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Gemeinschaftliche Erforschung des Fahrzeugs von morgen

Fraunhofer Innovations­netzwerk »FutureCar« feiert 10-jähriges Jubiläum

Als eines der ersten Projekte des damals neu geschaffenen Forschungsteams
»Mobility Innovation« am Fraunhofer IAO feiert das Innovationsnetzwerk
»FutureCar« dieses Jahr sein 10-jähriges Jubiläum. Seitdem bietet
»FutureCar« vielen Industrieunternehmen eine Plattform zum
vorwettbewerblichen Austausch sowie zur gemeinschaftlichen Diskussion und
Bewertung zukünftiger Trends rund um das Fahrzeug von morgen.
Das Innovationsnetzwerk »FutureCar« wurde vor 10 Jahren am Fraunhofer-
Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO ins Leben gerufen, um
der traditionellen Automobilindustrie eine Hilfestellung bei der Reaktion
auf eine damals radikale Veränderung in ihrer Branche zu bieten – die
Elektromobilität. Florian Rothfuss, damaliger Initiator von »FutureCar« am
Fraunhofer IAO und heute bei Porsche Digital tätig, erinnert sich zurück
an den Gründungsgedanken: »Mit dem Aufkommen der Elektromobilität,
insbesondere der Vorstellung des Tesla Roadster im Jahre 2008, war klar,
dass sich die Automobilindustrie radikal verändern wird. Mit unserer Idee
eines Innovationsnetzwerks haben wir am Fraunhofer IAO eine Plattform
geschaffen, um gemeinschaftlich an den branchenverändernden
Mobilitätstrends zu forschen.« Das Fahrzeugumfeld hat sich seitdem rasant
weiterentwickelt und so stehen inzwischen Themen wie die Vernetzung von
Verkehrsteilnehmern mit ihrer Umwelt und das autonome Fahren ebenfalls auf
der Forschungsagenda des Netzwerks.

Wissensvorsprung in zukünftigen Technologietrends vermitteln
Das vom Fraunhofer IAO koordinierte Innovationsnetzwerk versteht sich als
eine Plattform für Industrieunternehmen, um im Austausch untereinander und
mit Forschungsinstituten relevante Fragestellungen zu neuen Technologien
und aufkommenden Mobilitätstrends gemeinsam zu bearbeiten. Die
Netzwerkpartner werden dabei unterstützt, sich einen Wissensvorsprung in
den wesentlichen Aktionsfeldern aufzubauen und sich optimal für die
digitale Transformation der Automobilindustrie vorzubereiten. »Die Firma
Protoscar ist einer der Pioniere im Bereich E-Mobilität, wie unser erster
elektrischer Prototyp LAMPO aus dem Jahr 2009 beeindruckend unter Beweis
gestellt hat. Mit ›FutureCar‹ haben wir damals einen Partner gefunden, um
unsere Vision einer emissionsfreien Mobilität weiter voranzutreiben und in
der Industrie – insbesondere bei den willigen Autozulieferern – publik zu
machen«, beschreibt Marco Piffaretti, Geschäftsführer von Protoscar, dem
ersten Projektpartner des Innovationsnetzwerks. Zudem bietet das
Fraunhofer IAO im Rahmen von »FutureCar« wissenschaftliche Unterstützung
bei der Technologiefrühaufklärung an, damit die Mitglieder zugleich von
der wissenschaftlichen als auch von der methodischen Herangehensweise, vor
allem bei vorwettbewerblichen Fragestellungen und radikal innovativen
Themenfeldern, profitieren können. Auch Heiko Herchet von der Firma EDAG
konnte das Netzwerk für sein Unternehmen nutzen: »Bereits seit dem Kick-
off zum FutureCar-Netzwerk im Jahr 2009 ist die EDAG Engineering GmbH
dauerhaftes Mitglied in diesem Konsortium. Durch die vom Fraunhofer IAO
aufbereiteten Inhalte, die eingeladenen externen Vortragenden und die
stets konstruktive und offene Atmosphäre, konnte sowohl ich als auch die
EDAG viele wertvolle Erkenntnisse hinzugewinnen. Neben den Trendimpulsen
in Form von Präsentationen und Studien gelang es mir vor allem durch
anschließende Forschungs- und Entwicklungsprojekte, den gewonnenen
Wissensvorsprung auch in unsere interne Entwicklungsabteilung zu
übertragen.«

»FutureCar« startet in seine sechste Forschungsphase
Mit dem Jahreswechsel 2020 wird das Netzwerk in seine sechste zweijährige
Forschungsphase starten und sich mit dem Thema »Fahrzeugtechnologien und
-trends im Rahmen der Transformation zukünftiger Mobilitätsökosysteme«
befassen. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen auf den technologischen
Entwicklungen im Bereich E-Mobilität, Vernetzung sowie autonomes Fahren,
ergänzt von Fragestellungen, wie diese mit globalen Megatrends, neuen
Mobilitätskonzepten oder auch veränderlichen Marktbedingungen im
Zusammenhang stehen.

Einen gesammelten Überblick über die aktuell rasantesten Entwicklungen im
Mobilitätsbereich mit bereits nahenden Technologien und weiter entfernten
Trends verschafft das »Forum FutureCar 2019« mit dem Titel »Mobility
Transformation – Hype oder Verkehrswende?« am 21. November 2019 am
Fraunhofer IAO in Stuttgart. Dabei haben auch Nicht-Mitglieder des
Netzwerks die Möglichkeit, den Wandel der Mobilität mit den
Mobilitätsexpertinnen und -experten zu diskutieren.

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E-Tretroller – Chance oder Bürde für die Städte?

E-Tretroller in der Nähe des Checkpoint Charlie
E-Tretroller in der Nähe des Checkpoint Charlie

Einladung/Terminhinweis: Veranstaltung im Rahmen der „Difu-Dialoge zur
Zukunft der Städte“
Termin/Ort:
Mittwoch, 27. November 2019, 17 Uhr, Difu Berlin

Podium:
Alexander Jung, Projektleiter Neue Mobilität, Agora Verkehrswende
Tilman Bracher, Leiter Difu-Forschungsbereich Mobilität
Martina Hertel, Wissenschaftlerin, Difu-Forschungsbereich Mobilität

Seit Mitte 2019 sind in deutschen Städten E-Tretroller zugelassen.
Internationale Anbieter drängen mit Leihfahrzeugen auf den Markt. Die
E-Roller verstellen Gehsteige und Grünanlagen, verursachen Unfälle und
verstärken das Verkehrschaos auf Radwegen und Straßen. Oft liegt dies vor
allem an der unsachgemäßen Nutzung der neuen Fahrzeuge. Ganz
offensichtlich werden sie als Gimmick und Verkehrsmittel gut angenommen,
von Touristinnen und Touristen, aber auch von der Stadtbevölkerung. Einige
Städte schließen Vereinbarungen mit den Anbietern und suchen einen
produktiven Umgang damit. Eine Kernfrage ist, ob die E-Roller tatsächlich
einen „verkehrlichen Nutzen“ haben, indem sie den Umweltverbund stärken,
oder ob sie am Ende nur eine Alternative für Fußwege sind.

Die Veranstaltung ist öffentlich, die Teilnahme gebührenfrei. Aufgrund
begrenzter Raumkapazitäten ist eine Anmeldung erforderlich. Die
Platzvergabe erfolgt nach Eingang der Anmeldungen. In der Woche vor der
Veranstaltung verschickt das Difu die Platzbestätigungen per Mail an die
online Angemeldeten.

Online-Anmeldung und weitere Infos zur Veranstaltung:
https://www.difu.de/12746

Veranstaltungsablauf:
In den „Difu-Dialogen zur Zukunft der Städte“ stellen Akteure und
Akteurinnen aus Wissenschaft und Praxis neue Erkenntnisse zur Debatte und
diskutieren aktuelle kommunal relevante Fragen. Der überwiegend aus dem
Raum Berlin-Brandenburg kommende Kreis fachkundiger Gäste - aus der
Bundes- und Landesebene, Bezirksämtern, Stadtverwaltungen, Medien sowie
weiteren öffentlichen und privaten Einrichtungen - setzt sich je nach
Thema unterschiedlich zusammen. Der erste Teil der Veranstaltung dient der
Präsentation des jeweiligen Themas durch die Vortragenden (45-60 Min.),
der zweite der offenen Diskussion (ca. 45-60 Min.). Anschließend besteht
die Möglichkeit, in lockerer Atmosphäre am Stehtisch das Gespräch zu
vertiefen.

Öffentlichkeitsarbeit:
Bitte beachten Sie, dass bei dieser öffentlichen Veranstaltung im Rahmen
der Difu-Öffentlichkeitsarbeit Fotos bzw. Videoaufnahmen gemacht und
veröffentlicht werden. Auch könnte es sein, dass teilnehmende
Journalist/innen die Veranstaltung medial verwerten. Mit Ihrer Teilnahme
an der Veranstaltung erklären Sie sich einverstanden, evtl. in den
Aufnahmen sicht-/hörbar zu sein. Nähere Infos hierzu finden Sie im
Anmeldeformular.

Add on:
Falls Sie die Vorgängerveranstaltung „Wohnungspolitik und Wohnungsbau in
angespannten Märkten“ verpasst haben, sie ist auf der Difu-Facebookseite
abrufbar: https://www.facebook.com/difu.de/

Zum Vormerken – Nachfolgetermin 2019:

11. Dezember 2019
Klimaschutz im Aufwind – Wer geht in die Verantwortung?
https://www.difu.de/12958

Details und Voranmeldung zu den Einzelveranstaltungen:
https://www.difu.de/difu-dialoge

Wir freuen uns sehr auf Ihr Kommen!

Kurzinfo: Deutsches Institut für Urbanistik
Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) ist als größtes
Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum die Forschungs-,
Fortbildungs- und Informationseinrichtung für Städte, Kommunalverbände und
Planungsgemeinschaften. Ob Stadt- und Regionalentwicklung, kommunale
Wirtschaft, Städtebau, soziale Themen, Umwelt, Verkehr, Kultur, Recht,
Verwaltungsthemen oder Kommunalfinanzen: Das 1973 gegründete unabhängige
Berliner Institut - mit einem weiteren Standort in Köln - bearbeitet ein
umfangreiches Themenspektrum und beschäftigt sich auf wissenschaftlicher
Ebene praxisnah mit allen Aufgaben, die Kommunen heute und in Zukunft zu
bewältigen haben. Der Verein für Kommunalwissenschaften e.V. ist
alleiniger Gesellschafter des in der Form einer gemeinnützigen GmbH
geführten Forschungsinstituts.

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Thüringer Innovationszentrum Mobilität erforscht Umweltbelastung im Straßenverkehr der Zukunft

Eine neue Forschergruppe der Technischen Universität Ilmenau entwickelt am
Thüringer Inno-vationszentrum Mobilität innovative Methoden, mit denen die
Emission umweltschädlicher Partikel im Straßenverkehr vorhergesagt werden
kann. Dabei berücksichtigen die Wissenschaftler die überaus komplexen
Bedingungen im Straßenverkehr der Zukunft. Für die fünfköpfige
Forschergruppe bewilligte das Bundesland Thüringen soeben knapp 670.000
Euro für zwei Jahre.

Ab Januar 2020 entwickelt die Forschergruppe MOSYS („Entwicklungsmethodik
zur Prädiktion der Umweltbelastung durch moderne Mobilitätssysteme“) im
Thüringer Innovationszentrum Mobilität (ThIMo), das an der TU Ilmenau
angesiedelt ist, neuartige Methoden zur Vorausbestimmung der
Umweltbelastung durch Emissionen von Rußpartikeln im Abgas von Fahrzeugen
und Feinstaub an Reifen und Bremsen. Das ambitionierte Forschungsziel der
fünf Wissenschaftler: Konkrete Vorhersa-gen und Bewertungen von
Partikelemissionen in verschiedensten Verkehrssituationen zu treffen. Auch
müssen sie berücksichtigen, dass in Zukunft zunehmend Fahrzeuge mit
unterschiedlichen An-triebsarten und mit unterschiedlichem
Automatisierungsgrad auf den Straßen unterwegs sein wer-den. Und auch die
Fahrdynamik, also Geschwindigkeit, Beschleunigung und Verzögerung, wirkt
sich direkt auf die Partikelemission der Fahrzeuge aus.

Die hochmodernen Prüfstände am Thüringer Innovationszentrum Mobilität
ermöglichen es, virtuelle Modellsituationen zu entwerfen, etwa um
unterschiedliche Verkehrssituationen zu simulieren:  in-nerstädtisch, auf
Landstraßen oder auf der Autobahn. Ebenso werden hier für die
unterschiedlichen Fahrweisen verschiedener Verkehrsteilnehmer fahrdynamik-
basierte Berechnungen der Partikelemis-sionen möglich sein. Dazu werden
verschiedene Prüfstände und Testfahrzeuge in Echtzeit miteinan-der
vernetzt – Experten nennen diese Art der Forschung und Entwicklung „X-in-
the-Loop“.

Die Forschergruppe MOSYS wird eingebettet sein in die Infrastruktur des
Thüringer Innovationszentrum Mobilität, das schon seit zehn Jahren die
Bereiche erforscht, die für die Mobilität der Zukunft wesentlich sind:
Fahrzeug- und Fahrdynamik, Emissionen an Reifen und Bremsen,
Funktechnologien und X-in-the-Loop.

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Fraunhofer IGB und IAO entwickeln »Straße der Zukunft« mit Partnerstädten Ludwigsburg und Erlangen

Straße der Zukunft
Straße der Zukunft

In dem vom BMBF geförderten Projekt »Straße der Zukunft« unterstützen die
Fraunhofer-Institute IAO und IGB Kommunen dabei, ressourceneffiziente
Straßen zu planen und umzusetzen. Gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft,
Wirtschaft und Verwaltung werden in Erlangen und Ludwigsburg modellhaft
Stadtplanungsprozesse optimiert und neue Lösungen erprobt.

Viele unserer Straßen sehen nicht nur alt aus, sie sind auch nicht mehr
zukunftsfähig. Der Asphalt bröckelt, die Oberfläche ist rissig, Dellen und
ganze Löcher lassen sie oft wie einen Flickenteppich aussehen. Doch der
Erneuerungsbedarf deutscher Straßen bezieht sich nicht nur auf die
Asphaltdecke. Straße symbolisiert neben Transitfunktion und
Flächenversiegelung sehr häufig die Vorherrschaft des Automobils gegenüber
anderen Verkehrsteilnehmenden wie Fußgängern, Fahrradfahrern oder dem
ÖPNV. Vor dem Hintergrund nachhaltiger und klimafreundlicher Stadt- und
Verkehrsentwicklung ist daher jetzt der richtige Zeitpunkt, die Rolle der
Straße neu zu überdenken.

Die Straße von morgen ist ressourcenschonend und energieeffizient

Bisher sind Straßen mehr oder weniger glatte graue Pisten, auf denen
Fahrzeuge sich von A nach B bewegen können. Doch die Forschung sieht
zukünftig sehr viel mehr Potenzial für Straßenflächen vor: »Straßen sind
öffentlicher Raum und müssen viele Funktionen erfüllen, die nicht auf den
ersten Blick ersichtlich sind. Dazu gehören z.B. ein gesundes Leben in der
Stadt oder soziale Teilhabe« meint Felix Stroh, der das vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt
»Straße der Zukunft« am Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und
Organisation IAO bearbeitet. Im Projekt erforscht er gemeinsam mit den
Partnern vielfältige Nutzungsmöglichkeiten, so können Straßen
beispielsweise nach Starkregenereignissen Oberflächenwasser sammeln und
speichern, Energie erzeugen, Innovationsfläche zur Erprobung neuer
Mobilitäts- und Logistiklösungen bieten oder eine Sensorinfrastruktur zur
Optimierung von Verkehrsflüssen und zur Messung von Umweltdaten
beherbergen.

Wie das Oberflächenwasser auf Straßen effizient genutzt werden kann,
untersucht das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und
Bioverfahrenstechnik IGB mit seiner langjährigen Erfahrung im Bereich des
Wassermanagements. Der Blick richtet sich dabei vor allem auf die
Entwicklung von Konzepten für die Speicherung von Regenwasser und für den
Hochwasserschutz. Dabei spielt nicht nur der Transport beziehungsweise die
Speicherung des Wassers eine Rolle, sondern auch die Aufbereitung von
verschmutztem Wasser. Ein Fokus liegt dabei auf der Frage, wie sich
Oberflächenabfluss von Straßen nutzen lässt – etwa zur Bewässerung von
Grünanlagen oder zum Spülen von Kanälen. In Zukunft setzt das Team um Dr.
Marius Mohr, dem Wasser-Experten am IGB, verstärkt auf die
Digitalisierung: »Mithilfe von neuen Sensoren und intelligenter
Informationstechnologie können wir das Monitoring der Quantität und
Qualität von Wasser deutlich verbessern – das wiederum eröffnet uns neue
Möglichkeiten und Potenziale, um die Ressource Wasser effizienter und
somit auch nachhaltiger zu nutzen.«

Ziel des Projektkonsortiums aus Wissenschaft, Wirtschaft und
Stadtverwaltung ist es, »Musterstraßen« zu entwerfen, die Kommunen nicht
nur aufzeigen, welche Technologien für welche Herausforderungen eingesetzt
werden können, sondern auch zu erforschen, wie Straßenplanung und
nachhaltige Stadtentwicklung zusammen denken lassen. Im ersten Schritt
ermittelt das Projektteam Zukunftsszenarien und Bedarfe zukünftiger Nutzer
sowie Anforderungen an den Straßenraum aus unterschiedlichen Perspektiven
wie Mobilität, Ökologie, Ökonomie, Soziales, Technologie, Infrastruktur
und Governance. Im Zentrum der Forschung stehen neben den Modellgebieten
zweier Extremszenarios: ein grünes, ökologisch geprägtes
Nachhaltigkeitsszenario gegenüber einem digital vernetzten und transit-
dominierten Straßenraum im Jahr 2030. Um diesem Zeithorizont gerecht zu
werden, ist es wichtig, die Fragen bei der Planung ihrer Straßen zu
stellen. Um die Erkenntnisse aus der Szenarioentwicklung in konkrete
Maßnahmen für den Straßenraum zu übersetzen und zu implementieren,
entwickelt Praxispartner Drees & Sommer einen Katalog aus Maßnahmen und
Umsetzungsstrategien.

Musterstraßen im Reallabor: Ludwigsburg und Erlangen als Vorreiter für
nachhaltige Straßenflächen

Mit im Boot sind die beiden Partnerstädte Ludwigsburg und Erlangen. Sie
dienen als so genannte Reallabore, denn nur im »Echtbetrieb« wird sich
herausstellen, welche Herausforderungen sich ergeben, wie die Bürgerinnen
und Bürger für das Thema sensibilisiert und mitgenommen werden können und
an welchen Stellen Planung und Umsetzung auseinanderklaffen. Auf Basis der
so entstehenden Musterstraßen soll dann ein Gesamtkonzept der nachhaltigen
Stadt entstehen, das andere Kommunen übernehmen können. Diese Blaupause
gibt den verschiedenen Beteiligten für Stadtentwicklungsprojekte konkrete
Empfehlungen und Werkzeuge an die Hand. Diese helfen nicht nur dabei, den
spezifischen Bedarfen in den Städten zu begegnen, sondern v.a. auch
politische Überzeugungsarbeit leisten zu können und praktische
Handlungshilfen für die Steuerung und Umsetzung nachhaltiger
Straßenflächen zu geben.

Das Fraunhofer IAO koordiniert das Verbundprojekt. Die
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler führen regelmäßig Kreativ-
Workshops durch, um die Expertise aller Projektpartner zu bündeln und an
der richtigen Stelle einzubringen.

Weitere Partner der beteiligten Fraunhofer-Institute sind die Drees &
Sommer Infra Consult und Entwicklungsmanagement GmbH, die Stadt
Ludwigsburg und die Stadt Erlangen mit der Siemens Real Estate AG. Das
Projekt ist im April 2019 gestartet und läuft bis März 2022.

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