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Wenn ich nur schon „Metzgete“ höre, läuft mir das Wasser im Munde zusammen. Kein Jahr vergeht, ohne dass ich eine Beiz aufsuche, wo „Metzgete“ im Programm steht. Edel in einem Gourmetlokal mit Silberbesteck und wuchtigen Gläsern für den passenden, kraftvollen Wein, oder rustikal deftig in einem gemütlichen „behäbigen“ Landgasthof. Bewusst mache ich keine Reklame für meine Lieblingsbeiz. Fragen kann man immer…
Etwas Geschichte
Gemetzget wurde früher auf dem Bauernhof. Leider ist diese Zeremonie eher selten geworden. Denn es fehlt zum Teil nicht nur an den Sachverständigen, sondern auch an den Werkzeugen, die zwar bis ins letzte Jahrhundert sorgfältig aufbewahrt wurden. Auch die Störmetzger, welche von Hof zu Hof pilgerten, sind rar geworden. Nicht zuletzt haben sich die Sitten und Gesetze geändert. Schweine sind heute keine Haustiere mehr, sondern ein ganzjähriger „Produktionsfaktor“. Auch erzieherisch gesehen war eine Metzgete für die Kinder eher schrecklich – zusehen zu müssen, wenn es dem Schweinchen an den Kragen ging. Doch ein Fest- war es alleweil.
Gesund und Genuss?
Obwohl ein „Metzgeteschmaus“ nicht unbedingt zur gesunden Welle gehört, lassen sich Feinschmecker den Genuss von Blut- und Leberwürsten (vor allem in der Herbstzeit) nicht entgehen. Bis zu neun Gängen soll die Metzgete-Tafel in gewissen darauf spezialisierten Beizen umfassen. Aber Metzgete ist nicht Metzgete. Der Begriff steht für Schlachtprodukte vom Schwein, welche nicht konserviert werden können: Die Innereien, Blut- und Leberwurst und Bratwurst (gescheffelt). Die Berner- oder Schlachtplatte wird ergänzt durch Geräuchertes und Luftgetrocknetes wie Rippli, Speck, Würste und in Salzlacke Eingelegtes: Gnagi, Schweinskopf, grüner Speck. Metzgete ist sehr anspruchsvoll für einen Betrieb. Alles muss von A – Z megafrisch sein. Sagte mir doch kürzlich eine Service Mitarbeiterin einer „Metzgete Beiz“, dass sie jeweils für diese Tage ihre Freizeitguthaben kompensiere. Warum wohl?
Metzgete auch neuzeitlich interpretiert
Auch die neuzeitliche Küche wagt sich mit frechen Kombinationen an die Metzgete. Blutwurstpralinen mit Saisonsalat, Carpaccio von Blutwurst und Randen, Blutwurst-Meerrettich-Tiramisu. Leberwurst-Apfel-Lasagne, Leberwurst-Ravioli oder ein glasiertes Wädli mit Dunkelbiersauce. Dazu eine empfehlenswerte Lektüre aus dem Fiona Verlag „Metzgete“. Macht echt gluschtig!
So ist die Metzgete in einigen Beizen echt salonfähig geworden. Clevere Metzger kamen auf die gloriose Idee, Mini Würstchen zu produzieren. Und nicht vergessen; als Beilage dürfen auch das Sauerkraut oder die Dörrbohnen nicht fehlen, ebenso weichgekochte Kartoffeln und Apfelmus oder Schnitzli. Soll mir nun jemand unterstellen, ich sei ein kulinarischer Lüstling – na ja, für einmal sicher nicht Vegetarier. Bier ist wahrscheinlich das bevorzugte Getränk, doch zu einer Metzgete-Feier passen auch körperreiche Rotweine. Zum Schluss noch das „Verdauerli“ und einen fahrtüchtigen Chauffeur.
Kleine Fotodiashow zur Kolumne von Herbert Huber:
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Zum Juni 2021 tritt Noor Mertens die Direktion im Kunstmuseum Bochum an. Noor Mertens, Jahrgang 1984, studierte Kunstgeschichte und Museumskuration in Utrecht und Amsterdam. Seit 2017 ist sie die Geschäftsführung und Künstlerische Leitung des Kunstvereins Langenhagen, ist in diversen internationalen Juries tätig und engagiert sich in der Lehre. Zuvor war sie in Galerien und Privatsammlungen tätig und betreute als Museumskuratorin die Sammlung zur Moderne & Zeitgenössischen Kunst sowie die Stadtsammlung im renommierten Museum Boijmans Van Beuningen in Rotterdam.
Neben ihren facettenreichen Erfahrungen in der Entwicklung innovativer Ausstellungsformate mit internationaler Strahlkraft, qualifiziert Noor Mertens nicht zuletzt ihre Erfahrung, Kunst einem regionalen Publikum zugänglich zu machen und dabei die gesellschaftliche Bedeutung auch in partizipativen Formaten hervorzuheben.
„Die neu renovierte Villa Marckhoff-Rosenstein bietet viele Möglichkeiten, mit der Sammlung zu arbeiten und das Museum noch offener zu machen. Wie können Ausstellungen und Sammlung miteinander verbunden werden? Was für Formen kann Vermittlung annehmen in dieser Kunstinstitution und wie flexibel ist das Medium ‚Ausstellung’ eigentlich? Auf welche Weisen kann das Kunstmuseum Bochum in der Welt stehen? Dies sind wichtige Fragen, die ich von meiner vorherigen Arbeit im Kunstverein Langenhagen und im Museum Boijmans Van Beuningen mitbringe. Das Museumsgebäude und die Sammlung haben einen sehr angenehmen, humanen Charakter, der die Besucherinnen und Besucher nicht klein erscheinen lässt. Dieses menschliche Maß hat mich für diese Stelle begeistert. Ich freue mich sehr, zusammen mit dem Museumsteam und natürlich mit Künstlerinnen und Künstlern andere Perspektiven auf unsere komplexe Gesellschaft zu werfen“, freut sich Noor Mertens über ihre neue Aufgabe.
Auch der Kulturdezernent, Dietmar Dieckmann, freut sich über den Antritt der renommierten Kunsthistorikerin: „Noor Mertens hat uns im Bewerbungsverfahren mit ihrer Erfahrung, ihren innovativen Ideen, ihren Vermittlungskonzepten und ihrer erfrischenden Art absolut überzeugt. Ich bin sicher, dass sie das Kunstmuseum Bochum mit sehr viel Engagement und durchdachten Visionen in die Zukunft führen wird – ein großer Gewinn für Bochum und die bildende Kunst.“
Eigentlich wollte ich nie über Corona schreiben. Schon weil die Zeitungen mit Berichten tagtäglich übervoll sind. Mit Ansichten und Einsichten. Mit Wahrem und Unwahrem. Mit Schlagzeilen die Angst verbreiten. Doch, was geht eigentlich hinter den Masken ab?
Mit Maske und Brille soll ich einen Bekannten nicht gegrüsst haben, wurde mir ausgerichtet. Ja mein Gott, mit angelaufener Brille und sonst altersbedingten Problemen mit der Sehkraft. „Äxgüsi“ – Bin ja sonst bekannt als freundlicher Erdenbürger
Masken sind sonst nur an der Fasnacht erwünscht
Ungewohnt ist es für uns freiheitlich denkende Schweizer, eine Maske tragen zu müssen. Gut, dass die Volksinitiative zum Verhüllungsverbot noch nicht aktuell ist. Da hätten wir wohl ein Problem mehr. Mit Ausnahmeregeln und so. Und Bärte hinter den Masken sollen auch störend sein – wer weiss, vielleicht sind diese sowieso bald aus der Mode. Leid tun mir alle Mitarbeitenden im „Dienstleistungsgewerbe“ – speziell die in der Beiz. Stundenlang diese Maske im Gesicht. Das einzig Positive ist: Lippenstift können sich die Damen sparen, dafür ins Augen Make Up reinvestieren. Gott sei Dank haben die Service Mitarbeiter noch Augen oberhalb der Maske. Zwinkern und ein wenig „flörten“ sollen nämlich erlaubt sein.
Und die Köche mit den hinter der Maske versteckten wichtigsten Sinnesorganen? Wie soll man da noch Gekochtes abschmecken? Der Suppe den letzten Pfiff geben?
Krisen gab es schon früher ein paar, aber nie solch aussergewöhnlich ernste
Ich kann mich nicht erinnern, je eine solche Krise durchgemacht zu haben. in den 70ger Jahren die autofreien Sonntage wegen der Ölkrise und das Fleischimportverbot – ein „Klacks“ gegen das, was heute mit diesem Virus weltweit abgeht.
Und meine Berufskollegen?
Was haben sie alles investiert für und in Hygienemassnahmen. Für Distanzeinhaltung unter den Gästen, für Trennwände, Desinfektionsmittel usw.. Es ist die unheimliche Ungewissheit, wie es weitergeht. Das kostet Nerven. Heisst für die Gastgeber knallhartes Rechnen. Kaum kommt wieder eine Hiobsbotschaft, gibt es Absagen für reservierte Tische. Was kann man da tun? Ich meinte, sich mal ins stille Kämmerlein zurückziehen. Mitsamt Mitarbeitenden Ideen kreieren. Angebot anpassen. Öffnungszeiten diskutieren. Gäste Aktionen planen. Dabei sein müsste auch der Finanzberater.
Die Wirtschaft einfach schliessen? Zig Schweizerfranken pro Tag weniger in der Kasse oder gar nichts, das können sich kurzfristig nur „bestandene“ Gastgeber leisten. Die Zinsen laufen weiter. Fixkosten und Löhne bleiben ebenso wie der notwendige Warenaufwand.
Die Zeitungs-Abos müssen weiter bezahlt werden, wie auch die Serviceabonnemente für die Kaffeemaschine, die Küchenapparate und, falls vorhanden, für den Lift Und jetzt wird’s Winter. Die Gäste möchten in der warmen Stube sitzen und sich nicht auf einem kalten Stuhl den Hintern abfrieren.
Gibt es doch auch Positives?
Ein Stanser Gastgeber erzählte mir, dass ein Weihnachtsessen (mehr) abgesagt wurde. Der Veranstalter habe jedoch Geschenkgutscheine für die Geladenen bestellt. Für bessere Zeiten. Super Idee meinte ich. Mit echter Nachhaltigkeit. Um dann wieder feiern dürfen, wenn alles vorbei sein wird. Ohne Maske.
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Teodor Currentzis und musicAeterna werden nächsten Februar in Luzern ein völlig neues Projekt vorstellen: die erste internationale Residenz. Dies zeigt, wie beispiellose Hingabe und totales Eintauchen in die Musik zu einem originellen, non-Mainstream Projekt führen können. Die Residenz von musicAeterna ist mehr als nur ein Konzertprogramm. Es ist ein kreatives „Labor“, das es dem Publikum ermöglicht, die Musiker bei der Erforschung der Kunstmusik und anderer Bereiche der Kunst zu begleiten. Die Aufführungen des musicAeterna Orchesters und Chors reichen von Barockmusik bis hin zu modernen Stücken. Sie werden von einem Bildungsprogramm begleitet, das alles enthält, was man braucht, um das Repertoire vollständig zu verstehen: von Meisterklassen in Barockem Tanz bis hin zu Podiumsdiskussionen. Das KKL Luzern, das zu den Top 10 der weltbesten Konzerthallen zählt, ist musicAeternas Partner in diesem richtungsweisenden Projekt.
Oft beschrieben als „grossartig“, „einzigartig“ und „ungemein koordiniert“ ist musicAeterna eines des weltweit gefragtesten Musikensembles. Es hat sich als Ensemble den Ruf erworben, mit jeder Art von Repertoire, seien es klassische Meisterwerke oder experimentelle Werke von modernen Avant-garde Komponisten, problemlos umgehen zu können. Im Jahr 2004 von dem griechischen Dirigenten Teodor Currentzis in Novosibirsk gegründet, besteht das Ensemble seit 15 Jahren als einzigartige Kunstgemeinschaft – ein Team gleichgesinnter Visionäre, die sich mit absoluter Hingabe dem Erreichen einer perfekten Klangqualität widmen.
Im Herbst 2019 wählten Teodor Currentzis und musicAeterna St. Petersburg als Hauptstandort ihrer Tätigkeit. Der Hauptsitz wurde im historischen Stadtzentrum im alten Dom Radio Gebäude gegründet, von wo aus im Herbst 1941 Tschaikowskis Sinfonie Nr. 5 und im August 1942 Schostakowitschs Sinfonie Nr. 7 ausgestrahlt wurden. Hier – in diesem Labyrinth endloser Korridore, in Galerien aus der Zeit vor 1900, in den schwach beleuchteten Sälen der Sowjetära – finden die Proben des Orchesters und Chors statt, erschaffen junge Komponisten ihre neuen Musikstücke, und angesehene Meister und Philosophen teilen ihr Wissen mit den Zuhörern. In experimentellen Studios folgen die Künstler ihrem Geschmack und ihrer Intuition, um Werke zu schaffen, die sich nicht an populären Trends und Meinungen orientieren.
Ab Februar 2021 werden die besten Projekte, die an dem musicAeterna Hauptsitz entstanden sind, auf der ganzen Welt präsentiert. Das Ensemble richtet seine Residenzen in Städten ein, in denen die kreative Energie besonders hoch und Kunst sehr gefragt ist: in Moskau, Wien, Paris, Berlin, Luzern, New York, Tokio und London. Indem sie häufig auftreten, Bildungsprogramme durchführen und sich auf alternative Projekte in Musik und Theater konzentrieren, werden das musicAeterna Orchester und der Chor in diesen Städten zu einem integralen Bestandteil des kulturellen Umfelds. Die Residenzen zielen darauf ab, Künstler, Visionäre und Zuschauer aus der ganzen Welt anzuziehen, die von neuen Phänomenen der modernen Kunst fasziniert sind.
Luzern wird die erste internationale Residenz der musicAeterna werden. Vom 18. bis 20. Februar werden Teodor Currentzis und seine Musiker gemeinsam mit dem Publikum die Kunstmusik und andere Bereiche der modernen Kunst erkunden. Das Ensemble wird ein Repertoire vom Barock bis in die Gegenwart präsentieren. Alle drei Musiktage werden von einem Bildungsprogramm begleitet. Offene Proben, Meisterklassen, runde Tische laden das Publikum dazu ein, gemeinsam mit den Musikern die in der Musik verborgenen Bedeutungen und Ausdrucksmöglichkeiten zu erforschen und gleichzeitig den kulturellen und historischen Kontext der aufgeführten Stücke zu entdecken.
Die Residenz wird am 18. Februar mit Meisterklassen des musicAeterna Konzertmeisters Afanasy Chupin und dem Cellisten Alexey Zhilin eröffnet. Die beiden Musiker, die viele Jahre mit Teodor Currentzis zusammenarbeiten, werden ihre beruflichen Erfahrungen teilen und einen Einblick in die kreativen Methoden und in die Philosophie von musicAeterna geben.
Am selben Tag spielt das Orchester Mozarts Grosse Messe in c-Moll – eines der grandiosesten Werke seines Genres, das die archaische Feierlichkeit einer geistlichen Messe mit der lebendigen, beredten Schönheit einer italienischen Oper meisterhaft verbindet. Das Programm wird zum ersten Mal von musicAeterna durchgeführt. Bevor das Publikum das Endergebnis hört, hat es die Gelegenheit, die Nuancen von Currentzis‘ Interpretationen bei der offenen Probe mitzuerleben.
Am 19 Februar wird sich die Residenz auf moderne akademische Musik konzentrieren. Im Auftrag von Teodor Currentzis produziert und vom Chor musicAeterna aufgeführt, wird „Tristia“ – Hersants chorale Oper nach Texten von Gefangenen (ein Experiment, das Sozialarbeit mit Kunstformen verbindet) – eine der Höhepunkte des Programms sein. Wie Philippe Hersant es ausdrückt: „Tristia ist anders als jede andere Musikform, die es gibt. Auf den ersten Blick mag sie wie eine Reihe von kurzen Liedern aussehen, kleine, in sich geschlossene Formen, die getrennt aufgeführt werden könnten. Die Lieder unterscheiden sich stark voneinander – musikalisch, rhythmisch, lyrisch – und können sogar kontrastierend wirken. Aber sie sind alle auf einer subtileren Ebene mit einander verbunden: sie haben gemeinsame musikalische Themen.“
Die Podiumsdiskussion zu dem Thema „Glaube, Freiheit und Licht“ wird nach der Aufführung als öffentlicher Vortrag mit Gast-Experten und interessierten Zuhörern fortgesetzt. Später wird auch Teodor Currentzis sich mit dem Publikum treffen, um Fragen zu beantworten.
Die Residenz endet am 20. Februar mit einem der Highlights im Repertoire von musicAeterna: mit der Aufführung von „Sound of Light“, eine Sammlung ausgewählter Vokal- und Instrumentalstücke des französischen Barockmeisters des 18ten Jahrhunderts, Jean-Philippe Rameau. Raffinesse, Drive, feine Klangfarben, exquisite komplexe Rhythmen, durchdachte Dramaturgie und freie Improvisation – all die wesentlichen Merkmale von Rameaus Musik werden in der Darbietung von musicAeterna sorgfältig bewahrt. Die New York Times nahm die Rameau-Anthologie 2014 von musicAeterna (erschienen bei Sony Classical) in ihre Liste der besten Musikaufnahmen des Jahres 2015 auf, während The Times die Aufnahme als ein großes Geschenk für jeden musikliebenden Intellektuellen bezeichnete, der auf der Suche nach frischen Eindrücken ist. Nach Teodor Currentzis‘ eigenen Worten ist Rameaus Musik „die beste Art, jemandem, der noch nie die Sonne gesehen hat, den Begriff Licht zu erklären.“ Zuvor sind alle zu einer Meisterklasse für Barocktanz von Tanya Skok, der slowenischen Choreografin und Tanzpädagogin, eingeladen. Mit ihrer Hilfe wird das Publikum mit den Grundfiguren des barocken Tanzes vertraut gemacht und erhält einen besseren Einblick in die rhythmische Struktur, die Rameau in seinen Partituren festgeschrieben hat.
musicAeterna Residenz in KKL Luzern : https://lucerne.musicaeterna.org/
Das Orchester und der Chor musicAeterna wurde 2004 in Novosibirsk von dem Dirigenten Teodor Currentzis gegründet. Für den in Griechenland geborenen Currentzis ist Russland seit Anfang der 1990er Jahre seine Heimat. Damals begann er sein Studium des Dirigierens am Sankt Petersburger Konservatorium unter Ilya Musin.
Von 2011 bis 2019 war musicAeterna das Orchester und der Chor der Permer Oper, deren künstlerischer Leiter zu dieser Zeit Teodor Currentzis war. Im Jahr 2019 begann musicAeterna eine neue Phase seiner Entwicklung als privat finanzierte unabhängige Institution und verlagerte sein Hauptquartier nach Sankt Petersburg.
Die Musiker des Orchesters und des Chors kommen aus 20 russischen Städten und aus 12 Ländern, darunter Deutschland, Spanien, Italien, Griechenland, Schweiz, Belarus und Kasachstan. musicAeterna ist eines der wenigen Ensembles, das in der Lage ist, Musikstücke verschiedener Genres und verschiedener Epochen aufzuführen. Das Repertoire reicht von weltberühmten Meisterwerken der Alten Musik über Werke aus dem 19. und 20. Jahrhundert bis hin zu experimentellen zeitgenössischen Kompositionen.
Das Orchester und der Chor musicAeterna gehen regelmäßig auf Tournee um die Welt und traten an zahlreichen renommierten Häusern auf, darunter die Berliner Philharmonie, die Philharmonie de Paris, das Wiener Konzerthaus, die Elbphilharmonie, das Festspielhaus in Baden-Baden, die Mailänder Scala, das Auditorio in Madrid, The Shed in New York und die Royal Albert Hall in London. musicAeterna hat eine langjährige Beziehung zu angesehenen internationalen Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Lucerne Festival, der Ruhrtriennale, dem Klara Festival und dem Festival von Aix-en-Provence. Teodor Currentzis und musicAeterna arbeiten eng mit den renommiertesten Bühnenregisseuren zusammen, darunter Robert Wilson, Romeo Castellucci und Peter Sellars.
Teodor Currentzis und musicAeterna gehören zu dem Kreis der exklusiven Sony Künstler, deren Aufnahmen von Werken von Mozart, Tschaikowski, Strawinsky, Rameau, Mahler und Beethoven viele positive Kritiken und namhafte Musikpreise erhalten haben, wie den ECHO Klassik (2014, 2016, 2017), Edison Klassiek (2017, 2018, 2019), Japan Record Award (2017, 2018) und der BBC Music Magazine’s Opera Award (2017). Anlässlich der Verleihung des International Opera Awards im Jahr 2018, wurde der Chor offiziell als „weltbester Chor“ bezeichnet.