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Kleiner Restaurant Knigge, aufgelistet von Herbert Huber

Restaurant mit Licht und Schatten Foto W.R.Wagner pixelio.de
Restaurant mit Licht und Schatten Foto W.R.Wagner pixelio.de

Früher galt: Der Mann betritt das Restaurant als Erster. Damit übernahm er die Aufgabe der Tischbegleitung des „zuständigen“ Empfangchefs“  des Lokals. Heutzutage kann in bestimmten Situationen auch die Frau das Restaurant zuerst betreten. Zum Beispiel wenn diese zum Essen einlädt und sie Gastgeberin ist. Im Restaurant geht es in dieser Folge weiter die/der Zuständige  weist den Weg und platziert die Gäste. Wenn mehrere Paare eingeladen oder beim Essen dabei sind, werden die Damen in der Mitte platziert. Gibt es keinen “Zuständige” übernehmen die Herren diese Aufgabe.

Verhalten bezüglich der Garderobe

Schild vor Restaurant Nett sein Foto Alexander Hauk pixelio.de
Schild vor Restaurant Nett sein Foto Alexander Hauk pixelio.de

Nach Betreten des Restaurants hilft der Herr zuerst der Dame aus der dem Mantel oder der Jacke, anschliessend legt er seine eigenen Sachen ab. Beim Verlassen des Restaurants ist dies genau anderes herum zu handhaben, also zieht sich der Mann die Jacke oder Mantel zuerst an, dann hilft er der Dame.

 

 

 

Am Tisch gelten folgende Verhaltensweisen

Es ist appetitlich angerichtet
Es ist appetitlich angerichtet

Das Weinglas hält man immer am Stiel. Der Wein erwärmt sich ansonsten durch die Temperatur der Hand. Spricht der Gastgeber ein „Zum Wohl“ aus sagt man das auch. Wenn er „Prost“ sagt, sollte man ebenfalls „Prost“ erwidern. Anstossen ist typisch schweizerisch. Darf man tun, aber nicht im Gourmettempel. Den Mund sollte man fleissig mit der Serviette „reinigen“. Fettrückstände auf dem Glas wirken ungepflegt.

 

 

 

 

Wohin mit der Serviette?

Strahlefrau bedient Foto Kunstzirkus pixelio.de
Strahlefrau bedient Foto Kunstzirkus pixelio.de

Sie kommt auf den Schoß und zwar, sobald die Getränke oder das Essen anserviert werden. Auseinander gehen die Meinungen bei der Frage, ob sie als Lätzchen getragen werden darf. Wer besonders besorgt um seine Kleidung ist, trotzdem Spaghetti all’ Arrabbiata bestellt und es nicht schafft, aufrecht zu sitzen, dem bleibt wohl nichts anderes übrig. Verlässt man seinen Platz, um die Waschräume aufzusuchen, legt man die Serviette leicht gefaltet links neben den Teller, nie auf die Sitzfläche des Stuhls, das ist unhygienisch. Nach dem Essen gehört sie ebenfalls links neben den Teller und nicht auf denselben.

Wer degustiert den Wein?

Bordeaux degustationsbereit Foto Raphael Reischuk pixelio.de
Bordeaux degustationsbereit Foto Raphael Reischuk pixelio.de

Früher war das immer Männersache. Die Regel ist, wer bestellt, kontrolliert Herkunft und Jahrgang und probiert. Meine Frau hat ein ausgeprägtes Sensorium für Weine, deshalb lasse ich sie degustieren.

 

 

 

 

 

Aufstehen wenn die Dame den Tisch verlässt

Hektik an der Theke Foto Stefan Bayer pixelio.de
Hektik an der Theke Foto Stefan Bayer pixelio.de

Das war früher Pflicht. Heutzutage steht man auf, wenn eine Dame an den Tisch zurückkommt. Aber dann bitte richtig und den Stuhl bereitstellen.

 

 

 

 

 

 

Darauf ist beim Bezahlen zu achten

Die Rechnung bitte Foto Tim Reckmann_pixelio.de
Die Rechnung bitte Foto Tim Reckmann_pixelio.de

Es gilt als Faustregel, wer zum Essen eingeladen hat, das kann auch die Dame sein, bezahlt. Für einige Herren der Schöpfung ist das noch immer gewöhnungsbedürftig, auf der anderen Seite fühlen einige Frauen bevormundet, wenn der Mann automatisch davon ausgeht, dass er zahlt.

Rufen Sie nicht „Herr Ober oder Fröilein“ zahlen bitte. Nenne Sie die Dame oder den Herrn beim Namen. In gepflegten Restaurants stellen sich die Mitarbeiter vor.

Köchin mit Möhren FotoTim Reckmann pixelio.de
Köchin mit Möhren FotoTim Reckmann pixelio.de

Fazit: Über allem steht immer der gesunde Menschenverstand, Höflichkeit und Takt auch gegenüber den Mitarbeitenden. Der Gast ist König, wenn er sich als solcher aufführt.

Text: www.herberthuber.ch

Fotos: www.-pixelio.de

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Autoren- und Journalisten-Siegel von European News Agency - Nachrichten- und Pressedienst

 
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Design fürs Recycling in der Modebranche verbreiten

Durch kreisförmige Bewegungen wird in dieser Maschine zur Textilprüfung u.a. die Scheuerfestigkeit geprüft.  Bildquelle: Hohenstein
Durch kreisförmige Bewegungen wird in dieser Maschine zur Textilprüfung u.a. die Scheuerfestigkeit geprüft. Bildquelle: Hohenstein

Recycling ist mehr als eine Mode. Doch zur Mode
soll künftig verstärkt sinnvolles Recycling gehören: Die Menschen in
Deutschland kaufen pro Jahr im Schnitt 26 kg Textilien pro Kopf, davon
12-15 kg Bekleidung. Ein hochwertiges Recycling ist angesichts dieser
großen Mengen eine große Herausforderung. Zum verbesserten Recycling
gehört Kreislaufwirtschaft, die schon beim Design von Produkten ans „Leben
danach“, nämlich das nächste oder erneuerte Erzeugnis denkt. Wie das für
Kleidung funktionieren kann, zeigen wir exemplarisch am Beispiel eines
aktuellen Forschungsprojekts: Teil 2 unserer Serie zum Design für
Recycling.

Getränkeflaschen aus dem Kunststoff PET eignen sich schon heute aufgrund
ihrer Sortenreinheit ideal fürs Recycling, und zwar nicht nur für
Verpackungen. Unter dem Motto „Von der Faser zur Faser“ nutzt das die
angewandte Forschung im Verbundprojekt DiTex für Mietwäsche. Die
eingesetzten Fasern stammen aus recycelten PET-Flaschen, die Mietwäsche
selbst soll nach ihrem ersten Lebenszyklus wieder zu Wäsche recycelt
werden. „Mietwäsche eignet sich auch deshalb gut fürs Konzept ‚Design for
Recycling‘, weil  sich ihre Nutzung genau nachvollziehen lässt, was
optimale Voraussetzungen fürs Recycling bietet“, erläutert Projektleiterin
Dr. Anja Gerhardts vom Forschungsinstitut Hohenstein. Das Institut aus
Baden-Württemberg ist in dem vom Institut für ökologische
Wirtschaftsforschung (IÖW) initiierten und koordinierten Vorhaben für
Textilprüfungen und Produktspezifikationen zuständig. Fürs Nutzen statt
Besitzen entwickeln die Verbundpartner je eine kreislauffähige Linie von
Bettwäsche sowie von Polo- und Businesshemden. Die Hemden dienen als
Dienstkleidung für Polizei und Rettungsdienst.

Intelligentes Etikett speichert Informationen
Über den gesamten Nutzungskreislauf wird die Wäsche mit einer digitalen
Tracking-ID ausgestattet. Dieses „intelligente“ Etikett speichert
Informationen wie Faserherkunft, Materialkomposition und Beschaffenheit
des Textils. Dadurch können Recyclingunternehmen die Produkte besser
sortieren, den Recycling-Anteil erhöhen und aufwerten. In zahlreichen
Waschversuchen wird in Hohenstein nun getestet, wie gut das Tracking-Tool
sich bewährt, wie es um Reißfestigkeit, Weißgrad, Farbqualität,
Haltbarkeit und Tragekomfort der Textilien bestellt ist, wenn sie im
gewerblichen Textilservice bis zu 200 Mal gewaschen, geschleudert und
getrocknet werden. „In DiTex bringen wir Nutzer, Beschaffer und Recycler
von Textilien an einen Tisch, um kreislauffähiges Produktdesign Realität
werden zu lassen“, erläutert Anja Gerhardts.

„Praxisnahe Forschung zu Fasern und Textilien gehört zu den
Kernkompetenzen vieler unserer Institute, sei es für Industrieprodukte
oder für verbrauchernahe Erzeugnisse. Projekte wie DiTex zeigen innovative
Lösungen zum Design fürs Recycling. Durch den interdisziplinären Ansatz in
unserem Verbund können auch andere Branchen von solchen Lösungen lernen“,
erklärt die Geschäftsführerin der Zuse-Gemeinschaft, Dr. Annette
Treffkorn.

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Entdecken Sie den Erfolg von Modes, dem italienischen Mode-Einzelhändler Aldo Carpinteri

Modes
Modes

MODES – eine Vision aus Sizilien
Aldo Carpinteri der Eigentümer von MODES kommt aus dem südlichsten Teil Italiens aus dem wunderschönen und ursprünglichen Sizilien. Von dort aus hat Aldo Carpinteri die Welt erobert und das mit einer ebenso außergewöhnlichen wie äußerst erfolgreichen Idee. Er hat mit der Modemarke MODES für seine anspruchsvolle Kundschaft ein Rundumsorglos-Paket geschnürt, so dass für niemanden ein Wunsch offenbleiben muss. Seine Kunden können wählen zwischen einem Einkaufserlebnis in einer seiner zahlreichen Boutiquen und der Bestellung online. Wenn sie sich für den Einkauf vor Ort entscheiden, haben sie hierbei verschiedene Möglichkeiten. Die Kleidungsstücke können in einem der Geschäfte ausgewählt und in Ruhe zu Hause anprobiert werden. VIP Kunden müssen dafür sogar nicht mal ins Geschäft fahren. Erst dann muss sich der Kunde für den finalen Kauf oder eben die Rückgabe entscheiden. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, einen privaten Termin in einer der Boutiquen zu vereinbaren und das gut geschulte Fachpersonal steht bei der Anprobe beratend zur Seite. Zusätzlich ist es möglich, dass der Personal Shopper für einen einkauft und man nicht selbst vor Ort sein muss. In einigen Geschäften erfolgt dabei die Lieferung am selben Tag.

Das Sortiment von MODES
Das Modesortiment hält für jeden etwas vorrätig. Das Angebot besteht in:

• Mode für Damen
• Mode für Herren
• Mode für Kinder
• Schuhe
• Handtaschen
• Accessoires (Schals, Sonnenbrillen, Wäsche, etc.)
• Schmuck

Der Gründer Aldo Carpinteri setzt bei der Auswahl der Designer für eine ausgewogene Mischung aus etablierten bestehenden Luxusmarken wie Balenciaga, Prada, Jil Sander & Co. sowie auf neue begabte Talente, die jung und weltoffen ihre Mode kreieren und damit Mode schaffen, die neue Wege geht. Das Unternehmen wurde 1971 gegründet, dmals noch unter dem Namen Stefaniamode. Erst kürzlich wurde das von der Mutter von Carpinteri gegründete Unternehmen schlussendlich in MODES umbenannt und hat nunmehr 300 verschiedene Designer in seinem Sortiment.

MODES vor Ort

Modes
Modes

Der äußerst erfolgreiche Unternehmer Aldo Carpinteri hat mittlerweile mehrere Boutiquen an verschiedenen Orten eröffnet und weitere sind in Sicht. Auch wenn die Wurzeln in Sizilien liegen, hat das Unternehmen seinen Hauptsitz in Mailand, wo sich auch der Haupt-Store befindet. In Forte dei Marmi konnte unlängst ein Balenciaga-Geschäft wiedereröffnet werden. Auf der italienischen Insel Sardinien hat MODES drei Filialen, zwei in der Hauptstadt Cagliari und eines in Porto Cervo. Außerhalb von Italien konnte sich MODES in dem Nobelskiort Sankt Moritz mit einer Boutique etablieren. MODES hat sich innerhalb weniger Jahre von einem lokalen Anbieter ausgesuchter Mode zu einem global aufgestellten Omni-Channel-Händler entwickelt.

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Rezital Valentine Michaud | Akvilė Šileikaitė, KKL Luzern, 20. August 2020, besucht von Léonard Wüst

Valentine Michaud Saxophon und Akvilė Šileikaitė Klavier Foto Peter Fischli Lucerne Festival
Valentine Michaud Saxophon und Akvilė Šileikaitė Klavier Foto Peter Fischli Lucerne Festival

Besetzung und Programm:

 
Sergej Prokofjew (1891–1953)
Sonate D-Dur op. 94
bearbeitet für Sopransaxophon von Valentine Michaud
 
Alexander Glasunow (1865–1936)
Chant du Ménestrel op. 71
bearbeitet für Altsaxophon von Valentine Michaud
 
Kevin Juillerat (*1987)
L’Etang du Patriarche

für Klavier und Altsaxophon
Francis Poulenc (1899–1963)
Sonate für Oboe und Klavier op. 185
bearbeitet für Sopransaxophon von Valentine Michaud
Edison Denissow (1929–1996)
Sonate für Altsaxophon und Klavier

Rezension:

Valentine Michaud  Saxophon und Akvilė Šileikaitė  Klavier Foto Peter Fischli Lucerne Festival
Valentine Michaud Saxophon und Akvilė Šileikaitė Klavier Foto Peter Fischli Lucerne Festival

Saxophone spielen erst in der neueren Aera der Klassik nicht mehr nur eine untergeordnete Rolle, dabei hatte dieses geniale, relativ junge Instrument ( wurde als „Saxophon“ vom Belgier Adolphe Sax (eigentlich Antoine Joseph Sax) im Jahr 1840 erfunden und am 21. März 1846 unter der Nummer 3226 in Frankreich patentiert), schon eine sehr tragende, tonangebende in der Symphonic Suite On the Waterfront“  von Leonard Bernstein aus dem gleichnamigen Film von Elia Kazaan aus dem Jahre 1954.

„Sonate D-Dur op. 94“ von Sergej Prokofjew

Valentine Michaud  Saxophon und Akvilė Šileikaitė  Klavier Foto Peter Fischli Lucerne Festival
Valentine Michaud Saxophon und Akvilė Šileikaitė Klavier Foto Peter Fischli Lucerne Festival

Wenn eine Prokofjew Komposition  einen Gershwin Touch versprüht, ist das gut aufeinander abgestimmte  AKMI Duo am Werk. Hier wusste die junge Französin die manchmal sehr obertönige, fast schmerzhafte Schrille, die das Sopransaxophon zuweilen vermitteln kann, gekonnt zu vermeiden. Geflüsterte Pianissimi standen furiosen Trillern im obersten Tonbereich gegenüber. Michaud interpretiert den Bläserpart ohne Änderungen auf dem Sopransaxophon Der Soundteppich, worauf sich Michaud teilweise mirakulös bewegte, wurde von ihrer langjährigen Begleiterin am Konzertflügel souverän gewoben und ausgebreitet.

Vielseitig aktive Künstlerinnen

Valentine Michaud  Saxophon und Akvilė Šileikaitė  Klavier Foto Peter Fischli Lucerne Festival
Valentine Michaud Saxophon und Akvilė Šileikaitė Klavier Foto Peter Fischli Lucerne Festival

Die beiden jungen Künstlerinnen, vielseitig unterwegs, sind nicht nur musikalisch, sondern auch in anderen Kunstbereichen aktiv, so z. B. die litauische Pianistin Akvilė Šileikaitė (*1992) u.a. in Malerei und Fotografie, die in Paris geborene Valentine Michaud (*1993) u.a. in Design und Mode und zusätzlich verfügt diese noch über abgeschlossene Studien der Musikwissenschaften und der Musikpädagogik.

Alexander Glasunow (1865–1936)  «Chant du Ménestrel op. 71 »

Valentine Michaud  Foto  Priska Ketterer
Valentine Michaud Foto Priska Ketterer

Das Werk, ein lyrischer und ausdrucksstarker, etwas melancholischer Satz, der von den melodischen Qualitäten des Komponisten zeugt. aber von der Saxophonistin eine jazzige Variation überstülpt bekommt Das in den lyrischen Passagen wunderbar gelöste, in den schnellen Sequenzen zuweilen stupend virtuose und immer spontan wirkende Spiel der beiden Protagonistinnen beruht auf einem ungekünstelten Sinn für rhythmische Verve einerseits und einem melodischen Phrasenbau andererseits. Das wehmütige Hauptthema dieses Stücks in dreiteiliger Liedform ist auf einer absteigenden Tonleiter aufgebaut und wechselt im Schlussabschnitt ins Klavier.

„L’Etang du Patriarche“ von Kevin Juillerat

Akvilė Sileikaitė Klavier
Akvilė Sileikaitė Klavier

Das eigens für das Duo komponierte Originalwerk «L’Etang du Patriarche» von Kevin Juillerat spielt, so erläuterte die Saxophonistin reflektiere geheimnisvoll die schaurige Szenerie eines Moskauer Stadtviertels, um zu bemerken: You wouldnt be there! Sogar der Leibhafte erscheine noch auf der Szenerie. Und erneut die Feststellung: You wouldnt really be there! Die Partitur beinhaltet Blas- und Klaviereffekte mit sehr viel Nachhall, angedeutete Töne des Alto und grosszügige Melodienbogen versinnbildlichen, besser versinntonlichen diese düstere Grossstadt Gegend. Ein Spiel zwischen Realität und aberwitzigem Abgrund.

Francis Poulenc (1899–1963) Sonate für Oboe und Klavier op. 185

Valentine Michaud links und Akvilė Sileikaitė rechts
Valentine Michaud links und Akvilė Sileikaitė rechts

Die Sonate beinhaltet romantische Anklänge ebenso wie impressionistische Farben. Der erste Satz ist eine ergreifend schöne Kantilene, und das Scherzo klingt wie eine Hommage an Prokofjew. Tatsächlich hat Poulenc die Sonate dem Andenken an seinen Freund Sergej Prokofjew gewidmet. Sie ist im Sommer 1962 entstanden, als eines der letzten Werke Poulencs. Die liedhafte Elégie ist ein wehmütiger und gefühlvoller Nachruf auf den neun Jahre zuvor gestorbenen Prokofjew, während im spielerischen Scherzo quirlige Rumba-Rhythmen und Staccato-Motive den russischen Komponisten porträtieren. Nachdenklich wehmütig bewegt sich die hervorragende Pianistin Akvilė Šileikaitė durch die Partitur kontrapunktiert von fast schrillen Zwischenrufen des Saxophons.

Denisov Edison 1929 1996 Sonate für Altsaxofon und Klavier

Vom Komponisten aufgrund seiner Begeisterung für das Saxophonspiel im Jazz geschrieben, ist  das Werk massgeschneidert für eine Avantgardistin wie Valentine Michaud. Nicht nur die prägnanten Bass-Ostinati und synkopierten Akkordeinwürfe des Klaviers tragen zum mitreissenden Drive des Schlusssatzes bei, sondern auch die wilden Läufe des Saxophons. Wirken wie improvisiert, sind aber genau kalkuliert. So stellt gleich der erste Einsatz des Blasinstruments mit seiner herabstürzenden, jäh abreissenden Skala eine der Zwölftonreihen vor, die das Finale strukturieren und mit synchron – parallelen Läufen von Saxophon und Piano ins furiose Finale führten. Für den langanhaltenden Applaus wurden wir noch mit den „Hungarian Dances“ from Transylvannia belohnt.

Fazit eines aussergewöhnlichen Lucerne Festival Konzertes:

Valentine Michaud  Saxophon und Akvilė Šileikaitė  Klavier geniessen den ApplausFoto Peter Fischli Lucerne Festival
Valentine Michaud Saxophon und Akvilė Šileikaitė Klavier geniessen den ApplausFoto Peter Fischli Lucerne Festival

Dieses quirlige Duo wäre auch auf der Bühne des „Willisau Jazz Festival“ absolut keine Fehlbesetzung und würde das Herz dessen Gründers Niklaus „Knox“ Troxler sicher höher schlagen lassen. Ob dieses Konzert ohne „Corona“ auch seinen Platz im „normalen“ Sommerfestival gefunden hätte, bin ich mir nicht so sicher und wenn doch, dann eher im Luzerner Saal, denn im grossen Konzertsaal.

Kleine Fotodiashow des Rezitals von Peter Fischli Lucerne Festival:

fotodiashows.wordpress.com/2020/08/22/rezital-valentine-michaud-akvile-sileikaite-kkl-luzern-20-august-2020-besucht-von-leonard-wuestrezital-valentine-michaud-akvile-sileikaite-kkl-luzern-20-august-2020-besucht-von-leonard-wue/

Text: www.leonardwuest.ch Fotos: www.lucernefestival.ch  Peter Fischli

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