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Blue Balls Festival 17, Taj Mahal & Keb’Mo‘, 23. Juli, besucht von Léonard Wüst

Taj Mahal und Keb’ Mo’
Taj Mahal und Keb’ Mo’
Rezension:

Hochdekoriert ist Keb ‚Mo‘, unter anderem mit drei Grammys, sein temporärer Bühnenpartner Taj Mahal (*1942) hat ebenfalls zwei solcher Statuen zuhause stehen. Live Auftritte mit diversen Grössen der Weltmusik, u.a. mit Eric Clapton im  Madison Square Garden in New York zieren das Palmares des als Kevin Moore 1951 in Los Angeles geborenen Keb‘ Mo‘. Taj Mahal steht seit dem Beginn seiner Karriere für einen weltoffenen Jazz. Auch er trat schon  im Madison Square Garden von New York auf und zwar 1979 beim  Konzert zum zehnjährigen Jubiläum des Woodstock-Festivals, bei dem er ja dort 1969 selber auch aufgetreten war.

Vor dem Konzert betrat Festivalgründer – und Direktor Urs Leierer die Bühne, begrüsste das zahlreich erschienene Publikum und erklärte, dass beide Protagonisten des Abends  schon in den Anfängen des Blueballs Festivals mit dabei waren, so auch 1998, als das, 1992 gegründete, noch kleine Festival aus grad mal sechs Konzerten bestand, welche im grossen Saal des alten Hotel Union stattfanden. Eines dieser Konzerte spielte Keb ‚Mo‘ und das damalige Abschlusskonzert wurde von Taj Mahal bestritten. Die zwei Veteranen des Blues haben gemeinsam eine Platte eingespielt benannt ganz einfach  „Taj Mahal und Keb‘ Mo‘“, die sie heute Abend zum Besten geben würden,  das garantiere den perfekten Konzertgenuss, erläuterte Leierer.

Dann wurde das Set von den Musikern eingenommen, zuerst betrat Keb ‚Mo‘, zusammen mit dem Keyboarder, Schlagzeuger, Bassisten, dem Trompeter und der Saxophonistin die Bühne, gefolgt vom Senior der „Bühnenmannschaft“, dem 75jährigen, wie immer, mit einem Borsalino kopfbedeckten Taj Mahal. Später gesellten sich noch zwei Töchter von Taj Mahal als Backgroundsängerinnen dazu.

Rock – folkiger Start in das Set

Taj Mahal und Keb’ Mo’  c Blakesberg
Taj Mahal und Keb’ Mo’ c Blakesberg

Schon startete der Schlagzeuger ein Intro, spielte T.M. seine Mundharmonika, driftete K.Mo auf seiner Slidegitarre, getragen vom kompakten Sound der gesamten Band. Ohne Pausen performten sie einen mitreissenden Song nach dem andern, sich abwechselnd als Leadsänger betätigend, mal mit den Sängerinnen zusammen chorend. Selbst Zoe, eine der Töchter, durfte für einen Song den Solopart übernehmen und fiel keineswegs ab. T.M. machte ausgiebig Gebrauch von seiner Bluesharp (Mundharmonika), was das Bluesfeeling zusätzlich verstärkte und vom sachkundigen Publikum ab und zu mit Spontanapplaus belohnt wurde.

Wenn zwei Kumpel musikalisch zusammenspannen

Das Zusammenspiel der beiden Hauptfiguren besticht durch handwerklich äusserst solide, sehr abgeklärt und entspannte Arbeit, eine tolle Songauswahl, gesungen von den beiden, von denen der eine auch stimmlich die jüngere Version des älteren sein könnte. Mitgetragen von ausgezeichneten Mitmusikern liefen die beiden zur Höchstform auf, sparten auch nicht mit einem Spruch ab und zu. Sie liessen einander genug Raum, damit beide glänzen konnten, ab und zu garniert mit perfekten Soli der Bandmitglieder.

Die Protagonisten transformierten das Luzerner Seebecken in ein Bluesdelta

Taj Mahal und Keb‘ Mo‘ (rechts), Foto Jay Blakesberg , Montreux Jazz Festival
Taj Mahal und Keb‘ Mo‘ (rechts), Foto Jay Blakesberg , Montreux Jazz Festival

Dank ihrer unbändigen Spielfreude, dem satten, unverfälschten Sound, verwandelten die Protagonisten das Blueballs zu einem veritablen Bluesballs,

Am Ende des Sets forderte das, stehend applaudierende Publikum, vehement Zugaben, die von den Künstlern, sichtlich vergnügt und amüsiert, denn auch gewährt wurden.

Die Besucher standen, applaudierten, hüpften und tanzten begeistert von diesem Hammerkonzert, das wohl einer der Highlights des Blueballs 2017 gewesen sein dürfte.

Schlussendlich verliessen die Musiker, noch immer heftig umjubelt, Hüfte schwingend die Bühne und das zufriedene Publikum machte sich glücklich und angeregt auf den Heimweg.

Ein tolles Konzert mit richtig schönem Südstaatengroove, den man sonst nur am Bluesfestival Luzern im November jeweils hört.

Vater und Sohn? Oder Lehrmeister und Schüler? Keb‘ Mo‘, der um neun Jahre Jüngere, antwortete einmal  in einem Gespräch sehr bestimmt: «Beides trifft zu! Ganz einfach: Taj Mahal war mein Mentor, mein Vorbild.»

TajMo – Taj Mahal & Keb‘ Mo‘ – „Don’t Leave Me Here“ (Official Lyric Video)

www.youtube.com/watch?v=J4uGGeS3Hqk

Taj Mahal and Keb‘ Mo‘ perform ‚Diving Duck Blues‘

www.youtube.com/watch?v=H3sDygsxvSg

Blueballs Festival 2017, Xavier Naidoo, 21. Juli 2017

www.bochumer-zeitung.com/de/magazin-magazin/lifestyle/87235134-blue-balls-festival-17,-xavier-naidoo,-21-juli,-besucht-von-l%C3%A9onard-w%C3%BCst

Blueballs Festival 2017, Patty Smith, 27. Juli 2017

www.bochumer-zeitung.com/de/magazin-magazin/lifestyle/87235264-blue-balls-festival-17,-patti-smith,-27-juli,-besucht-von-l%C3%A9onard-w%C3%BCst

Blueballs Festival 2017, Benjamin Clementine, 29. Juli 2017

www.bochumer-zeitung.com/de/magazin-magazin/lifestyle/87235266-blue-balls-festival-17,-benjamin-clementine,-29-juli,-besucht-von-l%C3%A9onard-w%C3%BCst

 
 
 
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Blue Balls Festival 17, Xavier Naidoo, 21. Juli, besucht von Léonard Wüst

Xavier Naidoo
Xavier Naidoo

Grundsätzliches:

Xavier Naidoo – Sänger, Songwriter, Mitbegründer der Söhne Mannheims und Teil des Bandprojektes XAVAS – ist ein Ausnahmekünstler, der mit seiner außergewöhnlich facettenreichen Stimme seit Jahren Menschen nahezu aller Altersgruppen fasziniert und nicht zuletzt auch mit seiner Persönlichkeit überzeugt.

Seine beispiellose Erfolgskarriere beginnt im Juni 1998 mit seinem Debütalbum „Nicht von dieser Welt“. Es verkauft sich über 1,5 Millionen Mal und bleibt über ein Jahr in den Top 20 der Charts. Alles, was darauf folgt, wird veredelt in Gold und Platin. In der letzten Zeit wurde er des Öftern verdächtigt, sich dem rechten Spektrum der Szene anzunähern. Ob dies bloss Gerüchte, oder gezielt gestreute, publicityträchtige Unwahrheiten sind, vermag ich nicht zu beurteilen. An diesem Abend aber gab er sich handzahm, nichts provozierend, fast etwas langweilig.

Rezension:

Trotz heftigem Regen gute Stimmung am ersten Abend des Blueballs Festival 2017,Foto Yanik Probst
Trotz heftigem Regen gute Stimmung am ersten Abend des Blueballs Festival 2017,Foto Yanik Probst

Wie jedes Jahr vor dem ersten Konzert des Blue Balls im Konzertsaal betrat Festivaldirektor Urs Leierer zur Begrüssung die Bühne und kündigte Xavier Naidoos Konzert, mit dem er sich über all die Jahre gut angefreundet hätte an, als Akustikshow vom Allerfeinsten. So kam es denn auch.

Mit 20minütiger Verspätung erschien der 45jährige, in Mannheim aufgewachsene, auf dem Set, das, reduziert auf ein Minimum, grosse Intimität und Nähe versprach. Der Künstler platzierte sich in der Mitte auf einem Hocker sitzend, links von ihm der Pianist, der ihn abwechselnd auf dem Konzertflügel, mal auf dem Keyboard begleitete. Rechts von Naidoo der Gitarrist, bereit für das Konzert „Nicht von dieser Welt 2“. Mit einem gefühlvollen Pianointro startete der Aufruf „Mut zur Veränderung“. Lied nach Lied, zwischendurch mit ein paar Worten näher erklärt, wieso oder für wen der Song entstanden war, auch lobte Naidoo die gute Akustik des Saals usw. „Alles kann besser werden, wir holen uns den Himmel auf Erden“ über die früher, vermeintlich besseren Zeiten.  Die doch eher dürftig banalen Songtexte schienen die Fans nicht zu stören, Hauptsache, es reimte sich. So wurden dann auch mal mit den Fingern mitgeschnipst, ab und zu sogar mitgeklatscht. Erfreulich, dass der Gitarrist ab und zu ein paar kurze Solosequenzen einwob zur Unterbrechung der Monotonie. Lied für Lied wurde abgehandelt, bis hin „Protestsongs“ gegen die Kriege, insbesondere der Bundeswehreinsatz in Afghanistan, wie Naidoo erklärte. Spätestens dann wünschte ich mir aber doch sehnlichst den „Universal Solider“ von Donovan zurück.

Höhepunkt des Abends

Seven trat als Überraschungsgast beim Konzert von Xavier Naidoo im KKL Luzern auf. Foto Dominik Kohler
Seven trat als Überraschungsgast beim Konzert von Xavier Naidoo im KKL Luzern auf. Foto Dominik Kohler

Es folgte das Highlight des Abends, als Naidoo den Schweizer Soulsänger „Seven“ (bürgerlich Jan Dettwyler) auf die Bühne bat. Die beiden kennen sich schon länger, waren auch zusammen auf einer Südafrika Tournee, haben schon öfters zusammen performt, seit der Show Sing meinen Song – das Tauschkonzert“ auf dem deutschen TV-Sender VOX weiss man, dass sich der deutsche Musiker Xavier Naidoo und der Schweizer Soul-Star Seven bestens verstehen. Schon mehrfach stand der aargauische Wahl-Luzerner auf derselben Bühne wie Naidoo. An diesem Abend sangen sie gemeinsam den Song „A Change Is Gonna Come“ von Sam Cooke, heftig bejubelt vom Auditorium.

Seven (links) sang gemeinsam mit Xavier Naidoo (Mitte) einen Song im KKL Luzern.
Seven (links) sang gemeinsam mit Xavier Naidoo (Mitte) einen Song im KKL Luzern.

Nachdem die beiden noch einige Höflichkeitsfloskeln ausgetauscht und sich gegenseitig gerühmt hatten, machte Naidoo wieder solo weiter, stellten auch noch kurz seine Mitmusiker vor. Auch die nun noch folgenden Lieder waren absehbar, bargen keine Überraschungen. Etwas zwischen Sprachgesang und Protestsong und Chanson für alle etwas, ohne Ecken und Kanten, saftloser Einheitsbrei, Wohlfühloase KKL.in Reinkultur. Immerhin eine schöne Hommage an Andreas Gabalier bot der Protagonist noch, indem er dessen Titel „Amoi seg ma uns wieder“ vorzüglich, sogar mit Ösi Dialekt interpretierte. Dann gings zurück ins vorherige Schema bis zum Konzertende.

Fazit:

Ein braver, solider und handwerklich gutgemachter Konzertabend von einem Sänger mit einer grossartigen, raumfüllenden Stimme,  für ein nicht grad als intellektuell zu bezeichnendes Publikum, zum Schluss von ebendiesem mit einer langanhaltenden stehenden Ovation belohnt, wofür sich der Künstler mit einer Zugabe bedankte.

 
 
 
Kleine Hörprobe des Künstlers:
 
 
 
 
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Céline Dion im Stade de Suisse Bern, 15. Juli 2017, besucht von Léonard Wüst

Celine Dion, Getty Images, Ethan Miller
Celine Dion, Getty Images, Ethan Miller

Besetzung:

Openiing Act:

Veronic DiCaire

Main Act: Céline Dion mit Band

Rezension:

Alles war angerichtet, prächtiges Sommerwetter, mit dem „Stade de Suisse“ in Bern ein perfekter Schauplatz, gutgelaunte Leute, die in langen Schlangen geduldig anstanden, um den kanadischen Superstar live zu erleben. Schon eine Stunde vor Konzertbeginn war das 32000 Personen fassende Stadion (alles Sitzplätze) mit 24000  total gefüllt, da im Sektor hinter der Showbühne natürlich keine Leute platziert werden konnten. Darunter überdurchschnittlich viele gleichgeschlechtliche Paare, ist doch Céline Dion die Ikone der Gay Community schlechthin, dies in Nachfolge von Lady Diana Spencer weltweit, in Nachfolge von Paola del Medico schweizweit

Gute Einstimmung durch Opening Act Veronic DiCaire.

Veronic DiCaire
Veronic DiCaire

Erfreulicherweise begann das Konzert, mit Veronic DiCaire als Opening Act, ebenfalls Kanadierin, sich selbst als Stimmenimitatorin deklarierend, pünktlich, gar etwas verfrüht Sie performte (mit Playback Musik) Songs von Shakira ( mit den entsprechenden Hüftschwüngen), Tina Turner ( mit deren Grimassen ), Pink, Withney Houston usw. und brachte damit das Auditorium so richtig in Stimmung. In Wohlfühlatmosphäre für die darauffolgende Céline Dion, deren Begleitband sich schon mal auf der Bühne installiert hatte und auf die Hauptdarstellerin wartete, die schon heftig bejubelt wurde, bevor sie zu sehen war. Nachdem sie jahrelang jeden Abend das Colosseum  im „Caesars Palace“ in Las Vegas gefüllt hatte, tourt sie jetzt wieder mit überwältigendem Erfolg durch die Welt und füllt die Hallen und Stadien problemlos.

Der Auftritt der Königin dieser Nacht

Céline Dion wie man sie kennt mit großer Sonnenbrille und gut gekleidet.  Quelle  www.berliner -kurier.de dpa
Céline Dion wie man sie kennt mit großer Sonnenbrille und gut gekleidet. Quelle www.berliner -kurier.de dpa

Nach einer kurzen Begrüssung des Publikums, natürlich erwähnend, dass Bern eine wunderbare Stadt mit grossartigen Fans sei, legte sie gleich los mit Melodien, die schon von Beginn weg von den Hard Core stehend mitgesungen wurden.

Immer nach zwei, drei Songs gab sie Anekdoten zum Besten, manchmal, für mein Empfinden,  etwas sehr lange. Sie parliert mal auf Französisch, mal englisch. Immerhin hatte sie eingangs  erklärt, dass sie ebenso gerne rede wie singe, da sie, in einer Grossfamilie aufgewachsen, als jüngster Spross,  zuhause nicht so oft zu Wort kam.

Musikleckerbissen am laufenden Band

Open Air Stimmung im Stade de Suisse, Bild Keystone
Open Air Stimmung im Stade de Suisse, Bild Keystone

«I’m Alive», «It’s All Coming Back to Me Now», «All By Myself» – Dion reiht Lied an Lied, die 24’000 Fans singen mit, klatschen, schunkeln und erheben sich immer wieder von ihren Sitzen.

Und sie verstummen, wenn ihr Idol erneut ihrem Rededrang nachgibt. Dann herrscht im Stadion beinah eine kirchliche Atmosphäre. Die «Druidin» Dion spricht über Ängste und Schwächen, über Hoffnung und die Kraft der Liebe. Das erklärt etwas den stolzen Ticketpreis: In den ca. 260 Franken ist etwas Lebens Bekenntnis des Stars inbegriffen.

Ebenso überragende Stimme, wie überzeugende, weil nie pompöse Show

Celine Dion
Celine Dion

Celine Dion hat eine atemberaubende Stimme und bietet eine überzeugende Show unterstützt von wunderbaren Musikern und Backgroundsängerinnen. Dazu gehört für sie auch der Tenü Wechsel, von anfänglich schwarzen Hose und Bluse mit silbernem Blazer, zu einem transparenten Body im Schlangenlook im erotischen Körperdialog mit einem attraktiven Tänzer, eingehüllt in ein bodenlanges schwarzes Cape,  bis am Schluss zu einer schwarzen Hose mit einem schlichten weissen Shirt, alles aber immer mit unglaublich hohen High Heels.

Sie lieferte fast alle ihren grossen Hits ab, immer lautstark bejubelt und angefeuert vom Publikum, das nicht nur Handy Displays, sondern auch, alte Schule, Feuerzeuge anzündet, die sogar dem aufkommenden Abendlüftchen widerstehen.

Die Titanic ist nie wirklich untergegangen

Open Air Stimmung im Stade de Suisse, Bild Keystone
Open Air Stimmung im Stade de Suisse, Bild Keystone

Einer der Höhepunkte sicher das Duett mit dem Backgroundsänger der Titelsong aus „Titanic“ “My Heart Will Go On”. fans werfen ihr Geschenke auf die Bühne, die sie artig entgegen nimmt und auf der Bühne liebevoll platziert. Auch das bringt wieder Sympathiepunkte. Sie erzählte noch, dass ihr verstorbener Mann und Manager René Angelil ihr einmal erklärt hatte, „Du brauchst nicht einen Hit, sondern eine Karriere“ und sie dies auch, ihm und ihren Fans sei Dank, erreicht hätte.

Zum Ende des Konzerts noch eine glänzende Cover Version des Queens Hits „The Show must go on“

Das „Schweizer Lied nicht als Zugabe

Celine Dion, offizielles Konzertplakat
Celine Dion, offizielles Konzertplakat

Als Zugabe erwartete ich eigentlich ( für die Schweizer Fans), dass sie  „Ne partez pas sans moi“ noch interpretieren würde, den Titel, mit dem sie 1988 für die Schweiz singend, den damaligen „Concours Eurovision de la Chanson“, den heutigen Eurovision Song Contest gewonnen hatte und der massgeblich zum Start ihrer Weltkarriere beigetrug. Es gab dann aber nochmals einen Queen Song und mit: „Vous la connaissez un peu?“noch eine weitere Zugabe und Celine Dion steigt ins Publikum und läuft durch die Reihen! Zum Anfassen nah!

Nachtrag:

Celine Dion hat sich anfangs Juli, trotz ihrer 49 Jahren, hüllenlos für das Modemagazin „Vogue“ präsentiert. Eine geschickte PR-Aktion, die für Aufsehen im Netz sorgte und ihrer Popularität wohl kaum geschadet, eher genützt hat.

www.rollingstone.de/celine-dion-posiert-nackt-fuer-die-vogue-1276337/

 

Die Lady im Schlangenoutfit

www.youtube.com/watch?v=pSXEHOP9CQ0&feature=youtu.be

Céline Dion Konzert im Stade de Suisse Bern, 15. Juli 2017 Kleine Fotodiashow von Ruedi Hollenwäger

 

www.fotogalerien.wordpress.com/2017/07/17/celine-dion-konzert-im-stade-de-suisse-bern-15-juli-2017-besucht-von-leonard-wuest/

Céline Dion Konzert im Stade de Suisse Bern, 15. Juli 2017 Livevideos von Ruedi Hollenwäger

 

youtu.be/4WsqvtW8SfI

youtu.be/l_3w9lHe-ZA

youtu.be/CBNuhO9K3cQ

youtu.be/zD-TM-i99Ko

 

Text: www.leonardwuest.ch Fotos: Ruedi Hollenwäger und Léonard Wüst
Videos: Ruedi Hollenwäger,Léonard Wüst und diverse Konzertbesucher

Celine Dion Video von Alex Zaugg

www.youtube.com/watch?v=xr4s0Ts2cC8

Céline Dion – Show must go on – Bern 2017  Evan Kook

www.youtube.com/watch?v=HpiZ-lNGw5c

 

Céline Dion – Pour que tu m’aimes encore – Live Bern 2017 Evan Kook

www.youtube.com/watch?v=liblIv22-T8

Céline Dion – All by myself – Bern 15.7. 2017 Evan Kook

www.youtube.com/watch?v=vAQHgk_y5Lk

Céline Dion – My Heart Will Go On. Berne. 15.07.17 Mélanie Paux

www.youtube.com/watch?v=708RPjupNQY

 
 
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George Benson, Kongresshaus Zürich, 10. Juli 2017, besucht von Léonard Wüst

George Benson c Jim Hagopian
George Benson c Jim Hagopian

Besetzung:

George Benson

George Benson, guitar/vocals & band

 

Rezension:

George Benson
George Benson

Der Kongresshaussaal war 15 Minuten vor Konzertbeginn erst spärlich besetzt, es kamen fast alle auf den letzten Drücker. Als es dann, mit einer viertelstündlichen Verspätung losging, war der Saal doch proppenvoll, was logisch ist, wurde Benson doch  in den 1970/80er  mit acht Grammys ausgezeichnet, zwei weitere folgten 2007. Auch spielte er u.a.  zusammen mit Grössen wie Miles Davis und Lou Donaldson. Diesem Leistungsausweis wurde der noch immer vor Spielfreude sprühende im nun folgenden Konzert auch mehr als gerecht, unterstützt von einer grossartigen Band. Ebendiese nahm zuerst ihre Plätze auf der Bühne ein, worauf Bassist Stanley Banks den Leader auf das Set bat. Frenetisch bejubelt vom Publikum klaubte er sich seine Gitarre und legte gleich los mit einer fulminanten Improvisation.

George Benson brachte auch brillante Mitmusiker mit.

George Benson
George Benson

Dann bezog er die Band mit ein und in seinem ursprünglichen Stil von Jazz Fusion lieferten die sieben ein brillantes Set. Herausragend auch die Elektro Piano Soli von David Garfield, verblüffend, dass nebst gestandenen Musikern, mit Lilliana de los Reyes auch eine sehr junge Perkussionistin auf der Bühne stand, die zudem auch noch, zusammen mit dem Gitarristen Michael O’Neill, einen beachtlichen Backgroundgesang ablieferte. Erstaunlich, wie Benson, trotz seiner stattlichen 74 Jahren das Ding ohne Unterbrechung durchzog, ein Song nach dem andern, stilistisch variierend, manchmal gar verblüffend, aber immer bejubelt vom Auditorium

Dann folgte mit „Nothing’s Gonna Change My Love For You“, einem Song von Michael Masser und Gerry Goffin, sein wohl bekanntester Song, der aber erstaunlicherweise 1987  in der Version von Glenn Medeiros noch erfolgreicher wurde. Weiter gings im Programm ohne die junge Perkussionistin, die das Set kurzfristig verlassen hatte, dann aber von der Seite her dieses wieder betrat, mit einem Mikrophon in der Hand und mit ihrem Chef ein kurzes Duett sang. Sie tat dies ebenso gekonnt, wie sie vorher und nachher auch ihre Drums bearbeitete. Zum Erstaunen des Publikums durfte sie dann noch einen Song selber solo singen, dies sehr gekonnt und mit entsprechender Würdigung durch das Auditorium.

Fulminantes Schlussbouquet

George Benson
George Benson

Dann griff der Meister wieder zur Gitarre und groovte drauflos, mal perfekt eingebettet in den Sound der Band, mal mit einem brillanten Solo der Umarmung entfliehend, ab und zu  kontrapunktiert von einem kurzen Schlagzeugsolo, Improvisation des andern Gitarristen oder Piano Sololäufen. Das Publikum war euphorisiert, jubelte den Musikern zu, einige tanzten ausgelassen zwischen den Sitzreihen, was alle zum Aufstehen und applaudieren animierte. Der Kongresshausssaal wurde zum eigentlichen Tollhaus und man bejubelte die Protagonisten zu mehreren Zugaben.

Nach dem langen, nicht aufhörenden Applaus betrat Bensons Tourneemanager die Bühne und rief die Bandmitglieder einzeln nacheinander auf den Set zurück und stellte sie kurz vor. Das reichte dem Auditorium noch lange nicht, wieder brach grosser Jubel aus, der den Musikern, nach längerem Zögern, noch eine Zugabe entlockte.

Ein unvergessliches Konzert in phantastischer Atmosphäre, die vom Publikum massgebend mitgeprägt wurde.

 

Seit bald 50 Jahren ist Benson einer der einflussreichsten Gitarristen

George Benson
George Benson

Obwohl eher einer den unbekannten Bekannten der Beatgeneration der 1960er, hat er eine sehr treue, generationenübergreifende Fangemeinde. Benson war nie ein Blender, keiner der die Öffentlichkeit nebst der Bühne gesucht hat, war also seltener Gast in den Boulevardmedien, wahrscheinlich deshalb weniger populär bei der Masse, umso mehr wissen Musikkenner sein Schaffen zu würdigen. Er ist der Gitarrist, nebst B. B. King und Eric Clapton, der Generationen von Gitarristen seit über 50 Jahren beeinflusst hat und immer noch beeinflusst.

Im Gegensatz zu andern Gitarrengrössen spielt er nicht ein Gibson-Modell, sondern lässt seit Mitte der siebziger Jahre seine Instrumente bei der japanischen Firma Ibanez exklusiv herstellen. Bensons Gitarre Spiel besitzt mit einem leicht perlenden Akzent einen hohen Wiedererkennungswert, ebenso wie sein falsettierender Scat-Gesang. George Benson entwickelt im Lauf seiner Karriere einen ganz eigenen Sound, der nicht vor allzu eng gefassten Stilgrenzen Halt macht.

George Bensons Präsenz in den Charts

George Benson
George Benson

Mit dem Instrumental „Breezin“ erreicht er 1977 in Verbund mit der gleichnamigen Single gleich doppelt Platz eins der US-Charts.

Die Songs „This Masquerade“ und „On Broadway“ erhalten Grammy-Auszeichnungen, von denen er total zehn bekommt bis dato. Sein Song „The Greatest Love Of All“ entwickelt sich später zu einem Riesen-Hit für Whitney Houston

Ein Konzert von: www.allblues.ch

www.georgebenson.com/

Musikalische Kostprobe:

www.georgebenson.com/#media

Text: www.leonardwuest.ch

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