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Thomas Cook Pleite: Was Urlauber jetzt wissen müssen

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Reisemedizin: Neuerungen bei Impfungen Malaria, Typhus und Hepatitis A und B

Aufklärung über Reiseschutzimpfungen wie Malaria,
Typhus, Hepatitis A und B gehört zum Standartverfahren bei den beratenden
Ärzten und Praxen. Allerdings werden aktuelle Empfehlungen der Ständigen
Impfkommission (STIKO) zu diesem Thema nicht immer wahrgenommen. Verreisen
ohne oder mit inkomplettem Schutz kann gesundheitliche Folgen haben. Dr.
med. Burkhard Rieke informiert in der Zeitschrift Arbeitsmedizin
Sozialmedizin Umweltmedizin (ASU) über den aktuellen Stand.

Malaria
Insgesamt sind Malariafälle auf der Welt in den letzten Jahren
zurückgegangen. Die WHO geht von weltweit etwa 219 Mio. (2 Mio. mehr
gegenüber dem Vorjahr) klinischen Episoden aus, die Todesfallzahlen sind
auf 435 000 (–16 000) zurückgegangen. Zu Hauptverbreitungsländern gehören
Nigeria, Demokratische Republik Kongo und Mosambik. In Krisenstaaten wie
Venezuela, Jemen, Burkina Faso, Norden Namibias sowie Nordosten Südafrikas
werden dagegen Rückschläge verzeichnet. Neben der Weltkarte mit Malaria-
Risikozonen wurde eine Reihe von Regionalkarten (Lateinamerika, südliches
Afrika, Südasien, Südostasien) erstellt. Neu ausgewiesene Regionen mit
Prophylaxeempfehlung sind etwa Teile von Honduras, Nicaragua, Kolumbien,
Peru, Brasilien, Namibia, Botswana, Südafrika, Indien, Pakistan,
Kambodscha und Palawan (Philippinen). Verbesserungen sind in Panama,
großen Teilen Indiens, Thailands und Indonesiens oder auch in China zu
sehen. Letzteres wird möglicherweise bald für malariafrei erklärt.

Zum Malaria-Schutzkonzept werden folgende Methoden empfohlen:
Expositionsprophylaxe, Notfallselbstbehandlung (NSB) sowie
Prophylaxeeinnahme. Basis des Malariaschutzes ist in allen
Verbreitungsgebieten der Schutz vor Mückenstichen durch Aufenthalt in
moskitosicheren Räumen von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang. Wer dennoch
draußen unterwegs sein muss, sollte lange, körperbedeckende Kleidung
tragen und die für Mücken frei zugänglichen Hautpartien mit einem
Repellent (einem Wirkstoff zur Abwehr von stechenden Insekten) einreiben.
Am besten ist es, unter einem intakten Moskito¬netz zu schlafen. Die
Mitgabe einer Notfallselbstbehandlung ist dann gerechtfertigt, wenn die
Malaria realistisch droht und eine Abklärung der Fieberursache entlang des
Reiseweges aus Gründen der Infrastruktur für 48 Stunden (früher: 24
Stunden) nicht möglich ist. Eine eher geringe Malariagefahr rechtfertigt
nur die Expositionsprophylaxe. Wer länger als 7 Tage bei schlechter
medizinischer Versorgung im Malariagebiet unterwegs ist oder nach
Aufenthalt im Malariagebiet in schlecht versorgtes Gebiet reist, sollte
eine Notfallselbstbehandlung zur Verfügung haben. In jedem Fall sollten
die Ursachen des Fiebers von einem Arzt abgeklärt werden.

Typhus
Die internationale Epidemiologie bei Typhus hat sich geändert: Während die
Krankheitslast in Südamerika, insbesondere in den Andenstaaten
zurückgegangen ist, hat sie in Süd- und Südostasien eher zugenommen.
Verstädterung sowie Monsunregen führen zu erheblichen Überschwemmungen mit
Auswaschung von Fäkalmaterial aus Latrinen und Abwassergräben. Besondere
Vorsicht wird deshalb beim Verzehr der Rohkost im Ausland empfohlen. 2018
wurden laut Robert Koch-Institut 58 Fälle in Deutschland verzeichnet, 79 %
der Fälle stammen aus Asien (Indien, Pakistan und Nepal), 93 % waren
ungeimpft. In Deutschland steht ein injizierbarer Polysaccharid-Impfstoff
zur Verfügung, allein oder in Kombination mit Hepatitis-A-Impfstoff, der
tendenziell einen längeren Impfschutz vermittelt als die störanfälligere
Schluckimpfung.

Hepatitis A
Die Impfung gegen Hepatitis A zählt inzwischen zur klassischen
Reiseimpfungen. Ansteckungsgefahr ist erhöht bei mangelnder Hygiene,
Abwasserkontakt sowie bei Sexualkontakten unter Männern. Aktuell sind
Robert Koch-Institut 1043 Fälle und sechs Todesfälle bekannt. Nur sechs
von diesen Fällen waren korrekt geimpft, so dass ein Impfdurchbruch
möglich ist. Die Todesfälle betrafen Personen über 50 Jahren, da in dieser
Altersgruppe die Hepatitis A gefährlicher wird, während sie im
Vorschulalter oft ohne Symptome verläuft. Bei 61 % der Fälle wurde
Deutschland als Infektionsland angegeben. Zwei größere Ausbrüche waren
durch importierte Erdbeeren bzw. Datteln bedingt.

Hepatitis B
Eine Hepatitis-B-Impfung ist fortwährend sinnvoll. Rund 3,5 % der
Weltbevölkerung sind laut WHO chronisch mit dem Hepatitis-B-Virus
infiziert, einem sehr umweltresistenten Keim, der den Körper mit jeder
Flüssigkeit verlässt und nur kleine Virusmengen für die Infektion
benötigt.
In Deutschland werden alle Kinder und Jugendlichen gegen Hepatitis B
geimpft. Weitere Indikationen sind berufliche Gründe (Medizin, Ersthelfer,
Polizei etc.), privates Risiko (Drogenkonsument, ungeschützter Kontakt mit
wechselnden Sexualpartnern) oder als reisemedizinische Maßnahme. Einer
Ansteckung ist man sowohl in der Medizin allgemein (Einmalspritzen,
Verbandsmaterial, OP-Wäsche, Dauerkatheter) als auch in der Zahnmedizin
ausgesetzt. Eine Hepatitis-B-Impfung ist daher für Vielreisende ein Muss,
für den Urlaubsreisenden eine vernünftige Ergänzung des Impfschutzes. 2018
wurden insgesamt 4507 Hepatitis-B-Virusnachweise gemeldet. Nur 32 % der
Betroffenen waren in Deutschland geboren. Das belegt auch, warum das
Konzept der Kindheitsimpfung nicht in der Lage ist, die Fallzahlen zu
senken. Zu viele nicht geimpfte Erwachsene infizieren sich im Ausland –
und die ins Land gekommenen Migranten haben das bundesdeutsche
Kinderimpfprogramm nicht durchlaufen. Auch wenn daher von einer
Reiseimpfung gesprochen wird, so liegt der gesundheitliche Vorteil des
Impfschutzes doch in Deutschland.

Mehr zu diesem Thema erfahren Sie im Beitrag „Malaria, Typhus und die
Hepatitiden“ von Dr. med. Burkhard Rieke in der aktuellen Ausgabe der
Zeitschrift Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin (ASU) unter:
<https://www.asu-arbeitsmedizin.com/praxis/malaria-typhus-und-die-
hepatitiden>

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Bürgerausflug der Korporation Sursee vom 15. Sepember 2019

Solothurn an der Aare Blickrichtung Kathedrale
Solothurn an der Aare Blickrichtung Kathedrale

Solothurn die Ambassadorenstadt, die Stadt an der Aare ist Bischofssitz,  Kantonshauptort des gleichnamigen Kantons oder auch  Sankt-Ursen-Stadt, etwa gar Öufi Stadt?Ambassadoren? Aufgrund des früheren Sitzes der französischen Botschaft (16.–18. Jh.) der zentralen Lage wegen. Das relativ nahe Aarau war ja längere Zeit die fast wichtigste Stadt der noch jungen Eidgenossenschaft, in der auch viele Tagsatzungen stattfanden. Der Nationalrat- und Ständerat  wählte erst am 28. November 1848 Bern zur Bundesstadt, nicht zur Hauptstadt und so ist Bern nur de facto, aber nicht de jure Hauptstadt der Schweiz.

Solothurn, da war doch noch was, ah ja: eine Verbindung zu Sorsi

Die modernen Reisecars sind startklar
Die modernen Reisecars sind startklar

Sankt-Ursen-Stadt? Aufgrund der gleichnamigen St. Ursenkathedrale (auch Kathedrale St. Urs und Viktor), die gleichzeitig die Kathedrale des Bischofs des Bistums Basel ist, ein Sitz übrigens, auf dem von 1982 bis 1993 der Surseer Dr. Otto Wüst sass, der notabene, gleichzeitig wie sein Jugend – und Jungwachtfreund Professor Hans Küng, an der päpstlichen Universität „Gregoriana“ in Rom studiert hatte, zusammen mit einem gewissen Joseph Aloisius Ratzinger, der später als Papst Benedikt der16. bekannt werden sollte.

Schtärneföifi, was hat das auf sich mit dem Öufi?

Altes Spital Solothurn
Altes Spital Solothurn

Öufi Stadt? Weil: die heilige Solothurner Zahl ist die 11(s`Öufi). Sie ist in der Stadt allgegenwärtig. Es gibt 11 Museen, Brunnen, Kapellen, Kirchen und eine Uhr mit einem Zifferblatt, das nur 11 Stunden zeigt. Besonders interessant ist das Vorkommen der Zahl 11 an der St. Ursen-Kathedrale. Unter anderem dauerte die Bauzeit 11 Jahre (1762-1773), 3 x 11 Meter hoch ist die Fassade, der Turm misst 6 x 11 Meter bis zum Wetterhahn und die Freitreppe besteht aus 3 Gruppen zu je 11 Stufen. Die Solothurner nennen sogar ihr Bier Öufi-Bier.“

Die Korporationsverantwortlichen wählten den Namen Barockstadt

Sommergarten im alten Spital Solothurn wo man den Aperitif genoss
Sommergarten im alten Spital Solothurn wo man den Aperitif genoss

Am 15. September 2019 machten sich über 130 Korporationsbürger auf, zusammen einen erlebnisreichen Tag zu verbringen. Man wurde chauffiert in drei hochmodernen Cars, wovon der eine am Bahnhof, die andern zwei am Oberen Graben, die Bürger „einsammelten“. In diesem Jahr sollte neben Gemütlichkeit und netten Gesprächen auch das kulturelle Erlebnis im Vordergrund stehen: Solothurn, die interessante Barockstadt an der Aare zeigte sich bei unserer Ankunft, nach einer etwa 45 minütigen Busfahrt, von ihrer schönsten Seite und dies bei bestem Spätsommerwetter.

Kaum angekommen, wurden wir schon verwöhnt

Schon beim Aperitif wurde angeregt geplaudert
Schon beim Aperitif wurde angeregt geplaudert

Schnell spazierte man die wenigen Meter vom Car bis zum alten Spital in dessen Sommergarten, idyllisch direkt an der Aare gelegen, servierte man uns sogleich einen Apéro riche und schon unterhielt man sich rege über dies und das, teilte dem Tischnachbar mit, für welche der drei Nachmittagsaktivitäten man sich entschieden habe. Gar nicht so leichte Wahl, standen doch drei interessante Varianten zur Wahl und alle beinhalteten das Motto „Öufi“: Die einen machten sich auf eine „Öufi“ – Schnitzeljagd und konnten gar einen Preis dabei gewinnen, andere absolvierten einen geführten „Öufi“ – Stadtrundgang. Ich hatte mich für das Öufi Boot entschieden. Natürlich wurden wir von den Organisatorinnen auch herzlich begrüsst, musikalisch unterhielt uns Daniel Fürer mit seinem Keyboard während des Aperitifs und auch am Nachmittag an gleicher Stelle während des Dessertbuffets. Schon bald dislozierten wir in einen der Speisesäle im oberen Stock, wo gepflegt aufgedeckt und schön dekoriert war, für unser Mittagessen. Zum Nüsslisalat und dem darauf folgenden „Salt – in bocca“ wurden auch die passenden Weine kredenzt und die Bürger taten sich sichtlich gütlich an Speis und Trank, auf dass sie gut gerüstet waren, für die nachher folgenden Nachmittagsaktivitäten.

Nachmittagsprogramm

Mittagessen im alten Spital, guet ond gnueg
Mittagessen im alten Spital, guet ond gnueg

Der Bootssteg, wo wir die zwei Schiffe friedlich entern konnten, befand sich direkt beim Sommergarten. Trotz nicht grad behindertenfreundlicher Einstiegmöglichkeit, ereignete sich kein Wassersturz, sogar die beiden Rollator Benutzerinnen landeten sanft auf den Planken, erwiesen sich also auch als seetüchtig. Während wir gemütlich westwärts, den Jurasüdfuss im Blicke, die Aare hinauf schipperten, machte sich eine andere Gruppe los, um Schnitzel zu jagen. Ob sie welche erlegt haben, entzieht sich meiner Kenntnis. Dafür wurde mir von Mitgliedern der dritten Gruppe, die den geführten „Öufi“ Stadtrundgang unter die Füsse genommen hatten, bekräftigt, es sei s‘ Zäni gsi.

Minikreuzfahrt auf der Aare

Viel Verkehr auf der Aare
Viel Verkehr auf der Aare

Wir Kreuzfahrtpassagiere sahen den Weissenstein, nach dem auch unser Schiff benannt war, sogar die neuen Gondeln der Bahn, die die alten, aus Sicherheitsgründen aussortierten Sessel, nun ersetzen. Sie glitzerten silbern in der Nachmittagssonne. Vorbei am Schiffshafen, an gepflegten Villen, an badenden Familienausflüglern, Kanus, Kajaks, Gummi – und anderen Booten ausweichend, tuckerten wir gemütlich durch das Wasser. Der Schiffsführer absolvierte nach ca. einer halben Stunde eine elegante 180 Grad Drehung und es ging wieder Fluss abwärts, Richtung Altstadt, vorbei an Boulevardcafés, an markanten barocken Altstadtbauten, immer die Silhouette der Kathedrale im Hintergrund, dabei unterquerte das Schiff einige Brücken, moderne ebenso wie ältere, hochgeschwunge und solche, wo man sprichwörtlich die Köpfe einziehen musste, so knapp schlüpfte das Boot untendurch. Dann, nach etwa 90 Minuten wurden wir Freizeit Piraten wieder beim alten Spital an Land gesetzt, wo sich auch die andern Gruppen wieder einfanden.

Das Budget reichte auch für ein Dessertbuffet

Sachkundiger Reiseführer klärte die Passagiere über die Solothurner Sehenswürdigkeiten auf
Sachkundiger Reiseführer klärte die Passagiere über die Solothurner Sehenswürdigkeiten auf

Wie es scheint, haben unsere Chef*innen des Korporationsrates gut geschäftet im letzten Jahr, sodass es noch für eine abschliessendes Dessertbuffet mit vielen verführerischen Süssigkeiten und natürlich den dazu passenden Kaffee, mit oder ohne avec, gar noch für ein „Öufi“ Bier reichte. Auch dies wieder in lockerer Stimmung und die Waidmänner – und Frauen, die so tapfer die Schnitzel gejagt hatten, durften noch ihre Preise in Empfang nehmen. Schon bald wurde nicht Halali geblasen, aber darauf hingewiesen, dass die Cars uns jetzt wieder an dem Platz einladen würden, an dem wir ausgestiegen waren.

Die Damen passen auf, dass auch alle wieder im Car sind für die Rückfahrt
Die Damen passen auf, dass auch alle wieder im Car sind für die Rückfahrt

Kontrolliert, ob alle Schäfchen in den richtigen Bus einstiegen und sich nicht verlaufen, wurde von Nicole Fischer und als alle richtig versorgt waren, gings auch schon auf den Heimweg. Im Bus gabs natürlich auch noch viel zu erzählen, einige machten aber schon mal ein Nickerchen. Im Unterschied zum letzten Jahr gerieten wir in keinen Stau und waren so, fast pünktlich um 18.00 Uhr wieder da, wo wir am Morgen losgefahren waren, um einige Erfahrungen reicher und mit der Gewissheit, dass die Organisatorinnen wieder ein gutes Näseli gha hend  und mit der Zufriedenheit, einen schönen Tag erlebt zu haben, ging man nach Hause.

Kleine Fotodiashow des Bürgerausflugs:

fotogalerien.wordpress.com/2019/09/16/buergerausflug-der-korporation-sursee-vom-15-sepember-2019/

Text und Fotos: www.leonardwuest.ch  einige Fotos:

https://www.korporation-sursee.ch/

https://altesspital.ch/

Homepages der andern Kolumnisten: annarybinski.ch  www.noemiefelber.ch

www.gabrielabucher.ch  www.herberthuber.ch Paul Ott:www.literatur.li

Autoren- und Journalisten-Siegel von European News Agency - Nachrichten- und Pressedienst

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Herbert Huber lustwandelte „In der Bergwelt der Geier – Wally“

Wanderung an der Lech typisches Kirchlein
Wanderung an der Lech typisches Kirchlein

Österreich: Im Bergdorf Elbigenalp im Lechtal kann man herrliche  Wanderungen durch den Naturpark, spezielle Schnäpse und die deftige Küche geniessen. Gleich zu Beginn ein Tipp für die Anreise: Um die Maut zu meiden, verlassen wir die Schweiz bei Au, queren die Grenze nach Lustenau und fahren dann über den Bregenzerwald hinauf nach Warth, wo das Lechtal seinen Anfang nimmt.

Typische Zwiebeltürme
Typische Zwiebeltürme

Kleine Dörfchen mit den typischen Zwiebelturmkirchen und sattgrüne Wiesen prägen die Gegend. Im Tirolerstil bunt bemalte Häuser und mit Blumen geschmückte Gasthöfe laden zum Einkehren ein. Links und rechts der Bundesstrasse ragen Berge in den Himmel. Auf dem Weg zu unserem Ziel «Elbigenalp» wird das Tal, durch das sich der Lech schlängelt, immer breiter. Der Lech ist einer der letzten grossen Wildflüsse Europas. Im Wellnesshotel Alpenrose auf der Elbigenalp werden wir mit «Griäss Enk» empfangen. Wir fühlten uns ordentlich wohl in dieser Alpenrose. Einzig die Küche war, was Kreativität und Konstanz betraf, eher ein Berg -und Talfahrt. Erholung pur beim „Wellnessen“.

Topfenstrudl – «nackig» oder mit Vanillesauce

Apfelstrudel
Apfelstrudel

Wir unternehmen Spaziergänge entlang des Lechs. Mit Bahnen bis über 2000 Meter ü. Meer, erreicht man bequem besondere Orte. Und als ein Ü 70-er immer mit einem Endziel vor Augen: eine Berghütte oder eine Jausestation. Ab 1000 Metern Höhe duzt man sich. Die deftigen Tiroler Spezialitäten werden von «Hüttenmaderln» frisch zubereitet. So schliessen wir Gaumenfreundschaften mit «Kaspressknedl-Suppa», einem gluschtigen «Lechtaler Brettl», einem «Rangga Leberkas mit nam Spiagloa» oder den dreierlei «Schlutzkropfen».Und natürlich mit dem legendären Apfel- oder Topfenstrudl, «nackig» oder mit Vanillesauce serviert. Dies nach einer zweistündigen Wanderung, zuerst über die Hängebrücke bei Holzgau und dann obsi, in die Jausenstation Café Uta. Nach einem Vogelbeerschnaps (Eberesche) geht’s wieder hinunter, am wild rauschenden Simmer Wasserfall vorbei.

Mehr Schmarren als Kaiser

Hängebrücke bei Bach
Hängebrücke bei Bach

Beim Kaiserschmarrn heisst es aufpassen. Den gibt’s auch schon mal gummig und zäh als Fertigprodukt – mehr Schmarren als Kaiser. Den besten genossen wir auf der Kriegeralpe kurz nach Oberlech-Petersboden. Eine gepflegte Bergbeiz, wo man Buttermilch und eben Kaiserschmarrn mit «Zwetschgenröster» aufgetischt bekommt. Dort gibt es auch Kaminwurz, eine aus Südtirol stammende, kalt geräucherte und luftgetrocknete Rohwurst. Und «Beuscherl», ein fein geschnittenes Ragoût von Lunge mit Bergthymian. Herrlich!

Schmuck bemalte Häuser
Schmuck bemalte Häuser

Der Geier-Wally begegnet man auf Schritt und Tritt. Besonders auf der Elbigenalp, wo sie 1841 als Nichte eines Malers geboren wurde. Schon in jungen Jahren machte Anna Stainer-Knittel, so ihr richtiger Name, auf sich aufmerksam.

Sie seilte sich zweimal an einer steilen Felswand ab, um zum Schutz der Schafherde

einen Adlerhorst auszunehmen. Sie wird noch heute als Kultfigur in Freilichtspielen

gewürdigt.¨

«Geistiges» von der Blutwurzund der Zibarte

Brettl Jausn
Brettl Jausn

Das Lechtal hat vieles zu bieten: Schnitzerschulen, Volkskundemuseen, den farbenprächtigen «Almabtrieb» in Steeg oder eine Kräuterwanderung im Dorf Jungholz. Das Museum «Die Wunderkammer» auf der Elbigenalp zeigt die verschiedenen Bräuche der Lechtaler auf. Auch ein Besuch der Schnapsbrennerei „Lechtaler Haussegen“ lohnt sich. www.lechtaler-haussegen-shop.at

Dort lernen wir den Edelbrand der Heilpflanze Blutwurz und der Zibarte kennen, einer Pflaume. Auch «Geistiges»von Haselnuss, Zirbenholz (Arve) und Schlehdorn lassen uns nach der Degustation leicht angesäuselt vergessen, dass der Lechtal-Aufenthalt bald zu Ende ging. „Schee woars“.

Gut zu Wissen:

Entlang der Lech
Entlang der Lech

Alpenrose Elbigenalp  www.alpenrose.net

Familien Hotel mit beeindruckender Wellnessanlage.

Sonnenterrassen, Würste und Wanderungen

Kaiserschmarrn
Kaiserschmarrn

Die Gibler Alm ist Ausgangspunkt für die Geier-Wally-Wanderung. Mit saftigsten

Bauernwürsten und würzigem Sauerkraut. huettenmax.at/huetten/gibler-alm.

Das Hotel Post in Bach ist ein familiär geführter Betrieb mit gemütlichen Juniorsuiten und gutem Frühstücksbuffet. www.hotelpostbach.at

Das Berggasthaus Sonnalm ist bekannt für ein ausgiebiges Bergfrühstück – und viele Schmankerl tagsüber.

Seit 25 Jahren wirtet Egon Brandhofer mit seiner Frau auf der Sonnenterrasse des Lechtales. www.joechelspitze.at

Das Panoramarestaurant Rüfikopf liegt auf 2350 m ü. Meer. Spezialität des Hauses

ist Kraut mit Speckbröseln und Bauernwurst. www.ruefikopf.at

Text und Fotos: www.herberthuber.ch

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www.gabrielabucher.ch    www.leonardwuest.ch Paul Ott:www.literatur.li

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