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Tipps für natürliche Entspannung zu Hause

Entspannung zu Hause Symbolbild.
Entspannung zu Hause Symbolbild.

Im stressigen Alltag ist es wichtig, dann und wann auf Entspannung zu setzen. Dafür muss es kein Wellnesshotel sein, auch zu Hause haben Menschen die Möglichkeit, für Erholung zu sorgen. Was dabei für Methoden infrage kommen, hängt von den persönlichen Bedürfnissen ab. Für den einen ist es erholsam vor dem Fernseher zu entspannen, andere wiederum brauchen etwas mehr. Wir geben die besten Tipps für natürliche Entspannung.

CBD wird für die mentale Entspannung immer wichtiger

Cannabidiol ist ein rauschfreies Cannabinoid, das der Hanfpflanze entspannt. Seit einigen Jahren ist CBD-Öl zur mentalen Entspannung wichtig geworden. Es soll auf natürliche Weise dazu beitragen, dass sich die Botenstoffe des Gehirns (Serotonin, Dopamin etc.) normalisieren und für Ausgleich sorgen. Marijuana Index ist das Nachrichtenmedium, das Sie im Auge behalten sollten! Hier erfahren Sie alle wichtigen Informationen rund um CBD, aber auch THC. Seit dem 1. April 2024 ist auch der klassische Marihuana Konsum in Deutschland ab 18 Jahren erlaubt und für manchen ist das eine tolle Möglichkeit zur Entspannung.

Wellness-Aktionen im eigenen Badezimmer

Das eigene Bad kann zur Wellnessoase werden, mit der richtigen Planung. Ein Entspannungsbad mit ätherischen Ölen sorgt für körperliche und geistige Erholung. Wer schlecht schläft, kann hier zum Beispiel auf Lavendel setzen. Die Aromen sollen zur Beruhigung beitragen und einen besseren Schlaf fördern. Vor dem Schlafengehen ein Bad mit ätherischen Ölen zu nehmen ist eine tolle Möglichkeit, sich selbst zu entspannen.

Sport in den eigenen vier Wänden treiben

Sport ist zwar schweißtreibend, aber auch entspannend. Es braucht heute kein Fitnessstudio mehr, um körperlich aktiv zu sein. Es reicht aus, ein Smartphone oder einen Fernseher mit Internetzugang zu haben. Bei YouTube gibt es eine große Auswahl an Fitness-Channels, mit denen zu Hause Sport gemacht werden kann. Wer möchte findet hier auch Anleitungen für Yoga-Übungen, die Körper und Geist beleben können. Sport schüttet Endorphine aus und ist daher ein wichtiges Mittel zur Entspannung. Obwohl er körperlich anstrengend ist, dient er als perfekter Ausgleich nach einem stressigen Tag.

Autogenes Training und Traumreisen zum Einschlafen

Wer kennt das Problem nicht? Obwohl Sie müde sind, schlafen Sie abends einfach nicht ein. Hier kann Autogenes Training ebenso helfen wie eine Traumreise zum Einschlafen. Auch das ist kostenlos möglich, bei YouTube gibt es tolle geführte Traumreisen, die mentale Entspannung mitbringen. Einfach Kopfhörer aufsetzen, die sonstigen Funktionen des Handy stummschalten und genießen. Wichtig ist, dass die eigene geistige Kapazität voll auf die Worte gelenkt wird. Es geht darum den Atem zu spüren und ihn von innen nach außen fließen zu lassen.

Fazit: Entspannung funktioniert auch zu Hause

Wellness ist teuer und nicht jeder hat so viel Geld, sich gelegentlich einen Urlaub leisten zu können. Zu Hause ist es auf verschiedene Weise möglich, sich selbst zu erholen. Wer sich vor dem Fernseher entspannen kann, darf sich das auch mal gönnen. Wichtig ist aber, dass die körperliche Bewegung nicht verloren geht. Denn sie ist wichtig, um den Körper unter Belastung zu stellen und damit den Fluss von Endorphinen anzuregen. Sie machen glücklich und sorgen für Entspannung.

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Herbert Huber zeigt sich von seiner Schockoladen Seite

Ueberall und in diversen Verpackungen lauert die süsse Versuchung

Das ist der Rohstofgf für die Köstlichkeiten

Und er baut den gefragten Rofstoffan

Die wohl bekannteste Schokotorte der Welt die Sacher aus Wien

Schokolade konsumieren wir ja meistens in Form von Kuchen, Desserts, oder ab der geliebten Tafel.. Freunde berichteten mir allerdings kürzlich, sie würden auch sehr gerne mit Schokolade kochen. Wirklich? Welche Schokolade benutze ich überhaupt dafür?

Der Maitre Chocolatier an der Arbeit
Der Maitre Chocolatier an der Arbeit

Ein paar Ideen und Tipps. Und ganz nach dem Motto: Probieren geht über Studieren – so lasse man auch ausgefallenen Ideen freien Lauf.

Schokolade ist in der Tat nicht nur ein süsses Vergnügen zum Backen, sondern auch eine vielseitige Zutat in der Küche. Beim Kochen mit Schokolade entfaltet sich ihr intensives Aroma, das Gerichten eine spezielle Note verleiht.

Und was nimmt man dazu? Couuvertüre oder Blockschokolade? Erstere besteht ebenso wie Blockschokolade aus Kakaomasse, Kakaobutter und Zucker. Was beide unterscheidet ist der Fettgehalt, so muss Couvertüre laut Kakaoverordnung mindestens 31 Prozent hochwertige Kakaobutter enthalten. Bei Blockschokolade sind es weniger. Durch den höheren Fettgehalt lässt sich Couvertüre besser verarbeiten als Blockschokolade.

Ob weiss, braun oder ganz dunkel, für jede hats das Passende
Ob weiss, braun oder ganz dunkel, für jede hats das Passende

Salzige Gerichte profitieren von Schokolade. Zerstossene dunkle Schokolade zu einem würzigen «Chili con Carne» ist einmalig und sorgte bei unseren Gästen für Begeisterung. Spannend ist auch eine Schokoladen-Balsamico-Glasur für gegrilltes Fleisch (besonders Schweinefleisch) – eine köstliche Kombination aus süss und raffiniert. Die Grill Saison lässt grüssen.

Es gibt nicht nur Schoggihasen sodern auch Samichläuse aus der süssen Versuchung
Es gibt nicht nur Schoggihasen sodern auch Samichläuse aus der süssen Versuchung

Pasta und Schokolade? Das funktioniert mit einer Schokoladen-Gorgonzola-Sauce: Geschmolzene Schokolade mit Gorgonzola vermischen und über die frisch gekochte Pasta giessen. Tagliolini i oder Tagliatelle, vor allem aus der Manufaktur in Kerns, vermögen zu begeistern. Die cremige Textur und der einzigartige Geschmack werden Ihre Gäste glücklich stimmen

Schokolade passt als Zutat zudem in eine kräftige Bratensauce. Vor allem bei einem deftigen Wildgulasch oder sogar bei einem Rehpfeffer geben die herben Aromen von dunkler Bitterschokolade den Kreationen eine äusserst spezielle Note.

Schokoladenprodukte
Schokoladenprodukte

Kochen mit Schokolade bedeutet also mehr als nur Desserts. Entdecken Sie die kreative Seite dieser delikaten Zutat und bereichern Sie Ihren Speiseplan mit unerwarteten Kombinationen.

Zum Schluss doch noch etwas Süsses – mit einem Rezept von Andreas Caminada –  für Schokoladenküchlein mit flüssigem Kern. Die Zutaten: 170  Bitterschokolade (Kuvertüre). 225 g Butter. 6 Eier. 90 g Mehl. 225 g Zucker. Die Zubereitung: Bitterschokolade und Butter über dem Wasserbad schmelzen. Eier und Zucker mischen, verrühren und zur geschmolzenen Schokoladen-Butter-Mischung geben. Das Mehl dazugeben. Alles vermischen. Die Masse kühl stellen.

Auch als Torte zu geniessen, es muss ja nicht grad immer ein Original  Sachertorte sein
Auch als Torte zu geniessen, es muss ja nicht grad immer ein Original Sachertorte sein

Die Masse in 4 ausgebutterte Förmchen füllen und im Ofen bei 210 °C zwischen 8 bis 12 Minuten backen (je nach Grösse der Förmchen). Die Küchlein müssen in der Mitte flüssig sein. Dazu serviert man einen sämigen Doppelrahm. Auf Google gibt es ein Video zu diesem Rezept!

Schoko Muffins
Schoko Muffins

Und auch bei Muffins macht sich geschmolzene Schokolade wunderbar: Durch Zugabe von geschmolzener Schokolade zum Teig werden die fluffigen Muffins zum besonderen Gaumenerlebnis. Ein Hauch von Chili in der Schokoladenmasse verleiht eine aufregende Note.

Vom Baum bis in die Verpackung die Kakaostory

https://www.slideserve.com/carlo/vom-kakaobaum-zur-schokolade

Text   www.herberthuber.ch

Fotos www.pixelio.de

Homepages der andern Kolumnisten:    www.gabrielabucher.ch    www.leonardwuest.ch www.maxthuerig.ch www.marinellapolli.ch

Farbig verpackt verführen sie noch mehr

Von Zartbitter bis weiss, alles was der Gaumen begehrt

So reizvoll verpackt geniesst auch das Auge mit

Die Sacher stilvoll mit Schlagobers

Nicht so schokoladig wie die Sacher, aber fat so berühmt die Schwarzwäldertorte

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Unterwäsche: 4 Fehler, die Träger vermeiden sollten

Unterwäsche Symbolbild
Unterwäsche Symbolbild

Das Tragen von Unterwäsche gehört für viele Menschen zum Alltag dazu. Was sollte man also beim Kaufen oder Anlegen von Slips, Büstenhalter und Strümpfen schon großartig verkehrt machen? In Wirklichkeit tragen viele Menschen zu enge Kleidung. Diese kann sogar in einigen Fällen krank machen. Damit das nicht passiert, sind ein paar Tipps zu beherzigen.

 

Fehler, die beim Tragen von Unterwäsche immer wieder passiert

 

Die meisten Menschen tragen täglich Unterwäsche und wechseln sie regelmäßig. Doch trotz dieser Routine kommt es immer wieder zu Fehlern. Dabei sind sich zahlreiche Träger nicht bewusst, was sie mit Slips, dem Prima Donna BH oder Seidenstrümpfen verkehrt machen.

 

Unterwäsche zu eng

Slips, BH und Strümpfe sollten nie zu eng sitzen. Ist die Unterwäsche nämlich zu klein, kann sie in die Haut einschneiden. Das führt zu Rötungen oder Reizungen. Scheuert die Haut auf, können sich jedoch Bakterien ansiedeln und Entzündungen verursachen. Da niemand Unterwäsche mag, die quetscht und einzwängt, ist immer auf gutsitzende Waren zu achten. Dazu ist die passende Größe zu ermitteln, die perfekt sitzt, Halt gibt und dennoch keine Quetschungen verursacht.

 

Tipp: Wer sich unsicher ist, lässt sich von einem Wäschespezialisten beraten. Die Profis nehmen die genauen Körpermaße und liefern Tipps sowie Tricks, damit der Kauf von Unterwäsche in jedem Bereich gelingt.

 

Atmungsaktive Stoffe wählen

Obwohl synthetische Stoffe beliebt sind, können sie einen hervorragenden Nährboden für Keime und Bakterien liefern. Daher sollten Slips, BH und Strümpfe nicht aus Viskose oder Acryl bestehen, sondern aus Seide sowie Baumwolle. Modelle aus atmungsaktiven Stoffen gibt es in diversen Formen und Varianten zu kaufen. Somit lässt sich Komfort mit Stil hervorragend kombinieren.

 

Hinweis: Baumwolle bietet immer den Vorteil, Feuchtigkeit aufzunehmen und Luft zirkulieren zu lassen. Somit bleiben Pilzinfektionen bestmöglich aus.

 

Unterwäsche regelmäßig wechseln

Für die meisten Menschen gehört es zur täglichen Pflegeroutine dazu, die Unterwäsche zu wechseln. Dennoch gibt es Menschen, die sich fragen, ob es nötig ist, täglich Slips oder BH zu tauschen. Tatsächlich ist es nicht nötig, den BH täglich zu wechseln. Wenn über den Tag verteilt viel Schweiß entstanden ist, kann ein BH direkt am Abend in die Wäsche landen. Kam wenig bis gar kein Schweiß auf, darf der Büstenhalter auch zwei bis drei Tagen zum Einsatz kommen. Anders sieht es mit Slips aus. Diese sind jeden Tag zu wechseln, da sich im Laufe des Tages eine Menge Bakterien im Stoff ansiedeln. Vor allem Candidapilze, die auch als Hefepilze bekannt sind, fühlen sich im feucht-warmen Milieu sehr wohl. Wer die Unterwäsche nicht regelmäßig wechselt, kann an Pilzinfektionen im Intimbereich erleiden - eine unschöne Angelegenheit, die sich nur mit ärztlicher Hilfe behandeln lässt.

 

Richtiges Waschmittel wählen

Unsere Haut ist empfindlich - besonders im Intimbereich. Kommt es zu Hautreizungen, obwohl die Unterwäsche gut sitzt und regelmäßig gewechselt wird, kann das Waschmittel schuld sein. Deshalb ist auf Waschmittel mit Duftstoffen zu verzichten und im Bedarfsfall zu sensitivem oder hypoallergenem Waschmittel zu greifen. Diese Produkte reinigen die Unterwäsche hervorragend, kommen aber ohne Reizstoffe aus und sind mild zur Haut.

 

Hinweis: Es ist nicht nötig, den Intimbereich mit Lotionen oder Waschmitteln zu reinigen. Vor allem das häufige Säubern schadet dem natürlichen Bakterienhaushalt. Besser ist es, sich einmal täglich mit lauwarmem Wasser zu waschen. Das hält den Intimbereich hygienisch und schadet nicht der Haut sowie Schutzschicht.

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Opernhaus Zürich, Carmen von Georges Bizet, besucht von Marinella Polli

Carmen Szenenfoto von Monika Rittershaus

Carmen Szenenfoto von Monika Rittershaus

 

Produktionsteam:
Musikalische Leitung Gianandrea Noseda Inszenierung Andreas Homoki Co-Regie, Choreografie Arturo Gama Bühnenbild Paul Zoller Kostüme Gideon Davey Lichtgestaltung Franck Evin Choreinstudierung Janko Kastelic Dramaturgie Kathrin Brunner
Darsteller*innen:
Carmen Marina Viotti
Micaëla Natalia Tanasii
Mercédès Niamh O’Sullivan
Frasquita Uliana Alexyuk
Escamillo Łukasz Goliński
Don José Saimir Pirgu
Le Remendado Spencer Lang
Le Dancaïre Jean-Luc Ballestra
Moralès Aksel Daveyan
Zuniga Stanislav Vorobyov
Philharmonia Zürich
Chor der Oper Zürich
Kinderchor der Oper Zürich
SoprAlti der Oper Zürich
Statistenverein am Opernhaus Zürich

Bei der neuen, packenden Produktion am Opernhaus Zürich handelt es sich um die von Andreas Homoki im April 2023 an der Pariser Opéra Comique inszenierte ‘Carmen’. Georges Bizets Opéra comique in 4 Akten – in französischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung – begeisterte letzten Sonntag das Zürcher Publikum und wird sicher ein Höhepunkt dieser Saison sein. Bis zum 15. Juni sind noch zahlreiche weitere Aufführungen vorgesehen.

Inszenierung und Bühnenbild

Carmen Szenenfoto von Monika Rittershaus
Carmen Szenenfoto von Monika Rittershaus

Für Andreas Homocki (Co-Regie und Choreografie von Arturo Gama) ist der Ort der Handlung die Salle Favart der Pariser Opéra Comique (genau wo die Oper 1875 uraufgeführt wurde). Eine Perspektive, die sicher anders ist, ohne aber bahnbrechendes Regietheater zu sein. Das Ganze beginnt in einem Theater-Foyer der Belle Époque, wo sich gut angezogene Herren mit erkennbaren Zwecken treffen. Das Konzept ist wie gesagt aussergewöhnlich, aber Situationen und Figuren entwickeln sich gut und gewinnen mehr und mehr an Plausibilität. Von einem bunten Flamenco-Andalusien bleibt der Bühnenbildner Paul Zoller weit entfernt, aber der realistische Rahmen und die farbigen Theatervorhänge, so wie auch Franck Evins Light Design und Gideon Daveys Kostüme passen total zum Konzept des Regisseurs. Damit wird auch eine mal fast leere, und paradoxerweise sehr dramatische, mal sehr chaotische Atmosphäre geschaffen. Am Ende der Aufführung verlässt man aber das Theater hauptsächlich mit der Schlussszene der Oper im Kopf, nähmlich mit etwas, was heute auch sehr aktuell ist, und das man Femizid nennt. Man denkt nur an sie, an Carmen; an die Frau, der Don Josè ganz erschreckend ein Messer in den Bauch stosst. Naja, verzweifelt ruft er nachher schon ihren Namen, aber damit bestätigt er nur noch seine kranke, toxische Liebe.

Musikalisch eine atemberaubende Oper

Carmen Szenenfoto von Monika Rittershaus
Carmen Szenenfoto von Monika Rittershaus

‘Carmen’ ist Georges Bizets letzte Oper und auch sein grösster Publikumserfolg. Gianandrea Noseda nähert sich dem Meisterwerk mit grossem Elan, und dies nicht nur während der sehr bekannten Ouverture, sondern auch in den nicht wenigen lyrischen Momenten. Unter der aufmerksamen Stabführung DES italienischen Maestros spielt  die ‘Philarmonia Zürich’ geschmeidig, mühelos und mit sichtbarer Konzentration, um alle Farben und Nuancen der reichen Partitur differenziert  umzusetzen, und – was sehr wichtig für eine Oper wie ‘Carmen’ ist – ohne zuviel Pathos.

Drei grossartige Protagonisten

Carmen Szenenfoto von Monika Rittershaus
Carmen Szenenfoto von Monika Rittershaus

In der facettenreichen Titelrolle debütiert die in Lausanne geborene Mezzosopranistin Marina Viotti (die Tochter des verstorbenen und in Zürich sehr geliebten Maestro Marcello Viotti). Mit ihrem agilen, mal leichten mal dunklen Mezzosopran überzeugt sie stimmlich mit der berühmten Habanera ‘L’amour est un oiseau rebelle’ und mit der Seguidilla ‘Près des remparts de Seville’ im I Akt, sowie im Kartenterzett zusammen mit den Freundinnen Frasquita und Mercedes im III. Akt. Auch schauspielerisch begeistert Marina Viotti nicht nur mit ausserordentlichem Einfühlungsvermögen, sondern auch mit Sex-Appeal: als Arbeiterin in einer Tabakfabrik, als Schmugglerin, als Traum aller Männer, Verführerin und leidenschaftliche Liebhaberin, so wie auch als die emanzipierte Frau, die alle Konventionen sprengt und das Recht zu Freiheit und Selbstbestimmung beansprucht. Gerade die unmögliche Verbindung von Liebe und Freiheitsdrang wird für sie fatale Folgen haben. Ihr ebenbürtig in seiner nicht einfachen Rolle, stimmlich ohne Schwächen und schauspielerisch immer plausibel ist der Star-Tenor Saimir Pirgu als der einfache, sensible, zwischen Pflicht und Liebe ständig hin und her gerissene Soldat Don José. Der italo-albanische Sänger, der mit dem Opernhaus Zürich eng verbunden ist, überzeugt sowohl am Anfang, als er noch ahnungslos herumläuft, als auch wenn er für Carmen den Kopf verliert und ihr zuliebe alles hinter sich lässt: das Soldatenleben, die Verlobte, das Andenken an die Mutter. Pirgu identifiziert sich total mit seiner Rolle, und ist wirklich unvergleichlich mit der Blumenarie ‘La fleur que tu m’avais jetée’ im II. Akt, so wie mit dem letzten, verzweifelten Schrei am Schluss. Ein grosses Einfühlungsvermögen zeigt auch Natalia Tanasii als Micaëla; sie interpretiert ihre Rolle sehr lyrisch und mit einer makellosen Stimme, sowohl im Duett mit Don José ‘Parle-moi de ma mère’ im I. Akt als auch mit der Arie ‘Je dis que rien ne m’épouvante’ im III. Akt.

Die anderen Sänger

 Carmen Szenenfoto von Monika Rittershaus
Carmen Szenenfoto von Monika Rittershaus

Etwas farblos bleibt hingegen Lukasz Goliński als der Stierkämpfer Escamillo, stimmlich und szenisch nicht sehr imposant, eher ein Träumer als ein explosiver Torero. Man kann kaum begreifen, wieso Carmen an ihm interessiert ist, und noch weniger kann man verstehen, dass Don José aus Eifersucht zum Mörder wird. Gut hingegen die anderen Sänger: Niamh O’Sullivan als Mercédes, Uliana Alexyuk als Frasquita, Spencer Lang als Remenado, Jean-Luc Ballestra als Schmuggler Le Dancaire, Aksel Daveyan als Morales und Stanislav Vorobyov als Leutnant Zuniga. Präzis und farbig ist auch der von Janko Kastelic meisterhaft vorbereitete Chor (Chor der Oper Zürich, Kinderchor der Oper Zürich, SoprAlti der Oper Zürich).

Das Zürcher Premierenpublikum spendete dem Maestro, dem Orchester, den Protagonisten und ins besondere auch dem Kinderchor einen langen Applaus.

Text: https://marinellapolli.ch/

Fotos: Monika Rittershaus  www.opernhaus.ch 

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Carmen Szenenfoto von Monika Rittershaus

Carmen Szenenfoto von Monika Rittershaus

Carmen Szenenfoto von Monika Rittershaus

Carmen Szenenfoto von Monika Rittershaus

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