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Vermischtes

Rheinbacher Gefängnis-Ausbrecher hatte möglicherweise Helfer

Der aus der JVA Rheinbach entflohene Häftling Detlef W. hatte bei seiner Flucht möglicherweise Hilfe von Mitgefangenen und Gefängnisbediensteten. Entsprechende Vorwürfe stützen sich auf aktuelle Aussagen eines ehemaligen Mithäftlings des 2008 zu einer lebenslangen Haftstrafe wegen Mordes verurteilten W. gegenüber dem WDR.

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TU Berlin: Wiesbaden, Angezettelt. Antisemitismus im Kleinformat

Ab 10. Mai: Ausstellung über antisemitische Aufkleber und gesellschaftlichen Widerstand in Wiesbaden


Das Aktive Museum Spiegelgasse für Deutsch-Jüdische Geschichte in Wiesbaden zeigt vom 10. Mai bis 25. Juli 2015 in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin zahlreiche Originale aus der Sammlung Wolfgang Haney. Die Ausstellung erzählt mit bisher weitgehend unbekannten Exponaten eine Alltagsgeschichte der Judenfeindschaft und der Gegenwehr vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute.

Sie klebten fast überall: Klebemarken, Aufkleber oder „Spuckis“. Seit dem späten 19. Jahrhundert gab es die kostengünstigen Sticker, und sie wurden von Beginn an gesammelt, getauscht und im öffentlichen Raum verbreitet. Als Möglichkeit der politischen Agitation erfreute sich das neue Medium bei Antisemiten bald großer Beliebtheit. Auf Briefkästen, Schaufenstern und Liebesbriefen, in Telefonzellen und S-Bahnhöfen begegneten die Menschen den judenfeindlichen Bildern und Parolen. Doch jüdische Organisationen und Vereine wehrten sich bald gegen diese Hetze und bekämpften öffentlich die antisemitische Propaganda. „War je ein großer Geist Antisemit?“, ließ der Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens auf einen Klebezettel drucken.

Eröffnung
Die Eröffnung von „Angezettelt. Antisemitismus im Kleinformat“ findet am Sonntag, dem 10. Mai um 17 Uhr in der Bibliothek des Aktiven Museums, Spiegelgasse 9, Wiesbaden statt. Astrid Stephan, Stadtjugendpfarrerin und Mitglied des Vorstands des Aktiven Museums begrüßt die Gäste. Die Kuratorin der Ausstellung Dr. Isabel Enzenbach vom Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin führt in die Ausstellung ein. Musikalisch gerahmt wird der Abend von Prof. Konrad Löffelholz mit der Querflöte.

Altes Medium – neue Feindbilder
„Schöner leben ohne Schuldkult“ heißt es auf einem antisemitischen Aufkleber der Gegenwart. Die Leugnung des Holocaust, die Abwehr von Schuldanerkennung und Erinnerung sowie eine Täter-Opfer-Umkehr sind typische Formen des Antisemitismus nach Auschwitz.
Der Aufkleber als kleinformatiges Medium erfüllt auch in der Gegenwart wichtige Funktionen innerhalb der sozialen Kommunikation in rechtsradikalen Milieus. Heute wie damals wird die Zugehörigkeit bestimmter Gruppen zur deutschen Gesellschaft abgestritten und mit rassistischen Parolen werden Machtpositionen verteidigt. Das Spektrum der attackierten Gruppen hat sich infolge der Migrationsgeschichte nach 1945 allerdings erweitert und verlagert. Die ethnische, religiöse und kulturelle Vielfalt sowie die Vielfalt der Lebensformen in Deutschland werden infrage gestellt.

Die Ausstellung
Mehrere 100 Originalobjekte wie Klebezettel, Sammelalben, Beschwerdebriefe und historische Fotos bezeugen die antisemitische Propaganda und ihre Gegenwehr. Sie sind in sieben Themenräumen – von „Judenfeindliche Aufkleber“ über „Bilder und Botschaften“ bis zu „Sticker und Stigma heute“ – historisch eingerahmt und leiten den Besucher durch die Ausstellung. Kurzfilme und Bilderloops zeigen rechtsradikale Graffitis sowie Formen des modernen Widerstands und porträtieren den Sammler Wolfgang Haney.

Der Sammler
Wolfgang Haney wurde 1924 als Kind einer jüdischen Mutter in Berlin geboren. Er war im Nationalsozialismus unterschiedlichen Repressalien ausgesetzt, seine Mutter überlebte in einem Versteck. Nach 1945 studierte Wolfgang Haney an der Staatsbauschule. Bis zu seiner Pensionierung 1991 arbeitete er als Tiefbauingenieur. In den 1990er Jahren wurde er auf judenfeindliche Postkarten aufmerksam. Wolfgang Haney verfügt über eine einzigartige Spezialsammlung geld- und zeitgeschichtlicher Materialien zum Antisemitismus sowie zu den Konzentrationslagern und Gettos der NS-Zeit.

Partner
„Angezettelt“ wurde vom Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin in Zusammenarbeit mit dem Museum für Kommunikation Frankfurt entwickelt, die Gestaltung besorgte die Agentur hauser lacour. Erstmalig gezeigt wurde „Angezettelt“ 2014 im Museum für Kommunikation Frankfurt. Das Zentrum für Antisemitismusforschung entwickelte mit dem Studio Tonique in Frankfurt eine mobile Version, die erstmalig im Aktiven Museum Spiegelgasse Wiesbaden zu sehen ist.

Begleitprogramm
Die Jugendinitiative Spiegelbild bietet Führungen für Erwachsene, Schulklassen und Gruppen nach vorheriger Vereinbarung an.
Kontakt: Nicole Werner, Tel.: 0611/3608305, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Öffnungszeiten
Donnerstag und Freitag 16–18 Uhr, Samstag 11–13 Uhr

Eintritt
Der Eintritt ist frei.

Ort
Aktives Museum, Spiegelgasse 9, 65183 Wiesbaden

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Odysseus – der große und der kleine Filou

Antikensammlung der Justus-Liebig-Universität Gießen beteiligt sich am Internationalen Museumstag – Ausstellungseröffnung am 17. Mai 2015 – Programm für Erwachsene und Kinder


„Odysseus – der große Filou“ lautet der vielversprechende Titel einer Ausstellung zum 100. Geburtstag des Künstlers Hansen-Bahia in der Antikensammlung der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU). Das Team des Instituts für Altertumswissenschaften unter der Leitung von Prof. Dr. Anja Klöckner lädt am Sonntag, 17. Mai 2015 zur Eröffnung der Ausstellung im Wallenfels´schen Haus herzlich ein. Die Vernissage mit einem anschließenden bunten Programm für Kinder und Erwachsene ist zugleich einer der diesjährigen Beiträge der Gießener Antikensammlung zum Internationalen Museumstag. Parallel zum „Großen Filou“ läuft eine Ausstellung mit dem Titel „Der kleine Filou“, die sich speziell an die jüngeren Gäste richtet. Darin werden die spannenden Abenteuer des Odysseus anhand anschaulicher archäologischer Objekte der Antikensammlung kindgerecht erzählt.

Am Vorabend (Samstag, 16. Mai 2015, ab 19.30 Uhr) können sich interessierte Gäste „Auf den Spuren des Odysseus“ auf eine kulinarische Reise begeben. Das kulturelle und kulinarische Event für alle Sinne wird von Prof. Klöckner und Vincenzo Laurito (Klein & Fein) moderiert. Eine Voranmeldung bis zum 8. Mai 2015 ist nötig (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., Telefon 0641 99 28051, oder bei „Klein & Fein“, Am Brandplatz 11, Telefon 0641 97 280 254).

Ausstellungseröffnung
Am 17. Mai, um 11 Uhr, wird Prof. Dr. Anja Klöckner die Gäste begrüßen; Grußworte werden Simone Maiwald, Kulturamtsleiterin der Stadt Gießen, und Prof. Dr. Adriaan Dorresteijn,
Vizepräsident der JLU, sprechen. Eine Einführung in die Ausstellung hält Rudolf R. Bayer,
Galerie Bayer, Bietigheim-Bissingen.

Die Ausstellung
Hansen-Bahia gehört zu den bedeutendsten Holzschneidern der Nachkriegszeit. Zum 100. Geburtstag des Künstlers zeigt die Gießener Antikensammlung eine Reihe seiner Werke, die sich mit dem Thema der Odyssee auseinandersetzen, neben expressiven Holzschnitten auch originale Druckstöcke. Die Irrfahrten des antiken Helden an die Grenzen der menschlichen Welt spiegeln sich in den Lebensstationen Hansen-Bahias, der in Brasilien, Äthiopien und Oberbayern extreme Gegensätze menschlicher Kulturen und Gesellschaften kennengelernt hatte. So sind seine Bilder auch nur vordergründig Illustrationen des antiken Mythos. In der Ausstellung wird deutlich, wie sehr sich der gebürtige Hamburger mit dem antiken Irrfahrer aus Ithaka identifiziert und in ihm sein Alter Ego erkannt hat – ein Aspekt, der bislang nie eigens thematisiert worden ist. In der Gegenüberstellung mit den griechischen Originalwerken der Antikensammlung werden die Bezüge seiner Bilder zum klassischen Altertum besonders deutlich.

Programm am Sonntag, 17. Mai 2015
11 Uhr „Odysseus – der große Filou“
Eröffnung der Sonderausstellung zum 100. Geburtstag von Hansen-Bahia
13-17 Uhr Rallye für junge Forscher durch die Kinderausstellung „Der kleine Filou“
Es winken wertvolle Preise, gestiftet von der Sparkasse Gießen.
14 Uhr Führung durch die Kinderausstellung „Der Kleine Filou“
15 Uhr Führung durch die Ausstellung „Odysseus – der große Filou“
16 Uhr „Odysseus, Micky Maus und Donald Duck – Odyssee-Rezeption in Disneycomics“ Kurzvortrag

Der Eintritt ist frei.

Termine:

„Odysseus – der große Filou“
Ausstellung vom 17. Mai bis 19. Juli 2015
(Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags, jeweils von 10 bis 16 Uhr)
Ausstellungseröffnung mit Programm am Sonntag, 17. Mai 2015, 11 Uhr

„Auf den Spuren des Odysseus“
Kulinarische Abendveranstaltung am Samstag, 16. Mai 2015, ab 19.30 Uhr)
(Voranmeldung nötig!)

Veranstaltungsort
Antikensammlung der Justus-Liebig-Universität Gießen
Wallenfels‘sches Haus, Kirchenplatz 6, 35390 Gießen


Die 1607 gegründete Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität, die rund 28.000 Studierende anzieht. Neben einem breiten Lehrangebot – von den klassischen Naturwissenschaften über Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften bis hin zu Sprach- und Kulturwissenschaf¬ten – bietet sie ein lebenswissenschaftliches Fächerspektrum, das nicht nur in Hessen einmalig ist: Human- und Veterinärmedizin, Agrar-, Umwelt- und Ernährungswissenschaften sowie Lebensmittelchemie. Unter den großen Persönlich-keiten, die an der JLU geforscht und gelehrt haben, befindet sich eine Reihe von Nobelpreisträgern, unter anderem Wilhelm Conrad Röntgen (Nobelpreis für Physik 1901) und Wangari Maathai (Friedensnobelpreis 2004). Seit 2006 wird die JLU sowohl in der ersten als auch in der zweiten Förderlinie der Exzellenzinitiative gefördert (Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System – ECCPS; International Graduate Centre for the Study of Culture – GCSC).
Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.antikensammlung-giessen.de

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Ringvorlesung zu humanitärem Aufnahmekonzept

Dr. Christine Rehklau über „Flucht und Vertreibung. Anforderungen an ein humanitäres Aufnahmekonzept“.


Die von der Fachhochschule Erfurt und der Universität Erfurt gemeinsam veranstaltete Ringvorlesung „Globale Herausforderungen – Regionale Entwicklungen“ des Sommersemesters 2015 befasst sich am 12. Mai 2015 um 18 Uhr mit dem Thema „Flucht und Vertreibung. Anforderungen an ein humanitäres Aufnahmekonzept“, Referentin ist Dr. Christine Rehklau (Fachhochschule Erfurt). Statt im Erfurter Rathausfestsaal findet die Vorlesung aus organisatorischen Gründen an der FH Erfurt im Hörsaal V (Altonaer Straße 25, Haus 5, Erdgeschoss, Raum 5.E.12) statt.

Der Vortrag befasst sich mit der aktuellen Flüchtlingssituation im deutschen und europäischen Kontext. Die politischen und gesellschaftlichen Reaktionen darauf werden erörtert und mögliche Standards für ein humanitäres Aufnahmekonzept aufgezeigt.

Dr. Christine Rehklau ist seit dem Wintersemester 2013/14 Vertretungsprofessorin für das Lehrgebiet Soziale Problemlagen im interkulturellen und internationalen Kontext an der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften der FH Erfurt. Nach einem Studium der Sozialarbeit/Sozialpädagogik (Diplom FH) hatte sie 2010 an der Ruhr-Universität Bochum promoviert.

Die nächste Veranstaltung am 19. Mai hat das Thema „Von AIDS bis Ebola: Entgrenzung der Gesundheitsrisiken“, Referentin ist Dr. Annemarie Bindernagel Sehovic´ (Fachhochschule Erfurt/ Universität Erfurt). Hinweis: In Abweichung zu den Aushängen ändert sich das Programm. Die am 5. Mai ausgefallene Vorlesung „Globale Medienmarken für Kinder - mediatisierte Kindheit als Mainstream?“ mit Prof. Dr. Sandra Fleischer (Universität Erfurt) findet am 26. Mai um 18 Uhr im Raum 8.2.01 an der Fachhochschule Erfurt, Altonaer Straße 25 (Haus 8, über dem Audimax), statt.

Die Ringvorlesung ist eine gemeinsame Veranstaltung der beiden Erfurter Hochschulen. Sie wird von der Stadtverwaltung Erfurt und im Sommersemester 2015 von der Heinrich-Böll-Stiftung unterstützt. Die Einzelveranstaltungen finden jeweils dienstags von 18:00 bis 19:30 Uhr üblicherweise im Festsaal des Erfurter Rathauses statt, weitere Ausnahmen wie am 12. Mai sind der 23. Juni und 7. Juli. Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei. Eine Teilnahme ist ausschließlich im Rahmen der vorhandenen Sitzplatzkapazität (Rathausfestsaal= 198, Hörsaal V= 145, Audimax= 285) möglich.
Nähere Informationen zu den Ringvorlesungen bieten die Websites der Universität Erfurt http://www.uni-erfurt.de/ringvorlesungen und der Fachhochschule Erfurt http://www.fh-erfurt.de/ringvorlesung.

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