Tipps gegen die "Zoom-Müdigkeit": wie digitales Lernen und Arbeiten souverän gemeistert werden kann


Die "neue Normalität" der Corona-Zeit stellt auch die Arbeitswelt und ihre
Kommunikation in Firmen oder im Schul- und Hochschulwesen vor
Herausforderungen. Besonders sind die sozialen Folgen der Interaktion
unter Abwesenheit in den Blick zu nehmen, wie Soziologe und
Organisationsforscher Marcel Schütz in einem Beitrag für die Neue Zürcher
Zeitung am Freitag darstellt.
Hierzu werden drei wichtige Rahmensetzungen skizziert: Zunächst sind die
Erwartungen an die Arbeitsweise und Arbeitsqualität realistisch zu klären.
Dies beinhaltet auch, sich über absehbare Grenzen einer rein oder
überwiegend digitalen Unterrichts- und Arbeitsform zu verständigen.
Führungskräfte und Dozenten optimieren den Arbeitsablauf, indem sie
methodische Gründe für ihr Vorgehen präziser angeben und damit die
Akzeptanz steigern. Zweitens ist es für die Online-Arbeit zumeist nicht
erforderlich, dass alle Teilnehmer permanent audiovisuell zugeschaltet
sind. Guter Ton und strukturierte Folien sind hierfür die Basis. Strikte
Anweisungen sind hingegen zu vermeiden, da sie eher Sozialkontrolle als
eine produktiv-ungehemmten Arbeitskultur offenbaren. Schließlich schadet
ein gewisses Maß Pragmatismus nicht. So können Termine im Takt angezogen
und auch wieder gelockert werden. Das Besprechen aller möglichen Details
mit allen ermüdet rasch, sodass sich eine effiziente Abstimmung im kleinen
Kreis, etwa in Online-Projekträumen, empfiehlt.
Im E-Learning, so erwähnt Schütz, gibt es ferner die Erfahrung, dass bei
einer Reihe von Inhalten kürzere, präzise vorbereitete Webinare ähnliche
Resultate bieten können wie persönlich abgeleistete Arbeitsstunden.
Generell weist Marcel Schütz darauf hin, dass dem "Blended Working" und
"Blended Learning" (Mischformen aus Anwesenheit und Abwesenheit) gute
Resultate im Hinblick auf die Leistungsentfaltung und Lernwirksamkeit
zugeschrieben werden. Umso wichtiger sei es, die Interaktion beim Lernen
und Arbeiten unter den jetzt verschärften Bedingungen souverän zu
gestalten. Der vollständige Artikel ist auf der Website der Neuen Zürcher
Zeitung abrufbar.
Medien-/Presseinformation:
Für Rückfragen, Interviews oder nähere Hintergründe steht der Forscher zur
Verfügung:
und Presseabteilung der NBS:
Originalpublikation:
https://www.nbs.de/die-nbs/akt
zoom-muedigkeit-wie-digitales-
werden-kann/
https://www.nzz.ch/meinung/wac
gemeistert-sein-ld.1554834