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Die Mehrheit der Deutschen macht Urlaub zu Hause Zahl im Vergleich zu 2018 deutlich gestiegen Ostdeutsche sind reisefreudiger

Ein Großteil der Deutschen verbringt seinen Urlaub zu Hause.  Bildnachweis: Vonovia / Bierwald
Ein Großteil der Deutschen verbringt seinen Urlaub zu Hause. Bildnachweis: Vonovia / Bierwald

Urlaub in Corona-Zeiten – das bedeutet für die Mehrheit der Deutschen freie Zeit zu Hause: 41 Prozent fahren weg, 57 Prozent machen keine Urlaubsreise. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Wohnungsunternehmens Vonovia. Für die Studie befragte das Meinungsforschungsinstitut Kantar deutschlandweit mehr als 1.000 Menschen. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren gaben noch fast zwei Drittel der Befragten an, in den Urlaub zu fahren. Rund ein Drittel blieb 2018 zu Hause.  

 

Ostdeutsche fahren häufiger in Urlaub

Vergleicht man die Befragungsergebnisse von 2018 und 2020, ist eins besonders auffällig: Während 2018 ebenso viele Menschen in West- wie in Ostdeutschland Urlaub geplant hatten (jeweils 62 Prozent), hat sich 2020 ein deutlicher Unterschied herauskristallisiert: 59 Prozent der befragten Westdeutschen verbringen ihren Urlaub zu Hause, aber nur 45 Prozent der Ostdeutschen.

 

Ein weiterer Unterschied: Während die westdeutschen Befragten 2020 etwa gleich häufig Ferienziele im Ausland wie im Inland ansteuern (18 Prozent machen Urlaub in Deutschland, 17 Prozent im Ausland), bleiben die ostdeutschen Teilnehmer der Studie mehrheitlich lieber in heimischen Gefilden (37 Prozent Urlaub in Deutschland, 10 Prozent Urlaub im Ausland). 2018 dagegen zog es die Mehrheit der Westdeutschen ins Ausland, während die ostdeutschen Befragten etwa zu gleichen Teilen in in- wie ausländischen Urlaubsgefilden Erholung suchten.

 

Zwei Drittel der Berliner machen Urlaub

Von den befragten Berlinern haben sich fast 60 Prozent entschieden, auch in diesem Jahr in den Urlaub zu fahren – das ist bundesweit der Spitzenplatz. Zum Vergleich: Nur ein Drittel der Bayern ist in diesem Jahr weggefahren bzw. will das noch tun.

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Frankfurt Airport Service News Qualitätssiegel bestätigt: „Sicher gegen Corona“

TÜV Hessen zeichnet Infektionsschutzmaßnahmen am Flughafen Frankfurt aus

Frankfurt Airport erhält als erster deutscher Flughafen das neue Qualitätssiegel „Sicher gegen Corona“ von TÜV Hessen. Das heißt: In den vergangenen Monaten hat Flughafenbetreiber Fraport sämtliche branchenspezifischen Schutz- und Hygienevorgaben vorbildlich umgesetzt. Zu diesem Schluss kommt TÜV Hessen nach ausführlicher Inspektion des Airports. 

Die Prüfer brachten einen umfangreichen Bewertungskatalog auf Basis geltender Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts mit und nahmen sich mehrere Tage Zeit, genau hinzusehen: Das Team von TÜV Hessen ging den kompletten Reiseverlauf inklusive Rückkehr aus Sicht des Passagiers durch. Neben den vielfältigen Hygienevorkehrungen lobt TÜV Hessen vor allem die zahlreichen optischen und akustischen Hinweise zur stetigen Erinnerung an aktuelle Verhaltensregeln. Außerdem habe der Flughafen sämtliche Prozesse optimal an die Pandemie-Situation angepasst. Mit dem eigenen medizinischen Dienst und der Einrichtung von Corona-Testzentren liefert Frankfurt Airport ein stimmiges Komplettpaket im Kampf gegen das Virus. 

Das Siegel ist zunächst für sechs Monate gültig und wird ab sofort für Passagierinnen und Passagiere unter anderem an den Terminalzugängen sichtbar sein. Sämtliche Maßnahmen, Verhaltensregeln und weitere hilfreiche Tipps zur Reise fasst Fraport täglich aktuell auf der Reisehomepage www.frankfurt-airport.com zusammen. Fluggäste sollten sich hier vor Reiseantritt unbedingt genau informieren. Denn nur wenn auch sie sich an die geprüften Hygienevorgaben halten, können diese ihre Wirksamkeit voll entfalten.

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City-Luftfahrt-Experte hält COVID-19-Tests an allen Flughäfen für unerlässlich

Linus Bauer, Gastdozent für Luftverkehrsmanagement, fordert, dass sichere Korridore und der COVID-19-Status von Passagieren direkt mit ihren E-Tickets verknüpft werden.

 

Laut Linus Bauer, Gastdozent für Luftverkehrsmanagement an der City, University of London, gehören flugverkehrssichere Korridore, die Integration von COVID-19-Tests in den Standard-Passagierworkflow an Flughäfen und die direkte Verknüpfung des COVID-19-Status von Passagieren mit ihrem E-Tickett zu den Maßnahmen, die von Großbritannien und anderen Regierungen weltweit umgesetzt werden müssen.

Er hat diese Vorschläge als Reaktion auf die jüngste Verhängung einer zweiwöchigen Quarantäne durch die britische Regierung für alle Reisenden unterbreitet, die von Spanien nach Großbritannien zurückkehren. Diese Entwicklung markiert auch die Schließung der Luftbrücke Spanien-Großbritannien.

 Geschäftsreisesektor

Angesichts der Befürchtungen, dass auch Menschen, die aus Risikogebieten nach Großbritannien zurückkehren, gefährdet sein könnten, hält Bauer es für unerlässlich, Flugreisekorridore in Betracht zu ziehen, "insbesondere für Geschäftsreisende zwischen europäischen Ländern wie Spanien und Großbritannien, um diesen Sektor kurz- und mittelfristig nicht zu verlieren".

"Die Einführung von Tests an britischen Flughäfen ist längst überfällig, damit diejenigen, die COVID-19-negativ sind, weiterreisen können, ohne sich bei der Ankunft selbst isolieren zu müssen. Daher ist die enge Zusammenarbeit mit allen Interessengruppen zum Schutz der öffentlichen Gesundheit bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des Flugverkehrs und der Wirtschaft im weiteren Sinne unerlässlich".

Darüber hinaus fordert Linus Bauer die Schaffung von "Grünen Zonen" zur Unterstützung des Ausgangspunkt-Ziel-Brückenmodells.

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Wie das Coronavirus das Reiseverhalten der Deutschen verändert

Renaissance des Aktivurlaubs: Wanderregionen wie die bayerischen Alpen sind im Corona-Sommer besonders beliebt. Auch sonst bevorzugen die Deutschen im Urlaub Outdoor-Aktivitäten, am liebsten an Reisezielen im eigenen Land.  Colourbox
Renaissance des Aktivurlaubs: Wanderregionen wie die bayerischen Alpen sind im Corona-Sommer besonders beliebt. Auch sonst bevorzugen die Deutschen im Urlaub Outdoor-Aktivitäten, am liebsten an Reisezielen im eigenen Land. Colourbox

Die Deutschen sehnen sich nach Urlaub: Trotz der Pandemie hält über die
Hälfte der deutschen Reisenden an ihren Urlaubsplänen fest. Vor dem
Hintergrund der globalen Corona-Krise ergibt sich allerdings ein markanter
Trend, wie eine aktuelle repräsentative Studie des Centrums für
marktorientierte Tourismusforschung der Universität Passau nun belegt: am
liebsten in Deutschland und am liebsten draußen.

Schon 2019 galt Deutschland laut der Reiseanalyse der
Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. (FUR) als das wichtigste
Reiseland der Deutschen: Gut ein Viertel der Befragten gab damals an, den
Urlaub in der Bundesrepublik zu verbringen. Die Corona-Krise hat diesen
Trend verstärkt: Laut CenTouris-Studie möchten nun mehr als 50 Prozent der
Reisenden ihren diesjährigen Urlaub im Heimatland verbringen. Die
diesjährigen Lieblingsziele: Im Norden Deutschlands die Nord- und Ostsee,
in Süddeutschland die bayerischen Alpen, zudem sind auch der Bayerische
Wald und der Schwarzwald sehr beliebt. Auch im Hinblick auf die Art des
Urlaubs zeichnet die bundesweite Erhebung ein deutliches Bild: Mindestens
vier von fünf Deutschen setzen in diesem Sommer verstärkt auf Aktivitäten
in der freien Natur, um Abstandsregeln und weitere Hygienemaßnahmen
einfacher umsetzen zu können.

„Die Menschen sind vorsichtig geworden“

„Auslandsreisen, die mit dem Auto erreichbar sind, kommen für die
Deutschen durchaus weiterhin in Frage“, erläutert Institutsleiter Dr.
Stefan Mang. So seien insbesondere europäische Länder für deutsche
Touristen weiterhin attraktiv. Ganz oben auf der Liste: Die Niederlande,
Österreich und Kroatien. Schweden bleibe hingegen für mehr als 90 Prozent
der Befragten trotz offener Grenzen ein „No-go“. „Dies ist mit hoher
Wahrscheinlichkeit auf den Sonderweg Schwedens im Umgang mit der Pandemie
zurückzuführen.“ Entscheidend für die Wahl des Reiseziels seien somit
nicht allein die Einreisebestimmungen: „Die Menschen sind insgesamt
vorsichtig geworden.“
Zentrale Ergebnisse der Studie sind unter anderem:

•       Ferienwohnungen werden beliebter: In der Wahl der Reiseunterkunft
zeigt sich eine deutliche Veränderung der Präferenzen: Ferienhäuser und
Ferienwohnungen werden jetzt von 43 Prozent bevorzugt, im Hotel
übernachten wollen 32 Prozent – zuvor war das Verhältnis fast genau
umgekehrt. Auch Campingplätze mit Wohnmobilen oder Zelten verbuchten einen
Zugewinn, ebenso private Übernachtungen bei Freunden oder Bekannten.
Stabil blieb die Nachfrage nach Pensionen, Appartementhäuser hingegen
verloren an Zuspruch.

•       Die regionale Wirtschaft kann gewinnen: Die Befragung zeigt auch,
dass hauptsächlich die Region selbst das ausschlaggebende
Buchungskriterium darstellt. Brigitte Franz, Koordinatorin der Studie,
sieht hier großes Potenzial: „Gerade die Gastronomie und der Einzelhandel
in Zielgebietsregionen profitieren vom touristischen Geschehen und sind
oftmals stark vom saisonalen Betrieb abhängig. Demzufolge könnte die
Verschiebung der Unterkunftswahl Einfluss auf die Bewirtungs- und
Handelsbranche mit sich bringen“, sagt sie. So möchte die große Mehrheit
der Reisenden, die ihren Urlaub in einer Selbstversorgerunterkunft
verbringen, nicht nur Wochenmärkte, Discounter oder Supermärkte vor Ort
nutzen, sondern auch Essen gehen. „Die Regionen könnten durch diese
Verlagerung demnach eine Wertschöpfung vor Ort generieren“, so Franz.

•       Thermenurlaub ja, aber nicht um jeden Preis: Für Urlauber, die
sich einen Aufenthalt einem Heil- und Thermalbad mit Übernachtung
vorstellen können, käme dies mehrheitlich auch mit umfassenden
Hygienevorschriften und Voranmeldung in Betracht – für die meisten aber
nur, wenn die Therme möglichst sicher genutzt werden kann. „Spürbar bleibt
das Sicherheitsbedürfnis der Gäste“, hebt Franz hervor. So komme für die
Mehrheit der Hauptzielgruppe von Heil- und Thermalbädern im Alter von 55
bis 69 Jahren ein Aufenthalt in den weniger streng geregelten
österreichischen Thermen nicht in Frage.

•       Die Kreuzfahrtbranche könnte die Krise als Chance nutzen: Momentan
ist für die Hälfte der deutschen Urlauberinnen und Urlauber, die
grundsätzlich an einer Kreuzfahrt interessiert wären, ein Kreuzfahrturlaub
keine Option mehr – eine große Herausforderung für die Kreuzfahrtbranche,
die seit Beginn der Corona-Krise an massiven Einbrüchen leidet. Dr. Stefan
Mang: „Interessant ist, dass für zwei Drittel der Menschen, die sich
weiterhin für eine Kreuzfahrt interessieren, Ausflüge in kleineren Gruppen
und Häfen außerhalb der zentralen Anlegestellen attraktiver werden, da sie
dadurch Gedränge vermeiden. Das könnte eine Chance für Regionen abseits
der touristischen Hotspots sein.“

Die realisierte Online-Stichprobe enthält 1.513 gültige Fälle, die im
Zeitraum vom 19. Juni bis 2. Juli 2020 erhoben wurden. Die Stichprobe ist
repräsentativ für die deutsche Bevölkerung im Alter zwischen 18 und 69
Jahren.

Alle Informationen zur Studie, O-Töne von Anbietern aus den genannten
Branchen sowie weitere relevante Umfrageergebnisse stehen auf der Website
von CenTouris zur Verfügung. Gerne bieten wir Ihnen auf Anfrage auch
ausführliche redaktionelle Beiträge an.

Bildhinweis: Renaissance des Aktivurlaubs: Wanderregionen wie die
bayerischen Alpen sind im Corona-Sommer besonders beliebt. Auch sonst
bevorzugen die Deutschen im Urlaub Outdoor-Aktivitäten, am liebsten an
Reisezielen im eigenen Land. Foto: Colourbox.

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