vertiefen.

Die Bewerbung für den Bachelor-Studiengang Fahrzeugsysteme an der
Hochschule Esslingen ist vom 1. Dezember 2020 bis 15. Januar 2021 möglich.

  • Aufrufe: 78