Erfrischendes Finale der Drink Innovation Challenge ohne Alkohol, aber voller Innovationsgeist

Beim Finale der vierten „Drink Innovation Challenge“ (DIC) der
Gründungsfabrik Rheingau standen alkoholfreie Getränke im Mittelpunkt.
Von 16 Bewerbungen aus ganz Deutschland schafften es fünf Teams ins Finale
– und präsentierten dort ihre innovativen Konzepte vor Publikum und
Fachjury. Auf dem Siegertreppchen landeten eine hochwertige Limonade, ein
erfrischendes Traubengetränk und ein exklusiver Aperitif.
Neben 4.500 Euro
Preisgeld winkt den Gewinner:innen auch eine Prototyp-Produktion am
Getränketechnologischen Zentrum der Hochschule Geisenheim.
Neben der zehnköpfigen Jury aus Industrie, Medien, beruflicher und
akademischer Lehre fanden sich Ende Juni rund 130 Gäste im großen Hörsaal
der Hochschule ein, um sich einen direkten Eindruck der Final-Ideen zu
verschaffen. Auch das Publikum war aufgefordert, die einzelnen Kreationen
anhand verschiedener Kriterien zu bewerten. Neben der Idee selbst spielten
hierbei Aspekte wie Nachhaltigkeit, Marktchancen und Innovationsgrad eine
Rolle. Die Juror:innen konnten zusätzlich alle Getränke probieren, um sich
einen sensorischen Eindruck der Produkte zu machen.
Auffällig und spannend war, dass ausschließlich alkoholfreie Getränke im
Finale standen, obwohl auch Ideen mit Alkohol zugelassen waren. Eine
Tendenz, die sich über das gesamte Feld der Bewerbungen bestätigte und
möglicherweise auch auf einen gesellschaftlichen Trend, nicht nur in der
Generation Z, hinweist. Von 16 eingereichten Ideen enthielten lediglich
drei Alkohol.
Alkoholfreie Alternativen für Partygetränke
Auf dem dritten Platz landeten Karl Thiel und Franz-Benedict Tsang mit
ihrer „Bernstein Kola“. Die Beiden studieren an der Hochschule Geisenheim
International Wine Business und präsentierten eine Limonade auf Basis von
Honig, Schwarztee und einer fein abgestimmten Gewürzmischung. Der Clou:
der Sirup wird zwei bis fünf Wochen lang im Eichenfass gelagert, bevor er
mit Wasser und Kohlensäure angereichert in die Flasche kommt.
Die Grundsubstanz des Wettbewerbsbeitrags von Tiago Hoffmann und Luc
Willenbrock verrät bereits der Name „DeVerjus“. Verjus, der Saft unreifer
Weintrauben liefert eine frische Säure, die für die Varianten ihres
Getränks mit Pfirsich und Minze bzw. Gurke, Ingwer und Rosmarin
angereichert wird. Daraus entsteht ein modernes, sprudelndes Getränk mit
sommerlicher Frische auf natürlicher Basis. Ein überzeugendes Konzept, das
den beiden Geisenheimer Studenten (Internationale Weinwirtschaft) den
zweiten Platz bescherte.
Noch besser kam nur das Produkt von Lisa Pfenning an. Durch die
überzeugende Präsentation einer wirklich spannenden Idee konnte die
Wiesbadener Wirtschaftsingenieurin und Alumna der TU Dresden Jury und
Publikum gleichermaßen begeistern. „Gutsbee“ ist ein alkoholfreier,
fermentierter Aperitif, der mit Wasserkefir hergestellt wird. Der Drink
schmeckt leicht prickelnd und durch Verfeinerung mit natürlichen
Pflanzenextrakten wie Grapefruit, Rosmarin oder Holunderblüte fruchtig-
herb. Ein Getränk, das die Siegerin der vierten DIC als elegante und
hochwertige alkoholfreie Aperitif-Alternative auf dem Markt platzieren
möchte.
Insgesamt konnte das Niveau aller Final-Ideen überzeugen. Die
Jurymitglieder, allen voran die Branchenvertreter:innen Kiran Jainani und
Dr. Volker Herdegen (Eckes-Granini) sowie Christina Rock (Rotkäppchen-
Mumm), waren von den Pitches sehr angetan und freuen sich bereits jetzt
auf die nächste DIC, die voraussichtlich im Juni 2026 ins Finale gehen
wird.
Gründungsfabrik Rheingau
Die Gründungsfabrik Rheingau ist der gemeinsame Inkubator der Hochschule
Geisenheim und der EBS Universität für Wirtschaft und Recht. Sie wird seit
2020 im Rahmen des EXIST-Potentiale-Programms des Bundesministeriums für
Wirtschaft und Energie betrieben und hat sich zum Ziel gesetzt,
Existenzgründung und Unternehmertum zu fördern – insbesondere im Bereich
nachhaltiger, sozialer und ökologischer Start-ups.