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Traumziel Südafrika, Reisebericht von Herbert Huber

Aussicht vom Tafelberg
Aussicht vom Tafelberg

Südafrika – war für uns seit langem ein Reisewunsch. Dieses Land besticht durch Gegensätze bei den Menschen. Und bietet mit etwas Glück und kundigen Führern exzellente Foto – Safari Jagdmotive. Drei Wochen haben wir einen Teil dieses riesigen Landes erlebt.

Hallo hier bin ich
Hallo hier bin ich

Online buchen und selber fahren im Linksverkehr oder sich von einem Reisebüro beraten lassen? Aus Vernunft- und Sicherheitsgründen aber auch ein bisschen aus Bequemlichkeit, entschieden wir uns für Letzteres. Kuoni empfahl «Studiosus Reisen» für kulturell Interessierte. Die Befürchtungen über «Gruppenklaustrophobie», immer verspätete Teilnehmer und allfällige Wichtigtuer lösten sich schnell in Luft auf.

Der Autor
Der Autor

Auch dank des erfahrenen Reiseleiters Erwin, der schon seit über 30 Jahren in Südafrika lebt und Apartheid und andere Widerlichkeiten hautnah erlebt hat. Er hat ein riesiges Wissen über Land und Leute (es wurde behauptet, dass Erwin alle Zulu Häuptlinge beim Vornamen kannte), und über die momentane politische Situation.

Die Reise  begann in Johannesburg der facettenreichen Wirtschaftsmetropole.

Johannesburg
Johannesburg

Nachts nicht ungefährlich. Im komfortablen Bus fuhren wir auf besten Strassen in den Osten nach Hazyview ins romantische Hotel Sabi River Sand. Dies war der Ausgangspunkt für erste Entde­ckungen mit wilden Wasserfällen, dem Blyde River Canyon, einem Blick aus dem «Fenster Gottes» mit Aussicht bis nach Mozambique. Und einem Bummel durch die alte Goldgräberstadt „Pilgrim’s Rest“. Viele Kontakte mit fröhlichen Menschen beglückten uns ebenso wie der Safari-Schnupperausflug in den Krüger-Park. Am fünften Tag ging’s weiter nach Pretoria eine Stadt mit spannender Geschichte – von den Anfängen des Burenstaates bis hin zur Gegenwart.

Beruhigend unterwegs
Beruhigend unterwegs

Auf dem Weg zurück nach Johannesburg hatten wir zwei besonders eindrückliche Erlebnisse: der Besuch im Apartheid-Museum welches die unrühmli­che Vergangenheit des Landes zeigt und anschliessend ein Stopp bei den Mitarbeitern eines Selbsthilfeprojekts im Stadtteil Soweto, die versuchen den Menschen in den Townships Hoffnung für die Zukunft zu geben. Das fuhr ein – wie ein Blitz mitten ins Herz.

Township Hühnerkrallen
Township Hühnerkrallen

Derweil frönten wir im mondänen «Palazzo» dem Luxusleben, während sich in den Townships zehn Familien eine Toilettenbox teilen, welche alle 14 Tage von Regierungsangestellten gereinigt wird und die Kinder mit Hühnerkrallenfleisch und etwas Ma­niok gefüttert werden. Gegensätze, wie sie extremer nicht sein könnten.

Wir flogen weiter nach Port Elisabeth am Indischen Ozean.

Gespräch mit dem Reiseleiter.
Gespräch mit dem Reiseleiter.

In der Region Garden Route besuchten wir den Nebelwald, sahen knorrige Felsküsten, eine Idylle mit Seen, Dünen, Wälder, Gärten und Naturparks. Zudem lernten wir das stimmungsvolle Städtchen „Knysna“ kennen, mit viel Zeit zur persönlichen Erholung.

Straussenfelisch auf dem Teller..
Straussenfelisch auf dem Teller..

Weiter ging es über die Outeniquaberge nach Outshoorn. Dort besuchten wir eine Straussenfarm und genossen beim anschliessenden Mittagessen ein herrlich zartes Filet dieser Tiere. Im „Turnberry Boutique Hotel“ fragten wir uns was diese Unterkunft mit «Boutique» wohl am Hut hat. Dafür trösteten uns in einem nahe gelegenen Restaurant ein rosa gebratenes Lammrack und saftige «Solettes» mit britisch geprägter Beilage.

Wildromantische Landschaft am Kap. Stellenbosch und Franschhoeck Weingebiet

Gottesfenster
Gottesfenster

Auf der berühmten Route 62 gings weiter nach Kapstadt – und oh Wettergott – es klarte auf. Ausser Programm schossen wir mit Schweizer Garaventa-Gondeln hinauf auf den nebelfreien Tafelberg: Die atemberaubende Aussicht lässt das Herz für einen Moment still stehen.

Hugenottenland
Hugenottenland

Die Heimat der afrikanischen Hugenotten, standen am folgenden Tag auf dem Programm. Die südafrikanischen Weine überzeugten aber nur bedingt: Schnellbleiche im Stahltank „Deckeliverschluss», wohlklingende Namen und junge Jahrgänge. Einzig ältere, noch im Eichenfass gereifte Weine machten wieder Boden gut. Ein Höhepunkt war die kurvenreiche Fahrt zum Kap der guten Hoffnung. Die Landschaft zeigte sich wildromantisch.

Luxus Lodge
Luxus Lodge

Lieblich war das «Anwesen» der Pinguine am Strand von Boulders, welches wir auf dem Rückweg nach Kapstadt besuchten. Diese Stadt ist faszinierend, turbulent, fröhlich und geschäftig, besonders die moderne Waterfront Side. Zum Abschlussessen trafen wir uns in einem typisch afrikanischen Lokal – es war so dunkel dass nur der Kamerablitz die Speisefolgen zu erhellen vermochte.

Die «Private Safaris»

Inland Flug
Inland Flug

Ein eigentlicher Höhepunkt der Reise: noch einmal der Krüger Park. Nach dem Inlandflug nach Hoedspruit bezogen wir Quartier in der romantischen „Nkorho Bush Lodge“ Luxus mitten in der Wildnis. Auf Pirsch ging’s in aller Herrgottsfrühe und abends vor dem Einnachten.

Grimmig
Grimmig

Der Wunsch, den «Big Fives» zu begegnen, wurde erfüllt: Elefanten, Leoparden, Büffel, Nashörner, Löwen – und Hyppos. Nicht minder beeindruckten die Kleintiere, die bunten Vögel, die riesigen Bäume sowie die faszinierenden Abend- und Morgenstimmungen. Ein unvergesslicher Abschluss der Reise.

Rückblick auf das Erlebte

Nelson Mandela
Nelson Mandela

Wieder zu Hause, verfolgten wir die Wahlen in Südafrika. Dies war auch ein Thema unseres Reiseleiters Erwin. Noch herrscht der gute Geist Mandelas. Doch seine Partei ANC ist von Korruption geprägt. Zu hoffen ist, dass Schwarze und Weisse eine friedliche, gemeinsame Zukunft leben können. Jedoch lässt es nichts Gutes erahnen, wenn Tony Ehrenreich, Mitglied des ANC, öffentlich kundtut: «Wittes sal waai as ANC wen» – was nichts anderes heisst als «Wenn ANC gewinnt, werden die Weissen verschwinden». Gelesen in einer Tageszeitung.

Gut zu wissen

Garden Route
Garden Route

Diese Reise fand im Frühjahr 2014 statt Sehr gut vorbereiten. Die vielfältigen Studiosus Reiseunterlagen studieren. Allfällige Impfungen mit dem Hausarzt besprechen. Keine provozierenden Schmuckstücke mitnehmen. Travel Cash für Bargeldbezug. Visa normaler Zahlungsverkehr. Menschen werden gerne fotografiert: Vorher unbedingt fragen Direktflüge mit Swiss ab Zürich nach Johannesburg ca. 11 Stunden Küche: Super â la carte Restaurants. Riesige Palette südafrikanische Weine – von ausgezeichnet bis Fusel!

Kleine Fotodiashow der Reise von Herbert Huber:

fotodiashows.wordpress.com/2020/06/02/traumziel-sudafrika-reisebericht-von-herbert-huber/

Text und Fotos: www.herberthuber.ch

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Kulinarisch- kultureller Pragbesuch von Herbert Huber

Prag Abend Impression
Prag Abend Impression

Es dauert jeweils nicht lange, bis Prag seine Besucher voll im Griff hat. Denn die Goldene Stadt hat viel zu bieten: eine beeindruckende Kultur, architektonische Zeitzeugen einer bewegten Geschichte, atemberaubende Ausblicke und natürlich kulinarische Genüsse.

Beeindruckende Altstadt
Beeindruckende Altstadt

Gut vorbereitet erlebten wir Prag in vier Tagen. Vom Flughafen reist man am besten mit einem Taxi ins Zentrum. Hier gibt es Hotels verschiedener Preisklassen mit den entsprechenden Annehmlichkeiten. Der September ist eine gute Zeit für eine Reise in die Stadt mit den vielen Kosenamen: Die hunderttürmige Stadt, die Goldene Stadt, die Mutter der Städte.

Sauber auch unterirdisch
Sauber auch unterirdisch

Trotz der unzähligen Touristen – gegen vier Millionen pro Jahr – ist Prag eine äusserst saubere Stadt, ob unterirdisch in der Metro oder oberirdisch auf den Plätzen und in den Gassen. Die Polizei ist omnipräsent. Abfall sieht man selten – Putzequipen hingegen schon.

Wundervolle Parks
Wundervolle Parks

Prag mit seinen rund 1,2 Millionen Einwohnern hat eine bewegte Geschichte. Deren Zeitzeugen sind die wuchtigen Kirchen, erbaut in epochalen Stilen, die  berühmte Karlsbrücke und natürlich die Prager Burg auf dem Hügel Hradschin, mit dem alles überragenden St. -Veits – Dom. Dazu die vielen imposanten Paläste und prachtvollen Parkanlagen – es war Flieder-Blütezeit. Eine Augenweide. Vom Hradschin aus zeigt sich die Stadt mit den ziegelroten Dächern in ihrer immensen Grösse.

Kulinarik von elegant bis burschikos

Zubereitung a la minute
Zubereitung a la minute

In Prag gibt es nicht nur unzählige Restaurants, sondern auch viele Imbissbuden. Mit Spanferkel frisch ab Spiess, würzigen Würsten, Eintopfgerichten, über dem offenen Feuer gebackenen Brotrollen oder mit einer frittierten rohen Rösti. Die Imbissstände sind bis in die Nacht hinein geöffnet. Der Unterschied zur Beiz: Man verpflegt sich stehend. Ist Vorschrift. Für eine kulinarische Entdeckungsreise gilt es, sich gut vorzubereiten. Das Hotel Paris mit dem wundervollen Jugendstil-Restaurant „Sarah Bernhard“ begeisterte. Der Service war relativ locker für dieses Niveau, die Küche sehr französisch geprägt. Es gab gratinierte Champignons gefüllt mit Schnecken, eine kräftige hausgemachte Consommé mit Knödeln und gebratene Forellenfilets mit Kümmelbutter, dem typischen Gewürz der tschechischen Küche. Zur Einstimmung passte der Bohemian Sekt Prestige und der Rotwein Frankovia waren hervorragende Begleiter.

Beiz im Glockenturm
Beiz im Glockenturm

Ein absoluter Volltreffer war das Turmrestaurant Zvonice. Im siebten Stock eines Glockenturms – im achten Stock sind Raucher willkommen – werden böhmische Spezialitäten neuzeitlich interpretiert: frisch geräucherte Kalbszunge mit Erbsenpüree auf Schalotten und Meerrettich – Nockerl sowie Ziegenkäse mit gebratenen Aprikosen, Zitrusfrüchten und Honignüssen. Und der Klassiker: Lendenbraten vom Wildschwein auf Koriander-Steinpilzen und Karlsbader Knödel. Auch die böhmischen Liwanzen (Sconesteig) mit Sauerrahmsauce und Waldfrüchten waren ein gaumenerfreuendes kulinarisches Erlebnis.

Etwas Vorsicht ist geboten

Knödel - Knödel
Knödel - Knödel

Wer es deftig mit schlitzohrigen Kellnern und burschikoser Küche mag, ist im  Uzlate Konvice am richtigen Ort. Mitsamt schlitzäugigen Touristen. Tief unten im Keller gibt es gebratene Knackwurst auf schwarzer Biersauce mit reichlich Zwiebeln, sehr intensive Knoblauchsuppe, pikantes Rindsgulasch mit Knödelvariationen, geschmorte Lammkeule und Spanferkel mit Kraut. Dazu die lauten Rhythmen des landesüblichen Musikrepertoires. Chteli bychom platit – wir möchten bezahlen bitte. Die Rechnung kam handgeschrieben – und mit etwas mehr drauf als bestellt. Will heissen: immer gut kontrollieren.

Würste und Spiesse
Würste und Spiesse

Normalerweise trinkt man Bier in Prag. So sollen die Tschechen bis zu 160 Liter Bier pro Kopf und Jahr trinken. Das Pilsner Urquell ist der Spitzenreiter. Vom hellen 7-prozentigen bis zum würzig dunklen 14-prozentigen reicht die Palette. Je alkoholreicher das Bier ist, desto fester muss die «Krone» sein. Na zdravi – prost – gilt für Schwerarbeiter oft schon zum Frühstück.

Kultur in Prag

Autor im Grünen
Autor im Grünen

Der Besuch des jüdischen Viertels mit dem Museum, der spanischen Synagoge und dem geschichtsträchtigen Friedhof stimmen nachdenklich. Die Weltgeschichte passiert vor dem geistigen Auge. Unter die Haut ging auch das kulturelle Erlebnis der Oper «Orpheus und Eurydike» von Christoph Willibald Gluck: eine Inszenierung der Superlative, das Bühnenbild in ständiger Bewegung von Unterwelt zur Oberwelt. Noch hallt der verzweifelte Liebeshilferuf des Orpheus in den Ohren: «Eurydike, Eurydike – warum nur hast Du mich verlassen?» Das Theatre of the Estate, ein Theater im Barockstil bot uns Kunst auf höchstem Niveau.

Auf der Moldau

Die Moldau

Die Moldau

Prag kann man auch vom Wasser aus erleben Eine Moldauschifffahrt bietet atemberaubende Weitblicke links und rechts des Ufers und führt unter der Karlsbrücke hindurch, statt darüber, wo Massen von Menschen am Staunen sind.

Malerische Gassen
Malerische Gassen

Überall begegnet man der Gotik oder Renaissance, dem Barock, dem Jugendstil und neugeistigem Bürgertum. Literarisch bewegt Prag mit Franz Kafka, künstlerisch mit Alfons Mucha und vielen anderen. Heute geben Strassenmusikanten für die Touristen auf den grossen Plätzen ihr Bestes. Akrobaten und Zauberer buhlen um Applaus. Wer singen oder Feuer speien will, tut dies öffentlich. Freundlich sind die Menschen alleweil. Das ist Prag, eine lebendige Stadt, die uns voll im Griff hatte. Na shledanou – auf Wiedersehen.

Kleine Fotodiashow der Reise von Herbert Huber:

fotodiashows.wordpress.com/2020/05/28/kulinarisch-kultureller-pragbesuch-von-herbert-huber/

Text und Fotos: www.herberthuber.ch

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Genussreise entlang der Mosel von Herbert Huber

Harte Arbeit in den steilen Weinbergen
Harte Arbeit in den steilen Weinbergen

Sie kennen die Mosel nicht? Die malerische Landschaft entlang ihrer Ufer, die schmucken Dörfchen und die historischen Städte Bernkastel-Kues und Trier, die beeindruckenden Schifffahrten mit waghalsigen Schleusenpassagen und, nicht zuletzt, die Weinvielfalt einer Traubensorte namens Riesling? Wir haben das Bijou Mosel entdeckt, wo Harmonie und Lebensfreude beheimatet sind.

Weinberge  an der Mosel
Weinberge an der Mosel

Die Mosel ist der grösste Nebenfluss des Rheins. Französisch heisst sie Moselle und luxemburgisch Musel. Sie fliesst durch Frankreich, Luxemburg und die Bundesländer Saarland und Rheinland- Pfalz. Der Fluss wurde von den Moselanliegerstaaten ab 1958 kanalisiert und damit zur Grossschifffahrtsstrasse ausgebaut. Sie ist nach dem Rhein die zweitwichtigste Schifffahrtsstrasse Deutschlands und zählt zu den meistbefahrenen Wasserstrassen Europas.

Familie Hoffranzen fotografiert von Willi Speicher
Familie Hoffranzen fotografiert von Willi Speicher

Touristen finden nebst dem Flussweg eine reiche Palette an sportlichen oder weinseligen Ausflügen, etwa auf der Moselweinstrasse oder den Moselradwegen, welche von Metz in Frankreich bis nach Koblenz am Rhein auf 311 Kilometern befahrbar sind. Eine Reihe imposanter Burgen und Ruinen zieren die Höhen über dem Moseltal. So lohnt sich auch eine gemütliche Besichtigungstour per Schiff. Wer wandern möchte, begeht den Moselhöhen - Wanderweg von Edinger-Eller aus, über den Klettersteig Calmont nach Bremm durch den steilsten Weinberg Europas.

Unzertrennliche Liebe zum Wein

Prallvolle Riesling Traube
Prallvolle Riesling Traube

Der eigentliche Grund unserer Moselreise galt dem Besuch einer traditionellen Winzerfamilie. Die Reise führte nach Mehring, einem typischen malerischen Dörfchen zwischen Bernkastel-Kues und Trier. Dieses Gebiet ist besonders geprägt von den Weinbergen mit unendlicher Weitsicht, von seinen steilen Schieferhängen, wo vor allem Riesling angebaut wird. Lange galt in der Schweiz der Mosel-Riesling als Massenproduktionswein mit dem Prädikat honigsüss oder sauer. Doch seit die Dachmarke Mosel nach dem Vorbild der Dachmarke Eifel gegründet wurde, gehören die Moselweine zu den besten Europas. Eine unzertrennliche Liebe zu den Reben und den Weinen pflegt seit Generationen eine Familie.

Classisches Weingut Hoffranzen, Weingut, Gästehaus

Gutsweinschenke-muellers.de
Gutsweinschenke-muellers.de

Die Familie Hoffranzen pflegt das «classische» Weingut seit 1601 und hat sich der unzertrennlichen Liebe zum Wein verschrieben. Spürbar ist die Balance vonTradition und Innovation, hörbar fast das Herzblut, das bei Vater Hans pulsiert. Seine Augen leuchten, wenn er mit seinen Reben spricht bei der täglichen strengen Arbeit in den Rebbergen. Lohn der Arbeit ist dann, wenn er mit den Gästen genüsslich seine herrlichen Provenienzen verkostet. Derweil Mutter Gertrud fast rund um die Uhr für das Wohl der Gäste im hauseigenen, idyllischen Gästehaus besorgt ist für die Kulinarik (mit dem landestypischen Frühstück) oder für die Weinverkostungen am Abend. Tochter Carolin, Mehringer Weinkönigin 2006/07,  lebt die Tradition der Familie mit Begeisterung weiter, ehrt das Werk der Eltern und überzeugt mit neuen Ideen für die Vermarktung von Hoffranzen-Weinen.

Die Moselweine

Carolin die Weinkönigin fotografiert von WilliSpeicher
Carolin die Weinkönigin fotografiert von Willi Speicher

Riesling, der Inbegriff der Moselweine, gedeiht an den steilen Uferhängen. Denn hier finden die Reben ideale Lebensbedingungen und ein ausgeglichenes Mikroklima. So ist das Moseltal Bestandteil des rheinischen Schiefergebirges, was besonders vorteilhaft für die Qualität der Weine ist. Durch die Wasser speichernde Kraft des Tonminerals, die Wärme speichernde Energie der Quarzreste im Schiefer und nicht zuletzt durch die Verwitterung des Schiefers werden viele Mineralstoffe frei, welche die Rebe für ihr Wachstum benötigt. Oft sind die Wurzeln bei den alten Reben bis 15 Meter lang. Und wer nun glaubt, es gäbe nur einen einzigen Wein (es ist ja immer die Traubensorte Riesling), irrt gewaltig.

Teerdisch - kochbar.de
Teerdisch - kochbar.de

Bei Hoffranzen verkosteten wir Guts-Riesling zu Fisch, Schalentieren, Kalb, Geflügel, Spargel und Frischkäse. Oder den Layterrassen (Lay = Schiefer) zu einem Zander aus der Mosel, zu Pasta oder einfach bei unserer gemütlichen Plauderrunde. Klassiker von trocken bis süss, von feinherb bis fruchtig, von Auslese bis hin zum Eiswein – eine beeindruckende Palette. Nicht zu vergessen der «feinperlige» Winzersekt „Cuvée Carolin“. Und nach einem deftigen, für die Gegend typischen Mahl einen hauseigenen Edelbrand als «Verdauerli».

Wiedergeburt der Moselküche

Impression vom Weingebiet an der Mosel
Impression vom Weingebiet an der Mosel

Gertrud Hoffranzen erklärt: «Eigentlich ist die ursprüngliche Moselküche sehr anspruchslos. Die Menschen waren genügsam und arbeiteten hart. Da die Moselaner lange unter der Herrschaft der Klöster standen und hohe Abgaben bezahlen mussten, waren die Menschen arm und die Küche dementsprechend.»

Impression vom Weingebiet an der Mosel
Aufgedeckt, Impression vom Weingebiet an der Mosel

Heute erlebt die Moselküche eine Art Wiedergeburt, ist aber keineswegs eine Schickimicki-Küche. Also lässt man sich am besten von den Einheimischen Geheimtipps geben. Fragt man die unter 40-Jährigen nach einem typischen Gericht der Region, erwidern die meisten: «Flieten»! Das sind würzig marinierte frische Hähnchenflügel.

Probierraum bei Familie Hoffranzen Foto Lars Marmann
Probierraum bei Familie Hoffranzen Foto Lars Marmann

Trotz ihrer mundartlichen Bezeichnung sind diese so «trierisch» wie das Wiener Schnitzel. Wirklich traditionelles Essen findet man noch in alteingesessenen Gasthäusern, Rezepte meist nur in alten und in Sütterlin verfassten Kladden (Kochbuch) der Grosseltern.

Zum Trinken parat
Zum Trinken parat

Gertrud Hoffranzen selbst bekochte uns mit einem samtigen Riesling-Süppchen, darin Zanderfilet mit Panade. Anschliessend mit einem im Riesling geschmorten Rindsfilet mit moselländischen Schales (fein geschnittener Kartoffel-Speck-Lauch-Gratin) und frischen Pfifferlingen. Zum Nachtisch eine Rieslingcreme mit gezuckerten Trauben.

Impression vom Weingebiet an der Mosel
Impression vom Weingebiet an der Mosel

Wenn das kein (Schlemmer) Paradies ist! Auf denn an die Mosel, wo sich Harmonie und Lebensfreude ein wohltuendes Stelldichein geben.

Kleine Fotodiashow der Reise von Herbert Huber:

fotodiashows.wordpress.com/2020/05/23/genussreise-entlang-der-mosel-von-herbert-huber/

Text und Fotos: www.herberthuber.ch

Fotos auch  www.weingut-hoffranzen.com

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Die Welt nach Corona – Herausforderungen und neue Perspektiven für Touristik und Verkehr

Eine Kooperationsinitiative des Fachbereichs Touristik/Verkehrswesen und
der Gleichstellungsinitiative FocusFrauen

Der Fachbereich Touristik/Verkehrswesen hat in Kooperation mit der
Gleichstellungsstelle der Hochschule Worms eine Initiative für ihre
Studierenden entwickelt, die den Herausforderungen der Krise proaktiv
begegnet.

Praxispartner sprechen lassen

Der Fachbereich Touristik/Verkehrswesen, will in dieser herausfordernden
Zeit nicht nur seinem Anspruch an Forschung und Lehre gerecht werden,
sondern auch die Vielzahl der engen Kontakte zur Praxis nutzen, um so
gemeinsam einen aktuellen Einblick in die Unternehmen dieser Branche zu
ermöglichen.

Mit profilierten Managerinnen, aus führenden Unternehmen im Luftverkehr,
Schienenverkehr und Reisevertrieb, wird in einer Kurzreihe von Live
Streaming Diskussionen hautnah über die derzeitige Geschäftslage,
persönliche Erfahrungen und neue Zukunftsperspektiven für die Branche
gesprochen.
Im Anschluss an die jeweiligen Gespräche besteht die Möglichkeit, sich
persönlich an die Managerinnen mit offenen Fragen zu wenden.

Studierende mit den Partnern ins Gespräch bringen

Gabriela Ahrens, Senior Director Leisure Sales Home Markets von der
Lufthansa Group, Stefanie Berk, Executive Board Member, Deutsche Bahn
Fernverkehr AG und Eva Riegerm Bereichsleitung, Marketing, Lufthansa City
Center sind die drei Expertinnen, die spannende Einblicke und Impulse
geben werden und aufzeigen können, was Krisenmanagement bedeutet.
Teilnahmeberechtigt sind alle Studierende der Hochschule Worms.
Weitere Informationen und Anmeldung für die Studierenden der Hochschule
Worms unter: https://www.hs-worms.de/focusfrauen/
Ansprechpartnerin für weitere Fragen: mirjam.kronschnabel@hs-worms.de

FocusFrauen ist ein ganzheitliches Förderkonzept für Studentinnen der
Hochschule Worms zur engeren Verzahnung von Studium und beruflicher
Karriere. Wichtig ist es, rechtzeitig die eigene Karriereplanung ins Auge
zu fassen.
FocusFrauen ermöglicht, sich schon während des Studiums mit der konkreten
Zukunftsplanung zu befassen. Oft helfen ganz konkrete Beispiele, das
Gespräch und die individuelle Begegnung. Erst so lassen sich Ausgangslagen
vergleichen, Persönlichkeitsstrukturen erkennen. So lassen sich die
individuellen Stärken durch den neutralen aber erfahrenen Blick von außen
ausbauen.
FocusFrauen hilft die eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen und
unterstützt die ersten Schritte der Karrieregestaltung.

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