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Feinstaub, Hitzeentwicklung und erhöhte CO2-Belastung – das sind zentrale Herausforderungen in Ballungsgebieten. Um die Luftqualität und das Mikroklima in urbanen Räumen zu verbessern, erforscht das Fraunhofer UMSICHT mit Partnern begrünte Pflanzenwände.

Feinstaub, Hitzeentwicklung und erhöhte CO2-Belastung – das sind zentrale Herausforderungen in Ballungsgebieten. Um die Luftqualität und das Mikroklima in urbanen Räumen zu verbessern, erforscht das Fraunhofer UMSICHT mit Partnern begrünte Pflanzenwände. Jannick Armenat wurde für seine Masterarbeit zur Entwicklung einer sensorbasierten Regelungstechnik zur Bewässerung eines vertikalen bodenungebundenes Begrünungssystems ausgezeichnet. Er erhielt den Energie- und Umweltpreis von der Uniper Technologies GmbH, der jährlich an herausragende Master- und Bachelorarbeiten im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung mit der Ruhr Oel GmbH - BP Gelsenkirchen und der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen verliehen wird.

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Der Gebäudebereich muss aufholen beim Klimaschutz DEN: „Positive Klimabilanz 2020 darf nicht zu falschen Schlüssen führen!“

Deutschland hat seine Klimaziele für 2020 erreicht. Nach den Zahlen des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes (UBA) hat die Bundesrepublik 40,8% weniger CO2-Emissionen erzeugt als 1990. Damit lag sie über ihrem selbst gesetzten Ziel von 40%.

„Das ist grundsätzlich eine erfreuliche Bilanz“, sagt der Vorsitzende des Deutschen Energieberater-Netzwerks DEN e.V., Dipl.-Ing. Hermann Dannecker. „Allerdings ist allen klar, dass hier die Folgen der Corona-Pandemie sichtbar werden.“ So weise selbst das UBA darauf hin, dass rund ein Drittel der Emissionsrückgänge auf die Pandemie zurückzuführen seien. Insbesondere beim Verkehr und auf dem Energiesektor habe dies zu erheblichen Einsparungen geführt.

„Sorgen macht uns nach wie vor der Gebäudebereich. Er ist der einzige Sektor, der die Klimaschutz-Ziele im vergangenen Jahr verfehlt hat“, sagt Dannecker. “Das müsste aber nicht sein, denn gerade hier ließe sich ein erhebliches Potential heben und aktivieren.“ Der Expertenrat für Klimafragen, den das neue Bundesklimaschutzgesetz vorsieht, werde nun innerhalb der nächsten Wochen seine Einschätzung dazu abgeben, so der Ingenieur. Dann müsse das Bundesbauministerium unter der Führung von Horst Seehofer konkrete Vorschläge vorlegen, wie die Bilanz verbessert werden soll. Es gelte jetzt schnell zu handeln.

„Wir sollten diese jetzt vorgelegte Klimabilanz richtig interpretieren und nutzen, denn die unbefriedigenden Zahlen im Gebäudebereich sind auch die einzig von der Corona-Krise unverfälschten“, so Dannecker. „Bei der Mobilität und im Energiesektor wurde deutlich weniger emittiert an Treibhausgasen, weil deutlich weniger verbraucht wurde. Sobald die Wirtschaft wieder anspringt, dürften auch hier die Emissionen wieder ansteigen.“

Es sei ja nicht so, dass nichts geschehe, räumt Dannecker ein. Mit der seit Anfang des Jahres gültigen Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) und der zu diesem Zeitpunkt eingeführten CO2-Bepreisung setze die Politik Signale. Die gelte es jetzt zu verstehen und entsprechend zu handeln. Dannecker: „Die technischen Möglichkeiten, auch bei Bestandsgebäuden erhebliche Einsparpotenziale zu aktivieren, sind vielfältig. Hier gilt es, frühzeitig Fachleute zu Rate zu ziehen und eine strategische Planung zu entwerfen: einen individuellen Sanierungsfahrplan. All das wird staatlich gefördert und lohnt sich auf Dauer - sowohl ökonomisch als auch ökologisch!“

Wenn Corona erst einmal im Griff sei und die Menschen ihre althergebrachten Gewohnheiten wieder pflegten, dürfe die Klimabilanz nicht wieder abrutschen. Dannecker: „Jetzt ist die Zeit umzudenken und umzusteuern!“

 

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Preisdynamik für Neubauwohnungen ungebrochen hoch, Kaufpreise für Neubauhäuser steigen weniger stark

  • Kein Ende in Sicht: Die Angebotspreise für Neubau-Eigentumswohnungen stiegen in Köln 2020 ungebremst weiter, stärkste Preiszuwächse in Zollstock mit 11,7 Prozent.
  • Eine Neubauwohnung in Lindenthal ist 540.000 Euro teurer als ihr Pendant in Blumenberg.
  • Die Preise für Neubauhäuser stiegen nicht so rasant und stabilisierten sich.
  • Köln vs. Rhein-Sieg-Kreis: Sparpotenzial von 310.000 Euro für ein Neubauhaus.

Auch im Corona-Jahr 2020 stiegen die Kaufpreise für neugebaute Eigentumswohnungen in Köln ungebremst weiter. Für die Rheinmetropole verzeichnete ImmoScout24 einen Anstieg der Angebotskaufpreise für Neubauwohnungen um 10,5 Prozent vom vierten Quartal 2020 gegenüber dem vierten Quartal 2019. Im Vorjahr lag der Wert bei 9,6 Prozent. Damit verstärkte sich die Preisdynamik sogar. In Köln verlangten Anbieter:innen für eine Neubauwohnung mit 80 Quadratmetern Ende 2020 im Durchschnitt rund 440.000 Euro. In Düsseldorf waren es sogar 470.000 Euro

„Es gab bei vielen Marktbeobachter:innen die Erwartung, dass die Preissteigerungen von Immobilien mit der Corona-Krise ein Ende finden. Doch gerade bei Neubau-Eigentumswohnungen ist das Gegenteil der Fall. Die fortgesetzten Preissteigerungen sind ein Indiz für die nach wie vor hohe Nachfrage und belegen, dass die Märkte noch nicht ausgereizt sind. Denn ob als Anlageobjekt oder zur Selbstnutzung: Sein Geld in Betongold zu investieren, ist für viele Menschen gerade auch in unsicheren Zeiten sehr attraktiv“, erläutert Kristian Kehlert ImmoScout24.

Für die Auswertung hat ImmoScout24 die durchschnittlichen Angebotspreise für eine neugebaute Eigentumswohnung und ein neu errichtetes Einfamilienhaus in Köln und im Umland analysiert. Referenzobjekte waren dabei eine Neubauwohnung mit 80 Quadratmetern und drei Zimmern sowie ein Neubauhaus mit 140 Quadratmeter Wohnfläche auf 600 Quadratmeter Grundfläche. Inserate im Neubauhaus-Bereich basieren häufig auf den Angeboten von Hausbau-Anbietern und ihren Grundpreisen. Diese können sich im Laufe des Planungsprozesses erhöhen und berücksichtigen meist keine Grundstückspreise.

In Zollstock stiegen die Preise für neugebaute Eigentumswohnungen am stärksten. 11,7 Prozent mehr verlangten die Anbieter:innen im vierten Quartal 2020 gegenüber dem Jahr zuvor. In Nippes verteuerten sich die Neubau-Eigentumswohnungen um 11,6 Prozent. In Buchheim, Gremberghoven und Ehrenfeld legten die Verkäufer:innen 11,5 Prozent auf den Angebotspreis drauf.

In Blumenberg kostet die Neubauwohnung noch unter 200.000 Euro
Blumenberg war im vergangenen Jahr das einzige Viertel, in dem die Preise bei 0,2 Prozent stagnierten. Auch gemessen an den durchschnittlichen Kaufpreisen ist Blumenberg ein Ausreißer. Im günstigsten Kölner Stadtteil wurde eine Neubauwohnung mit 80 Quadratmetern im Mittel für 170.000 Euro angeboten. Alle anderen Bezirke lagen im vierten Quartal über der Schwelle von 250.000 Euro. Neubrück mit Angebotspreisen um die 250.000 Euro und Langel mit 260.000 Euro können ebenfalls als erschwingliche Stadtteile gelten.

Drei- bis viermal so teuer ist es im 15 Kilometer entfernten Lindenthal. Erstmals soll eine Neubauwohnungen mit drei Zimmern hier mehr als 700.000 Euro kosten. Alt- und Neustadt lagen mit durchschnittlichen Angebotspreisen von mehr als 660.000 Euro knapp dahinter.

Neugebautes Einfamilienhaus im Rhein-Sieg-Kreis ist 310.000 Euro günstiger als das Kölner Pendant
Bei den Neubauhäusern flachte die Preisdynamik im vergangenen Jahr ab. Stiegen die Angebotskaufpreise für Neubauhäuser in Köln vom vierten Quartal 2019 zum Vorjahr noch um 8,4 Prozent, lag der Wert im vierten Quartal 2020 gegenüber 2019 bei 2 Prozent. Für ein Neubauhaus mit 140 Quadratmeter Wohnfläche verlangten Anbieter:innen in der kölschen Karnevalshochburg im vierten Quartal 2020 rund 770.000 Euro. Teurer war es in keiner der umliegenden Städte und Kreise. In Düsseldorf lagen mit 780.000 Euro die Preise ähnlich hoch. Am günstigsten lässt sich der Wunsch von einem Eigenheim im Rhein-Sieg-Kreis mit rund 460.000 Euro erfüllen. 45 Kilometer Distanz und eine gute Bahnanbindung bieten so ein Sparpotenzial von 310.000 Euro.

Insgesamt lagen die Steigerungsraten in Köln und im gesamten Umland mit einer Differenz von 1,3 Prozentpunkten dicht beieinander. Bonn verzeichnete mit 0,9 Prozent die geringste Preissteigerung. Im Rhein-Erft-Kreis verteuerten sich im vergangenen Jahr die Neubauhäuser mit einem Wert vom 2,2 Prozent am stärksten.

„Wer vom Eigenheim träumt und auch nach Corona die Möglichkeit hat, vermehrt im Homeoffice zu arbeiten, sollte sich die Preisentwicklung und das Preisniveau in weniger zentralen Wohngegenden ansehen. Finanziell kann es ein großer Vorteil sein, einige Kilometer mehr Fahrtzeit auf sich zu nehmen und dafür beim Kaufpreis zu sparen. Kaufinteressent:innen sollten allerdings auf die Verkehrsanbindung und die Infrastruktur am neuen Wohnort achten. Die Kartenansicht auf ImmoScout24 zeigt diese wichtigen Faktoren an, inklusive Internet- und Mobilfunkverbindung“, so Kristian Kehlert.



Methodik 
Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen beziehen sich auf eine 80 Quadratmeter große 3-Zimmer-Wohnung, erbaut in den letzten zwei Kalenderjahren und mit gepflegter Ausstattungsqualität. Die durchschnittlichen Hauspreise beziehen sich auf ein Einfamilienhaus mit 140 Quadratmeter Wohnfläche auf einem Grundstück mit 600 Quadratmetern, ebenfalls erbaut in den letzten zwei Kalenderjahren und mit gepflegter Ausstattungsqualität. Die Preise wurden auf Basis aller bei ImmoScout24 inserierten und mit diesen Merkmalen ausgestatteten Neubauobjekte ermittelt. Inserate im Neubauhaus-Bereich basieren häufig auf den Angeboten von Hausbau-Anbietern und ihren Grundpreisen. Diese können sich im Laufe des Planungsprozesses erhöhen und berücksichtigen meist keine Grundstückspreise. Der Prozentwert beschreibt das Preiswachstum zwischen dem vierten Quartal 2019 und dem vierten Quartal 2020. Die gesamte Zeitreihe wurde neu berechnet und auf Basis der hinzugewonnenen Daten auch eine Korrektur der Daten von 2019 vorgenommen. Dadurch kommt es in einigen Fällen zu Abweichungen zu den kommunizierten Werten aus dem letzten Jahr. Die Anpassungen erlauben eine realistischere Abbildung des Marktes.

 

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Lüften, lüften, lüften … / Vor Schimmel in der Wohnung schützen

Eine gute Wärmeisolierung von Wohnungen und Häusern trägt zu einem behaglichen Wohnklima bei, hilft Energie zu sparen und ist grundsätzlich ein Garant, um Schimmel in Gebäuden zu vermeiden. Der geringere Luftaustausch durch dichtere Fenster und Türen bei schlecht gedämmten Gebäuden geht allerdings mit einem Ansteigen des Schimmelrisikos einher. Auch in Gebäuden, die nicht auf topmodernem Energieniveau sind, kann man sich wirkungsvoll davor schützen, sagen die Immobilien-Experten von DEKRA.

 

Schimmel – ein natürlicher Bestandteil unserer Umwelt 

„Schimmelpilze sind natürlicher Bestandteil unserer Umwelt und Umgebung, an deren Vorhandensein sich der Mensch im Laufe der Evolution angepasst und gewöhnt hat“, erklärt Andreas Kraus, Bau-Sachverständiger bei DEKRA. Eine einzelne schmale Fuge im Bad mit Schimmelbelag stellt demnach allenfalls ein kosmetisches, aber in der Regel kein ernstes gesundheitliches Problem dar. Anders ist es, wenn Schimmel in Wohnungen so stark und vermehrt auftritt, dass beim Menschen körperliche Reaktionen entstehen.  

 

„Betroffen sind häufig Personen, bei denen die Körperabwehr geschwächt ist. Deshalb ist starker Schimmelbefall in Wohnungen unhygienisch und grundsätzlich zu vermeiden“, sagt Experte Kraus. Breiten sich die Sporen stark in Räumen aus, kann dies bei den Bewohnern zu gesundheitlichen Belastungen, wie etwa Allergien oder chronischen Atemwegserkrankungen, führen.  

 

Dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit in der Wohnung 

„Ein Grundproblem für das Entstehen der Schimmelsporen ist eine dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit, die nicht aus der Wohnung abgeführt wird“, erläutert der Sachverständige. Als wichtigste Quellen nennt er das Duschen, Kochen, Waschen und Wäschetrocknen und die Atemluft. Aber auch durch Pflanzen oder ein Aquarium kann viel Wasser verdunsten.  

 

„Vermeiden lässt sich eine zu hohe Feuchtigkeit in Wohnräumen durch zwei entscheidende Punkte“, betont der Experte. „Wichtig ist zum einen, dass wir nicht zu viel Feuchtigkeit in der Wohnung entstehen lassen. Genauso wichtig ist aber, die vorhandene Feuchtigkeit jeden Tag mehrmals durch intensives Stoßlüften abzuführen und gleichzeitig ausreichend zu heizen.“ Für eine effektive Schimmelprävention gibt er folgende Tipps:  

 

Intensives Stoßlüften. Der beste Schutz vor Schimmelbildung heißt lüften, lüften und nochmals lüften. Das heißt: mehrmals täglich für einige Minuten die Fenster oder Türen weit öffnen und möglichst für Durchzug sorgen.  

 

Heizen. Die Bewohner müssen auf ausreichende Beheizung der Räume in der kalten Jahreszeit achten, damit die umgebenden Bauteile nicht auskühlen und die Kondensation von Wasserdampf in der Luft vermieden wird. 

 

Fenster nicht gekippt lassen. Zum Lüften von Räumen die Fenster nicht stundenlang schräg gestellt lassen! Das führt nur zu einem relativ geringen Luftaustausch, aber zum Abkühlen des benachbarten Mauerwerks. Dort kann sich die Luftfeuchtigkeit niederschlagen – ein ideales Klima für die Entstehung von Schimmel.   

 

Bad richtig entlüften. Ein verbreiteter Fehler ist es, nach dem Duschen die Badtür offen stehen zu lassen und die feuchte Luft direkt in die Wohnung strömen zu lassen. Wichtig daher: Das Bad durch einen Ventilator oder durchs Fenster ins Freie entlüften! Im zweiten Fall das Fenster nicht kippen, sondern weit öffnen. Deshalb soll man die Fensterbänke im Bad nicht zustellen.  

 

Kaltes Schlafzimmer. Verteilt sich feuchte Luft aus Bad oder Küche in der Wohnung, kann die Feuchtigkeit an kühlen Wänden kondensieren, was ideale Bedingungen für das Schimmelwachstum schafft. Türen zu ungeheizten Räumen, wie etwa dem Schlafzimmer, sollten die Bewohner besser geschlossen halten.  

 

Kochen. Den beim Kochen entstehenden Dampf durch die Dunstabzugshaube oder ein geöffnetes Fenster sofort abziehen lassen, bevor er sich in der Wohnung ausbreitet!  

 

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