Die Golden Rundfahrt startete für uns auf dem Schiff Richtung Alpnachstad
Grandiose Aussicht auf den Alpnachersee
vlnr Gertrud und Herbert Huber Léonard Wüst Irene und Max Thürig
Auch wenn man schon etwas angejahrt ist, so freut man sich doch immer wieder, wenn man ein Schulreisli machen darf. So erging es auch uns Schreiberlingen mit Anhang, als uns Leonard Wüst, Primus inter pares der www.innerschweizonline.ch zu einem Ausflug auf den Pilatus einlud.
Kolumnistin Gabriela Bucher – Liechti
Im Vorfeld war es nicht ganz einfach gewesen, für alle einen passenden Termin zu finden. Aber die lange Suche hatte sich letztendlich sehr gelohnt, durften wir doch am vergangenen Samstag bei herrlichem Spätsommerwetter unseren Begegnungstag in Angriff nehmen. Pünktlich um 11.12 Uhr setzte sich der Zug in Sursee in Bewegung nach Luzern, wo wir auf der Brücke 2 der SGV unser Grüppchen vervollständigen konnten.
Schifffahrt nach Alpnachstad
Irene Thürig in regem Austausch mit Herbert Huber
Mit dem Motorschiff „Gotthard“ legten wir ab, genossen die herrliche frische Luft auf dem See und ließen uns vom gewonnenen Weitblick in die Berge motivieren. Alle waren gespannt, was wir nun voneinander erfahren würden, hatten wir uns doch seit längerer Zeit nicht mehr in einem so lockeren Rahmen getroffen! Und wirklich; man hatte sich so einiges über Gott und die Welt zu erzählen und wir konnten spannende News, lustige Begebenheiten oder ernste Statements vernehmen.
Andere hatten die gleiche Idee…
so steil gings obsi
In Alpnachstad legte unser Schiff wieder an und wir wechselten auf die Pilatus Zahnrad Bahn, die steilste der Welt, um mit ihr auf Pilatus Kulm zu gelangen. Was nach einem kurzen Wechsel aussah, entpuppte sich aber als eine riesige Warteschlange (oder war es ein Drachenschwanz?) hatten doch noch unzählige andere Leute die gleiche Idee, an diesem Prachtstag den Luzerner Hausberg „zu besteigen“…
Top-Service!
Lieber gut festhalten im steilen Gelände. Max Thürig inks, Léonard Wüst rechts
Kein Problem, wenn man mit Léonard als Organisator unterwegs ist! Er überließ nichts dem Zufall und hatte für uns die Plätze vorreserviert. VIP’s gleichgestellt, überholten wir die wartenden Bergbesucher rechts und wurden vom Personal der Pilatus Bahnen bestens betreut und hochtransportiert. Diesen perfekte Serviceleistung durften wir über den ganzen Tag verteilt immer wieder wahrnehmen und bedanken uns dafür bei den Mitarbeiter*innen der Pilatus Bahnen ganz herzlich!
Aussicht motiviert
Leonard Wuest im regen Austausch mit den Gegenübern
Auf dem Kulm genossen wir mit einer riesigen Besucherschar die 360°-Aussicht und konnten uns an diesem Panorama kaum satt sehen… a apropos 360°-Aussicht; Vielleicht steht sie auch als Sinnbild für unsere Schreibtätigkeit, gilt es doch dabei immer die Übersicht zu wahren, den Fokus nicht zu eng zu setzen und dadurch das Erlebte ganzheitlicher abzubilden…
Tolles und engagiertes Personal
Schroffes Gebirge am Luzerner Hausberg
Hungrig und gut gelaunt ließen wir es uns im Restaurant schmecken und wurden hier von einer motivierten jungen Crew verwöhnt. Wir durften aus einer reichhaltigen Menuekarte leckere Vorschläge aussuchen und wurden dabei von den Mitarbeitenden fachmännisch und sympathisch beraten. Dabei ergaben sich auch unerwartete Einblicke ins Leben dieser Angestellten, die ihren Job zur vollsten Zufriedenheit ausführten. Wie so oft verging die Zeit bei einem feinen Essen, passendem Wein, erfrischenden Getränken und guten Gesprächen wie im Fluge. Die Zeit mahnte und wir ließen uns vom Top oft the mountain mit der Luftseilbahn nach der Fräkmüntegg chauffieren, stiegen in die Gondelbahn nach Kriens um und erreichten mit dem Stadtbus gegen 18.00 Uhr den Bahnhof Luzern.
Saftige Alpwiesen erfreuten das Auge
Zufrieden und hoch erfreut über den gelungenen Ausflug verabschiedeten wir uns und traten individuell die Heimreise an.
Dass der Tag zu einem positiven Erlebnis wurde, ist vorab unserem „Chef“ Léonard zu verdanken. Ihm spreche ich einen grossen Dank aus. Es ist für uns Schreibende sehr wertschätzend und motivierend, wenn man auf eine solch tolle Art verwöhnt wird!
Die Goldene Rundfahrt startete für uns auf dem Schiff Richtung Alpnachstad
Grandiose Aussicht auf den Alpnachersee
vlnr Gertrud und Herbert Huber Léonard Wüst Irene und Max Thürig
Am sonnigen Tag des 2. September versammelten sich die Kolumnistinnen und deren Partner*innen der renommierten Website http://www.innerschweizonline.ch zu einem Treffen am Steg 2 in Luzern. Das Hauptereignis des Tages war die berühmte goldene Pilatus Rundfahrt, die mit einem köstlichen Mittagessen auf dem Gipfel des Pilatus-Kulms gekrönt wurde
Kolumnistin Gabriela Bucher - Liechti
Das Treffen begann mit einer herzlichen Begegnung, bei dem sich die Teilnehmer*innen mit einem „so schön, dass wir uns jedes Jahr wieder sehen“, begrüßten. Die (vor)freudige Atmosphäre war spürbar. Nun, es war Samstag. und Luzern, die Leuchtenstadt mit gehörig vielen Touristen. Mit schier endlosen Menschenschlangen an den Billet Schaltern. Leonard, unser Chef hatte gottseidank beizeiten die ganze Reise reserviert.
Nachdem alle an Bord des Schiffes waren, setzte sich dieses in Bewegung und glitt elegant über das klare Wasser. Während wir dem Rhythmus der Wellen lauschten, entfaltete sich eine lebhafte Diskussion über die verschiedenen Strategien und Ausrichtungen des Portals innerschweizonline.ch. Von der Bedeutung des qualitativen Journalismus bis hin zur Förderung lokaler Themen und Kulturen wurden vielfältige Ideen ausgetauscht. Über Einst und Heute des Journalismus diskutiert. Natürlich auch über KI
Hinauf auf den Pilatus
Die steilszte Zahnradbahn der Welt erwartet uns
Auch in Alpnach war die gleiche «Schlange», nur noch viel länger anzutreffen. Für die «Reservierten» gab’s eine «hohle Gasse», wo man zügig vorwärtskam.Die Fahrt hinauf auf 2123 m.über Meer war selbst für uns Einheimische ein abenteuerliches Erlebnis. Die 45° Steigung.
Aussicht von der Zahnradbahn auf den Vierwaldstättersee
Die überwältigende Aussicht und dann die raue, steinige Bergwelt – das Ziel «Der Drachenberg Pilatus».Oben im von Hotelnostalgie geprägtem «Kulm» war für uns im stylischen Speisesaal gepflegt gedeckt. Ein Glas prickelnden Laurent Perrier Champagners unterstützte uns wohltuend bei der Akklimatisation in luftiger Höhe.Eine sehr freundlich gestimmte Service Mitarbeiterin aus Ungarn bot während des ganzen Essens eine kompetenten und «kein Wort zu wenig, weder noch zuviel» Service. Die Speisekarte ist mit viel Regionalem bereichert. Und doch nicht zu viel – eben, um die Frische Garantie zu gewähren. Wir wählten Cordon Bleu vom Kalb (war hervorragend) einzig das Ofengemüse war ziemlich phantasielos. Auch der Portobello Pilz mit Avocado-Granatapfelsalat und Salzkartoffel, Limette-Kräuter-Pinienö kam gut an. Mein Tischnachbar entschied sich für Fischknusperli, welche den Namen mit dem leichtem «Knuspern» sehr verdienten. Super Sauce Tartar! Zum Schluss: Besonders sympathisch war, dass uns drei Köche das Essen servierten. Und als ich dabei einen Jungen «Uniformierten» ansprach, ob er Lehrling sei, die Antwort erhielt: «Nicht ganz. Ein Sommerjob ist es, der mir sehr gut gefällt – doch ich bin Medizinstudent.
DieRückreise
An diesen dünnen Drähten hing unser Leben
Nun es ging gegen 16 Uhr und langsam, nach unseren lebhaften Diskussionen, brachen wir auf. Unser Chef hatte plötzlich ernsthafte Atemprobleme. Die Mitarbeiter beim Check-in für die Talfahrt reagierten subito und wir wurden an der endlosen Schlange vorbei geschleust und los ging’s mit der beeindruckenden Seilbahn. Ein grosses Lob auf der ganzen Rundreise gehört den sichtlich den unter «Dampf» stehenden Mitarbeitenden der grandiosen Pilatus Bahnen.
Saftige Alpwiesen und schroffe Fewlsen prägen die Landschaft
Insgesamt war das diesjährige Kolumnisten/Innen Treffen der http://www.innerschweizonline.ch ein voller Erfolg. Das Tag hat nicht nur dazu beigetragen, die Verbindungen untereinander zu stärken, sondern auch das Portal selbst gestärkt. Mit neuen Strategien, frischen Ideen und einer noch klareren Ausrichtung ist das Team von http://www.innerschweizonline.ch bereit, weiterhin qualitativ hochwertigen Journalismus und Informationen aus der Innerschweiz im speziellen, aus der ganzen Welt im Besonderen, zu liefern und die Leserschaft zu begeistern.
Wiener Philharmoniker Konzertimpression von Priska Ketterer
Besetzung und Programm: Wiener Philharmoniker Jakub Hrůša Dirigent Leoš Janáček (1854–1928) Suite aus der Oper Das schlaue Füchslein zusammengestellt und bearbeitet von Jakub Hrůša< Bedřich Smetana (1824–1884) Die Moldau Sergej Rachmaninow (1873–1943) Sinfonische Tänze op. 45
Leoš Janáček’s Meisterwerk: Eine Suite aus “Das schlaue Füchslein”
Jakub Hrůša bringt Janáček’s musikalisches Meisterwerk zur Geltung
Wiener Philharmoniker Konzertimpression von Priska Ketterer
Leoš Janáček’s “Das schlaue Füchslein” ist eine Oper, die mit ihrem feinen musikalischen Gewebe und ihrer tiefen emotionellen Resonanz begeistert. In der Suite aus dieser Oper, zusammengestellt und bearbeitet von Jakub Hrůša, erleben wir die Essenz von Janáček’s musikalischem Genie. Diese Aufführung war eine Hommage an den tschechischen Komponisten und ein beeindruckendes Zeugnis für die Meisterschaft von Hrůša und dem Orchester.
Janáček’s musikalisches Erbe
Leoš Janáček ist bekannt für seine innovative und expressiv emotionale Musik. “Das schlaue Füchslein” ist eines seiner Meisterwerke, und die Suite aus dieser Oper, die von Jakub Hrůša zusammengestellt wurde, ist ein wunderbares Beispiel für Janáček’s musikalische Vision. Die Musik ist geprägt von folkloristischen Elementen, intensiven Gefühlen und einer tiefen Verbindung zur Natur.
Hrůša’s meisterhafte Interpretation
Wiener Philharmoniker Konzertimpression von Priska Ketterer
Jakub Hrůša, ein herausragender Dirigent und Kenner der tschechischen Musik, führte das Publikum durch Janáček’s musikalische Welt. Seine Interpretation der Suite war nuanciert, leidenschaftlich und einfühlsam. Er verstand es, die emotionalen Höhepunkte der Musik zu betonen und gleichzeitig die subtilen Details zum Leben zu erwecken. Das Orchester folgte ihm mit Hingabe und Präzision.
Die Vielschichtigkeit der Musik
Die Suite aus “Das schlaue Füchslein” zeigt die Vielschichtigkeit von Janáček’s Musik. Von zarten lyrischen Passagen bis zu lebhaften, tanzbaren Melodien entfaltet sich hier eine reiche Palette von Klangfarben. Die Musik spiegelt die Charaktere der Oper wider und vermittelt deren Emotionen und Beziehungen auf eindrucksvolle Weise. Die Suite ist eine reine Freude für die Sinne.
Ein orchestraler Glanzpunkt
Wiener Philharmoniker Konzertimpression von Priska Ketterer
Die musikalische Ausführung durch das Wiener Orchester war herausragend. Die Streicher brachten Wärme und Lyrik in die Musik, die Bläser setzten Akzente und fügten subtile Nuancen hinzu, und das Schlagwerk verlieh der Musik rhythmische Kraft. Die dynamische Bandbreite des Orchesters war beeindruckend und trug dazu bei, die Tiefe der Musik zu verdeutlichen.
Ein Konzert, das berührt
Wiener Philharmoniker Konzertimpression von Priska Ketterer
Das Werk ist nicht nur musikalisch beeindruckend, sondern auch emotional bewegend. Janáček’s Musik spricht direkt zu den Herzen der Zuhörer, und unter der Leitung von Jakub Hrůša wurde diese Wirkung verstärkt. Die Aufführung entlockte dem Publikum ein breites Spektrum an Emotionen, von Freude und Begeisterung bis zu Melancholie und Ehrfurcht vor der Schönheit der Musik.
Ein Tribut an Janáček’s Erbe
Diese Aufführung war mehr als nur ein Konzert. Sie war ein Tribut an das musikalische Erbe von Leoš Janáček und eine Hommage an die tschechische Kultur. Die Suite aus “Das schlaue Füchslein” zeigte die zeitlose Relevanz von Janáček’s Musik und ihre Fähigkeit, die Seele zu berühren.
Stehende Ovationen und Begeisterung
Wiener Philharmoniker Konzertimpression von Priska Ketterer
Das Publikum reagierte begeistert auf diese Aufführung und belohnte die Künstler mit langanhaltendem, stürmischer Aklamation. Die Begeisterung im Saal war spürbar, und die Zuschauer ließen sich von der Musik mitreißen. Es war ein Moment, der die Magie der klassischen Musik und die Tiefe von Janáček’s Werk zelebrierte.
Smetana’s “Die Moldau”: Die majestätische Interpretation eines zeitlosen Meisterwerks
Bedřich Smetana’s “Die Moldau” ist zweifellos eines der berühmtesten und beliebtesten Stücke der klassischen Musik. In einer bezaubernden Aufführung durch die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Jakub Hrůša wurde dieses Meisterwerk zu neuem Leben erweckt und entführte das Publikum auf eine emotionale und musikalische Reise.
Ein musikalischer Fluss: Die Moldau
Wiener Philharmoniker Konzertimpression von Priska Ketterer
“Die Moldau” ist eine sinfonische Dichtung, die die Schönheit und den Verlauf des Flusses Moldau in Tschechien beschreibt. Smetana gelingt es meisterhaft, die verschiedenen Abschnitte und Charakteristiken des Flusses musikalisch darzustellen. Von den sanften Quellen bis zu den stürmischen Stromschnellen und schließlich zur majestätischen Vereinigung mit der Elbe – jede Etappe wird in dieser Komposition auf eindrucksvolle Weise hörbar.
Die Wiener Philharmoniker: Virtuosität und Sensibilität
Die Wiener Philharmoniker, eines der angesehensten Orchester der Welt, zeigten in dieser Aufführung ihre außergewöhnliche Virtuosität und Sensibilität. Unter der Leitung von Jakub Hrůša schufen sie eine Interpretation von “Die Moldau”, die das Publikum von Anfang bis Ende in ihren Bann zog. Die Streicher erzeugten warme, fließende Klänge, die die sanfte Strömung des Flusses perfekt einfingen. Die Bläser setzten mit beeindruckender Präzision Akzente und verliehen der Musik Lebendigkeit.
Emotionen im Fluss
Wiener Philharmoniker Konzertimpression von Priska Ketterer
Was diese Aufführung besonders beeindruckend machte, war die Fähigkeit der Musiker, die Emotionen der Musik zum Ausdruck zu bringen. Die lyrischen Passagen waren von einer tiefen Melancholie durchzogen, während die lebhaften Abschnitte eine freudige Aufregung vermittelten. Die Wiener Philharmoniker verstanden es, die Nuancen von Smetana’s Musik auf subtile Weise herauszuarbeiten und das Publikum auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitzunehmen.
Die Natur in Klang gemalt
“Die Moldau” ist nicht nur ein musikalisches Meisterwerk, sondern auch eine klangliche Darstellung der Natur. Das Plätschern des Wassers, das Rascheln der Blätter und das Rauschen des Flusses werden in der Musik lebendig. In dieser Aufführung schien es, als ob die Natur selbst auf der Bühne anwesend wäre. Die Wiener Renommierorchester vermitteltt die Schönheit und Vielfalt der Landschaft, die Smetana in Töne gegossen hatte.
Standing Ovations und Begeisterung
Das Publikum war von dieser Aufführung sichtlich bewegt. Es war ein Moment, in dem die Musik die Grenzen zwischen Künstlern und Zuhörern überwand und alle in einem gemeinsamen Gefühl der Begeisterung und Bewunderung vereinte.
Fazit: Eine eindrucksvolle Interpretation
Wiener Philharmoniker Konzertimpression von Priska Ketterer
Die Aufführung von Bedřich Smetana’s “Die Moldau” durch die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Jakub Hrůša war zweifellos ein Höhepunkt der klassischen Musik. Diese Interpretation erweckte das Meisterwerk zu neuem Leben und entführte das Publikum auf eine musikalische Reise entlang des Flusses Moldau. Es war ein Abend voller Emotionen, Virtuosität und musikalischer Brillanz, der die zeitlose Schönheit der klassischen Musik feierte.
Rachmaninows Sinfonische Tänze op. 45
Rachmaninows Meisterwerk erstrahlt in voller Pracht
Sergej Rachmaninow, einer der herausragenden Komponisten der Spätromantik, schuf mit seinen Sinfonischen Tänzen op. 45 ein beeindruckendes Meisterwerk, das die emotionale Tiefe und musikalische Brillanz seiner Kompositionen einfängt. Die Aufführung dieses Stücks durch die Berliner Philharmoniker unter der einfühlsamen Leitung von Jakub Hrůša war zweifellos ein Höhepunkt der Saison und zeigte die außergewöhnliche Fähigkeit dieses Orchesters, die Schönheit und Kraft von Rachmaninows Musik zum Leben zu erwecken.
Die Spätromantik in voller Blüte
Wiener Philharmoniker Konzertimpression von Priska Ketterer
Die Sinfonischen Tänze op. 45 sind ein herausragendes Beispiel für die Spätromantik. Rachmaninow komponierte dieses Werk im Jahr 1940, und es spiegelt die reifere Phase seines Schaffens wider. Die Musik ist reich an Emotionen, Dramatik und orchestraler Pracht. Sie vereint Elemente der russischen Volksmusik mit raffinierten harmonischen Wendungen und ist ein eindrucksvolles Zeugnis für Rachmaninows kreatives Genie.
Hrůša’s einfühlsame Leitung
Unter der Leitung von Jakub Hrůša entfaltete sich Rachmaninow’s Musik in ihrer ganzen Pracht. Hrůša ist bekannt für sein tiefes Verständnis der Musik und seine einfühlsame Interpretation. In dieser Aufführung lenkte er das Orchester mit meisterhafter Hand und ermöglichte es den Musikern, die emotionalen Nuancen von Rachmaninow’s Kompositionen auszudrücken. Seine Interpretation war gleichzeitig leidenschaftlich und nuanciert, und er schaffte es, die Essenz dieser Musik einzufangen.
Das Glanzstück des Orchesters
Wiener Philharmoniker Konzertimpression von Priska Ketterer
Die Berliner Philharmoniker, eines der bekanntesten Orchester der Welt, brillierten in dieser Aufführung. Ihr Spiel war von außergewöhnlicher Qualität und Präzision. Die Streicher erzeugten warme, sinnliche Klänge, die Bläser setzten mit ihrer Brillanz Akzente, und das Schlagzeug verlieh der Musik rhythmische Kraft. Das Orchester interpretierte Rachmaninow’s Partitur mit Hingabe und Leidenschaft und trug dazu bei, die musikalische Schönheit dieser Komposition zu offenbaren.
Die Vielschichtigkeit der Musik
Wiener Philharmoniker Konzertimpression von Priska Ketterer
Die Sinfonischen Tänze op. 45 sind ein vielschichtiges Werk, das verschiedene Stimmungen und Emotionen verkörpert. Von der düsteren Melancholie des ersten Satzes bis zu den feurigen, leidenschaftlichen Passagen des zweiten Satzes und dem eindrucksvollen Finale des dritten Satzes, bot diese Komposition eine breite Palette von Klangfarben und Ausdrucksmöglichkeiten. Rachmaninow nutzte das Orchester in seiner ganzen Bandbreite und schuf ein Werk, das sowohl musikalisch anspruchsvoll als auch emotional berührend ist.
Emotionen und Leidenschaft
Wiener Philharmoniker Konzertimpression von Priska Ketterer
Die Aufführung der Berliner Philharmoniker war geprägt von intensiven Emotionen und leidenschaftlichem Spiel. Die Musiker verstanden es, die Gefühlswelten von Rachmaninow’s Musik zum Leben zu erwecken und das Publikum auf eine emotionale Reise mitzunehmen. Die dynamischen Kontraste, die leisen, lyrischen Momente und die kraftvollen Ausbrüche wurden mit großer Sensibilität interpretiert und erzeugten Momente von tiefgehender Schönheit.
Begeisterung und Standing Ovations
Das Publikum reagierte begeistert auf diese Aufführung und belohnte die Berliner Philharmoniker und Jakub Hrůša mit stehenden Ovationen. Die Atmosphäre im Saal war elektrisch, und die Zuschauer konnten sich der emotionalen Wucht von Rachmaninows Musik nicht entziehen. Es war ein Abend, der die künstlerische Exzellenz der Berliner Philharmoniker und die zeitlose Schönheit von Rachmaninows Kompositionen feierte.
Produktion und Besetzung: Diego Fasolis Musikalisdche Leitung Carmelo Rifici Regie Guido Buganza Bühnrnbild Alessandro Verazzi Lichtdesign Margherita Baldoni Kostüme Carmela Remigio Anna Bolena Marco Bussi Enrico VIII Arianna Vendittelli Giovanna Seymour Luigi De Donato Lord Rochefort Ruzil Gatin Lord Riccardo Percy Paola Gardina Smeton Marcello Nardis Sir Hervey
Das Schicksal der Anna Bolena, der zweiten Frau Heinrichs VIII, – die vom englischen König verlassen wird, weil sie ihm keinen Sohn gebärt, aber auch weil er sich in eine andere verliebt – hat viele Dichter, Maler, Musiker und Filmregisseure inspiriert: das Leben und das tragische Ende dieser sicher aussergewöhnlichen Frau wurden oft in Literatur, Kunst, Musik und manchmal leider auch in billigeren Spielfilmen thematisiert.
Gaetano Donizettis Belcanto-Oper am LAC
Anna Bolena Szenenfoto von Guido Buganza
Am LAC (= Lugano Arte e Cultura, das den bildenden und darstellenden Künsten gewidmete Kulturzentrum in Lugano) hat am letzten 4. September eine neue Inszenierung von Gaetano Donizettis Belcanto-Oper ‚Anna Bolena’ viel Erfolg gehabt. Die Tragedia Lirica in 2 Akten, sicher eines der Meisterwerke des sehr produktiven Komponisten, wurde sofort nach der Uraufführung 1830 in Mailand ein richtiger Sensationserfolg. Die Oper erzählt nur von den letzten Tagen der Titelheldin: wie sich Heinrich VIII ihr gegenüber benimmt, nachdem er Jane Seymour als seine dritte Ehefrau wählt, und wie er Anna mit einer absurden Intrige schliesslich enthaupten lässt.
Diego Fasolis und die Classicisti
Anna Bolena Szenenfoto von Guido Buganza
Dem weltberühmten Tessiner Maestro Diego Fasolis, einem Experten der Barockmusik, gelang es zusammen mit seinen Classicisti (bestehend aus Mitigliedern seiner ebenfalls International berühmten Barocchisti), die vielen Kostbarkeiten der leider oft unterschätzten Donizetti-Partitur perfekt zu entschleiern. Alle Musiker spielten wie immer präzis, mit grosser Transparenz, ohne jedoch auf intensive Farben und kontrastreiche Akzente zu verzichten. Auch die Sänger, die Fasolis streng aber immer rücksichtsvoll begleitete, schenkten den zahlreichen Zuschauern ein Feuerwerk der Emotionen. Ebenfalls wirklich unvergesslich die Leistung des Coro della Radiotelevisione svizzera (Maestro del coro: Donato Sivo), dessen Mitglieder auf der Bühne in verschiedenen eindrucksvollen ‘tableaux vivants’ erschienen.
Carmela Remigio in der Titelrolle: eine grossartige Leistung
Anna Bolena Szenenfoto von Guido Buganza
Man weiss, wie die Titelrolle dieser Oper nicht zuletzt für einen wirkungsvollen Auftritt einer Primadonna gedacht wurde. Bei der Uraufführung war es Giuditta Pasta, in den 50. Jahren Maria Callas. Diese bemühte sich unaufhörlich für das Revival der lange vergessenen Oper. Aber zurück zu Namen unserer Zeit: Diana Damrau am Opernhaus Zürich, oder Anna Netrebko, zum Beispiel. Am LAC war Carmela Remigio als Anna zu hören; sie sang mit ihrem strahlenden Sopran ganz natürlich, und zeigte mühelos, dass diese ‘Belcanto’-Oper wirklich auch ‘Schöngesang’ ist. Die Sopranistin zeigte auch, wie ihre schöne Stimme sehr differenziert klingen kann, wie ihre Koloraturen perlend aber auch dramatisch sein können, und wie die Virtuosität für sie niemals eine Priorität per sé ist, sondern Ausdruck, eloquenter Klang und Farbe. Die Sängerin war immer tief in ihrer Rolle verwurzelt, aber beschränkte ihr Spiel auf sparsame und genaue Gesten, die dadurch umso intensiver wirkten. Es gelang ihr problemlos, ihre grosse Verzweiflung zu vermitteln: jene wegen des Benehmens des Königs, und nicht zuletzt auch jene wegen des Verrats ihrer Freundin und Kammerzofe Jane Seymour.
Weltklasse auch die anderen Sängerinnen
Anna Bolena Szenenfoto von Guido Buganza
Für die Rollen der rivalisierenden Königinnen Anna und Giovanna waren für diese neue Produktion zwei Interpretinnen zu Verfügung, die glänzend ihre Rolle beherrschten. Arianna Vendittelli stellte eine Giovanna Seymour dar, die zwischen starken Gewissensbissen, grosser Verliebtheit und Ehrgeiz schwankte. Ihre Stimme steigerte sich sogar nach der Pause und passte sich flexibel allen Empfindungen an, Liebe, Machtgier, Reue und Schmerz. Die Sopranistin war einfach Giovanna Seymour, Annas Gegenspielerin voll und ganz: eine fesselnde, intensive Interpretation, die das ganze Publikum emotional total bewegte. Paola Gardina stürzte sich auch leidenschaftlich in die Rolle des Pagen Smeton, und ihr gelang es tadellos, ihrer Rolle ein präzises psychologisches Profil zu geben. Die Mezzosopranistin sang ebenfalls differenziert: weich und amüsiert zu Beginn, entmutigt und verzweifelt, als sie begriff, dass sie Ursache und Opfer einer Intrige gewesen war.
Grossartige und den Damen ebenbürtige Sänger
Anna Bolena Szenenfoto von Guido Buganza
Die Männer standen den Frauen szenisch und sängerisch in nichts nach, Besonders Ruzil Gatin als Lord Riccardo Percy, Annas Jugendliebe, beherrschte alle Register und gab dem ehemaligen Liebhaber der Königin ein adequates Profil. Erstaunlich wie er in den hohen Lagen absoluter Meister jener für Donizetti so typischen Belcanto-Technik war. Ohne Zweifel war er der Star des Abends. Auch der Bass Marco Bussi als Heinrich VIII steigerte sich – sängerisch mehr als szenisch – bis er aus seiner Figur ein machtvolles Rollenporträt machte.
Eine Inszenierung, die dem Publikum gefiel
Diego Fasolis Musikalisdche Leitung
Genau wie Gaetano Donizettis in seiner romantischen Oper, achtete auch der Regisseur Carmelo Rifici eher auf Eifersucht und Intrige, als auf den historischen Aspekt. Dem Komponisten ging es im Grunde auch nur um die emotionale Bedeutung der Ereignisse und um die psychologische Entwicklung der Protagonisten und weniger um den geschichtlichen Hintergrund, der sogar die Loslösung der englischen Kirche von Rom verursachte. Die Solisten wurden mit wenigen Gesten charakterisiert und ein richtiges Regiekonzept war eigentlich nicht sichtbar. Rifici konzentrierte sich hauptsächlich auf diese minimalen Gesten, auf die charismatische Präsenz der Hauptdarsteller, auf das Bühnenbild und auf das perfekte Light Design von Alessandro Verazzi. Auch die Anwesenheit auf der Bühne von Elisabetta I als Kind – keine neue Idee – brachte keine neue interessante Perspektive ans Licht.
Ein (psychologisches) Labyrinth als Bühnenbild
Guido Buganzas Bühnenbild bestand aus einer Drehbühne mit einem überdimensionalen, düsternen, gefängnisähnlichen Labyrinth von Türen und dunklen Wänden, an welchen ab und zu Porträts gezeichnet wurden. Dazu nur ein paar andere Requisiten: ein lebendiger Hund, ein grosses Plastikpferd. Dem Luganese Publikum gefiel alles, auch die zum Teil historisierenden Kostüme, streng für die Herren eher schlicht für die Damen.
Alle Beteiligten an diesem hochkarätigen Abend ernteten Ovationen.