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Die aktuellen Trends der Bademode 2014

Mix & MatchDie Temperaturen steigen und die Bikinisaison ist in vollem Gange. Badenixen und Sonnenanbeterinnen werfen sich in die neueste Bademode und haben im Schwimmbad, am Baggersee und Strand ihren großen Auftritt. Wer noch einen Schwimmdress für den Sommer sucht, hat die Qual der Wahl. Verspielt, sportlich oder elegant: Bikinis und Badeanzüge zeigen sich auch in dieser Saison wieder so vielfältig, dass für jeden Geschmack und jede Figur das Passende dabei ist.

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Schweiz:Luzerner Theater: WARTEN AUF GODOT Schauspiel von Samuel Beckett, besucht und rezensiert von Léonard Wüst

Das Warten auf Godot geht los

 

Resumée: das Warten geht weiter. Ich kann nicht sagen, wie viele Male ich Beckett`s Drama schon gesehen habe und trotzdem geht’s mir wie den meisten. Ich weiss ja, dass es auch in dieser Inszenierung auf das Gleiche hinausläuft, aber irgendwo am Rande des Kleinhirnes sitzt immer noch irgendwo die minimale sinnlose Hoffnung, dass es diesmal doch anders kommt.

Die Dramaturgin der Inszenierung am Luzerner Theater, Carolin Losch, hatte uns diesen Sachverhalt aber schon in ihrer spannenden, fundierten Einführung klar gemacht. Carolin Losch lieferte aber auch diverse Anekdoten rund um den Autoren, das Drama und dessen wahrscheinlichen Enstehungshintergrund. Aber eben, auch das sind eben auch nur: wahrscheinlich, möglicherweise, könnte sein oder auch nicht, eventuell, vielleicht usw.. Was als gesichert gilt: Samuel Beckett, ein gebürtiger Irländer, war ein eher scheuer, zurückhaltender Zeitgenosse, der sich in der Pariser Künstlerbohème wohlfühlte und dort auch gute freundschaftliche Beziehungen zu anderen Autoren unterhielt, insbesondere zu seinem Landsmann James Joyce. Da Beckett in den dreissiger Jahren zweimal für längere Zeit in Deutschland weilte, sah er das Unheil wohl kommen, dies dürfte sein Mitgefühl für die Juden und die andern verfolgten Ethnien doch stark geprägt haben. Obwohl Irland neutral war während des 2. Weltkrieges, stellte sich Beckett freiwillig der Résistance als Übersetzer zur Verfügung und musste, nach dem Verrat seiner Résistance Zelle durch eines der Mitglieder, ausgerechnet einem Armenpriester, zusammen mit seiner Lebenspartnerin Suzanne Déchevaux-Dumesnil in Roussillon, Provence untertauchen, wo er als Landarbeiter seinen Lebensunterhalt verdiente.

1945 kehrte er nach Paris zurück und setzte sein literarisches Werk fort, er schrieb auf Englisch, aber auch auf Französisch.

Warten auf Godot, franz. Originaltitel: (En attendant Godot) ist ein Theaterstück, das er im Herbst 1948 begonnen, Anfang 1949 fertiggestellt hatte und das 1952 publiziert wurde. Nachdem Beckett lange vergeblich nach einer Aufführungsmöglichkeit gesucht hatte, wurde es schließlich am 5. Januar 1953 vom Théâtre de Babylone in Paris uraufgeführt.Regisseur der Premiere war Roger Blin, der selbst als Pozzo mitspielte. Die Aufführung war überraschend erfolgreich und verhalf Beckett zu seinem Durchbruch als Autor.

Die Inszenierung am Luzerner Theater beeindruckte durch starke schauspielerische Leistungen und mit adäquatem Bühnenbild, das mit (oder wegen) seiner Schlichtheit, die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf das Geschehen fokussierte, oder eben, je nach Betrachtungsweise, auf das Nichtgeschehen. Guter Entscheid des Teams, die Fassung auf der Bühne um ca. eine halbe Stunde zu straffen, dies ohne das Weglassen von Textpassagen oder ähnlichen, sinnverfremdenden Eingriffen.

Fotogaleriediashow von Ingo Höhn über diesen Link:

http://fotogalerien.wordpress.com/2014/06/01/fotogaleriediashow-von-ingo-hohn-luzerner-theater-warten-auf-godot-schauspiel-von-samuel-beckett-31-mai-2014/

Zusammenfassend bleibt uns nichts anderes übrig: Solange noch Hoffnung auf die Ankunft Godots besteht, werden wir weiter warten! Beckett selbst sagte über die beiden Hauptprotagonisten Wladimir und Estragon: “Sie laufen, aber sie legen keinen Weg zurück”

Trailer der Inszenierung: http://art-tv.ch/10820-0-Luzerner-Theater-Warten-auf-Godot.html?reg=3144

Grundsätzliches zum Stück, Besetzung und Produktion

http://innerschweizonline.ch/wordpress/luzerner-theater-warten-auf-godot-schauspiel-von-samuel-beckett/

 

Rezension: Text:  www.leonardwuest.ch

Fotos: Ingo Höhn www.luzernertheater.ch

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Schweiz: Theatersport mit Improphil im Casineum Grand Casino Luzern, besucht und kommentiert von Marvin Müller

Theatersport ImprophilDie Luzerner Combo Improphil lud zum Improtheater-Battle und viele Besucher folgten. Als Sparring-Partner war dies Mal das Improtheater Konstanz zu Besuch. Charmant und bärtig führte Anna Steiner durch den Abend und für die musikalische Unterstützung zeichnete Andreas Meili verantwortlich. Ein Riesenspass vor vollen Rängen.

Erst mal muss ich erwähnen, dass ich als absoluter Rookie und ohne jegliche Vorbereitung an dieses Event bin. Ich hatte zwar schon viel Gutes über diese Theatersport-Abende gehört, wollte den Anlass aber unvoreingenommen besuchen. Da auch schon oft über solche Improtheater geschrieben wurde, wende ich mich vor allem an die Leser, welche bisher noch nicht das Vergnügen hatten und schicke voraus: Holt dieses Versäumnis nach! Es lohnt sich!

Ein Hirsch an der Wand? Nein, Mario Müller improvisiert

 

Das Prinzip ist einfach: Zwei Theatergruppen treten im Kampf um die Gunst des Publikums an und nur eine kann gewinnen. Es gibt verschiedene „Disziplinen“ in welchen die Künstler antreten, aber welche das sind wird erst kurz vor der eigentlichen Szene bestimmt. Es ist also tatsächlich ein Wettkampf, aber auf freundschaftlicher Basis, wie man als Zuschauer sehr schnell bemerkt. Denn die Gruppen haben auch Szenen, die sie gemeinsam bewältigen müssen und in denen dann die jeweilige Spontanität und die kreativen Inputs bewertet werden. Was im Vordergrund steht, ist aber immer der Spass. Sei es für die Schauspieler auf der Bühne oder für das Publikum im Saal.

Dieses wird nämlich ins „Stück“ mit einbezogen und steuert so das Geschehen massgeblich mit, was zu ziemlich absurden und überaus witzigen Momenten führt. So kann der Schlüsselbund eines Besuchers auf der Bühne schon Mal zu nem Rasiermesser umfunktioniert werden, oder ein laut gerufener Einwurf wird spontan zum Musicalstück verwurstet. Gerne wird zwischendurch auch mal eine La-Ola-Welle angerissen oder alle dürfen mittanzen. Am Schluss einer jeden Runde wählt das Publikum den Sieger und Punkte werden verteilt, bis am Schluss des Abends der definitive Sieger erkoren wird.

Mario Müller (l) und Simone Schwegler unter vollem Körpereinsatz und dem Einfluss zweier Besucher

 

Reto Bernhard (l) und Randulf Lindt interagieren mit zwei ahnungslosen BesuchernFür Improphil hat es am letzten Freitag leider nicht gereicht. Randulf Lindt und Reto Bernhard mussten den Sieg an ihre Freunde vom Bodensee abtreten. Mario Müller und Simone Schwegler vom Improtheater Konstanz überzeugten das Publikum und konnten die imaginäre Trophäe mit nach Hause nehmen. Dieser Sieg wurde ihnen von Improphil aber sportsmännisch vergönnt und alle waren sich einig: Alle Mitwirkenden waren Sieger der Herzen. Auch Anna Steiner, welche mit ebenso viel Spontanität wie die Schauspieler durch den Abend führte und jeweils die einzelnen “Disziplinen“ ankündigte und als Schiedsrichter fungierte, überzeugte vollends und hatte das Publikum von Anfang an im Griff, was eventuell auch mit ihrem Conchita Wurst-Tribute-Bart zu tun haben könnte. Und auch der Pianist Andreas Meili begeisterte mit seinem Können und traf immer im richtigen Moment den richtigen Ton. Eine hohe Kunst bei so vielen verschiedenen Themen, die an so einem Anlass behandelt werden. Als Besucher verlässt man einen Theatersport-Abend mit einem Lächeln auf dem Gesicht und voller Faszination und Bewunderung für so viel Kreativität, Spontanität und Mut. Wer sich selbst von der Einmaligkeit einer solchen Uraufführung (Schliesslich ist jeder Theatersport-Anlass einmalig) überzeugen will, hat die Gelegenheit das nächste Mal am Mittwoch, 28. Mai in der Chollerhalle Zug. Der Vorverkauf läuft über www.chollerhalle.ch

Text und Fotos: www.marvinmueller.ch

www.improphil.ch

Kolumnen von Marvin Müller werden unterstützt von der Buchhaltung Untertor, Sursee www.untertor.ch

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Schweiz: Murten 1476, die Geschichte um die Murtenschlacht, auf Originalboden inszeniert

Hauptbühne der Produktion 1476 Murtenschlacht am Originalschauplatz

 

Historischer Hintergrund

Die Schlacht bei Murten am 22. Juni 1476 war ein Ereignis von europäischer Tragweite. Selten sind im Mittelalter auf einem einzigen Schlachtfeld so grosse Heeresmassen aufeinandergeprallt, kaum je sind die Verluste des besiegten Heeres so immens gewesen.

Handlung

Für 1476 wurde speziell ein Stück geschrieben, das  Geschichte und Fiktion verbindet. Verschiedene Einzelschicksale nehmen Sie mit auf eine Achterbahn der Gefühle und lassen Sie am Originalschauplatz hautnah miterleben, was sich vor und während der Schlacht abgespielt hat.

Autor

Autor und Regie Mirco Vogelsang

 

Für das eigens geschriebene Stück 1476 zeichnet Mirco Vogelsang verantwortlich. Der in Berlin lebende Schaumburger gilt als versierter Autor, der in der deutschsprachigen Theater- und Filmwelt zahlreiche Spuren hinterlassen hat. Mirco Vogelsang führt bei 1476 auch die Regie.

 

Beurteilung

Wahrscheinlich vermittelten früher alle Lehrer in der Schweiz ihren Schülern die Kurzfassung der Burgunderkriege wie folgt(über Karl den Kühnen): Er verlor in Grandson das Gut, in Murten den Mut und in Nancy das Blut.

Adrian von Bubenberg mit Sohn vor dem Berner Rat

 

Wir hatten bei unserem Besuch der Grossinszenierung mehr Glück als die Schlachtbeteiligten an jenem legendären 22. Juni 1476. Statt Regen, Matsch und sumpfigen Wiesen, erwartete uns ein warmer, sonniger Frühlingsabend und die grossartige Kulisse oberhalb von Murten, Blickrichtung über den See, dahinter die Jurahöhen, unsicht- aber erahnbar das ferne Burgund. Wie bei allen Freiluftinszenierungen spielt natürlich die Kulisse die absolute Hauptrolle und die ist hier schlicht perfekt, in etwa so, wie das Kloster und der Platz davor beim Einsiedler Welttheater, das seit 1924 in unregelmässigen Abständen, die zwischen 2 bis 15 Jahren liegen können, aufgeführt wird. Für 1476 hingegen ist alles für diese eine Saison gemacht worden, vom Stück schreiben, Casting, Geld organisieren, Gelände und Kulissen herrichten usw. Zum Stück von Mirco Vogelsang: Wer ein Schlachtengetümmel mit grossen Schwert- und Hellebartenkämpfen erwartet, ist falsch am Platz. Es dreht sich vielmehr alles darum, wie die Vorbereitungen waren.

Grössere Geschichten:

Wie etwa Adrian von Bubenberg sein Heer organisieren musste in sehr kurzer Zeit, als man noch nicht per Email alle Betroffenen innert Sekundenbruchteilen informieren konnte, sondern Boten mit Nachrichten durch feindliches Gebiet aussenden und auf die schnelle Antwort warten musste.

Kleinere Anekdoten:

Was so passierte in den Zeltlagern der Reisläufer, Söldnern und sonstigen potentiellen Kämpfern oder wie man Verpflegung und Getränke, aber auch leichte Damen an die Orte des Geschehens brachte.

(Die Eidgenossen waren ja nicht zarte Knaben aus feinem Hause, sondern ungehobelte, raue Bauern, die sich ein wichtiges Zubrot verdienen wollten. Es kamen ja, historisch belegt, mehr Burgunder auf der Flucht ums Leben als während der eigentlichen Schlacht, weil sie bis nach Basel verfolgt und von hinten erschlagen wurden.)

Am Schluss kamen dann doch noch ein paar angedeutete Kampfszenen auf die Bühne, ohne Ketchup Blut und sonstige unnötige Effekte und das war gut so.

Durch diese Chronologie wurden diese Randgeschichten zu einem starken Ganzen verwoben vor allem auch dank den hervorragenden Darstellern.

Das Ensemble beim verdienten Schlussapplaus

 

Ein Erlebnis, das für Jung und Alt geeignet ist, das Geschichte erleben und Historie mit Ahaeffekt vermittelt, ohne Anspruch auf Vollkommenheit für sich zu beanspruchen. Aufruf an die Innerschweizer: unbedingt besuchen, unsere Vorfahren waren ja im Jahre 1476 auch aktiv dabei, wir können es nun in der passiven Rolle einfach geniessen. Die weiteren Aufführungsdaten finden Sie auf www.1476.ch, Aufführungen noch bis 28. Juni.

Text:

www.leonardwuest.ch

Diashow der Aufführung von Fleur Achermann über diesen Link:

http://fotogalerien.wordpress.com/2014/05/25/murten-1476-ch-murtenschlacht-inszenierung-auf-originalgelande-fotodiashow-von-fleur-achermann/

Der ungeschnittene TV-Spot zu 1476 erzählt die Geschichte des Boten, der mit der Nachricht der Burgundischen Belagerung angeritten kommt.

http://www.1476.ch/news/film-ab-217

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