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Vermischtes

Podiumsdiskussion an der EUFH: Onkel Mehmet soll moderner werden

Im Rahmen des Themenjahrs 2015 – ÄLTER-BUNTER-KÖLNER“ - der Kölner Wissenschaftsrunde fand auf dem Campus der Europäischen Fachhochschule (EUFH) in Brühl eine Podiumsdiskussion statt. Dabei ging es um die Zukunft der so genannten „Onkel Mehmet-Läden“, die vielen kleinen türkischen Lebensmittel-Läden, die für frische Produkte genauso bekannt sind wir für die besonderen interkulturellen Einkaufserlebnisse, die sie ihren Kunden immer wieder bereiten.


EUFH-Präsident Prof. Dr. Birger Lang begrüßte die deutschen und türkischen Gäste aus Wirtschaft, Hochschule und Verbänden. „Während meines Studiums in Hamburg haben meine Mitbewohner und ich immer gerne bei Onkel Mehmet um die Ecke eingekauft. Heute sind ringsum die Läden und Kneipen von damals längst verschwunden. Nur Onkel Mehmet ist noch immer da – er scheint also irgendwas richtig gemacht zu haben.“

In das Thema führte Prof. Dr. Tanju Aygün ein. Der Studiendekan des Fachbereichs Handelsmanagement arbeitet mit einem Forscherteam der Hochschule zum Thema „Nachfrage- und Wettbewerbsveränderungen und ihre Auswirkungen auf den türkischen Lebensmittelhandel in Deutschland“. Im deutschen Lebensmittel-Einzelhandel gibt es seit Jahrzehnten einen starken Konzentrationsprozess. Die Anzahl der Filialen ist bei zugleich insgesamt steigenden Umsätzen drastisch gesunken. 15 Handelsunternehmen erwirtschaften heute 90 Prozent des Umsatzes. Im Land des Discount-Weltmeisters Deutschland gibt es keine einzige bundesweit aktive ausländische Supermarktkette. Obwohl es ausländische Lebensmittelmittelhändler in der „Geiz ist geil“-Kultur ganz offenbar schwer haben, behaupteten sich die Onkel Mehmet Läden gut am deutschen Markt. Ihre Zahl ist zwischen 2004 und 2014 vergleichsweise nur leicht von 12.000 auf 9.000 geschrumpft.

In jüngster Zeit gibt es bei den türkischen Händlern Bestrebungen, noch stärker als bisher deutsche Kunden anzusprechen. Bisher waren rund 90 Prozent ihrer Kunden Türken. Prof. Aygün und sein Team haben im Jahr 2014 eine Umfrage bei Studierenden der EUFH durchgeführt. Sie wollten wissen, warum oder warum nicht junge Deutsche bei Onkel Mehmet einkaufen. Die freundliche Einkaufatmosphäre und das kulturelle Einkaufserlebnis sind neben Produktfrische und bequemen Öffnungszeiten die Top-Argumente für Onkel Mehmet. Wer nicht dort kauft, bemängelt meist dunkle, altmodische Verkaufsräume, mangelnde Deutschkenntnisse oder hohe Preise. „Mit den besonders für Onkel Mehmet sprechenden Argumenten kann kein deutscher Händler mithalten“, so Prof. Aygün. „An den Schwächen kann man arbeiten. Das bietet trotz großer Konkurrenz große Chancen.“

Während der anschließenden Diskussion bestätigte Haluk Öznesin, Geschäftsführer des türkischen Handelsunternehmens depo mit elf Standorten in Nordrhein-Westfalen, den Wunsch, stärker als bisher deutsche Zielgruppen anzusprechen. „Aber es ist noch viel zu tun. Onkel Mehmet muss sich Gedanken über Modernisierung machen. Deutsche wollen eine moderne, helle Atmosphäre.“ Haluk Öznesin macht sich Sorgen um Onkel Mehmet und forderte ihn auf, sich neu zu strukturieren und ein klares Konzept zu entwickeln.

Anke Körber, Channel Managerin bei Coca-Cola, verfolgt das Ziel, dass jeder Durstige in jeder deutschen Straße die Gelegenheit bekommt, eine Cola zu trinken. Die 9.000 Onkel Mehmet Läden sind natürlich dabei ein guter potenzieller Absatzmarkt. Seit drei Jahren ist sie deshalb mit Onkel Mehmet im Gespräch. „Ich stelle fest, dass die jüngere Händler-Generation offener wird für Neues. Und ich bin sicher, dass die Chancen für Onkel Mehmet durchaus gut sind. Deutsche Kunden haben Frische und Qualität dort immer schon zu schätzen gewusst. Wenn auch noch eine helle, freundliche Atmosphäre dazukommt, werden immer mehr Deutsche bei Onkel Mehmet kaufen.“

„Und den so oft gewünschten Erlebnischarakter des Einkaufs bietet Onkel Mehmet sowieso allein schon durch den kulturellen Aspekt“ fügte Jörg Hamel, Geschäftsführer des Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes Aachen-Düren-Köln e.V., hinzu. „Für die Zukunft wünsche ich mir, dass Onkel Mehmets Bereitschaft, sich mit Verbänden und Gemeinden zu vernetzen, weiter steigt. Ich bin ganz sicher, dass damit für den türkischen Einzelhandel große Vorteile verbunden sind.“

Im Anschluss an die spannende Diskussion tauschten sich die Gäste noch am Buffet bei türkischem Fingerfood aus und sprachen noch lange über Onkel Mehmets trotz großer Herausforderungen viel versprechende Zukunft.
Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.eufh.de

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Aus Schaden klug werden: Lehren aus den Stürmen Vivian (1990) und Lothar (1999)

Die Orkangeschwister Vivian (1990) und Lothar (1999) zwangen in der Schweiz Millionen Bäume zu Boden. Heute wächst auf allen Sturmflächen wieder junger Wald. In höheren Lagen ist dieser aber oft noch zu lückig, um ausreichend vor Naturgefahren zu schützen. Dies zeigen Untersuchungen der Eidg. Forschungsanstalt WSL, die soeben in der Schweizerischen Zeitschrift für Forstwesen veröffentlicht wurden.


In den letzten 150 Jahren verwüsteten immer wieder schwere Winterstürme Wälder in der Schweiz. 26 von ihnen hinterliessen mindestens 70‘000 Kubikmeter Holz von gebrochenen oder umgeworfenen Baumstämmen. Drei sogar mehr als zwei Millionen Kubikmeter Holz, der Wintersturm von 1967, Vivian/Wiebke (1990) und Lothar (1999). „Einen zunehmenden Trend starker Stürme haben die Meteorologen für die Schweiz aber bisher nicht festgestellt“, sagt der Forstwissenschaftler Tilo Usbeck. Doch „intensive Stürme, die grosse Waldschäden anrichten, wird es auch in Zukunft geben“.

Verjüngungsinventur auf 90 Sturmflächen
Thomas Wohlgemuth führte mit seinem Team 20 beziehungsweise 10 Jahre nach den Orkanen der 1990er Jahre eine einmalige Verjüngungsinventur auf 90 Sturmflächen durch. Die aktuelle Auswertung der Daten zeigt: Praktisch überall ist wieder neuer Wald entstanden. Auf den tief gelegenen Lotharflächen im Mittelland, im Jura und in den Voralpen wuchs im Mittel auf fast jedem Quadratmeter ein Bäumchen. In den höher gelegenen Vivianflächen, die vorwiegend in den Alpen liegen, standen die Jungbäume nach zwei Jahrzehnten hingegen nur halb so dicht. Dort ist die Verjüngung besonders auf grossen Sturmflächen weniger zahlreich. Wurde das Sturmholz geräumt, war die Verjüngung etwas zahlreicher als wenn es im Wald belassen wurde. Wohlgemuth erhob auch die Höhe der jeweils zehn höchsten Bäume pro Sturmfläche und kam zum Ergebnis, dass diese nach einem Jahrzehnt in den tieferen Lagen bzw. nach zwei Jahrzehnten im Gebirge mit 6.5 zu 6.3 m fast gleich hoch sind. Auf den Vivianflächen siedeln sich überwiegend Nadelbäume an, auf den Lotharflächen dagegen vor allem Laubbäume. Ein Fazit aus der Inventur ist für Wohlgemuth, dass sich das Räumen des Sturmholzes erstaunlich positiv auf die Verjüngungsdichte auswirkt. Durch Räumung entstandene Bodenschürfungen bieten den meisten Baumarten ein ideales Keimsubstrat.

Langzeitforschung zeigt Potenzial der Waldverjüngung
Die langsame natürliche Waldentwicklung nach einem Sturm zu erforschen, braucht Geduld. Peter Brang wertete nun die 20 bzw. 10 Jahre nach den Orkanen erhobenen Daten von 19 seit 1990 bzw. 2000 beobachteten Vivian- und Lotharflächen aus und fand auf diesen zwischen 500 und 6000 Bäumchen pro Hektare. Von Bedeutung sind diesbezüglich vor allem die niedrigeren Werte, denn 500 junge Bäume bilden nur einen lockeren Wald und reichen nicht aus, um eine darunter liegende Ortschaft vor Naturgefahren zu schützen. Gepflanzte Fichten hatten gegenüber angesamten Bäumchen nach 20 Jahren einen Höhenvorsprung von durchschnittlich 1.0 bis 2.4 m. Sein Fazit: Wenn nach einem Sturm nicht schon viele Bäumchen da sind, wird man in wichtigen Schutzwäldern eher flächig räumen, vorsorglich Verbauungen erstellen und Bäumchen in Gruppen pflanzen. In allen anderen Wäldern spricht vieles für eine teilweise Räumung mit höchstens punktueller Pflanzung.

Schutzwirkung auf Vivianflächen noch gering
25 Jahre nach Vivian lässt sich die Schutzwirkung von Sturmflächen in Höhenlagen von mehr als 1400 Meter über Meer noch nicht abschliessend beurteilen. Die Untersuchungen von Peter Bebi vom WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos zeigen, dass die erhöhte Oberflächenrauigkeit von Sturmflächen mit liegendem Holz in den ersten Jahren nach dem Sturm gut gegen Lawinen und Steinschlag gewirkt hat. Doch das Holz hat sich, wie das Beispiel der damals grössten Sturmfläche Cavorgia bei Disentis GR zeigt, nach 20 Jahren auf etwa 40% der ursprünglichen Höhe gesetzt. Da zudem die Dichte junger Bäume erst klein ist und es auch baumfreie Lücken gibt, ist auf solchen Flächen der Schutz vor Naturgefahren deshalb eingeschränkt. Peter Bebi empfiehlt daher, frühzeitig junge Bäume in derartige Lücken zu pflanzen.

Schweiz untersucht Sturmfolgen intensiv
Unmittelbar nach den Stürmen Vivian (1990) und Lothar (1999) stand zunächst der durch die Naturereignisse angerichtete wirtschaftliche Schaden im Vordergrund vieler Diskussionen. Die WSL, das Bundesamt für Umwelt BAFU sowie zahlreiche weitere Partnerinstitutionen haben die Folgen der Stürme Vivian und Lothar seitdem intensiv untersucht und zahlreiche Entscheidungshilfen veröffentlicht. Forstwirtschaft und Forschung haben somit ihre Lehren aus der Behandlung von Sturmflächen, insbesondere in Schutzwäldern, gezogen und sind heute besser für ähnliche Ereignisse in der Zukunft gewappnet. Mit diesen Ergebnissen liegt nun eine für Mitteleuropa relevante Quantifizierung vor, die als Referenz zur Beurteilung der Waldverjüngung nach Windwürfen dienen wird. Wie das Sprichwort sagt: Aus Schaden wird man klug.

>>Kasten<<
Wissenschaftler der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL fassen in der Mai-Ausgabe der Schweizerischen Zeitschrift für Forstwesen (SZF) in mehreren Artikeln ihre Ergebnisse zur Häufigkeit von Winterstürmen und zur Waldentwicklung in Windwurfflächen in der Schweiz zusammen. An dem Schwerpunktheft wirkten Experten der Kantone Bern, Graubünden und Wallis, des Bundesamtes für Umwelt, des Bildungszentrums Wald Maienfeld und der Fachstelle für Gebirgswaldpflege mit. Wissenschaftler der Universität Freiburg i.Br., der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg und der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt ergänzen die Artikel aus der Schweiz mit eigenen Forschungsergebnissen und einer aktuellen Zusammenfassung der Fachliteratur.

Zu dieser Mitteilung finden Sie die folgenden Bilder:
Nach den Orkanen Vivian und Lothar ist praktisch überall wieder neuer Wald entstanden. In den höher gelegenen Vivianflächen standen die Jungbäume weniger dicht als in tiefer gelegenen Sturmflächen.

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Gurus, Geister, Galileo. Die „SkepKon 2015“ zu Gast bei der Goethe-Universität

FRANKFURT. Zur „SkepKon“, Jahreskonferenz der „Skeptiker“, treffen sich vom 14. bis 16. Mai die Mitglieder der Gesellschaft zur Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) auf dem Campus Westend de Goethe-Universität. Auf der Veranstaltung stellen Expertinnen und Experten unterschiedlicher Fachbereiche esoterische und parawissenschaftliche Theorien auf den kritischen Prüfstand. Während der Eröffnungstag am 14. Mai für alle Neugierigen gedacht ist, richten sich die Vorträge am 15. und 16. Mai eher an fachlich Interessierte.


Dr. Stephanie Dreyfürst, Leiterin des Schreibzentrums der Goethe-Universität und gleichzeitig Vorstandsmitglied der GWUP, freut sich auf das „Heimspiel“ am Frankfurter Campus Westend. Sie wird in ihrem Vortrag auf der SkepKon der Frage nachgehen, warum Wissenschaftler wie Galileo oder Einstein wie Heilige oder Popstars verehrt wurden und werden. Neben diesem eher kulturwissenschaftlichen Blick auf Wissenschaft(ler) kommen auch andere Disziplinen nicht zu kurz: Die Biologin Bettina Wurche wirft am Eröffnungstag einen Blick in die (nicht ganz) extra-terrestrische Fauna des Star Wars-Universums, der selbsternannte „Guru“ Lorenz Meyer erklärt, wie er auszog, der Welt Sheng Fui zu bringen. Und Deutschlands bekanntester Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke führt in die Geheimnisse ungeklärter Todesfälle ein, bevor am Abend des Eröffnungstags die englische Bloggerin Hayley Stevens aus ihrem Dasein als ehemalige Geisterjägerin berichtet.

Mit großer Spannung erwartet wird auch der Vortrag von Dr. David Bardens, der über seinen gerade erkämpften „Sieg“ im so genannten Masernprozess berichten wird. Daneben stehen am Freitag und Samstag die Versprechungen der Beauty-Hersteller im Fokus (Claudia Courts), das esoterische Erziehungskonzept der Maria Montessori (Marc Fabian Buck) sowie Esoterik in der Unternehmensberatung (Dr. Holm Hümmler) – ein Thema, über das sich in „Mainhattan“ trefflich diskutieren lässt. Dass die Skeptiker sich auch in die vermeintlich dunkelsten Ecken wagen, beweist der Vortrag von Lydia Benecke, Kriminalpsychologin, die in ihrem Vortrag „Teufelswerk oder Hexenjagd“ untersucht, was es mit den angeblichen Satanistenmorden der „Schwarzen Szene“ wirklich auf sich hat.

Die GWUP ist eine Gesellschaft zur kritischen Aufklärung und im Sinne des Verbraucherschutzes. In dem 1987 gegründeten gemeinnützigen Verein mit Sitz in Roßdorf bei Darmstadt sind über 1300 Wissenschaftler und interessierte Laien organisiert. Die GWUP klärt die Öffentlichkeit über para- und pseudowissenschaftliche Behauptungen auf Basis des aktuellen Wissensstandes auf. Im deutschsprachigen Raum ist sie die zentrale Informationsstelle für Behörden, Medien und alle anderen Anfragenden. Die GWUP fordert einen besseren Schutz der Gesellschaft vor unseriösen Anbietern, insbesondere im medizinischen und therapeutischen Bereich.

Tagungsort ist das IG Farben-Haus, Campus Westend der Goethe-Universität. Der Eintritt fürs Nachmittags- und Abendprogramm am Donnerstag (14. Mai), kostet jeweils 5 Euro, die Tageskarte 8 Euro. Tickets für die gesamte Konferenz sind ab 70 Euro erhältlich. Studierende der Goethe-Universität erhalten bei Vorlage ihres Studierendenausweises einen Sonderrabatt: Wer an allen drei Tagen an der Konferenz teilnehmen möchte, zahlt 50 Euro, wer Mitglied der GWUP wird, nur 35 Euro. Studierende anderer Unis können ab 15 Teilnehmern einen Gruppenrabatt bekommen und zahlen dann ebenfalls nur 35 Euro. Goethe-Universität Frankfurt am Main,

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Am „unerhörten Ort“ Binz auf den Spuren Ulrich Müthers

Am Donnerstag, dem 17. September 2015, bieten die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern unter dem Titel "Auf den Spuren des DDR-Architekten Ulrich Müther" in der Reihe "Unerhörte Orte" ein Programm mit einem Vortrag von Professor Matthias Ludwig, einer Architekturführung per Bus mit Erik Maroko M. A. und einem Konzert mit Carolina Eyck im Müther-Rettungsturm am Strand von Binz auf Rügen an. Der Nachlass Ulrich Müthers befindet sich seit 2006 an der Hochschule Wismar und wird seit 2012 von Prof. Matthias Ludwig betreut.


Gemeinsam mit dem Architekten Matthias Ludwig, Professor an der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar und seit 2012 Leiter des Müther-Archivs, können die Besucher die Schalenbauten des Bauingenieurs und Bauunternehmers Ulrich Müther (1934-2007) entdecken. Ausgewählte Müther-Bauten, so beispielsweise das Schwimmbad im Cliff-Hotel Sellin, sollen angesteuert werden. Das Finale bildet ein kurzes Konzert: Carolina Eyck spielt das futuristische Instrument Theremin im Binzer Rettungsturm. Die Tour dauert startet jeweils um 13:00 Uhr, 15:15 Uhr und 17:30 Uhr am Haus des Gastes in der Heinrich-Heine-Straße 7 in Binz. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Die Karten waren schon innerhalb kurzer Zeit bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern (www.festspiele-mv.de, Telefon 0385 5918585) ausverkauft.

Ulrich Müthers Bauten werden heute auf einer Stufe mit Schalenkonstruktionen des Schweizer Bauingenieurs Heinz Isler und des spanisch-mexikanischen Architekten und Bauingenieurs Félix Candela Outeriño gesehen. Schon in den ersten Jahren nach dem Bau des Mehrzwecksaals im Haus der Stahlwerker in Binz auf Rügen, seiner Diplomarbeit, hat Müther in einem kurzen Zeitraum eine große Anzahl hyperbolischer Parabolide sowohl geplant als auch gebaut. Er hat hauptsächlich in der ehemaligen DDR, aber auch weltweit gearbeitet. Charakteristisch für seine Bauten sind die oftmals nur wenige Zentimeter dünnen Schalen aus Beton, welche große, stützenfreie Räume überspannen. Sie fanden vor allem bei den Vorzeigebauten zu DDR-Zeiten Verwendung und setzten sich damit deutlich von der Einheitsarchitektur der klassischen Plattenbauten ab.

Mit der Reihe „Unerhörte Orte“ erobern die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern architektonisch und historisch interessante Spielstätten und verbinden diese mit klassischer Musik und weiteren Programmen.

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