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Valentin Silvestrov
Bagatelle für Klavier op. 1 Nr. 2
Robert Schumann (1810–1856)
Klavierquartett Es-Dur op. 47
Felix Mendelssohn (1809–1847)
Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli op. 20
Dmitri Schostakowitsch (1906–1975)
Trio für für Violine, Violoncello und Klavier e-Moll op. 67
Michael Häfliger Intendant des Lucerne Festival hiess die Besucher im praktisch vollbesetzten Konzertsaal dieses, aus gegebenem Anlass kurzfristig zu einem Benefizkonzert umgewandelten Event, herzlich willkommen, bedankte sich bei den mitwirkenden Musikern, die auf eine Gage zugunsten der guten Sache verzichteten, ebenso Dank an das KKL Luzern, das die Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung stellte. Sämtliche Erträge des Abends flössen an das IKRK und dessen Partnerorganisationen zur finanziellen Unterstützung deren Hilfsprojekte in der Ukraine und den angrenzenden, von grossen Flüchtlingsströmen betroffenen Staaten.
Dann übergab er das Wort an Jürg Kesselring, Mitglied der Assemblée des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK), der in seinem Speech, nebst Dankesworten auch erwähnte, wie wichtig es sei, mit Musik, die weltweit verstanden würde und verbinde, ein Zeichen zu setzen gegen das Furchtbare, was sich im Moment grad dort abspiele. Nach diesen besinnlichen, nachdenklich stimmenden Worten gings dann zum musikalischen Teil über, dem Häfliger noch vor fügte, dass nicht die im Programmheft gelisteten 3 Romanzen von Schumann zur Aufführung gelangen, sondern das Werk eines der bekanntesten zeitgenössischen ukrainischen Komponisten Valentin Silvestrov (* 30. September 1937 in Kiew, Ukrainische SSR). Anmerkung der Redaktion: Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine floh Silvestrov mit Tochter und Enkelin im März 2022 nach Berlin
Valentin Silvestrov Bagatelle für Klavier op. 1 Nr. 2
Als «erhabene Belanglosigkeiten» hat Valentin Silvestrov seine Bagatellen einmal bezeichnet. Kleinigkeiten, Lappalien? Das wäre dem Ukrainer gewiss zu wenig, denn in diesen Stücken gibt es «nichts ausser Musik». Die Bagatellen sind in den
letzten anderthalb Jahrzehnten so etwas wie Silvestrovs Lieblingsgattung geworden. Fünf Sammlungen liegen inzwischen vor, die erste – mit drei Beiträgen – stammt aus dem Jahr 2005.
«An den Bagatellen interessiert ihn in erster Linie die Melodie, doch nicht als etwas Fertiges, sondern als Antwort auf ‹augenblicklich› aufblitzende und das Ohr des Komponisten nicht mehr loslassende Intonationen, Rufe, Motive», so der
Komponist. Es sind kurze Momente des «Verweile doch»,
Augenblicke des Besonderen, die Silvestrov musikalisch
erfasst und aus ihrer Flüchtigkeit in etwas Bleibendes hinüberführt. Für dieses kurze Amuse d’oreille von grad mal ungefähr zwei Minuten betrat die ganz in schwarz gekleidete russische Pianistin Yulianna Avdeeva (* 1985 in Moskau) die Konzertbühne und intonierte die, bei uns bis dato selten aufgeführte, sehr slawisch klingende Petitesse, mit viel Feingefühl und Respekt. Da das Werk kein, oder eher ein recht unspektakuläres Finale hat, das das Publikum sichtlich verunsicherte, applaudierte dieses denn auch erst, als die Künstlerin sich schliesslich erhob.
Noch eine Besonderheit: Silvestrov hat jedem Stück genaue Pedalangaben beigefügt. Der Bedeutung der Oberstimme gibt er Ausdruck durch die Bemerkung: «Mit der linken Hand etwas leiser spielen als mit der rechten.“
Robert Schumann (1810–1856) Klavierquartett Es-Dur op. 47
Traum statt Triumph: Je weniger Stimmen, desto intensiver die Musik. Robert Schumann gelang in seinem Klavierquartett Es-Dur op. 47 ein intensives, jedoch nach innen gerichtetes Werk..„Schrecklich schlaflose Nächte – wie immer!“ und fünf Wochen intensiven Komponierens verdankt das Klavierquartett Es-Dur op. 47 sein Entstehen. Dennoch ist das Werk kein rauschafter Abschluss von Robert Schumanns sogenanntem Kammermusikjahr 1842 geworden, sondern ein zurückgenommener, fast schon verträumter Blick ins Innere des Komponisten. Hier ist wenig von der Opulenz des kurz vorher entstandenen Klavierquintetts op. 44 zu spüren – trotz der gemeinsamen Tonart Es-Dur. Die russische Pianistin und die drei Solisten des Lucerne Festival Orchestra harmonierten grandios, verständigten sich mittels Gestik und Augenkontakt, keine(r) wollte sich in den Vordergrund spielen, sondern ordnete das Spiel dem Ganzen unter. Kein triumphales Zurschaustellen klanglicher Möglichkeiten, kein Klavierkonzert mit obligatem Streichquartett: mit einer Stimme weniger schafft Schumann im Klavierquartett mehr Kammermusik. Ein ebenso zartes wie dichtes Gewebe wird hier gesponnen; Streicher und Klavier verschmelzen – ganz ohne pianistische Vorherrschaft – zu einem organischen Gesamtklang. Clara Schumann, die das Werk zusammen mit dem Geiger Ferdinand David und Niels Wilhelm Gade an der Bratsche aus der Taufe hob (man wäre gern dabei gewesen…!), war „wahrhaft entzückt von diesem schönen Werke, das so jugendlich.“ Und so frisch und jugendlich tönte die Intonation der vier Künstler denn auch, ohne Pathos und schwülem Geschwelge, dennoch romantisch aber nicht süss. Das Auditorium geizte denn auch nicht an Applaus und klatschte das Quartett noch etliche Male auf die Bühne zurück.
Felix Mendelssohn (1809–1847) Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli op. 20
Nachdem der Konzertflügel weggerollt worden war, positionierte sich das Streichoktett auf der Konzertbühne. Der 14-jährige Felix Mendelssohn-Bartholdy galt als Wunderkind. Seit einigen Jahren erhielt er Kompositionsunterricht bei Carl Friedrich Zelter, außerdem spielte Felix schon früh Klavier “wie der Teufel”. Aus seinem Sohn sollte etwas werden, hatte der Vater – ein reicher Bankier – früh beschlossen.
Mit bloss 16 Jahren schrieb der hochbegabte Sprössling dann dieses Oktett. Der erste Satz ist „Zeugnis und Symbol strahlender Jugend“ (Eric Werner). Er wird vom Elan seines Hauptthemas getragen, einem jubelnden Aufschwung der ersten Geige über Tremoli der Mittelstimmen und absteigendem Bass. Wie dieser Beginn so ist der Klang des gesamten Satzes ein Geniestreich – in der Gruppierung der Streicherpaare, im Spiel mit den Klangfarben und Registern. Ebenso souverän ist die Form gehandhabt. Die quicklebendige Überleitungsfigur wird sogleich in Originalgestalt und Umkehrung eingeführt, das Seitenthema schon in der Exposition mit dem Hauptthema verschränkt, der Bogen der Durchführung spannt sich von zarter Zurücknahme bis zu dramatischer Entladung, nach der in gewaltigem Anlauf die Reprise erreicht wird. Höhepunkt des Satzes ist jedoch die Coda, in der die Emphase des Hauptthemas nochmals gesteigert wird.
Gar eine Art Szenenapplaus für das Oktett
Die Solist*innen, zwei Damen, sechs Herren, statt wie üblich mit zwei Celli, nur mit einem, dafür ergänzt durch einen Kontrabass.boten Kammermusik vom Allerfeinsten, ab dem ersten Ton bis zum furiosen Finale und so verwunderte auch nicht, dass das Publikum gar schon nach dem ersten Satz begeistert applaudierte, was die Musiker*innen mit einem nachsichtigen, aber auch freudigem Lächeln im Gesicht kurz innehalten liess, bevor sie das Andante in Angriff nahmen.
Andante geht eigene Wege
Das Andante geht harmonisch und formal eigene Wege. Den Beginn der Bratschen in c-Moll beantworten die vier Geigen mit einem schubertischen Lyrismus in der Tonart des Neapolitaners Des-Dur. Diesem harmonischen Vexierspiel entspricht das motivische: Eine Triolenfigur aus dem Hauptthema wird zum Klanggrund für das zweite Thema und bestimmt die Durchführung. Dazwischen stehen achtstimmige, polyphone Gewebe aus dauernden Vorhalts Bildungen, die an die kontrapunktischen Schönheiten des späten Mozart erinnern. Wie im Andante von dessen Jupitersinfonie wird das Hauptthema erst ganz am Schluss wiederholt. Das Scherzo beschrieb Fanny Mendelssohn auf anschauliche Weise: „Das ganze Stück wird staccato und pianissimo vorgetragen, die einzelnen Tremulando-Schauer, die leicht aufblitzenden Pralltriller, alles ist neu, fremd und doch so ansprechend, so befreundet, man fühlt sich so nahe der Geisterwelt, so leicht in die Lüfte gehoben, ja man möchte selbst einen Besenstil zur Hand nehmen, der luftigen Schar besser zu folgen. Am Schlusse flattert die erste Geige federleicht auf – und alles ist zerstoben.“ Der Schluss des Zitats ist selbst ein Zitat, eben aus der erwähnten Stelle im Faust.
Zitiert Mendelssohn Händels «Messias»
Das Finale hat mit dem Scherzo den Charakter des Perpetuum mobile und die Meisterschaft im Kontrapunkt gemein. „Der Mendelssohnsche Contrapunct verleugnet alles steife Schulpathos, regt behendig und anmuthig seine schlanken Glieder und bekommt bei schöner Sangbarkeit der Subjecte rhetorische Kraft“, meinte ein Wiener Kritiker der damaligen Zeit. Die „Sangbarkeit des Subjekts“, das sich zu Beginn aus dem Gewimmel der tiefen Streicher fugenartig in die Höhe hebt, rührt vom ersten Satz her: Es ist nichts anderes als dessen variiertes zweites Thema. Das Gegenthema des Fugatos dürfte den Hörerinnen und Hörern ebenfalls vertraut sein: Es handelt sich um jene Folge von drei Quartsprüngen, die schon Händel im Halleluja seines Messias für ein majestätisches Fugato benutzt hatte. Der junge Mendelssohn kostete die kontrapunktischen Möglichkeiten dieses Themas kongenial aus – bis hin zu einem siebenstimmigen Doppelfugato, das von der Wiederaufnahme des Scherzo Themas gekrönt wird. Die acht Solist*innen des Lucerne Festival Orchestra boten eine grandiose Umsetzung des, leider, selten aufgeführten Werkes und durften dafür einen langanhaltenden stürmischen Applaus der begeisterten Zuhörer geniessen, bevor die Konzertpause folgte, in der man nun, nach Corona, auch wieder mit einem Cüpli im Foyer anstossen konnte.
Dmitri Schostakowitsch (1906–1975) Trio für Violine, Violoncello und Klavier e-Moll op. 67
Nachdem der Konzertflügel wieder an den richtigen Ort gerollt worden war, kamen mit Anne Sophie Mutter (Violine) und Kian Soltani (Cello), die eigentlichen «Headliner» dieses Konzertes auf die Bühne, zu denen sich auch noch die Pianistin Yulianna Avdeeva gesellte.
Grundsätzliches zu Schostakowitschs Komposition
Am 11. Februar 1944 verstarb der Musik- und Literaturwissenschaftler Iwan Sollertinski mit nur 41 Jahren, am Tag danach setzte sich Dmitri Schostakowitsch hin und begann, dem Freund mit seinem Klaviertrio Nr. 2 e-Moll op. 67 ein Andenken zu komponieren. Denn Sollertinskis früher Tod traf Schostakowitsch tief. Wenige Tage zuvor noch hatte Sollertinski einführende Worte zu Schostakowitschs Achter Symphonie gesprochen. Seinen Schmerz über den Tod des Freundes versuchte Schostakowitsch am 15.Februar 1944 der Witwe Sollertinskis zu beschreiben: “Liebe Olga Pantelejmonovna! Das Unglück, das mich traf, als ich vom Tode Iwan Iwanowitschs erfuhr, kann ich nicht in Worte fassen. Er war mein nächster und teuerster Freund. Meine ganze Entwicklung verdanke ich ihm. Ohne ihn zu leben wird mir unerträglich schwerfallen…”
Das im August 1944 vollendete Klaviertrio, ist wahrscheinlich das Allertragischste im Schaffen Schostakowitschs, denn tatsächlich mischt sich in die Trauer um den Freund auch Not und Elend der Kriegszeit hinein. Dass Schostakowitsch im Finale ein Thema aus der jüdischen Volksmusik verwandte, deutet zweifelsohne auf seine Trauer um die von den Nationalsozialisten ermordeten Juden hin. Dieses jüdische Thema aus seinem Klaviertrio griff Schostakowitsch 1960 nochmals auf, als er sein achtes Streichquartett schrieb, “den Opfern des Faschismus und des Krieges gewidmet”. Im Klaviertrio ist es das Cello, das mit fahlen Flageolett-Tönen beginnt; Kanon artig antwortet die Violine. Dass alles Helle in diesem dunklen Werk trügerisch ist, entpuppt sich im energiegeladenen und bedrohlich wirkenden Scherzo. Im Largo hebt Schostakowitsch eine Totenklage an: Mit schweren Klavierakkorden schreitet die Musik als Passacaglia daher, quasi ein letztes Aufbäumen und in der Art eines Totentanzes klingt das Werk dann aus – makaber, leise und unerbittlich.
Diese schmerzlichen, manchmal sehr düsteren Tonformationen wussten die drei Protagonist*innen aufs trefflichste umzusetzen. Das einfühlsame Spiel, gepaart mit ihrer meisterhaften Spieltechnik, widerspiegelte die Verzweiflung und den Schmerz des Komponisten ein – drücklich und dringlich. Das düstere Brummen des Cellos, die spitzen Pizzicato der Violine oder die dunklen Harmonien des Pianos nachvollzogen die Stimmung, in der sich Schostakowitsch befunden haben muss.
Nach dem Ausklingen der letzten, feinen Laute applaudierte das Auditorium denn auch nicht euphorisiert, eher respektvoll, nachdenklich, aber deswegen nicht weniger begeistert.
Text: www.leonardwuest.ch Fotos: www.lucernefestival.ch Peter Fischli und Priska Ketterer
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Besetzung und Programm:
Claire Huangci Piano
Daniel Dodds Violine
Dominik Fischer Viola
Alexander Kionke Violoncello
RICHARD STRAUSS
“’s Deandl is harb auf mi” für Streichtrio TrV 109
RICHARD STRAUSS
Arabischer Tanz für Klavierquartett TrV 169
HANS SOMMER
Klavierquartett g-Moll (1870/1884), schweizerische Erstaufführung
ROBERT SCHUMANN
Klavierquartett Es-Dur op. 47
Allgemeines zu Kammermusik
Kammermusik ist die Königin der schönen Künste. Das intime Zusammenspiel im kleinen Ensemble schult das Gehör, fördert die Empathie, trainiert die Synchronität und hält für die Mitwirkenden wahrlich erhabene emotionale Momente bereit. Der Mensch als soziales Wesen gelangt hier zur vollen künstlerischen Entfaltung und erlernt in feinsten Nuancen, was sich später zum Beispiel auf das Zusammenspiel in einem Orchester in positivster Weise übertragen lässt.
Passendes Ambiente für Weltklassemusikerlebnis
Im prächtigen Zeugheersaal kann man sich sehr gut vorstellen, welche Atmosphäre jeweils in den feudalen Salons der «Haute Volée» in Paris, Wien, Berlin, Prag oder Budapest entstand, wenn die begüterten Gastgeber zu einer Kammermusik Soirée baten. Etwas, was sich auch , wenn halt in kleinerem und anderem Rahmen, die letzten zwei Jahre während der Pandemie, in abgeänderter Form zutrug. So gaben Popgrössen und YouTube Stars online per livestream Konzerte für eine erlesene Schar ihrer Fans und Followers, ab und zu gar exklusiv für einzelne Personen, es gab auch Musiker*innen, die in Privatwohnungen physisch präsent Konzerte gaben.
Konzert auch zu sehr «kundenfreundlicher» Zeit
Die Kammermusikkonzertreihe der Festival Strings Lucerne hat sich bereits sehr gut etabliert und kommt bei Musikliebhaber*innen sehr gut an. Auch die Aufführungszeit um 17.00 Uhr ist ideal, so bleibt auch noch Zeit um anschliessend mit einem feinen Nachtessen den Sonntag perfekt zu machen.
Intendant Hans – Christoph Mauruschat begrüsste die zahlreich erschienenen Gäste und zeigte sich erfreut, dass man jetzt wieder im «normalen» Modus konzertieren könne, was natürlich das Konzerterlebnis für Besucher wie auch für Musizierende erheblich erfreulicher mache.
Richard Strauss “’s Deandl is harb auf mi” für Streichtrio TrV 109
So «harb» (Altweaner Ausdruck für bös) war das etwa sechseinhalbminütige Werk überhaupt nicht, im Gegenteil erfreuten die typisch Strauss’ schen Klänge die Konzertbesucher mit der musikalischen Umsetzung der Lebensfreude der Donaustädter, dies noch ohne Mittun der Pianisten, die sich aber auch schon auf ihren Hocker am Konzertflügel gesetzt hatte und so startbereit war für ihr mitspielen im nun folgenden kurzen akustischen Ausflug in den Orient.
Richard Strauss Arabischer Tanz für Klavierquartett TrV 169
Der Festmarsch D-Dur TrV 136 (von 1884?) zur silbernen Hochzeit seiner Großeltern (mit einem dem Ständchen eng verwandten Trio) ist ein frischer Vorbote der späteren Märsche aus den 1920er-Jahren. Die Zwei Stücke TrV 169 wurden 1893 kurz nach dem ‘Guntram’ in Weimar komponiert und zeigen einen gänzlich anderen Komponisten, insbesondere die Nummer 1, ‘Arabischer Tanz’. Man hat das Gefühl, hier beweist uns einer schon vor 120 Jahren, was Multi-Kulti, was Crossover bedeutet – hier fühlen sich die Streicher, die kongenial von der Pianistin unterstützt werden, sichtlich in ihrem Element und agieren entsprechend schwungvoll bei dem rasanten Kamelritt durch die Sanddünen der Wüste. . Egal wem Sie diese Miniatur vorlegen – kaum jemand wird auf den Namen des Komponisten kommen.
Hans Sommer Klavierquartett g-Moll , schweizerische Erstaufführung
Da noch nie gehört, schwierig zu beurteilen, aber immer spannend, bis anhin wenig beachtete Perlen deutschen Musikschaffens zu entdecken und mutig, ebensolche zu programmieren.Das Werk gefällt durch einen schönen Dialog zwischen Streichern und Klavier. Der zweite Satz ist sehr lyrisch, und es gibt in ihm längere Solopassagen für das Klavier. Sommers Tonsprache klingt einem gänzlich vertraut in den Ohren. Zwar entstand das Stück zwischen 1870 und 1884, also in unmittelbarer Nähe zu den Klavierquartetten op. 25 und 26 von Johannes Brahms, sein Stil steht aber vor allem in deutlicher Nähe zu Beethoven. Die Behandlung der Streichinstrumente lässt immer wieder an dessen späte Streichquartette denken und die solistischen Stellen des Klaviers, z. B. der Beginn des zweiten Satzes, wecken immer wieder Assoziationen an Beethovens Sonatenschaffen. Das Stück zeichnet sich mitunter aber auch durch einen sehr elegischen und schwärmerischen, „romantischen“ Ton aus. Äußerst auffällig sind kontrapunktisch gestaltete Passagen, die immer wieder in eine vollstimmige Akkordik oder in ein Unisono münden. Man wird, sofern einem dieses Urteil beim ersten Hören zusteht, Sommers Klavierquartett wohl kaum ein besonders innovatives Werk nennen können, aber seine Mittel beherrscht er souverän und bringt sie mit großem Klangreiz zur Wirkung, ein Reiz, der aber beim eher unscheinbaren, unspektakulären Finale völlig fehlt und den Effekt hat, dass kaum jemand mitbekommt, dass hier das Werk endet und so das applaudieren vergisst, was wiederum die ausgezeichneten Musiker sichtlich verwirrt und ratlos dastehen lässt, bevor sie sich hinter der Bühne in eine kurze Pause begeben.
ROBERT SCHUMANN Klavierquartett Es-Dur op. 47
„Schrecklich schlaflose Nächte – wie immer!“ und fünf Wochen intensiven Komponierens verdankt das Klavierquartett Es-Dur op. 47 sein Entstehen. Dennoch ist das Werk kein rauschafter Abschluss von Robert Schumanns sogenanntem Kammermusikjahr 1842 geworden, sondern ein zurückgenommener, fast schon verträumter Blick ins Innere des Komponisten. Hier ist wenig von der Opulenz des kurz vorher entstandenen Klavierquintetts op. 44 zu spüren – trotz der gemeinsamen Tonart Es-Dur.
Zurückhaltende, trotzdem expressive Kammermusik
Kein triumphales Zurschaustellen klanglicher Möglichkeiten, kein Klavierkonzert mit obligatem Streichquartett: mit einer Stimme weniger schafft Schumann im Klavierquartett mehr Kammermusik. Ein ebenso zartes wie dichtes Gewebe wird hier gesponnen; Streicher und Klavier verschmelzen – ganz ohne pianistische Vorherrschaft – zu einem organischen Gesamtklang. Mal ein schöner Dialog von Alexander Kionkes Cello und Claire Huangcis Klavier, gefolgt von einem akustischen Flirt der Pianistin mit Daniel Dodds an der Violine. Ebenso schrieb Robert Schumann auch ein paar schöne Sequenzen für die Viola von Dominik Fischer in die Partitur.
Clara Schumann, die das Werk zusammen mit dem Geiger Ferdinand David und Niels Wilhelm Gade an der Bratsche aus der Taufe hob, war „wahrhaft entzückt von diesem schönen Werke, das so jugendlich.“ Die vier Protagonist*innen auf der Bühne agierten äusserst souverän, harmonisch, mit purer Spiellust und sichtlichem Vergnügen, ein Vergnügen, dass auch das begeisterte Auditorium mit ihnen teilte und später in einem stürmischen, langanhaltendem Schlussapplaus auch ausdrückte.
Einmal mehr ein Highlight in der Kammermusikreihe der Strings, dem, da bin ich mir sicher, noch einige folgen werden im dafür bestens geeigneten Zeugheerrsaal des Luzerner Schweizerhofs
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Ab wann eigentlich ist in der Schweiz Service im Gastgewerbe inbegriffen? Und wie steht es heute mit den «Übertrinkgeldern» neudeutsch: Over Tipps? Vor Einführung «Service inbegriffen» im Jahre 1974 war die Verunsicherung in der Schweiz extrem gross. Sowohl beim Service-Personal als auch bei den Gästen. Es gab nämlich gar keine Regeln. Allmählich erhielt das Personal einen rechtlichen Anspruch auf zehn Prozent. Es sei oft entwürdigend gewesen, sagte eine Café-Angestellte damals der Presse, auf das Wohlwollen des Gastes angewiesen zu sein und gewissermassen als Bittsteller am Tisch zu stehen, bis das Trinkgeld ausgerechnet und bezahlt war.
Es war einmal
Auch wir haben diese Zeit erlebt. Als Angestellte und dann als Unternehmer. So verdiente ich zum Beispiel in den 1960iger Jahren als Kellner Praktikant 280 CHF pro Monat. Zusätzlich gab es aus der Trinkgeld Kasse (dieses musste man melden und abgeben, mit Datum versehen und von welchem Gast). Ein Verstoss gegen diese Regel konnte zur fristlosen Entlassung führen. Ende Monat wurde der ganze Betrag nach «Hierarchie» Punkten verteilt. Denn der «Maître» schaufelte ja weit mehr in das Kässeli als wir «Gangos».
Als wir 1967 selbständige Unternehmer wurden, herrschte ein föderalistisches Trinkgeld Chaos. Damals kostete ein Halbliter Epesses einen «Fünfliber» und ein «Füfzgi» war bereits ein fürstliches Trinkgeld. An den Wirte-Versammlungen ging es zu und her wie in Gotthelfs Chäserei in der Vehfreude . Ein Sündenfall sei es «Service inbegriffen» einzuführen. Man könne doch nicht den Gästen, ohne zu fragen, das Trinkgeld auf die Rechnung «tätschen». Man werde dann schon sehen, wie die Leistungen wie, aus dem Mantel helfen, oder an den Platz begleiten und freundlich lächeln bald einmal der Vergangenheit angehören täten. Die Luft im Versammlungs Säli war ob des von Villiger gesponserten Stumpen Rauches zum Abstechen dick. Nicht einmal das offerierte Zvieri Plättli und der kühlende Wein vermochten die erhitzten Gemüter abzukühlen.
Endlich Einigung in Sicht
Nun 1974 einigten sich der Wirte Verband, der Hotelier-Verein, die Organisation der alkoholfreien Betriebe mit der Gewerkschaft der Hotel- und Restaurant-Angestellten (Union Helvetia) darauf, «Service inbegriffen» einzuführen. Im Vertag stand aber auch «Dem Bedienungspersonal ist es untersagt, auf zusätzliche Bediengelder «auszugehen.»
Fazit: Es ist heute üblich, dass der «zufriedene» Gast aufrundet. Mit Betonung auf «zufriedener» Gast. Doch niemand ist verpflichtet dies zu tun. Schlechter Stil ist es, wenn sich der Gast bei mangelhaftem Service mit Kleinstbeträgen rächt: Dann sollte er lieber gar nichts geben. Ausserdem: «Man bestraft guten Service nicht mit Trinkgeld-Entzug wegen schlechter Küche». Durchaus stilvoll ist es, die gastgeberischen Leistungen auch verbal zu loben.
So lässt man die «Overtipps» bar auf dem Tisch liegen oder legt sie in die Mappe oder auf den Teller mit der Rechnung. Es sind meistens 5 – 10 % des Rechnungsbetrages. Bei Bezahlung mit Kreditkarte gebe ich zum Beispiel das Trinkgeld separat. Kommt die Küche zu kurz? In einem Betrieb, wo harmonischer Teamgeist gelebt wird, landen die «Overtipps» in einem separaten Kässeli. Entscheidet der Arbeitgeber über die Verteilung, braucht es aber die Zustimmung aller Mitarbeitenden. Somit kann sichergestellt werden, dass diese immer gleich und fair abläuft.
Trailer zum Schweizer Film “Service inbegriffe”
https://youtu.be/uVVfAlV3rwY?t=12
Text www.herberthuber.ch
Fotos: www.pixelio.de
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Besetzung und Programm:
Shih Wei Huang Solistin am Piano
Ferruccio Busoni
Transcription of Bach, Chaconne in D minor BWV 1004
Shih-Wei Huang
Sprache des Windes
Modest Petrovich Mussorgsky
Bilder einer Ausstellung
Ferruccio Busoni Transcription of Bach
Chaconne in D minor BWV 1004
Der Hausherr, Pastor Paul Houiellebecq, hiess die ca. 100 Personen in der Internation Church Luzern an der Zähringerstrasse herzlich willkommen und übergab das Wort dann an Organisatorin Jenny Mumenthaler,die mit den Einnahmen aus diesem Anlass das Projekt «Care Corner Orphanage Thailand» finanziell unterstützen will und den Anwesenden näheres darüber erzählte. Ebenso verdankte sie, dass Frau Helga Kropf-Neumann die Miete des Konzertflügels organisierte und finanzierte.
Wohl kaum ein Komponist hat sich auf so vielen Ebenen mit der Musik eines
anderen Komponisten beschäftigt wie Ferruccio Busoni (1866 – 1924) mit Jo-
hann Sebastian Bach. Ausdruck dieser intensiven Auseinandersetzung sind
nicht nur seine zahlreichen Transkriptionen für Klavier von Bach’schen Ori-
ginalwerken – so etwa auch die in diesem Konzert Chaconne –, sondern auch viele
seiner Kompositionen, die unterschiedlich stark vom großen Vorbild Bach
geprägt sind. N.B.Johannes Brahms schrieb eine Klavier-Bearbeitung, die nur mit der linken Hand gespielt wird.
Etwas dumpf und ein wenig geheimnisvoll, aber durchaus präsent erklingt das Thema von Bachs berühmter Chaconne aus der d-Moll-Partita BWV 1004 in der Transkription für Klavier von Ferruccio Busoni, welche sowohl unter Busonis Bach-Transkriptionen als auch unter den vorliegenden Transkriptionen der Chaconne selbst zweifellos die berühmteste darstellt. Laut Bachs Schüler Johann Friedrich Agricola spielte Bach ‚sie selbst oft auf dem Clavichorde, und fügte von Harmonie so viel dazu bey, als er für nöthig befand.’ Busoni treibt eben das in romantischer Manier auf die Spitze, wodurch seine Bearbeitung durchaus auch als Nachkomposition bezeichnet werden kann, entwickelte er dieses Stück doch aus einer einzelnen Violinstimme. Neben dem handwerklichen Können schafft Shih Wei es auch durch gefühlvolles und jederzeit cantables Spiel, eine derart begeisternde Performance hinzulegen, die in keinem Moment statisch wirkt. Und Shih Wie zieht den Hörer mit dieser Bearbeitung vom ersten Ton an in seinen Bann. Vielleicht liegt das Geheimnis des Werkes auch in der Form des letzten Satzes, der berühmten Chaconne. Diese besteht aus freien Variationen über einem Thema in der Baßstimme, das ununterbrochen wiederholt wird. Ein ständig um sich selbst kreisender Gedanke, den Bach ganze 32 Mal eindringlich variiert.und so das Thema der Chaconne, die sich in mehreren Anläufen zu immer neuen Höhepunkten steigert, bevor es in einem letzten Durchgang in schlichterem Gewand erklingt und in einem herrlich erlösenden D-Dur-Akkord mündet. Die perfekte Interpretation dieses technisch äusserst anspruchsvollen Werkes durch die taiwanesische Tastenzauberin belohnte das Publikum mit langanhaltendem Applaus.
Shih-Wei Huang Sprache des Windes
Darauf waren natürlich alle neugierig, wie kommt eine Eigenkomposition von Shih Wei daher. Wer Anleihen an die klassische «China Oper» erwartete, lag ebenso falsch wie diejenigen, die dachten, dass Aufgrund ihres nun schon sechsjährigen Aufenthaltes in der Schweiz, Ländler Einflüsse zu hören seien. Auch nichts von Romantik oder neuen Wiener Schule, nein, neu erfunden hat sie Komposition nicht, aber sehr eigenständig hörte es sich trotzdem an und technisch sehr anspruchsvoll, wie die Werke, die sie sich jeweils für ihre Auftritte auswählt. Die Komposition, so Shih Wie, sei eigentlich aufgrund des Unterbeschäftigseins während der Covid Pandemie entstanden, da habe sie ja, unfreiwillig genug Zeit für eigene Projekte gehabt und das folgende Gedicht als Grundlage dafür genommen:» f you believe memories are the episodes of life, longing is the connection of hearts, why not listen to the wind, telling tales from ancient times».
Beim virtuosen Klavierspiel sind Übergriffe, im Gegensatz zum normalen Leben sehr erfreulich
Zu Beginn bringt der Wind die Blätter eines Baumes zum rascheln und dazwischen Fetzen von Vogelgezwitscher, starke Windstösse wirbeln schon fast vergessene Erinnerungen hoch, Shi Wie fegt wie ein Wirbelwind durch die Partitur, setzt Über- und Untergriffe, wuchtige Staccato, hingeworfenen Akkorden folgen filigrane Läufe, eigentlich reizt sie alle Facetten des Klavierspiels mit ihrer Komposition aus und darf dafür, vom sichtlich beeindruckten Auditorium, den entsprechenden Applaus ernten.
Modest Petrovich Mussorgsky Bilder einer Ausstellung
1874 komponierte Modest Mussorgskij seinen Klavierzyklus “Bilder einer Ausstellung“ inspiriert durch die Gedenkausstellung seines Malerfreundes Victor Hartmann. Doch erst 50 Jahre später schafften es die musikalischen Bilder in den Konzertsaal - 1922 orchestrierte Maurice Ravel die "Bilder einer Ausstellung" und macht sie dadurch weltberühmt. Auch die Klavierfassung wurde dadurch bekannt und bleibt nach wie vor ein Favorit bei Pianist*innen. Das Werk ist eines der meistbearbeitenden Stücke der spätromantischen Klavierliteratur. Der zuweilen sehr orchestrale Klaviersatz hat wiederholt Bearbeiter dazu angeregt, Orchesterfassungen dieses an Kontrasten reichen Werkes zu schaffen. Die bekannteste dürfte nach wie vor jene von Maurice Ravel aus dem Jahre 1922 sein. Ein Werk voller Kontraste und Brüche. Beim Publikum berühmt wegen den impressionistischen Passagen der Partitur und der ‘Promenade’, jener Melodie, die zwischen den Abschnitten, die einzelnen Bildern gewidmet sind, steht und das schreiten durch eine Ausstellung vermitteln soll, von Kritikern und Komponisten geschätzt wegen der harten Kontraste, der ausgefallenen Metrik und Harmonik und der außergewöhnlichen Struktur und von Pianisten gerne gespielt, da das Stück zusätzlich pianistische Virtuosität verlangt. Inspiriert von der Ausstellung machte sich Mussorgskij sofort an die Komposition eines Klavierzyklus.
Akustische Durchwanderung einer Bilderausstellung
Seine Idee ist so einfach wie genial: Eine Art "Ich-Erzähler" streift durch die Galerie und betrachtet die Bilder. Das wiederkehrende Zwischenspiel der "Promenade" verbindet die zehn Bilder und spiegelt die Stimmung des Betrachters wider. Doch dahinter versteckt sich, trotz diesem recht simplen Programminhalt ein viel tieferer Sinn: "Die 'Bilder einer Ausstellung' gelten als DAS russische Musikwerk schlechthin. Interessant: Die russische Sprache ist da jedoch wenig vertreten. Dafür verwendet Mussorgskij für seine Stücke sechs europäische Sprachen: Promenade, die Tuilerien, der Marktplatz von Limoges - französisch; dann: für Gnomus mittelalterliches Latein, danach: Vecchio Castello in italienischer Sprache, aus der Renaissancezeit. Auch interessant: Mittelalter und Renaissance folgen hier aufeinander. Dann Bydlo- polnisch. Dann zwei Juden Samuel Goldenberg und Schmuel - jiddisch. Später stellt sich heraus, dass es sich nicht um ein Bild Schmuels handelte, sondern um das Porträt eines italienischen Bauern. Eine solche babylonische Sprachvermischung ist für den Komponisten ein wichtiges Symbol. Sie verkörpert die Idee einer Zeitreise durch Länder und Epochen. Das sind Bilder, aber nicht nur einer Ausstellung von Viktor Hartmann, sondern Bilder der Welt." Das berühmte Leitthema beruht auf Formeln russischer Preislieder, wie sie auch in der Oper „Boris Godunow“ vorkommen. Sie kehrt nicht nach jedem Satz wieder, wird verändert, lässt den einen Satz bereits an-, den anderen noch nachklingen und wird im letzten Stück zur Apotheose geführt. Das Schlendern durch die fiktive Ausstellung des Malers Viktor Hartmann gelang der taiwanesischen Solistin hervorragend und man fühlte sich als Zuhörer bei Shih Weis Darbietung immer weiter hineingezogen.
Hervorragende Ausgestaltung der einzelnen Bilder in Gefühlswelten
So plastisch war ihr Spiel, dass man meinte, spielende und zankende Kinder, frischgeschlüpfte Küken oder schnatternde Marktfrauen im Saal neben sich zu haben. Den krönenden Abschluss bildete das große Tor von Kiew, bei dem die engagierte Pianistin endgültig ihr Publikum vom Bilderrahmen direkt in das Bild hineingeführt hatte. Sie bewies sich wandelbar in Klang und Ausdruck, jedoch immer natürlich und ohne überzogene, künstlerische Attitüde.
Für den stürmischen Schlussapplaus gewährte die Künstlerin als Zugabe die Eigenkomposition «Entdeckung», womit das Auditorium sich aber noch nicht zufrieden gab und noch eine zweite erklatschte die gab Shih Wei in Form des fulminanten Titelsongs aus dem Film «Pirates oft he Caribbean»
Text: www.leonardwuest.ch
Fotos: Léonard Wüst und https://www.shihweihuang.com/
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