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luzerner sinfonieorchester, abschlusskonzert der saison 2012/13, donnerstag, 13. juni 2013, 19.30 uhr, kkl luzern konzertsaal, besucht und rezensiert von léonard wüst

 

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Schweiz:master – solistenkonzert: solisten der hochschule luzern – musik, luzerner sinfonieorchester lso, duncan ward, leitung, 4. juni 2013 im konzertsaal des kkl in luzern

 

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Luzerner Sinfonieorchester

 

 

 

 

 

 highlight der master-abschlusskonzerte der studierenden der hochschule luzern ist jeweils das solistenkonzert  im kkl luzern. hier präsentierten sich unter der leitung von duncan ward (mit dem luzerner sinfonieorchester) sechs absolventinnen und absolventen: wies de boevé (kontrabass), kie umehara (klarinette), antonio lagares (horn), katharina vogt (violine), victor plumettaz (violoncello) und kazune semba (klavier).

diese ankündigung weckte natürlich meine neugierde: solistenkonzert mit instrumenten, die man sonst eher als teil einer gruppe im orchesterhintergrund wahrnimmt, wie in diesem fall der kontrabass und das horn.

Wies de Boevé, Kontrabass

 

eröffnet wurden die reihe durch das konzert für kontrabass und orchester nr.2 h – moll, einem werk des, von verdi protegierten giovanni bottestini (1821 – 1889), dargeboten vom belgischen solisten wies de boevé aus der klasse von prof. bozo pardzik. unweigerlich schweiften die gedanken auch ab zu patrick süskinds roman „der kontrabass“, aber de boevé holte mich mit seinem meisterhaften spiel schnell wieder ab. da ich ein absoluter fan der klassischen jazztrioformation bin, also klavier, schlagzeug und eben kontrabass, war ich dem vortrag gegenüber unbewusst wohl schon im voraus etwas zugeneigter und offener und mir schien, den andern anwesenden erging es wohl ähnlich, was sich denn auch mit einem stürmischem applaus für den solisten und das ihn begleitende luzerner sinfonieorchester äusserte.

Kie Umehara, Klarinette

 

dann betrat die japanerin kie umehara (klasse von paolo beltramini) die bühne und interpretierte das klarinettenkonzert von wolfgang amadeus mozart a  dur KV 622. sie tat das schlicht grossartig, geschmeidig, seidenweich im ansatz, ebenso virtuos wie ausdrucksstark in der intonation. umeharas engagement und freude äusserte sich auch so: zwischendurch herzte und liebkoste sie sogar spontan ihr instrument und so mutierte mozarts komposition zu einer eigentlichen zauberklarinette, analog seiner zauberflöte. das publikum war hingerissen und demonstrierte das auch entsprechend mit ovationen.

 
Antonio Lagares, Horn

 

da bangte ich schon ein bisschen um den nacholgenden solisten, mit einem horn als soloinstrument an die vorhergegangenen kunststücke anzuschliessen. völlig unbegründet, diese voraussetzung schien  den spanier antonio lagares aus der klasse von olivier darbellay eher zu motivieren, denn zu bremsen in seiner darbietung des, von richard strauss im kriegsjahr 1943 geschriebenen hornkonzertes nr. 2 in es – dur. lagares spiel erinnerte in keiner art und weise an jagd oder andere sachen, die man mit einem horn assoziiert. elegant, flüssig und geschmeidig, mit weichem klang, kam das horn fast nicht mehr als blech daher. auch der iberer erhielt für diese grandiose darbietung das entsprechende feedback des auditoriums.

 

 

so viel klasse, nimmt man gemeinhin an, ist fast nicht mehr zu toppen, weit gefehlt, es folgte ja noch das tripelkonzert c – dur, opus 56 für klavier, violine, violoncello und orchester von ludwig van beethoven, besetzung: die, auf den ersten blick,  eher etwas unterkühlt wirkende violonistin katharina vogt, den sichtlich leidenschaftlichen cellisten mit ungarischen wurzeln victor plumettaz und die elegante japanische pianistin kazune semba, harmonisch und kongenial umrahmt vom luzerner sinfonieorchester, das ganze geleitet von einem locker, fröhlich entspannten und zufriedenen duncan ward am dirigentenpult. es war die absolute krönung eines aussergewöhnlichen abends, ebensolchen protagonisten. einziger wehmutstropfen, der leider nur etwa zur hälfte besetzte konzertsaal und dass nicht mehr alle solisten zum langanhaltenden, orkanartigen wie verdienten schlussapplaus auf die bühne kommen konnten. dieses konzert, einmalig und einzigartig, hält jedem vergleich stand mit konzerten im rahmen eines www.lucernefestival.ch usw. aber eben, das master-abschlusskonzert der solisten der www.hslu.ch gibt es nur einmal, pech für alle daheimgebliebenen

Dirigent Duncan Ward

 

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besucht und rezensiert von: www.leonardwuest.ch

fotos : www.sinfonieorchester.ch und HSLU

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Jeder zweite Mann hatte schon mal eine Affäre

Jeder zweite Mann hatte eine AffäreVielen Männern fällt die Treue zu ihrer Partnerin offenbar ziemlich schwer. Nach einer Online-Umfrage des Männer-Lifestylemagazins "Men's Health" haben 49 Prozent ihre Lebensgefährtin schon mal betrogen. Gleichzeitig gaben 24 Prozent der insgesamt 1.864 Umfrage-Teilnehmer an, deswegen "schon irgendwie ein schlechtes Gewissen" zu haben. Fast ebenso viele (23 Prozent) weisen das allerdings weit von sich und betonen, dass es sich bei dem Seitensprung schließlich "nur um Sex" gehandelt habe. Um Ausreden sind die Männer im Übrigen nicht verlegen, wenn sie sich mit einer anderen Frau getroffen haben. 19 Prozent erzählen ihrer Partnerin in solchen Fällen, dass sie "mit Kumpels" unterwegs waren, 12 Prozent schieben Überstunden vor und ebenso viele behaupten, sie seien "beim Sport" gewesen. Rund 5 Prozent sagen auch gerne, sie seien "vom Verkehr aufgehalten" worden.

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luzerner theater: diebe, schauspiel von dea loher schweizer erstaufführung, premiere vom samstag 11. mai 2013, besucht und rezensiert von irène hubschmid

Das Luzerner Theater an der Reuss

 

zwölf personen, zwölf passionen, zwölf lebenswege: dea loher, eine der bedeutendsten dramatikerinnen der gegenwart, zeichnet ein tragikomisches panorama menschlicher befindlichkeiten. schwankend zwischen aufbruchs-euphorie und zersplitterten hoffnungen, suchen ihre menschen einen halt auf dem schwankenden lebensboden.

ungefähr die erste halbe stunde bemüht sich die langsam begreifende zuschauerin mit den verschiedenen situationen auf der drehbühne klarzukommen. (bühne: damian hinz). eine assoziation zu einem mehrstöckigen, trostlosen betonklotz, baustellenartig, von menschen bewohnt. es dauert noch eine ganze weile bis endlich begriffen wird, was das ganze soll! das ist spannung!

ein spiegel, ein querschnitt unserer heutigen, westlichen zivilisation. menschen wie du und ich, die sich bemühen mit dem leben zurechtzukommen. ausweglosigkeit, sehnsucht, furcht, abgründe, hoffnung, humor, selbstzufriedenheit, arbeit, liebe, alter, vieles mehr wird thematisiert und dargestellt. manchmal mit schwarzem humor, guten dialogen. die figuren sprechen zuweilen den stand der dinge narrativ. gut so. die überdreht, ungereimt inszenierten szenen wären gar nicht nötig, die absurden episoden des stückes haben das schon in sich. lieber etwas mehr tempo, besonders bis zur pause! so wie etwa wie im spiel zwischen der secondhand-boutiquebesitzerin und dem beamten oder der nachtclubsängerin und dem alten mann. sowieso nach der pause geht alles schlag auf schlag, zieht das tempo des schauspiels an und die  zuschauerin in bann. sie verlässt das theater aufgewühlt, angeregt und begibt sich tiefgründig unterhalten, in ihre eigene realität.

die zwölf darsteller spielten die verschiedenen typen homogen: anna böger, wiebke kayser, juliane lang, bettina riebesel, annina machaz, nicole steiner, christian baus, jörg dathe, claudius von stolzmann, hajo tuschy, horst warning, jürg wisbach, regie: barbara-david brüesch/andreas herrmann

text: www.irenehubschmid.ch

fotos: tanja dorendorf www.ttfoto.ch

www.luzernertheater.ch www.leonardwuest.ch www.gabrielabucher.ch

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