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Auto/Motor

Autohersteller müssen mit Bußgeldern in Höhe von 11,4 Milliarden Euro rechnen, wenn sie die CO2-Ziele der EU überschreiten

Emissionsbericht der Automobilindustrie
Emissionsbericht der Automobilindustrie

Studien zeigen, dass den zehn größten Autoherstellern im Jahr 2021 eine kollektive Geldbuße von 114,6 Milliarden Euro droht, wenn sie ihre CO2-Bilanz nicht drastisch reduzieren. Die Daimler AG ist am weitesten von der Erfüllung der CO2-Ziele der EU für 2021 entfernt, was zu möglichen jährlichen Strafen in Höhe von 13,3 Milliarden Euro auf der Grundlage der Flottenemissionen führt.

Die Groupe PSA hat im vergangenen Jahr die umweltschädlichsten Bestseller-Modelle hergestellt, deren Kompensation allein 1,263 Milliarden Euro kosten würde.

Kein Autohersteller ist derzeit auf dem Weg, die EU-Ziele zu erreichen, da der Transportsektor immer noch für 24% der jährlichen globalen CO2-Emissionen verantwortlich ist.

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Deutscher Verkehrssicherheitsrat Deutsche EU-Ratspräsidentschaft: DVR fordert mehr Engagement für Verkehrssicherheit

Anlässlich der heute beginnenden EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands fordert der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) von der Bundesregierung ein starkes Engagement für mehr Verkehrssicherheit im urbanen Raum und für die Weiterentwicklung von Fahrerassistenzsystemen.

„Deutschland hat sich 2017 mit der Unterzeichnung der Valletta-Deklaration dazu bekannt, sich verstärkt für Maßnahmen einzusetzen, die die Anzahl der Verkehrstoten in der Europäischen Union zwischen 2020 und 2030 um die Hälfte reduzieren“, sagt Prof. Dr. Walter Eichendorf, Präsident des DVR. „In den nächsten sechs Monaten kann die Bundesregierung zeigen, dass sie zu diesem Ziel steht, indem sie der Sicherheit im Straßenverkehr im Rahmen ihrer Ratspräsidentschaft eine hohe Priorität einräumt.“

Deutsches Engagement für nachhaltige und intelligente Mobilität

Die Europäische Kommission entwickelt derzeit eine neue Strategie für nachhaltige und intelligente Mobilität und überarbeitet das Maßnahmenbündel für urbane Mobilität (Urban Mobility Package). „Nachhaltiger Straßenverkehr funktioniert nie ohne, nur mit Verkehrssicherheit“, so der Präsident. Unter anderem müsse die Vision Zero wesentlicher Bestandteil bei der geplanten Neuauflage des Urban Mobility Package sein.

Vor dem Hintergrund der Corona-Krise haben viele Städte in Europa – auch in Deutschland – Radwege und Fußgängerzonen ausgeweitet, um der steigenden Anzahl von Fahrrad Fahrenden und zu Fuß Gehenden mehr Raum zu gewähren. Fördermittel, die im Rahmen des Urban Mobility Packages zur Umgestaltung des städtischen Verkehrsraums zur Verfügung gestellt werden, sollten an konkrete Auflagen, die auch die Sicherheit der schwächeren Verkehrsteilnehmenden berücksichtigen, geknüpft werden.

Standardisierung von Fahrerassistenzsystemen vorantreiben

Mit Blick auf die bereits verabschiedete „General Safety Regulation“ appelliert Eichendorf: „Entscheidend ist es nun, dass die Gespräche in den entsprechenden europäischen Gremien über die Standardisierung verschiedener Fahrerassistenzsysteme zügig voranschreiten.“ Dies sei wichtig, damit Systeme wie zum Beispiel der Notbrems-Assistent für Pkw oder der Unfalldatenschreiber wie geplant EU-weit ab 2022 in neue Fahrzeugtypen bzw. ab 2024 in neue Kraftfahrzeuge verbaut werden könnten. Auch hier könne Deutschland positive Akzente für sichere Verkehre in ganz Europa setzen und zur Reduktion der Getöteten und Schwerverletzten in der EU beitragen.

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Deutscher Verkehrssicherheitsrat E-Scooter: DVR und DEKRA veröffentlichen 11 Vorschläge zur Erhöhung der Sicherheit

Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) und DEKRA haben gemeinsam elf Vorschläge entwickelt, wie das Fahren mit E-Scootern sicherer werden kann. Allein in Berlin ereigneten sich seit der Zulassung der Kraftfahrzeuge am 15. Juni 2019 bis 31. März 2020 über 350 Unfälle. Dabei wurde ein Mensch getötet, 38 schwer verletzt.

Die Empfehlungen der beiden Organisationen richten sich an die Politik, die Verwaltung und auch an die Sharing-Anbieter. „Wir wollen, dass der Straßenverkehr auch mit E-Scootern sicher ist. Dazu ist es notwendig, dass alle Beteiligten ihren Beitrag leisten“, sagt DVR-Präsident Prof. Dr. Walter Eichendorf.

Clemens Klinke, Mitglied des Vorstands bei DEKRA und Vizepräsident des DVR betont: „Das Zusammentreffen unterschiedlicher Verkehrsteilnehmer mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf engem Verkehrsraum birgt Risiken. Deshalb muss jeder, der sich im Straßenverkehr bewegt, die Regeln kennen. Mit unseren Vorschlägen wollen wir einen Beitrag für mehr Sicherheit im Umgang mit E-Scootern leisten.“

Die Vorschläge im Überblick:

  1. Verpflichtende Ausstattung mit Fahrtrichtungsanzeigern ("Blinkern")
  2. Erhöhte Sichtbarkeit durch retroreflektierende Folien
  3. Wegenutzung an den Radverkehr angleichen
  4. Schaffung ausgewiesener Parkzonen für das Entleihen und Abstellen
  5. Anpassung des Mindestalters zur Nutzung von E-Scootern auf 15 Jahre und Einführung einer Prüfbescheinigung
  6. Perspektivwechsel stärker in der Fahrausbildung verankern
  7. Anpassung der Bußgelder  beim Befahren von Fußwegen
  8. Regelmäßiges und geordnetes Aufstellen und Einsammeln von E-Scootern
  9. Automatisierte Geschwindigkeitsbegrenzungen für Einsteigerinnen und Einsteiger, bei bestimmten Wetterlagen, in den späten Abendstunden, an Wochenenden sowie anlässlich größerer Events
  10. Miettarife nach Entfernung statt nach Zeit berechnen
  11. Eindeutige Ansprechperson für Behörden und die Polizei

11 Vorschläge für mehr Verkehrssicherheit im Umgang mit E-Scootern (PDF)

 

 

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Tag der Verkehrssicherheit: - DVW-Präsident wünscht sich ergänzende digitale Lernangebote

Zum Tag der Verkehrssicherheit am 20. Juni regt die Deutsche Verkehrswacht (DVW) an, einen Teil der Verkehrserziehung auch als ständige digitale Ergänzung in Betracht zu ziehen. Während der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie zeigte sich ein akuter Bedarf an Lernangeboten, die ortsunabhängig genutzt werden können. Da auch die wichtige Verkehrserziehung von Kindern in Kitas und Schulen gar nicht oder kaum stattfand, fordert der DVW-Präsident, Prof. Kurt Bodewig, dass entsprechende Inhalte nicht vernachlässigt werden: „Ich wünsche mir, dass die Verkehrserziehung von Kindern auch unter diesen Bedingungen gewährleistet ist, damit sie sicherer unterwegs sein können. Dafür müssen wir hier auch digitale Lerninhalte anbieten.“

Die DVW beklagte die fehlende Verkehrs- und Mobilitätserziehung während der Corona-Krise und reagierte mit digitalen Angeboten. So wurde eine mehrwöchige Social-Media-Serie mit der „Verkehrsfibel des Käpt´n Blaubär“ gestartet, bei dem täglich Rätselaufgaben mit Themen zur sicheren Verkehrsteilnahme für Kita- und Grundschulkinder zur Verfügung gestellt wurden. Auch die Verkehrswacht Medien und Service GmbH (VMS) entschied sich, ihr erfolgreiches Online-Angebot zur Radfahrausbildung in der Grundschule temporär kostenlos bereitzustellen ("Radfahrausbildung zuhause"). Hierbei wurden auch die Eltern einbezogen und motiviert, mit ihren Kindern zu trainieren. Trotzdem betont die DVW, dass digitale Angebote keinen vollwertigen Ersatz für eine wirksame Verkehrserziehung bieten können.

Bodewig: „Verhaltensregeln zu kennen, ist zwar wichtig, aber sichere Verkehrsteilnahme ist sehr viel mehr. Das praktische Üben mit Eltern oder in Jugendverkehrsschulen der DVW kann durch keine Online-Plattform ersetzt werden. Bewegungsförderung, Schulwegtraining oder das Radfahren lernen sind eben nicht digital.“

Tag der Verkehrssicherheit

Der Tag der Verkehrssicherheit wurde 2005 vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat ins Leben gerufen und findet jedes Jahr am dritten Samstag im Juni statt. Kommunen, Vereine, Unternehmen und alle Verkehrsteilnehmenden sind in diesem Jahr aufgerufen, innerhalb einer Aktion für das Thema Verkehrssicherheit digital zu sensibilisieren. Sie schaffen Begegnungsräume und Möglichkeiten zur Interaktion und zum Austausch. Da in diesem Jahr keine Veranstaltungen stattfinden können, wurde ein digitales Format mit dem Motto „1000 sichere Wünsche“ geschaffen. Dafür kann jeder seinen persönlichen Wunsch für mehr Sicherheit im Straßenverkehr formulieren und online verbreiten.

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