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Auto/Motor

Automatisiertes Fahren

Forschungskolloquium an der Frankfurt UAS befasst sich mit Chancen,
Erwartungen und Voraussetzungen für autonomes Fahren als Lösung von
Mobilitätsproblemen

Automatisiertes Fahren ist in aller Munde und wird als mögliche Lösung
vieler Mobilitätsprobleme gesehen. Das dritte Frankfurter
Forschungskolloquium widmet sich am
2. Juli 2019 dem Thema, um Mythen und Realität zu trennen. An der
Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) kommen unter dem
Motto „Automatisiertes Fahren – Chancen, Erwartungen, Voraussetzungen“
Redner/-innen aus Industrie und Hochschullandschaft zusammen, um das
Forschungsgebiet aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten und
dabei auf Chancen, Erwartungen und Voraussetzungen des automatisierten
Fahrens einzugehen. Der Vortrag richtet sich an Kooperationspartner,
Professorinnen und Professoren, Lehrbeauftragte, Studierende und
Mitarbeitende sowie die interessierte Öffentlichkeit. Die Teilnahme ist
kostenlos, eine Anmeldung unter <https://www.frankfurt-university.de/iit-
kolloquium> ist erforderlich; es werden keinerlei technische Vorkenntnisse
benötigt.

Die Reihe Forschungskolloquium am Fachbereich Informatik und
Ingenieurwissenschaften der Frankfurt UAS ist eine Initiative des
Instituts für Interdisziplinäre Technik (iit) der Hochschule in
Kooperation mit dem Bezirksverein Frankfurt Darmstadt e.V. des Vereins
Deutscher Ingenieure (VDI). Mit seinem aktuellen Fokusthema
„Automatisiertes Fahren“ will der VDI die zukünftige Bedeutung des
automatisierten Fahrens für die Gesellschaft, die Verkehrssicherheit sowie
für den Wirtschaftsstandort Deutschland verdeutlichen und den Nachwuchs
fördern.

Termin: Dienstag, 02.07.2019, 17:30 bis 20:00 Uhr
Ort: Frankfurt University of Applied Sciences, Nibelungenplatz 1, Gebäude
4, Raum 08
Anmeldung: <https://www.frankfurt-university.de/iit-kolloquium>

Programm

17:40 Uhr: Begrüßung durch Prof. Dr. Martina Klärle, Vizepräsidentin
Forschung, Weiterbildung und Transfer, Frankfurt UAS

17:50 Uhr: Anmoderation und Einleitung, Dipl.-Ing. Christof Kerkhoff,
Geschäftsführer der VDI-Gesellschaft Fahrzeug- und Verkehrstechnik,
Düsseldorf und Prof. Holger Marschner, Forschungslabor für
Kraftfahrzeugtechnik und NVH, Frankfurt UAS

18:00 Uhr:  Erster Vortrag: Löst automatisiertes Fahren unsere
Verkehrsprobleme?
Prof. Dr.-Ing. Petra K. Schäfer, Professorin für Verkehrsplanung und
Leiterin der Fachgruppe Neue Mobilität, Frankfurt UAS

18:20 Uhr: Zweiter Vortrag: Auf dem Weg zum automatisierten Fahren –
Ausgewählte Herausforderungen und Chancen aus der Perspektive von
Continental Engineering Services
Dr. Ken Schmitt, Head of Business Center Radar Driver Assistance &
Autonomous Driving, Continental Engineering Services GmbH, Frankfurt

18:40 Uhr: Dritter Vortrag: Kann das automatisierte Fahren die Zahl der
Verkehrstoten senken?
Dr. Thomas Kinsky, Director of Business Development HUMANETICS EUROPE GMBH

19:00 Uhr: Vierter Vortrag: Die Notwendigkeit von 5G und Rückfallebenen
bei Störung oder Ausfall schneller Netze
Daniel Fulger, Business Development R&D / Public Programmes - Deutschland
& Österreich,   Altran Deutschland S.A.S. & Co. KG, Düsseldorf

19:20 Uhr: Diskussionsrunde

19:40 Uhr:  Get together mit Catering des VDI, Düsseldorf

20:00 Uhr: Ende der offiziellen Veranstaltung

Weitere Informationen zum Institut für Interdisziplinäre Technik (iit)
unter: <www.frankfurt-university.de/iit>

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Rundgang am Tag der offenen Tür des KIT

E-Mobilität, Autonomes Fahren, innovative Fahrzeug- und Verkehrssysteme,
Kraftstoffe der Zukunft: Der Tag der offenen Tür des Karlsruher Instituts
für Technologie (KIT) steht am Samstag, 29. Juni 2019 auf dem Campus Ost
im Zeichen der Mobilität. In Ausstellungen, Mitmachaktionen, Fachvorträgen
und Forschungsprojekten zum Anfassen präsentieren sich aber auch
zahlreiche weitere Forschungsfelder und Einrichtungen des KIT. Zu einem
Rundgang mit dem Präsidenten des KIT, Professor Holger Hanselka sowie
Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Kultur um 11:30
Uhr sind die Medien herzlich eingeladen. Bitte melden Sie sich bis 24.
Juni 2019 per E-Mail an <Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.> an.

Die etwa 90-minütigen Tour führt unter anderem zu hochmodernen Prüfständen
für Schienensensorik und Arbeitsmaschinen sowie zum
Akustikrollenprüfstand. Das KIT zeigt Beispiele für innovative
Fahrzeugtechnik wie lernende Traktoren sowie eine Fahrvorführung des
studentischen Rennteams KA-RaceIng und informiert über neue Kraftstoffe
zur CO2-neutralen Mobilität. Über die Mobilität hinaus zeigen die
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT spannende aktuelle
Projekte wie anziehbare Robotertechnologien und das Energy Lab 2.0.


Treffpunkt für den Rundgang zum Tag der offenen Tür ist
am Samstag, 29. Juni 2019, um 11:25 Uhr
am Haupteingang zum Campus Ost des KIT,
Rintheimer Querallee 2, 76131 Karlsruhe.

Weitere Informationen zum Tag der offenen Tür am KIT:

Presseinformation: <http://www.kit.edu/kit/pi_2019_074_mobilitat-im-fokus-
tag-der-offenen-tur-am-kit.php
>

Programmheft: <http://www.kit.edu/downloads/programmheft_tdot_2019.pdf
Internet: http://www.kit.edu/kit/effekte2019.php>

Twitter: #KIT_TdoT

Eröffnung des Wissenschaftsfestivals EFFEKTE

Traditionell fällt am Tag der offenen Tür des KIT auch der Startschuss für
das Wissenschaftsfestival EFFEKTE: Gemeinsam eröffnen es um 15 Uhr der
Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka, und der Oberbürgermeister
der Stadt Karlsruhe, Dr. Frank Mentrup, auf der Showbühne am Campus Ost.

Presse-Raum

In Gebäude 70.04 steht für Vertreterinnen und Vertreter der Medien ein
Raum zum Arbeiten zur Verfügung (Raum 112, 1. OG).

Hinweise zu Anreise und Parken

Bitte beachten Sie, dass das Gelände am Tag der offenen Tür für Fahrzeuge
aller Art, auch für Fahrräder, gesperrt ist. Aufgrund eingeschränkter
Parkmöglichkeiten vor Ort empfehlen wir, öffentliche Verkehrsmittel zu
nutzen. Zwischen dem Campus Süd des KIT und dem Campus Ost sowie zwischen
den Parkplätzen Birkenplatz und Waldparkplatz und dem Campus Ost sind
kostenlose Shuttlebusse eingesetzt.

Sollten Sie für den Transport von technischer Ausrüstung wie einer TV-
Kamera unbedingt einen Parkplatz in Nähe des Campus Ost benötigen, geben
Sie uns bitte mit Ihrer Anmeldung Bescheid.

Weiterer Pressekontakt: Margarete Lehné, Stellv. Pressesprecherin, Tel.:
+49 721 608-21157, <Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.>

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und
vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den
globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie,
Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 300
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in
Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften
zusammen. Seine 25 100 Studierenden bereitet das KIT durch ein
forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle
Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die
Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und
Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und
Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen.

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Deutscher Verkehrssicherheitsrat Deutscher Verkehrssicherheitsrat startet Schwerpunktaktion am Tag der Verkehrssicherheit

Schwerpunktaktion Wo bist du gerade Foto DVR
Schwerpunktaktion Wo bist du gerade? Foto DVR

Zum bundesweiten Tag der Verkehrssicherheit am Samstag, den 15. Juni 2019, haben zahlreiche Veranstaltungen ein Ziel: mehr Sicherheit und weniger Getötete und Verletzte im Straßenverkehr. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) startet an diesem Tag seine diesjährige Schwerpunktaktion „Wo bist du gerade?" zum Thema Fahrunfälle. Außerdem ist er mit einem Infostand beim Tag der Verkehrssicherheit der Bundesanstalt für Straßenwesen in Bergisch-Gladbach vor Ort.

Neue DVR/UK/BG-Schwerpunktaktion thematisiert Fahrunfälle
Gemeinsam mit den Unfallkassen und Berufsgenossenschaften startet der DVR am Tag der Verkehrssicherheit seine diesjährige Schwerpunktaktion unter dem Titel „Wo bist du gerade?". Der Fokus liegt auf Fahrunfällen. Etwa jeder sechste der insgesamt rund 300.000 Unfälle mit Personenschaden pro Jahr ist ein so genannter Fahrunfall. Diese Unfälle passieren, weil jemand die Kontrolle über das Fahrzeug verliert, ohne dass Andere dazu beigetragen haben. Infolge unkontrollierter Fahrzeugbewegungen kann es anschließend zum Zusammenstoß mit anderen Fahrzeugen oder Menschen kommen. Laut vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts kamen dabei 2018 rund 1.130 Menschen ums Leben. Mit Filmen, unfangreichen Seminarmaterialien und Präsentationen für Betriebe möchte die Aktion Beschäftigte für die Unfallursachen von Fahrunfällen sensibilisieren. Ab dem 15. Juni 2019 sind alle Informationen auf der Webseite unter www.wo-bist-du-gerade.de abrufbar.Neuer Schwerpunkt der Kampagne kommmitmensch
Auch die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) nutzt den Tag der Verkehrssicherheit, um Verkehrsunfälle zum neuen Schwerpunkt ihrer Kampagne kommmitmensch zu machen
Verkehrsunfälle bei der Arbeit enden besonders häufig mit schweren Verletzungen oder dem Tod. Das geht aus einer Studie des Spitzenverbands der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen, der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), hervor. Auf Unfälle mit Fahrzeugen im Straßenverkehr entfallen danach zwei Fünftel der Unfalltoten und ein Fünftel der neuen Rentenfälle, die für die Studie analysiert wurden. Konkret waren dies über 343 Unfalltote und rund 2.456 neue Unfallrenten im Jahr 2017. Im Rahmen ihrer Kampagne „kommmitmensch“ werben Berufsgenossenschaften und Unfallkassen gemeinsam mit ihren Partnern dafür, dem Thema Verkehrssicherheit mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Ziel ist, in den Unternehmen die Auseinandersetzung mit Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und im Verkehr zu befördern und so das Bewusstsein für die Bedeutung von Prävention zu erhöhen. Zum Tag der Verkehrssicherheit am 15. Juni 2019 lanciert die Kampagne daher insbesondere in sozialen Medien neue Motive zu diesem Thema. Im Fokus steht dabei regelverletzendes Verhalten – oder umgangssprachlich „blöde Ideen“.
Soziale Medien
Sie organisieren eine Veranstaltung am Tag der Verkehrssicherheit oder nehmen an einer Aktion teil? Sagen Sie es uns – per #tagderverkehrssicherheit auf Instagram oder #TdVS19 auf Twitter.

Über den Tag der Verkehrssicherheit
Seit 2005 ziehen bundesweit Tausende Interessierte auf Marktplätze, in Einkaufszentren, Fahrsicherheitszentren oder Werkstätten und zeigen gelebte Prävention vor Ort. Alle Veranstaltungen haben unterschiedliche Verkehrssicherheitsthemen im Fokus und bilden daher die ideale Plattform, um die komplette Bandbreite der Verkehrssicherheitsarbeit darzustellen.

   

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Robocabs: Die Mobilität der Zukunft?

Untersuchung zur Akzeptanz autonomer Mobilitätskonzepte aus Nutzersicht

Autonomes Fahren scheint in naher Zukunft möglich, bisher ist die
Technologie jedoch nur prototypisch auf Teststrecken erprobt. Wie genau
stellen sich Nutzerinnen und Nutzer diese Fahrzeuge vor? Und wie hoch ist
die Akzeptanz in der Gesellschaft? Die vom Bundesministerium für Verkehr
und digitale Infrastruktur (BMVI) geförderte Studie »Robocab« des
Fraunhofer IAO und des ISOE bietet Einblicke in internationale
Umfrageergebnisse.

Vor einigen Jahren stand das Thema autonomes Fahren noch fast
ausschließlich im Fokus der Automobilkonzerne, Softwareunternehmen oder
Zulieferer. Inzwischen rückt das Zukunftsszenario vom selbstfahrenden Auto
näher und die Diskussion um das autonome Fahren ist auch in der
Gesellschaft angekommen. Die Technologie wird für potenzielle Nutzerinnen
und Nutzer zunehmend attraktiv, selbst wenn meist noch kein direkter
Einsatz möglich ist. Weitgehend unklar ist jedoch, wie man sich diese
Fahrzeuge, die sogenannten »Robocabs«, eigentlich konkret vorstellen muss
und welche Erwartungen oder Vorbehalte potentielle Nutzerinnen und Nutzer
ihnen gegenüber haben.

Gesellschaftliche Akzeptanz entscheidend für Erfolg und Verbreitung

Mit der Akzeptanzstudie »Robocab« hat das gemeinsame Forschungsteam des
Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in
Stuttgart in Kooperation mit dem ISOE – Institut für sozial-ökologische
Forschung in Frankfurt am Main ein besseres Verständnis der Nutzersicht
auf automatisierte Verkehrsträger geschaffen und im Hinblick auf die
Akzeptanz unterschiedlicher Umsetzungskonzepte ausgewertet. Neben
bevorzugten Ausstattungen und Konfigurationen der Fahrzeuge stand dabei
vor allem die grundsätzliche Nutzerakzeptanz im Fokus. »Ob ein neues
Mobilitätsangebot Erfolg hat oder nicht, hängt davon ab, ob die
Nutzerinnen und Nutzer es attraktiv finden und ob der Preis stimmt. Die
gesellschaftliche Akzeptanz ist heute weitgehend davon bestimmt, ob die
neue Technik den Kriterien der Nachhaltigkeit entspricht«, sagt ISOE-
Mobilitätsforscher Konrad Götz. Aus diesem Grund haben sich die
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zum Ziel gesetzt, eine
analytisch-wissenschaftliche Basis zu schaffen, welche die Bandbreite
denkbarer autonomer Fahrzeugkonzepte aufzeigt, abgrenzt und hinsichtlich
der Akzeptanz bewertet. Zur Erhebung der Nutzerperspektive wurden
quantitative Umfragen mit insgesamt etwa 2.400 Teilnehmenden in
Deutschland, China und den USA in Kombination mit qualitativen Interviews
unter ausgewählten Testpersonen durchgeführt.

Erwartungen an Robocabs hängen stark von Nutzungszweck ab

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Befragten gegenüber dem
Mobilitätskonzept eines Robocabs sehr aufgeschlossen sind und diesem mit
Interesse und Neugierde begegnen. »Sie erwarten eine zweckmäßige und
bequeme Mobilitätslösung, um umweltfreundlich, effizient und sicher von A
nach B zu gelangen«, sagt Maximilian Werner vom Fraunhofer IAO. Insgesamt
sei die Akzeptanz in China am höchsten, gefolgt von den USA und
Deutschland. »In Deutschland werden Robocabs eher noch als Ergänzung zu
den aktuell genutzten Transportmitteln gesehen, in China hingegen sogar
als Ersatz. Interessanterweise würden die Befragten in den USA und in
China vor allem klassische Taxifahrten durch ein Robocab ersetzen, in
Deutschland könnten den Aussagen zufolge sogar Bus und Tram eine
Konkurrenz bekommen«, so Werner.
Anhand der Ergebnisse lässt sich kein idealtypisches Fahrzeugkonzept des
Robocabs identifizieren, vielmehr ändern sich die spezifischen
Anforderungen an Fahrzeugeigenschaften, Karosserie und Ausstattung mit dem
jeweiligen Einsatz- und Nutzungszweck. Dabei wünschen sich die Befragten
autonome Fahrzeuge nicht als Prestigeobjekt, sondern als zuverlässiges,
praktisches und zügiges Transportmittel. »Überwiegend sehen die Befragten
die Robocabs als eine Art Taxi oder Car-Sharing-Fahrzeug, das in urbanen
Gebieten verkehrt und eher nicht auf Langstrecken«, sagt Werner. »Der
ländliche Raum sollte jedoch in das Streckennetz integriert werden, um
überall dort, wo der öffentliche Nahverkehr ausgedünnt ist, eine neue,
attraktive Variante zu bieten«.
Übergreifend zeichnet sich aus den Ergebnissen eine hohe Akzeptanz für
komfortable Fahrzeugkonzepte ab. Diese sind vor allem für diejenigen
Nutzerinnen und Nutzer interessant, die öffentliche Verkehrsangebote
bislang aufgrund des mangelnden Komforts und der fehlenden Privatsphäre
nicht wahrnehmen. Ihnen könnte solch ein Robocab in Form eines Komfort-
Shuttles als Ersatz für ihr Privatfahrzeug dienen. Die tendenziell großen,
hochwertigen, aber zweckorientierten Fahrzeuge ließen sich effizient in
teil-öffentlichen Sharingmodellen einsetzen.

Vorteile für Mensch, Verkehr und Umwelt

Neben einer Erweiterung des Mobilitätsangebots sehen die Befragten vor
allem das Wegfallen der Parkplatzsuche, die größere Flexibilität sowie die
permanente Verfügbarkeit als überzeugendste Faktoren für die Nutzung von
Robocabs. »Da die autonomen Fahrzeuge sich flexibel an den Bedarf anpassen
und gleichzeitig durch die Mitnahmemöglichkeit für eine optimale
Fahrzeugauslastung sorgen, erwarten Nutzerinnen und Nutzer, dass der
Verkehr dadurch optimiert und effizienter gestaltet wird«, sagt Götz.
»Zusätzlich erwarten die Befragten, dass auch Nutzergruppen wie
Minderjährige oder ältere Menschen, die bisher vom Individualverkehr
ausgeschlossen sind, die Möglichkeit erhalten, sich autark, flexibel und
komfortabel fortzubewegen«. Allerdings äußerten Befragte Bedenken bei der
Vorstellung, ihre eigenen Kinder einem Robocab anzuvertrauen.
Außerdem werden die Mobilitätskonzepte als besonders nachhaltig
wahrgenommen, weil es sich nach dem Verständnis der Befragten stets um
elektrifizierte Antriebskonzepte handelt, die besonders auf Kurzstrecken
mit einfachen Batterien und Infrastrukturen ausgestattet werden.
Zusammengefasst ist die Erwartung an Robocabs, dass diese die Umwelt
entlasten und eine sinnvolle Alternative im Stadtverkehrssystem bilden.

Veranstaltung: Vertiefende Einblicke in die Studie und Empfehlungen für
Politik, Industrie und Dienstleister

Im Rahmen der Veranstaltung »Autonome Mobilitätskonzepte für den urbanen
Raum von morgen«, die am 9. Juli 2019 in Stuttgart stattfindet, werden die
Ergebnisse der Studie »Robocab« und daraus abgeleitete Empfehlungen für
Automobilindustrie, Mobilitätsdienstleister, für den öffentlichen
Transportsektor und für staatliche Institutionen vorgestellt. Die
Veranstaltung bietet einen ganzheitlichen Blick auf die
stadtinfrastrukturellen Begebenheiten, die für eine ökologisch als auch
gesellschaftlich sinnvolle Anwendung autonomer Mobilitätsdienstleistungen
erforderlich sind. Auch führende Mobilitätsexpertinnen und -experten aus
der Forschung, Automobilwirtschaft und aus Kommunen kommen zu Wort.

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