Zum Hauptinhalt springen

Lifestyle

FESTIVAL STRINGS LUCERNE – CD-Release-Konzert mit Arabella Steinbacher Konzert Reihe Luzern #KKL Luzern – Konzertsaal – Mo. 20. DEZ 2021 – 19:30 Uhr

Festival Strings Lucerne
Festival Strings Lucerne

Arabella Steinbacher und die Festival Strings Lucerne vervollständigen den Zyklus der Mozart-Violinkonzerte für das Label Pentatone mit den frühen Violinkonzerten und stellen die Zusammenarbeit im KKL Luzern vor.

 

Arabella Steinbacher Foto Fabrice Umiglia
Arabella Steinbacher Foto Fabrice Umiglia
Arabella Steinbacher – Violine

Daniel Dodds – Violine & Leitung
Festival Strings Lucerne

 

Konzertprogramm:

«Klassik & Inspiration»
O. Respighi: Antiche Danze ed arie per liuto. Suite Nr. 3 für Streichorchester
W. A. Mozart: Violinkonzert Nr. 2 D-Dur KV 211
W. A. Mozart: Adagio für Violine und Orchester E-Dur KV 261
W. A. Mozart: Rondo für Violine und Orchester C-Dur KV 373
S. Prokofjew: Symphonie classique D-Dur op. 25

 

Im Februar 2021, inmitten der Pandemie, kamen die Festival Strings Lucerne mit Arabella Steinbacher in Basel für eine CD-Produktion zusammen, um die 2013 begonnene – und auch damals auf CD gebannte – intensive Beschäftigung mit Mozarts Violinkonzerten fortzusetzen. Das erste, 2014 erschienene gemeinsame Album zählt das britische Fachmagazin Gramophone zu den Top-50 der besten Mozart-Alben der vergangenen Jahrzehnte. Höchste Zeit also, den Zyklus fortzusetzen.

 

«Nachdem ich vor einigen Jahren zusammen mit meinen wunderbaren Kollegen der Festival Strings Lucerne die Konzerte Nr. 3, 4 und 5 aufgenommen hatte, war es mein grosser Wunsch, den Zyklus der Konzerte zu vollenden und die schönen Einzelsätze hinzuzunehmen, die man nicht oft hört. Die Kadenzen, die ich spiele, wurden von dem grossen Geiger Wolfgang Schneiderhan komponiert, der 1956 die Festival Strings Lucerne mitbegründete.»

Arabella Steinbacher

 

Arabella Steinbacher schafft es traumwandlerisch, mit einer Mischung aus Spielfreude, Delikatesse und Innigkeit eine Klangwelt zu erschaffen, die Mozarts Musik geradezu schweben lässt und die direkt ins Herz geht. Das neue Album mit den Violinkonzerten Nr. 1 & Nr. 2 sowie drei, die Violinkonzerte ergänzenden Einzelsätzen ist am 1. Oktober 2021 erschienen: «Was einem sofort ins Ohr springt, ist die äusserts gelungene Melange aus schwingend singenden Linien und einer sich in feinen Nuancen ausprägenden Artikulation, die gleichzeitig ungemein natürlich und entspannt klingt», befand Uwe Krusch in der Online-Musikzeitschrift Pizzicato.

 

Neben dem Violinkonzert Nr. 2 KV 211 und Einzelsätzen Mozarts spielen die Festival Strings Lucerne, geleitet von Daniel Dodds am Pult des Konzertmeisters, die Symphonie classique Sergei Prokofjews. Auch das ist eine Premiere für das Kammerorchester und eine neue Herausforderung, symphonisches Repertoire kollektiv und gleichberechtigt zu erarbeiten und ohne Dirigenten aufzuführen.

 

Das Konzert findet unter Einhaltung der Bestimmungen zur Durchführung von «Grossveranstaltungen mit Covid-Zertifikat» statt: 3G (getestet, geimpft oder genesen). Zum Einlass benötigt man ein Covid-Zertifikat mit QR-Code und einen amtlichen Ausweis. Personen unter 16 Jahren benötigen kein Zertifikat. Es gilt eine Maskenpflicht.

 

Weitere Informationen zur Saison finden Sie in der Saisonbroschüre 2021/2022.

  • Aufrufe: 69

Stil Fragen…für die Festtage besonders aktuell weiss Herbert Huber

o viel Besteck möchte man nicht im Abwasch
o viel Besteck möchte man nicht im Abwasch

An der Hotelfachschule beinhaltete der Servicekurs auch Getränkegläserkunde. Einerseits war das zum Verzweifeln, andererseits schien es irgendwie logisch, dass man den Wein, die Liköre und die Spirituosen im richtigen Glas serviert. Das passende Glas für den edlen Burgunder wie für den weltberühmten Bordeaux. Dann das Gobelet für den Chasselas aus dem Lavaux und das Elsässerweinglas für den Gewürztraminer. Die Champagnerflûte oder der Schaumweinkelch, das Südweinglas für Porto, Malaga und Marsala. Dann die unzähligen Gläser für die Spirituosen. Vom bauchigen Cognacschwenker bis hin zum gestylten Grappa Glas. Nicht zu vergessen den berühmten Whisky Tumbler oder die diversen Cocktailgläser. So könnte ich Ihnen noch weitere Spezialgläser aufzählen.

Trinkgläser Soriment
Trinkgläser Soriment

Allerdings kann man mit derlei Anschaffungen  das Haushaltsbudget arg strapazieren. Auch bei uns gehörte es damals bei den sehr häufigen Einladungen zum guten Ton, die Getränke im dazu passenden Outfit zu servieren. Da brachten wir es doch häufig bei insgesamt acht Gläsern pro Gast bis auf 60 Gläser total. Bei jedem Markenwechsel beim Wein wurde wieder das Glas angepasst, ja, und diese mussten dann auch alle wieder gewaschen werden. Und Kristallgläser gehören definitiv nicht in die Maschine.

Trinkgläser Soriment
Trinkgläser Soriment

Selbst in den Restaurants (ausgenommen in den gehobenen Gourmettempeln) sind heute jedoch, vor allem für die Weine, exklusive Universalgläser im Einsatz. So auch bei uns zu Hause. Champagnerglas, Weissweinglas, Rotwein-Universalglas, Wasserglas. Punkt.

Tipp: Universale Gläser

Trinkgläser Soriment
Trinkgläser Soriment

Man kann sich also für die Weine auf vier bis fünf Gläser beschränken und muss nicht zehn verschiedene Gläser kaufen, um einen optimalen Weingenuss erleben zu können. Für den Rotwein das grössere (etwas bauchige) Glas und für den Weisswein das kleinere.

Edel Besteck Koffer
Edel Besteck Koffer

Auch bei den Likör- und Spirituosengläsern gibt es «Universale». Für alle gilt: Die optimale Qualität gehört ins Glas. Noch ein letzter Tipp für zu Hause, um den Aufwand zu minimieren. Sie planen eine kulinarische Italien-, Spanien- oder Frankreich-Reise. Möchten dabei vier Weine vorstellen. Die erste Flasche ist ausgetrunken. Nun dürfen Sie die neuen Weine in den vorherigen Gläsern servieren. Denn diese sind ja «angeweint» (aviné).

Edelbesteck Set
Edelbesteck Set

Diese Idee gilt selbstverständlich nur für zu Hause und unter Freunden. In der Beiz hat man ja (noch) für den Mehraufwand beim Auswechseln der Gläser die Mitarbeiter. Letztendlich zählt die Gastfreundschaft und nicht die Anzahl der Gläser. So gebe ich Ihnen Recht, dass das Haushaltsbudget nicht mit unnötigen Luxusanschaffungen überstrapaziert werden sollte. Auch nicht mit Besteck. Weniger ist mehr, und auch der aufwendige Abwasch wird wesentlich erleichtert.

 

 

 

 

 

 

 

Und wie steht es mit den Wunschkonzerten bei Einladungen?

Edles Gold Besteck
Edles Gold Besteck

Ein brandaktuelles Thema welches die Einladenden sehr nerven kann. Was nicht unbedingt zur Vorfreude eines gemeinsamen Essens beiträgt. Also packen wir das Thema an.  Als meine Frau und ich nach 30 Jahren den Beruf als Gastgeber und unsere Karriere als Wirtepaar endgültig aufgaben, war unser Freundeskreis logischerweise riesengross. Und wir hatten die Zeit, ab und zu private Einladungen zu gestalten. Die Erwartungen waren dementsprechend hoch und der damit verbundene Aufwand war es ebenso. Zum Teil kannten wir die kulinarischen Vorlieben der Gäste und kochten mit viel Liebe unsere Vier- bis Fünf-Gänge-Menüs.

Trinkgläser Soriment
Trinkgläser Soriment

Es gab, was es gab. Allerdings liessen wir uns kaum auf kulinarische Eskapaden ein und servierten Innereien oder Meeresfrüchte nur für die Gäste, die diese Spezialitäten über alles liebten. Einmal, ich erinnere mich noch gut, gab es als Vorspeise ein Carpaccio vom Kalbszünglein, nach dem Rezept von Elfie Casty, beliebte Kochbuchautorin in den 1980ern und 90ern. Bei einem Gast kam das Gericht aber gar nicht gut an – Zunge, um Himmels willen! Und einmal wiederum servierten wir ein Stroganoff mit Lammfleisch – der Gast, der sonst kein «Schöfig’s» ass, war in diesem Fall begeistert.Vegetarische oder vegane Vorlieben waren noch kaum ein Thema. Allergien ebenso wenig. Und heute? Ist es salonfähig geworden, nicht mehr alles essen zu wollen oder zu können. Doch wie gehen Gast und Gastgeber am besten damit um?

Das Menü besprechen

Trinkgläser Soriment
Trinkgläser Soriment

Wir waren kürzlich bei einer begnadeten Kochfrau eingeladen. Gleich beim Apéroschwärmte sie vom vorbereiteten Menü. Hausgemachte Pfifferling-Terrine, klare Kraftbrühe mit Steinpilzen, Hirsch-Carpaccio mit Feldnüsslisalat und dann Rehrücken mit Beilagen vom Wild. Meine Frau tat kund, kein rohes Fleisch zu essen, mit der Bitte, auch den Rehrücken nicht zu saignant serviert zu bekommen. Kein Problem: Es gab nur Nüsslisalat und wunderbar à point gebratenes Fleisch.

So mein Rat:

Sie dürfen sich vorher erkundigen, was es zu essen gibt. Sie dürfen sagen, was Sie gar nicht mögen. Bei besonders empfindlichen Gästen kann das Menü diesen auch beizeiten (wegen des Einkaufens) zur «Vernehmlassung» geschickt werden. Dann ist es den Gästen möglich, höflich zu intervenieren, sollte etwas gar nicht gefallen. Etwas komplizierter wird es, wenn Allergien im Spiel sind. Hier das Menü vorher ganz genau absprechen.

 

 

 

 

Mein Fazit lautet:

Besteck Garnitur
Besteck Garnitur

Letztendlich geht es bei Privateinladungen um ein gemütliches Zusammensein. Da ist weniger oft mehr. Gschwellti und eine Käseplatte munden vielen Menschen wie auch Raclette oder Fondue. Oder eine feine Suppe. Oder einen Gemüsekuchen. Großmutters Küche kommt in der Regel auch gut an. Seien wir ehrlich. Mehrheitlich kennt man seine Gäste. Unter kulinarisch Gleichgesinnten beispielsweise kann man auch getrost Vegetarisches oder Veganes für alle auftischen. Bon Appetit und viel Spass beim Gläser spülen.

Kleine Fotodiashow zur Kolumne:

fotodiashows.wordpress.com/2021/12/04/stil-fragenfur-die-festtage-besonders-aktuell-weiss-herbert-huber/

Text www.herberthuber.ch

Fotos: www.pixelio.de

Homepages der andern Kolumnisten:   www.noemiefelber.ch

www.gabrielabucher.ch    www.leonardwuest.ch www.maxthuerig.ch

  • Aufrufe: 72

Lichthalle MAAG, Viva Frida Kahlo Ausstellung – Immersive Experience besucht von Léonard Wüst

Viva Frida Kahlo – Immersive Experience Foto Andi Juchli
Viva Frida Kahlo – Immersive Experience Foto Andi Juchli

Ausstellung: Die Bilder und das Leben von Frida Kahlo in einer immersiven Inszenierung.Die neue Lichthalle MAAG eröffnet mit einer Weltpremiere: «Viva Frida Kahlo – Immersive Experience». Die Bilder und das Leben der expressiven Malerin sind Vorlage für die immersive Inszenierung, die mittels Hochleistungsvideoprojektionen, Licht- und akustischer Effekte präsentiert wird. Dank der 360-Grad-Rundumprojektion haben die Besucherinnen und Besucher das Gefühl, sich mitten in den Gemälden und dem Leben der Künstlerin zu befinden.Die neue Lichthalle MAAG ist das erste permanente Museum der Schweiz, das nur immersive Ausstellungen zeigt. Werke grosser Künstlerinnen und Künstler werden illuminiert, animiert, vertont und auf Wände, Decken und Böden projiziert.

Grundsätzliches über diese aussergewöhnliche Persönlichkeit

Frida Kahlo Foto Andi Juchli
Frida Kahlo Foto Andi Juchli

Am Anfang von Frida Kahlos Kunst steht eine Tragödie: Am 17. September 1925 kollidiert in der Hauptstadt Mexikos eine Strassenbahn mit einem Omnibus. Die damals 18-jährige Tochter eines aus Süddeutschland eingewanderten Fotografen und einer Mexikanerin aus dem Gliedstaat Oaxaca sitzt auf dem Heimweg von der Schule in jenem Bus.

Die junge Frau wird durch die Wucht des Zusammenpralls quer durch das Fahrzeug geschleudert. Ein stählerner Handlauf bohrt sich von hinten durch ihr Becken und spiesst sie regelrecht auf. Neben der Unterleibsverletzung erleidet sie elf Knochenbrüche am rechten Bein sowie drei weitere Frakturen an der Wirbelsäule und einen Schlüsselbeinbruch.

Ganze Biografie auf der Seite des Veranstalters über diesen Link einsehbar https://vivafridakahlo.ch/de/frida-kahlo/

Sinnvolle Weiternutzung des für eine Zwischennutzung erstellten Tonhalle Provisoriums

Frida Kahlo Foto Andi Juchli
Frida Kahlo Foto Andi Juchli

Eigens erstellt für die Abhaltung von Konzerten ab September 2017 während der Renovation der altehrwürdigen, 1895 erbauten und von Johannes Brahms eingeweihten Tonhalle an der Claridenstrasse. Nun, da seit September 2021, also nach vier Jahren und einer etwa halbjährigen  Verspätung die Konzerte wieder im, für ca. 175 Millionen Franken renaturierten Stammhaus stattfinden, stellte sich die Frage: Tonhalle MAAG quo vadis?

 

 

 

Allgemeine Befürchtung von Kulturschaffenden

Frida Kahlo Foto Andi Juchli
Frida Kahlo Foto Andi Juchli

Das 10 Millionen CHF teure Substitut wird wohl aufgrund des Immobiliendrucks früher oder später abgerissen. Eigentümerin des Maag-Areals ist momentan die Swiss Prime AG, welche wohl eher nicht am Erhalt der Spielstätte interessiert ist. Die einzige Möglichkeit, das als Provisorium erstellte Projekt zu behalten, wäre, wenn die Stadt Zürich die Immobilie erwerben könnte. Noch ist ungewiss, was mit dem Bau passieren wird. Vielleicht wird der Licht/Tonhalle Maag ein ähnliches Schicksal zuteil wie dem Freitag Tower: Dieser wurde 2006 ebenfalls als Provisorium für ein paar Jahre gedacht, und steht heute immer noch standhaft an der Hardbrücke und ist wohl nicht mehr wegzudenken.

Aber manchmal kommt es anders:

Dann kam die MAAG Music & Arts AG vertreten durch Darko Soolfrank als Initiantin des Projektes und Betreiberin der Lichthalle MAAG und Roman Beraneck, der als Creativ Director von Projektil, für den kreativen Inhalt verantwortlich zeichnet.

Dazu verweisen wir über folgende Links auf dementsprechende Informationen:

https://lichthallemaag.ch/about/

https://www.retten-wir-die-maaghallen.ch/

Aus der Tonhalle MAAG wird die Lichthalle MAAG
Aus der Tonhalle MAAG wird die Lichthalle MAAG

Aus der Tonhalle MAAG wird die Lichthalle MAAG, das erste permanent betriebene Museum der Schweiz für immersive Kunst. Die Lichthalle MAAG in Zürich eröffnet gleich mit einer Weltpremiere: «Viva Frida Kahlo – Immersive Experience» ist die erste immersive Schau in der Lichthalle MAAG. Sie setzt Leben und Werk der legendären mexikanischen Künstlerin höchst eindrücklich in Szene. Die Premiere von «Viva Frida Kahlo – Immersive Experience» ist Welturaufführung zugleich. Mit 39 Hochleistungsprojektoren werden Kahlos Bilder zum Leben erweckt und auf bis zu 34 Meter lange und 10 Meter hohe Wände, auf die Decke und auf den Boden der Halle projiziert.

Ideale Hallengrösse für Projekte dieser Art

Frida Kahlo Foto Andi Juchli
Frida Kahlo Foto Andi Juchli

Mit einer BGF von  5 500 m² ist die Halle bestens geeignet für  Projekte wie dieses «Frida Kahlo» Spektakel, bietet genügend Platz für die zahlreichen Besucher, sich zwanglos in der Ausstellung zu bewegen, die grossflächige Show in der Haupthalle, dem vormaligen Konzertsaal zu geniessen. Anschaulich ausführlich, mittels Projektionen, mündlichen Erläuterungen und Musik taucht man ein in das Leben und Werk dieser, in jeder Hinsicht, aussergewöhnlichen, starken Persönlichkeit, die die der Tragik ihres Lebens in einen, nicht nur optischen,  Triumph umwandelte.

Frida Kahlo Foto Andi Juchli
Frida Kahlo Foto Andi Juchli

Zitat der Veranstalter: Die immersive Inszenierung ist dramaturgisch aufgebaut und erzählt die Geschichte sowohl der Malerin als auch der Person Frida Kahlo. Eine Sprecherin in der Rolle der Künstlerin führt mit Originalzitaten durch das Geschehen. Ein eigens komponierter Soundtrack untermalt die immersive Inszenierung akustisch. In langwierigen Verhandlungen gelang es dem für das neue Zürcher Museum verantwortlichen Joint Venture, die Rechte an Frida Kahlos Bildern für immersive Zwecke zu erwerben. Es ist das erste Mal, dass ihre Werke ausserhalb von Mexiko auf diese faszinierende Weise inszeniert werden. Bereits ist «Viva Frida Kahlo – Immersive Experience» für die Ausstellung in weiteren Städten Europas gebucht worden. Zitatende.

Genug Zeit für den Rundgang einplanen

Beim Rundgang, für den man sich mindestens lohnende 60 Minuten Zeit nehmen sollte, taucht man ein in eine fantastische, farbenprächtige Welt, die sich Frida, trotz ihrer tragischen Lebensgeschichte erschaffen hat. Die frühen Werke haben viel von naiver Malerei, Portraitmalereien wie sie in Meso Amerika relativ oft, allerdings nicht so farbenfroh, zu finden sind.

Geeignet für Familienausflug mit Kind und Kegel

Die animierte 360-Grad-Multimediaschau ist massentauglich, begeistert Rentner ebenso wie Kinder und «normale» Erwachsene sowieso, ist also ebenso gut  geeignet für einen Familienausflug wie ein Zoobesuch.

Pixel können das Original nicht wirklich ersetzen

Frida Kahlo Foto Andi Juchli
Frida Kahlo Foto Andi Juchli

Im Grunde machen diese Ausstellungen, untergebracht zumeist in praktischen Industriehallen, das genaue Gegenteil von einem Kunsthaus, das seine Werke hinter goldenen Türen verschliesst. Der skeptische Blick von Kunstkennern ist vorbestimmt. Pixel, das ist aber auch den Betreibern klar, können das Original nicht ersetzen. In den Projektionen verlieren sich plastische Pinselstriche, die Struktur, nicht einmal Grösse und Format lassen sich ablesen. Trotz allen Vorbehalten lohnt sich ein Besuch, können sich doch auch nicht grad Museen affine Personen auf irgendwie spielerische Art Kunst annähern und dadurch auch animiert werden, mal eine Ausstellung in einem  «richtigen» Museum zu besuchen.

Fotos: https://vivafridakahlo.ch/de/  Andi Juchli

Text: www.leonardwuest.ch

Homepages der andern Kolumnisten:  www.noemiefelber.ch

www.gabrielabucher.ch  www.herberthuber.ch

Max Thürig  www.maxthuerig.ch

 

  • Aufrufe: 198

Le piano symphonique Camille Saint-Saëns 1, KKL Luzern, 10. 11.2021, besucht von Léonard Wüst

Le piano symphonique Camille Saint-Saëns 1 Fabien Gabel, Leitung
Le piano symphonique Camille Saint-Saëns 1 Fabien Gabel, Leitung

Besetzung und Programm:
Luzerner Sinfonieorchester
Fabien Gabel, Leitung
Nareh Arghamanyan, Klavier
Kit Armstrong, Klavier
Nelson Goerner, Klavier

Hector Berlioz (1803 – 1869)
Ouvertüre zur Opéra comique «Béatrice et Bénédict»

Camille Saint-Saëns (1835 – 1921)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 D-Dur op. 17
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 g-Moll op. 22

Richard Wagner (1813 – 1883)
Vorspiel zur Oper «Die Meistersinger von Nürnberg»

Christoph Willibald Gluck (1714 – 1787)
«Ballet memes contraire» aus der Oper «Iphigénie en Tauride»

Camille Saint-Saëns
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 c-Moll op. 44

Gleich drei Weltklassepianist*innen am gleichen Abend im selben Konzert ist schon etwas sehr Außergewöhnliches.

Hector Berlioz Ouverture zur Opéra comique «Béatrice et Bénédict»

»Die hervorstechendsten Merkmale meiner Musik sind leidenschaftlicher Ausdruck, inneres Feuer, rhythmischer Schwung und Unvorhersehbarkeit« äußerte sich Hector Berlioz hinsichtlich der Spezifik seiner musikalischen Schöpfungen. Berlioz, der genialische Egozentriker, der Unbequeme, der viel Geschmähte, war in seiner musikalischen Vision seiner Zeit weit voraus.

Berlioz` Experimentierfreude

Fabien Gabel Dirigent
Fabien Gabel Dirigent

Die Experimentierfreude von Hector Berlioz, was das Beschreiten neuer musikalischer Wege betrifft, fand insbesondere im Falle seiner Musiktheaterwerke zu seinen Lebzeiten nie den gebührenden Widerhall. Im August 1862 anlässlich der Eröffnung des Neuen Theaters in Baden-Baden uraufgeführt, war auch »Béatrice und Bénédict« nur eine kühle Aufnahme vergönnt. Dabei zeichnet sich diese Partitur, ganz abgesehen von der inspirierten Ouvertüre, durch eine Vielzahl kostbarer musikalischer Parts aus und ist dabei – analog dem Shakespeareschen Text – auf eine so subtile Art geistreich-witzig, dass sie von vielen Kennern heute als eine Erweiterung des Genres der opéra-comique genommen wird. Der französischstämmige Dirigent Fabien Gabel gab mit diesem Werk einen funkensprühenden Einstand als Gastdirigent des KKL Residenzorchesters, was sich auch durch den  Applaus des Publikums manifestierte.

Camille Saint-Saëns Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 D-Dur op. 17

Nareh Arghamanyan Solistin Klavierkonzert Nr. 1
Nareh Arghamanyan Solistin Klavierkonzert Nr. 1

Das 1. Klavierkonzert hat einen Hang zum Virtuosen Konzert, dies gilt vor allem für den 3. Satz. Dennoch ist das Werk geprägt von einem starken klassizistischen Form Sinn. Der Hornruf der Andante-Einleitung wird zum wesentlichen Bestandteil des folgenden Allegro assai Hauptteils, indem er in Lisztscher Manier durch rasante Arpeggien im Klavier verarbeitet wird. Dieser Hornruf erscheint außerdem am Ende des 3. Satzes und bildet die Klammer des Werkes.

Der Mittelsatz gibt der Solistin Raum zur Entfaltung. Auffallend sind vor allem die Solokadenzen, die häufig ohne Taktstriche notiert sind. Das deutlich reduzierte Orchester tritt in den Hintergrund, es dient vor allem als Bindeglied zwischen den ausgedehnten Klavierpassagen. In ihnen tritt auch die ungewöhnlich fortschrittliche Harmonik am deutlichsten hervor. Die Armenierin Nareh Arghamanyan, im zitronengelben Abendkleid,  spielt die Partitur introvertiert diskret, behauptet sich zurückhaltend  entgegen dem Orchester. Dafür glänzt sie im  im zweiten Satz durch ihr transparentes Spiel, wenn auch mit etwas viel Pedaleinsatz.

Der Schlusssatz dann  wird geprägt durch eine extrovertierte Virtuosität, die durch Solistin emotional ausgespielt wurde, immer getragen von einem engagierten Orchester. Das beeindruckte Auditorium geizte denn auch nicht mit reichlich Applaus, bevor es sich in die Foyers in die erste von zwei Pausen begab.

Camille Saint-Saëns Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 g-Moll op. 22

Kit Armstrong Piano
Kit Armstrong Piano

Völlig anders packt der amerikanische Pianist Kit Armstrong zu. Er setzt die Harmonien knallhart glasklar, perlt sich kraftvoll durch die Laufkaskaden, zurückhaltend mit dem Pedal ergibt das einen unverfälschten, satten Pianoklang, der auch im fulminanten Schlussteil Bestand hält und seine Mitmusikerinnen mitreisst durch das virtuose Klanggebilde des französischen Komponisten. Hatte zuvor die Armenierin ihr Werk fast analytisch seziert, fegte der Amerikaner nur so durch die Partitur. Der begeistere Applaus der Besucher war ihm sicher.

Richard Wagner Vorspiel zur Oper «Die Meistersinger von Nürnberg»

Fabien Gabel in Aktion Symbolbild
Fabien Gabel in Aktion Symbolbild

Dieses Werk entstand nicht in Zürich, Venedig oder auf Tribschen, wie z.B. «Tristan und Isolde», sondern inspiriert durch eine Marienstatue in Venedig, worauf Wagner das Libretto zur Oper innert 30 Tagen in Paris niederschrieb. Und das Orchester intonierte diese Ouvertüre richtig «wagnerianisch»: wuchtig, aufbrausend mächtig, richtig teutonisch eben, was dem Auditorium, am Applaus gemessen, durchaus auch Spass machte und es gutgelaunt in die zweite von zwei Pausen entliess.

Christoph Willibald Gluck «Ballet memes contraire» aus der Oper «Iphigénie en Tauride»

Der Intendant des Luzerner Sinfonieorchesters, Numa Bischof Ullmann betrat die Bühne und verkündete eine spontane Programmänderung. Aufgrund des kürzlichen Hinschiedes (1. November 2021) des brasilianischen Starpianisten und vielfachen Gastmusikers des Luzerner Orchesters, Oscar Freire, spiele der nun auftretende argentinische Pianist Nelson Goerner, ein enger Freund Freire`s, das von diesem besonders geschätzte Werk von Jan Paderewski, die Nocturne Opus 16 Nr. 4 anstelle des Gluck Werkes. Man bitte aber darum, aus Respekt vor dem Verstorbenen, auf den Applaus zu verzichten, es folge dann umgehend das zum Schluss vorgesehene Klavierkonzert Nr. 4

Camille Saint-Saëns Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 c-Moll op. 44

Nelson Goerner Klavier Foto Marco Borggreve
Nelson Goerner Klavier Foto Marco Borggreve

Das vierte Konzert übertrifft alle anderen an Tiefgang und formaler Raffinesse deutlich. So wird in diesem zweisitzigen Werk, das einige Konzepte der berühmten Orgelsymphonie vorwegnimmt, z.B. das schwer lastende Hauptthema des Beginns. Das Thema und Urmotiv des gesamten Konzerts wird zu Beginn des Satzes im Allegro von den Streichern vorgestellt. Es stellt ein vom Komponisten bearbeitetes französisches Lied dar. Dialogisch entwickeln nun Orchester und sich immer virtuoser steigerndes Soloklavier das Thema. Es erklingt schließlich fortissimo in majestätischem c-Moll, bevor es von Holzbläsern und Klavier scherzhaft mit sprunghaften Läufen abgewandelt wird. Statt der Sonatenform wendet Saint-Saens die Kompositionstechnik der Variation und Verarbeitung an, so dass das ganze Konzert im übertragenen Sinne als Durchführung des Urmotivs angesehen werden könnte später als Scherzo paraphrasiert.

Nelson Goerner vereint die Introvertiertheit der Armenierin und die Extrovertiertheit des Amerikaners

Beide Stücke haben die zeitgenössischen Hörer eher überfordert. Nelson Goerner bewegt sich temperamentsmässig in etwa in der Mitte von Nareh Arghamanyan und Kit Armstrong. Ein Übergangsteil, bestehend aus zu Arpeggien aufgebrochenen Akkorden, führt zu einer lyrischen Variante des Liedes. Diese stellt den zweiten Teil des Konzerts und somit den Andante-Teil des ersten Satzes dar. Die piano vorgetragene Weise wird in der Folge vom romantisch-elegischen Klavier umspielt. Im fünften Teil des Konzerts wird diese lyrische Form des Themas wieder aufgenommen und majestätisch gesteigert.

Herausfordernde grossgriffige Harmonien

Eine erste Steigerung erfährt es bereits im Anschluss, da es vom Soloklavier und großgriffigen Akkorden virtuos ausgeschmückt wird. Leise Blechbläserfanfaren im Hintergrund des zunehmend unruhigen musikalischen Geschehens erzeugen einen Spannungsaufbau, der jedoch zu Ende des ersten Satzes nicht mehr aufgelöst wird. Der 2. Satz übernimmt die Funktion eines Scherzo Satzes. Im letzten Allegro-Teil des Werkes stellt das Klavier die lyrische und sehr gesangliche Ausformung des Themenmaterials in einer zunächst monophonen Form dar. Die Themenherkunft als Lied ist hier kaum noch zu verkennen. Die folgende Apotheose ergreift nun das ganze Orchester. Immer wieder umspielt vom Soloinstrument, wird das Liedthema weiterverarbeitet, wobei der freudige und optimistische Duktus stets beibehalten wird. Das alte c-Moll des Konzertbeginns hat sich zu einem strahlenden C-Dur gewandelt. In diesem Charakter endet das Konzert nun auch in einer großen und alles mitreißenden Coda, in der das jubelnde Lied abschließend auch in den Blechbläsern erklingt. der Argentinier modulierte die Partitur äusserst genau und mit viel Empathie, kongenial unterstützt vom brillanten Orchester, technisch natürlich perfekt, nie mechanisch, immer voller sensibler Hingabe.

Für diese grossartige Darbietung durften die Künstler stürmischen Applaus, garniert mit etlichen Bravorufen ernten.

Es hätte sicher zu einer stehenden Ovation gereicht, wenn sich die andern zwei Solist*innen noch dazu gesellt hätten, so aber wollte das Auditorium offensichtlich die Akklamation nicht «ungerecht» verteilen.

Ein eindrücklicher Abend mit grossartigen Solist*innen und einem fantastischen Residenzorchester, magistral geleitet von Fabien Gabel.

LUZERNER SINFONIEORCHESTER, Carmen und L’Arlésienne: Muttertags Konzert mit Nelson Freire April 2019

https://innerschweizonline.ch/wordpress/luzerner-sinfonieorchester-carmen-und-larlesienne-muttertagskonzert-mit-nelson-freire/

Paderewski – Nocturne Op.16, No.4 (Ewa Kupiec)

https://www.youtube.com/watch?v=TesMKDaK_vE

Text: www.leonardwuest.ch

Fotos: www.sinfonieorchester.ch

Homepages der andern Kolumnisten:   https://noemiefelber.ch/

www.gabrielabucher.ch  www.herberthuber.ch  www.maxthuerig.ch

  • Aufrufe: 78