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So viele Dächer wie möglich: Empfehlungen für eine ambitioniertere EU- Solardach-Pflicht

Möglichst rasch – schon ab Ende 2024 – und auf möglichst vielen
Gebäudetypen sowie Parkplätzen soll die Solarpflicht gestaffelt innerhalb
der EU eingeführt werden. Zudem sollen alle Mitgliedsstaaten verpflichtet
werden, möglichst günstige Bedingungen im eigenen Land zu schaffen, damit
das gesamte geeignete Dachpotenzial für die Energieerzeugung mit Sonne
genutzt werden kann.

Alternativen zu den EU-Vorschlägen
Diese und weitere Empfehlungen hat ein Forschungsteam des Öko-Instituts im
Auftrag des Climate Action Network (CAN) Europe in einem Policy Brief
veröffentlicht. Das Ziel ist es zu zeigen, wie die die aktuellen
Vorschläge der EU-Kommission noch wirkungsvoller gestaltet werden können.
Diese plant die Solardach-Pflicht in der gesamten EU im Zuge der Änderung
der Richtlinie über die Gesamteffizienz von Gebäuden (EPBD) einzuführen.
Schnelle und gestaffelte Einführung der Solarpflicht
Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen empfehlen, die Solarpflicht
zwei Jahre früher, am 31. Dezember 2024 zu starten, als der Vorschlag der
Kommission vorsieht (31. Dezember 2026). So hätten die Mitgliedsstaaten
nach der geplanten Umsetzung auf EU-Ebene Mitte nächsten Jahres eineinhalb
Jahre Zeit, die EU-Richtlinie in nationales Recht umzusetzen.
Die nach Gebäudetypen gestaffelte Einführung würde einen frühzeitigen
Beginn der Pflicht ermöglichen. Parallel zur schrittweisen Ausweitung der
Pflicht können die benötigten Handwerker und Handwerkerinnen ausgebildet
und die Infrastruktur für das Material aufgebaut werden, um
Personalengpässe und Spitzen für die Solarindustrie zu vermeiden.

Mehr Flächen einbeziehen
Jedes Gebäude, egal welchen Typs, dessen Dach grundlegend saniert wird,
sollte, wie alle Neubauten, direkt von Ende 2024 an zur Installation einer
Solaranlage verpflichtet werden. Dies soll nach Ansicht des Expertenteams
vom Öko-Institut auch für neue Parkplätze gelten. Der Legislativvorschlag
der EU berücksichtigt bisher nicht die Solarinstallation zum Zeitpunkt
einer Dachsanierung.
Zudem soll, laut Policy Brief, die Pflicht für unrenovierte Gebäude neben
den von der EU vorgeschlagenen kommerziellen und öffentlichen Gebäuden
auch für gewerblich betriebene Wohngebäude gelten. Diese Pflicht soll
gestaffelt nach Dachgröße und nur für Dächer mit einer verbleibenden
Lebenserwartung von mindestens 20 Jahren eingeführt werden. Für bestehende
Wohngebäude in Privatbesitz sollen die Mitgliedsstaaten Anreize schaffen,
damit die Dächer mit Solaranlagen ausgestattet werden. Zudem kann ein
europäisches Solardachregister Immobilienbesitzenden ermöglichen, ihre
Dächer für die Photovoltaikanlagen Dritten zur Verfügung zu stellen.

Empfehlungen zu Solarthermie, Förderung, Bürokratie
Die europäische Solarpflicht sollte auch solarthermische Anlagen zur
Erfüllung der Pflicht zulassen. Da diese Anlagen meistens jedoch nur
geringe Anteile der Dachfläche belegen, würden sie nur in Kombination mit
einer Photovoltaikanlage die Solarpflicht erfüllen können. Die
Mitgliedsländer sollen Förderprogramme auflegen; auch spezifische für
einkommensschwache Haushalte. Denn auch diese sollen in die Pflicht
einbezogen werden, um sich an der Energiewende beteiligen zu können. Den
bürokratischen Aufwand soll eine Anlaufstelle für alle notwendigen
Informationen und Formulare („One-Stop-Shop“) so gering wie möglich
halten. Um ein Nachsteuern zu ermöglichen, sollen die Mitgliedsstaaten
regelmäßig über bestimmte Indikatoren für den Solarausbaufortschritt
berichten.

Das Öko-Institut ist eines der europaweit führenden, unabhängigen
Forschungs- und Beratungsinstitute für eine nachhaltige Zukunft. Seit der
Gründung im Jahr 1977 erarbeitet das Institut Grundlagen und Strategien,
wie die Vision einer nachhaltigen Entwicklung global, national und lokal
umgesetzt werden kann. Das Institut ist an den Standorten Freiburg,
Darmstadt und Berlin vertreten.
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Überprüfung von Gasheizungen ab 1. Oktober Pflicht DEN: „Probleme machen Engpässe bei Energieberatung und im Handwerk“

Zu Beginn der kalten Jahreszeit sagt die Bundesregierung energiefressenden Heizungen den Kampf an. Vom 1. Oktober an gilt die Pflicht zu einer regelmäßigen technischen Überprüfung von Gasheizungen. „Dies ist ein genauso notwendiger wie sinnvoller Schritt“, sagt der Vorsitzende des Deutschen Energieberater-Netzwerks, Dipl.-Ing. Hermann Dannecker. „Falsch eingestellte oder ungenügend gewartete Heizanlagen vergeuden unnötig Energie. Dies sollten wir uns nicht nur in der aktuellen Krisensituation nicht leisten, sondern auch aus Klimaschutzgründen abstellen.“

Betroffen von der Regelung sind Eigentümer von Gebäuden mit Gasheizungen. Sie müssen innerhalb der kommenden zwei Jahre einen Heizungs-Check durchführen. Ein hydraulischer Abgleich wird Pflicht für Eigentümer von Wohngebäuden ab sechs Wohnungen, ebenso von Nichtwohngebäuden ab 1.000 m², sofern diese eine zentrale Wärmeversorgung auf Erdgasbasis aufweisen. In einer ersten Stufe der Energiesparverordnung hatte man auf eine Änderung des Verhaltens beim Gas- und Stromverbrauch abgezielt. So wurden in öffentlichen Nichtwohngebäuden die Temperaturen gesenkt sowie die Heizung privater Schwimm- und Badebecken mit Gas oder mit Strom aus dem Netz untersagt.

 

Weiterlesen unter https://www.deutsches-energieberaternetzwerk.de/den-pm-17-2022/

 

 

Das Deutsche Energieberater-Netzwerk (DEN) e.V. ist ein Zusammenschluss über 800 Ingenieuren, Architekten und Technikern. Alle Mitglieder verbindet das gemeinsame Arbeitsgebiet der Beratungs- und Planungsleistungen zur effizienten Energienutzung und Einsatz von erneuerbaren Energien im Gebäudebestand, der Wohnungswirtschaft, Gewerbe und Industrie sowie für Kommunen. Ihre Beratung erbringen sie neutral und unabhängig.

 

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Den Teppich reinigen wie ein Profi

Den Teppich reinigen wie ein Profi Symbolbild
Den Teppich reinigen wie ein Profi Symbolbild

Teppiche machen unser Zuhause gemütlich. Allerdings müssen sie regelmäßig gereinigt werden – ansonsten entwickeln sie sich zu wahren Schmutzschleudern..Vor allem für Allergiker kann ein schmutziger, staubiger Teppich zum gesundheitlichen Problem werden.

 

Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel, wie Sie Ihren Teppich trocken oder nass reinigen und in welchen Fällen Sie die Reinigung besser einem Profi überlassen sollten.

 

Vorsicht bei hochwertigen Teppichen

Falls Ihr Teppich aus Baumwolle oder Kunstfaser besteht, ist es normalerweise sehr einfach, den Teppich selbst zu reinigen. Ganz anders sieht dies aber bei hochwertiger, teurer Auslegeware aus.

 

Handelt es sich um einen Orient- oder Berberteppich aus Wolle, Seide oder Velour sollte man die Reinigung besser in die Hände eines Profis geben. Möchte man beispielsweise in Hamburg Teppiche professionell reinigen lassen, gibt es mittlerweile viele Firmen, die diese Dienstleistung anbieten.

 

Die professionelle Reinigung lohnt sich bei hochwertigen Teppichen allemal: Zu schnell macht kann man einen teuren Teppich aus Wolle oder Seide mit der falschen Reinigungsmethode ruinieren.

 

Die besten Tipps zur Teppichreinigung zu Hause

Vor der Teppichreinigung sollten Sie den Verschmutzungsgrad des Teppichs feststellen. Ist er nur verstaubt oder befinden sich auch Flecken auf dem Teppich?

 

Je nachdem sollten Sie sich für die Trockenreinigung, Nassreinigung oder eine Wäsche des Teppichs entscheiden. Wir stellen Ihnen im Folgenden die verschiedenen Möglichkeiten vor.

 

Die Trockenreinigung

Wenn der Teppich lediglich leichte bis mittlere Verschmutzungen aufweist – wie Flecken durch das Begehen des Teppichs oder vereinzelte Rückstände von Lebensmitteln – können Sie mit einer Trockenreinigung gute Erfolge erzielen.

 

Für die Trockenreinigung brauchen Sie:

 

  • Ein geeignetes Reinigungspulver
  • Eine Reinigungsbürste
  • Einen Staubsauger mit einer guten Saugleistung

 

So geht´s:

 

Streuen Sie das Pulver auf die besonders schmutzigen Stellen des Teppichs und bürsten Sie es mit der Reinigungsbürste vorsichtig in den Teppich. Je sorgfältiger sie das Pulver in den Teppich einmassieren, desto besser erreichen Sie auch die tieferen Schichten des Teppichs.

 

Bei hochflorigen Modellen ist das Procedere etwas aufwändiger, weil Sie mehr Pulver brauchen und das Einbürsten länger dauert.

 

Warten Sie nun eine halbe Stunde und lassen Sie das Pulver in dieser Zeit einwirken. Danach saugen Sie das Pulver mit dem Staubsauger ab.

 

Dabei sollten Sie darauf achten, den richtigen Bürstenaufsatz zu verwenden. Bei Kurzflorteppichen eignet sich ein Aufsatz mit langen Bürsten, bei langem Flor ein bürstenloser Aufsatz am besten. Danach sollte der Teppich wieder wie neu aussehen.

 

Die Nassreinigung

Mittelstarke oder starke Verschmutzungen, die sich mit der Methode der Trockenreinigung nicht mehr vom Teppich entfernen lassen, sollten mit einer Nassreinigung bekämpft werden.

 

Weist Ihr Teppich beispielsweise Flecken von Kaffee, Tinte, Blut oder Wein auf, sollten Sie die Nassreinigung der Trockenreinigung vorziehen. Auch bei üblen Gerüchen – wie Katzenurin oder verschütteter Milch – hilft kein Pulver mehr.

 

Für die Nassreinigung brauchen Sie:

 

  • Wasser
  • Ein geeignetes Reinigungsmittel
  • Einen Schwamm
  • Einen Nass-Trockensauger

 

So geht´s:

 

Tragen Sie das Reinigungsmittel auf den Schwamm. Tupfen Sie das Reinigungsmittel nun vorsichtig mit dem Schwamm auf den Teppich. Vermeiden Sie reibende Bewegungen, weil Sie den Schmutz sonst noch tiefer in den Teppich drücken.

 

Die besten Resultate werden Sie bei Kurzflorteppichen erreichen. Langflorteppiche, die sehr schmutzig sind, sollten entweder professionell oder mit einem speziellen Waschsauger behandelt werden.

 

Die Wäsche des Teppichs

Ist der Teppich sehr stark verschmutzt und weist hartnäckige Flecken auf, hilft die Wäsche am besten. Bei kleinen Teppichen aus Baumwolle fällt dies leicht: Diese Teppiche können Sie ganz einfach in der Waschmaschine waschen.

Achten Sie darauf, dass die Trommel groß genug ist und der Teppich sich während des Waschens frei bewegen kann. Stellen Sie das Programm auf „Feinwaschgang“ und schalten Sie den Schleudergang aus. Hängen Sie den Teppich tropfnass im Freien auf.

Bei größeren oder fest verlegten Teppichen sollten Sie sich einen sogenannten Waschsauger anschaffen. Mit diesen speziellen Geräten kann ein flüssiges Reinigungsmittel aufgesprüht, verteilt und wieder abgesaugt werden.

Leider sind Waschsauger nicht billig. Deshalb kann es in manchen Fällen mehr Sinn machen, den Teppich von einer professionellen Reinigungsfirma waschen zu lassen.

 

 

 

 

Quelle: https://pixabay.com/de/photos/sofa-innenarchitektur-1693689/

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Wie können wir mehrgeschossige Holz-Gebäude brandsicher bauen?

Nachwachsende Rohstoffe sind im Bauwesen ein großes Thema. Die Vorteile
des Baustoffs Holz liegen auf der Hand: Holz ist ressourceneffizient,
speichert CO2, wiegt weniger als Beton oder Stahl und kann umweltschonend
entsorgt werden. Doch wie brandsicher ist Holz? Sind Holzkonstruktionen
tatsächlich gefährlicher als klassische Massivbauweisen? Wie kann man das
Brandrisiko senken? Das untersuchen Wissenschaftler*innen am Institut für
Baustoffe, Massivbau und Brandschutz (iBMB) der Technischen Universität
Braunschweig und berichten darüber bei den Braunschweiger Brandschutz-
Tagen am 14. und 15. September 2022.

Der Brandschutz im Holzbau und die Auswirkungen der Digitalisierung auf
die Brandschutzplanung stehen bei den 36. Braunschweiger Brandschutz-Tagen
im Fokus. Professor Jochen Zehfuß, wissenschaftlicher Tagungsleiter und
Leiter des Fachgebiets Brandschutz im Institut für Baustoffe, Massivbau
und Brandschutz (iBMB): „Die Entwicklung brandsicherer Konstruktionen für
den Holzbau und neuartiger Hybridbauweisen sowie Baustoffe aus
nachwachsenden Rohstoffen ist schon seit einigen Jahren einer unserer
Forschungsschwerpunkte. Diese Konstruktionen sind wesentliche
Voraussetzung für eine sichere Gestaltung der Stadt der Zukunft.“

Jeder Brand hat eine Ursache

Die Tagung, die dieses Mal im MEC Millenium Event Center in Braunschweig
stattfindet, wird auch in diesem Jahr mit einem Key-Note-Vortrag
eingeleitet. "Brandursachen kennen heißt Schäden verhüten. Ein Blick
hinter die Kulissen der Brandermittler" – darüber referiert Dr. Hans-
Hermann Drews, Leiter des Instituts für Schadenverhütung und
Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e.V. in Kiel.

Neben dem Holzbau stehen unter anderem digitale Themen wie BIM (Building
Information Modeling) für die Brandschutzplanung, Brände von
Energiespeichern oder geräteintegrierte Brandschutzmaßnahmen, aktuelle
Vorschriften sowie innovative Brandschutzkonzepte, beispielsweise für
große Arenen und Industriebauten, auf dem Programm.

Fachausstellung

Aktuelle Entwicklungen bei Produkten für den baulichen,
anlagentechnischen, abwehrenden und organisatorischen Brandschutz zeigen
über 30 Aussteller*innen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum im Rahmen
einer Fachausstellung. Abgerundet wird das Programm durch das
internationale Symposium „Structural Fire Engineering“, bei dem sich
bereits am 13. September nationale und internationale Expert*innen auf dem
Gebiet der Brandsimulation austauschen. Beim Workshop „Feuerlöschanlagen“
am 14. September werden Spezialfragen der Löschanlagentechnik behandelt.
Ein weiterer Höhepunkt bildet die Verleihung des bundesweit einmaligen
Brandschutz-Nachwuchspreises an diesem Tag.

Über die Brandschutz-Tage

Die „Braunschweiger Brandschutz-Tage" zählen zu den bedeutendsten
Brandschutz-Fachtagungen im deutschsprachigen Raum. Rund 700 im
Brandschutz tätige Ingenieur*innen aus Bauaufsichtsbehörden, Feuerwehren,
Versicherungen, Ingenieurbüros, Industrie, Prüfanstalten und
Forschungseinrichtungen kommen seit 1987 auf Einladung des Instituts für
Baustoffe, Massivbau und Brandschutz der TU Braunschweig zum Informations-
und Gedankenaustausch zusammen.

Weitere Informationen:
www.brandschutztage.info

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