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EXIST-Förderung für Bayreuther Innovation in der Biomedizin

BioMagnetix will die Nutzung von Magnet-Nanopartikeln in der Biomedizin
revolutionieren. Dafür gibt es jetzt eine EXIST-Gründerförderung des
Bundeswirtschaftsministeriums. Mit gut 150.000 Euro kann die Idee aus dem
Labor der Universität Bayreuth erste Schritte in den Markt machen.

BioMagnetix nutzt bakterielle Magnet-Nanopartikel als innovative
Materialien für die Biomedizin. Das Gründerteam will qualitativ
hochwertige und hochfunktionale magnetische Nanopartikel für
Bildgebungsverfahren und Therapiezwecke, wie sie beispielsweise in der
Krebsforschung zum Einsatz kommen, entwickeln und stetig verbessern. Ab 1.
September 2023 erhält das Team, das aus dem Lehrstuhl für Mikrobiologie
der Universität Bayreuth hervorgegangen ist, zwölf Monate lang ein EXIST-
Stipendium über insgesamt gut 150.000 Euro. Mit dieser Förderung wollen
die Forscher*innen nun die ersten Schritte in Richtung einer
Kommerzialisierung gehen.

Die Grundlagen von BioMagnetix bauen wissenschaftlich auf den
Forschungsarbeiten von Prof. Dr. Dirk Schüler, dem Inhaber des Lehrstuhls
für Mikrobiologie an der Universität Bayreuth, auf. So etablierte Schüler
das magnetotaktische Bakterium Magnetospirillum gryphiswaldense als
Modellorganismus und Produktionsstamm für bakterielle magnetische
Nanopartikel (sog. Magnetosomen). Insbesondere die in den letzten Jahren
erzielten wissenschaftlichen Durchbrüche bilden die Voraussetzungen für
das Gründungsvorhaben: So haben sich die beiden Lehrstuhlmitarbeiter*innen
Dr. Frank Mickoleit und Dr. Marina Dziuba zum Ziel gesetzt, bakteriell
hergestellte Magnetosomen für Anwendungen in der (Bio-)Medizin zu nutzen.
Das enorme Potential dieser Magnetosomen kann dabei die bisherige
Anwendung von Magnet-Nanopartikeln im biomedizinischen Kontext
revolutionieren.

Die von BioMagnetix entwickelten Magnet-Nanopartikel werden auf natürliche
Weise von Bakterien gebildet. Hierdurch wird eine nachhaltige und
umweltfreundliche Produktion ermöglicht – im Vergleich zu chemisch
synthetisierten Nanopartikeln, deren Herstellung oft vom Einsatz teilweise
toxischer Substanzen und von extremen Reaktionsbedingungen begleitet wird.
Magnetosomen sind darüber hinaus von einer biologischen Membran ummantelt,
wodurch ein „Verklumpen“ verhindert und somit die Stabilität der
Nanopartikel gewährleistet wird – eine der Grundvoraussetzungen für
(bio)medizinische Anwendungen. Die genetische Manipulierbarkeit des
Bakteriums erlaubt zudem die Herstellung qualitativ hochwertiger, auf die
jeweilige Anwendung zugeschnittener Magnet-Nanopartikel. Dies umfasst
einerseits die Feinjustierung der magnetischen Eigenschaften, andererseits
die Ausstattung mit zusätzlichen Aktivitäten (z.B. Biokatalysatoren, oder
Kopplungsgruppen zum Aufspüren von Tumorzellen).

Die bisherigen Errungenschaften von BioMagnetix sind beachtlich: Nach der
Verfeinerung des genetischen Tunings der Nanopartikel sowie der
Optimierung der Kultivierungsbedingungen der Bakterien für eine
verbesserte Magnetosomen-Synthese gehen die Forscher bereits die ersten
Schritte zur Massenproduktion. Mögliche Anwendungsfelder für die Medizin
finden sich dabei in der Diagnostik und Therapie. So können Magnetosomen
einerseits als hocheffiziente Kontrastmittel eingesetzt werden. Mittels
magnetischer Hyperthermie (Erzeugung von Wärme in Gegenwart eines
magnetischen Feldes) ist eine gezielte Bekämpfung von Krebszellen möglich.
Darüber hinaus eignen sich die Partikel für den Transport von Wirkstoffen,
welche magnetisch gesteuert am Bestimmungsort freigesetzt werden können.
Das vom Forscherteam etablierte „Toolkit“ zur Erzeugung maßgeschneiderter
Magnetosomen ermöglicht außerdem einen vielfältigen Einsatz für
Forschungszwecke, z.B. in der Molekularbiologie.

Gemeinsam mit den Kollegen Sven Binder und Dr. Mauricio Toro-Nahuelpan,
die ihre betriebswirtschaftlichen Kenntnisse und Erfahrungen beisteuern,
sowie den wissenschaftlichen Mentoren Prof. Dr. Dirk Schüler und Prof. Dr.
René Uebe entschieden sich Mickoleit und Dziuba, zukünftig bakterielle
Magnet-Nanopartikel zu kommerzialisieren, da sie in ihrer
anwendungsorientierten Forschung enormes Potential sehen. „Man sieht, wie
sich das Projekt über die Jahre immer weiter erfolgreich entwickelt, so
dass wir nun auch den nächsten größeren Schritt zur Lösung real
existierender Probleme im medizinischen Bereich gehen möchten“, erklärt
Dr. Frank Mickoleit, der seit 2014 am Lehrstuhl für Mikrobiologie der
Universität Bayreuth forscht.

Unterstützt wird das BioMagnetix-Team auf dem Weg aus dem Labor heraus in
Richtung Unternehmensgründung vom Institut für Entrepreneurship &
Innovation an der Universität Bayreuth. Nach ersten Gesprächen im Sommer
fiel Ende 2022 die Entscheidung, ein Start-Up zu gründen und eine EXIST-
Förderung anzustreben. Dieses Förderprogramm ist eine Initiative des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und soll zu
Existenzgründungen aus der Wissenschaft ermutigen. Weil sich die
Universität Bayreuth auch als „GründerUni“ versteht und Start-Up Ideen
aktiv unterstützt, konnte schnell der Kontakt zum Institut für
Entrepreneurship & Innovation hergestellt werden. Gründungsberater Dr.
Andreas Kokott und Prof. Dr. Rodrigo Isidor, Co-Leiter des Instituts,
stehen BioMagnetix seither mit ihrer Expertise beratend zur Seite.

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Medikamenten-Cocktails - der neue Sprit im Alter?“ – Vortrag in der Reihe „Science & Society“

Obwohl Arzneimittel vor ihrem therapeutischen Einsatz eingehend auf ihre
pharmakologische Wirkung im menschlichen Körper untersucht werden, treten
bei deren Anwendung bei verschiedenen Patienten beträchtliche Unterschiede
in ihrer Wirkung oder sogar unerwartete Nebenwirkungen auf. Woran liegt
das? Welche Rolle spielen die persönlichen Merkmale des Patienten dabei
und was ist bei der Einnahme von Medikamenten-Cocktails zu beachten? Dies
erläutert Prof. Dr. med. Julia Stingl (RWTH Aachen) in ihrem Vortrag
„Medikamenten-Cocktails - der neue Sprit im Alter?“ in der öffentlichen
Vortragsreihe „Science & Society“ am 28. September 2023 (16.00 Uhr) im
Hörsaal des Abbe-Zentrums Beutenberg in Jena.

Jena/Aachen. In der Medizin eingesetzte Medikamente sollen uns helfen,
gesund zu werden. Sie können dabei die Beschwerden der Patienten lindern,
den Körper bei der Heilung unterstützen und sogar dazu beitragen,
Krankheiten zu verhindern. Doch jedes noch so heilsame Medikament, das vor
seinem therapeutischen Einsatz eingehend auf seine pharmakologische
Wirkung im menschlichen Körper untersucht wird, kann gleichwohl schädlich
sein und zu unerwünschten Nebenwirkungen führen, so dass der Arzt bei der
Verschreibung von Medikamenten die möglichen Schäden der Behandlung gegen
den zu erwartenden Nutzen sorgfältig abwägen muss. Denn jeder Mensch ist
individuell, besitzt besondere persönliche Merkmale, wie Alter, Gewicht,
Größe, Geschlecht und Genetik, und reagiert daher anders auf bestimmte
Wirkstoffe.

Doch was passiert, wenn zur Behandlung nicht nur ein Medikament
verschrieben wird? Wenn mit zunehmendem Alter und mehr und mehr Wehwehchen
dem Patienten ein täglicher Medikamenten-Cocktail verabreicht wird? Kann
durch Wechselwirkung mit anderen Medikamenten und möglicher Verstärkung
unerwünschter Nebenwirkungen (Polypharmazie) dann noch sicher die
erwünschte, heilsame Wirkung der eingenommenen Medikamente vorhergesagt
werden? Gibt es bereits Ansätze, das individuelle Risikoprofil des
Patienten mit in den Behandlungsplan einfließen zu lassen? Und welche
zentrale Rolle übernehmen dabei die klinische Pharmakologie und
beispielsweise die Einrichtung von Polypharmazie-Ambulanzen?

Diese und andere wichtige Fragen im Zusammenhang mit der Einnahme von
Medikamenten, gerade bei älteren Menschen, erläutert die klinische
Pharmakologin, Prof. Dr. med. Julia C. Stingl, in ihrem Vortrag zu
„Medikamenten-Cocktails - der neue Sprit im Alter? Wirkung und
Nebenwirkungen bei Multimedikation im Alter“, der im Rahmen der
öffentlichen Vortragsreihe „Science & Society“ am 28. September 2023 im
Hörsaal des Abbe-Zentrums Beutenberg in Jena stattfindet (Beginn: 16 Uhr).

Prof. Stingl, die das Institut für Klinische Pharmakologie an der
Uniklinik der RWTH Aachen leitet, wird dabei insbesondere die Ziele der
klinischen Pharmakologie vorstellen, die die Ursachen für die Variabilität
in der Wirksamkeit und Verträglichkeit von Arzneimitteltherapien bei
Patienten genauer untersucht. Denn dieses Verständnis soll dazu beitragen,
unter Berücksichtigung der individuellen Risikoprofile der Patienten,
zukünftig bessere Ansätze für eine personalisierte Medizin entwickeln zu
können.

Darüber hinaus wird Prof. Stingl auf aktuelle Studien über Patienten
eingehen, die im Rahmen der Polypharmazie-Ambulanz am Uniklinikum Aachen
gemeinsam mit der Altersmedizin durchgeführt werden. Denn insbesondere bei
älteren Menschen ist das Risiko unerwünschter Wirkungen deutlich erhöht,
da sie meist mehr als nur ein Medikament verschrieben bekommen und auch
Fehler in der Medikation auftreten können. Bei ihnen muss daher die
Kombination von Arzneimitteln unter Berücksichtigung des Alters, ihrer
Pharmakogenetik und Lebensweise (z.B. Pflegebedürftigkeit, Mobilität und
Ernährung) besonders sorgfältig ausgewählt werden, um eine personalisierte
Entscheidung für eine wirksame und auch sichere Therapie treffen zu
können.

Die Referentin

Prof. Stingl ist Fachärztin für Klinische Pharmakologie. Nach Abschluss
ihres Medizinstudiums an der Goethe-Universität Frankfurt am Main (1997)
arbeitete sie als Ärztin im Bereich der Psychiatrie und Klinischen
Pharmakologie in Berlin. Sie habilitierte 2004 zum Thema
„Pharmakogenetisch basierte Therapieempfehlungen“ an der Charité –
Universitätsmedizin Berlin und wechselte an die Universität zu Köln. Von
2006 bis 2012 war sie als Universitätsprofessorin für das Fach Klinische
Pharmakologie an der Universität Ulm tätig; von 2012 bis 2019 als
Professorin für Translationale Pharmakologie an der Universität Bonn. In
dieser Zeit (ab 2014) hatte sie auch das Amt als Vizepräsidentin und
Leiterin der Abteilung 5 (Forschung) am Bundesinstitut für Arzneimittel
und Medizinprodukte (BfAM) inne. Seit Oktober 2019 leitet sie das Institut
für Klinische Pharmakologie an der Uniklinik der RWTH Aachen.

Sie veröffentlichte auf dem Gebiet der Individualisierten
Arzneimitteltherapie, Arzneimittelsicherheit und Pharmakogenetik ihre
Forschungsergebnisse in etwa 300 wissenschaftlichen Artikeln und
Buchbeiträgen. Darüber hinaus leitet(e) sie zahlreiche
drittmittelgeförderte, internationale Forschungsprojekte sowie europäische
Forschungsverbünde und wurde mit Preisen ausgezeichnet.

Neben ihrer Forschungstätigkeit arbeitet Prof. Stingl in einer Vielzahl
von Gremien und Konsortien mit. Sie ist z.B. seit 2019 Mitglied der
Arbeitsgruppe „Wissen generieren durch Vernetzung von Forschung und
Versorgung“ (Nationale Dekade gegen Krebs, BMBF) und seit 2021 Mitglied im
Executive Committee der Europäischen Fachgesellschaft für Klinische
Pharmakologie. Im Rahmen des „1+ Million Genome“-Projektes der
Europäischen Kommission wurde sie 2023 durch das BMBF als Vertreterin
Deutschlands in die Arbeitsgruppe Pharmakogenetik berufen. Bereits seit
2004 ist sie außerordentliches Mitglied der Arzneimittelkommission der
Deutschen Ärzteschaft.

Öffentliche Vortragsreihe „Science & Society“

Die zweimal jährlich stattfindende öffentliche Vortragsreihe „Science &
Society“ erweitert die in Jena betriebene naturwissenschaftlich-
medizinische Grundlagenforschung zum Altern um gesellschaftliche und
soziale Aspekte und wird vom Leibniz-Institut für Alternsforschung –
Fritz-Lipmann-Institut (FLI) zusammen mit dem Beutenberg-Campus Jena e.V.
organisiert.

Zu der Veranstaltung sind alle Interessenten herzlich eingeladen.

Veranstaltungsinformationen

Der „Science & Society“-Vortrag findet am 28. September 2023 in Präsenz im
Hörsaal des Abbe-Zentrums Beutenberg in Jena statt (Beginn: 16.00 Uhr).
Kostenlose Parkplätze stehen unterhalb des Abbe-Zentrums Beutenberg zur
Verfügung. Der Vortrag wird auf Deutsch gehalten. Der Eintritt zur
Veranstaltung ist frei.

Wir bieten auch einen Live-Stream an. Bitte nutzen Sie dafür den Link auf
unserer Webseite: <https://www.leibniz-fli.de/de/news-events/events>

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

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Herzschrittmacher: Taktgeber für´s Herz wird 65 alt

Herzrhythmusstörungen gehören zu den Volkskrankheiten. Herzschrittmacher
als kleine, künstliche Taktgeber des Herzens, haben die Herzmedizin und
die Therapie von Herzrhythmusstörungen revolutioniert: Vor 65 Jahren, am
8. Oktober 1958, implantierte der schwedischen Herzchirurg Åke Senning den
ersten Herzschrittmacher (HSM) zur Behandlung eines jungen Patienten, der
aufgrund einer zu langsamen Herzschlagfolge mehrmals täglich ohnmächtig
wurde.

Heute sind die Herzschrittmacheraggregate etwa so groß wie eine
Armbanduhr, wiegen ca. 25 Gramm und können mit einer kurzen lokalen
Betäubung eingebaut werden. „Die Implantation eines Herzschrittmacher-
systems dauert in Abhängigkeit von der benötigten Funktion und Zahl der
eingesetzten Elektroden ca. 30 bis 60 Minuten, und gehört zu den
herzmedizinischen Routine-eingriffen“, erklärt Prof. Dr. Volkmar Falk,
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und
Gefäßchirurgie. In Deutschland wurden im Jahr 2021 laut des Dt.
Herzberichtes, vorgestellt am 21. September 2023 in Berlin, 73.353
Herzschrittmacherssyteme neu eingesetzt und 15.223 Aggregate ausgetauscht.

Ein Schrittmachersystem besteht aus einem Impulsgeber (Aggregat), und
mindestens einer Elektrode (Sonde), die den Impuls des Aggregats an das
Herz weiterleitet oder herzeigene Signale – sofern vorhanden – dem
Impulsgeber zurückmeldet. Dadurch wird die Koordination zwischen dem
Herzschrittmacher-system und dem Herzen des Patient:innen ermöglicht, d.h.
der Herzschrittmacher arbeitet nur, wenn der Herzschlag des Patienten zu
langsam ist. In Abhängigkeit von der Beanspruchung des Herzschrittmachers
muss im Durchschnitt alle neun Jahre das Aggregat in einem erneuten
Eingriff ausgetauscht werden.

Bei gesundem Herzen wird der Herzschlag in Ruhe mit einer Frequenz von 60
bis 80mal pro Minute durch den natürlichen Taktgeber, den sogenannten
Sinusknoten, vorgegeben. Der entstandene Impuls wandert zunächst vom
Sinusknoten über Leitungsbahnen in den Vorhöfen zum sog. AV-Knoten, der am
Übergang von den Herzvorhöfen zu den Herzkammern liegt. Von dort wird der
Impuls über weitere Leitungsbahnen bis hin zu den Herzmuskelzellen der
beiden Herzkammern übertragen. Dadurch wird ein koordinierter Ablauf der
Herzmuskelaktivität und damit eine ausreichende Sauerstoffversorgung des
Körpers durch den Blutkreislauf gewährleistet. Ist das Herz in seinem
Rhythmus gestört, ist auch die Sauerstoffversorgung des Körpers
beeinträchtigt.

„Schlägt das Herz wegen einer Störung des Impulsgebers oder einer Blockade
der Leitungsbahnen zu langsam, wird dies medizinisch als Bradykardie
bezeichnet“, erläutert Herzchirurg Prof. Falk. Symptome wie Atemnot,
Schwindel, Erschöpfung bis hin zur Bewusstlosigkeit können auftreten.
Durch die Einpflanzung eines Herzschrittmachers wird die zu langsame
Herzschlagfolge korrigiert, der Herzrhythmus kontinuierlich überwacht und,
falls nötig, durch den Herzschrittmacher unterstützt. Etwa 40 Prozent
aller Bradykardien sind auf Probleme mit dem Impulsgeber, dem sog.
Sinusknoten, zurückzuführen. Weitere 40 Prozent bradykarder
Herzrhythmusstörungen sind auf Störungen der Reizleitung zurückzuführen
und rund 20 Prozent der Herzschrittmacher werden wegen Vorhofflimmerns mit
langsamem Herzkammer-ersatzrhythmus, der sogenannten Bradyarrhythmia
absoluta, implantiert.

„Die Herzschrittmacherimplantation verbessert die Lebensqualität und
reduziert die Gefahr, aufgrund einer zu langsamen Herzschlagfolge zu
sterben“, so Prof. Falk. „Patientinnen und Patienten mit
Herzschrittmachern können ein nahezu normales Leben führen. Der
Herzschrittmacher sollte einmal pro Jahr überprüft werden und der
Herzschrittmacher-Ausweis stets verfügbar sein

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Herzbericht: Sterbefälle wegen Koronarer Herzkrankheit und Herzschwäche leicht rückläufig

Auswirkung der Covid-Pandemie auf Krankenhausaufnahmen sowie auf
herzmedizinische Diagnostik und Therapien: Deutsche Herzstiftung mahnt
Verfügbarkeit von stationärer Versorgung in Krisenzeiten an

Durchblutungsstörungen durch Herzkranzgefäßverengungen, die sogenannte
Koronare Herzkrankheit (KHK), sind nach wie vor die häufigste Todesursache
in Deutschland. Nach den Zahlen des aktuellen Deutschen Herzberichts 2022
starben im Jahr 2021 insgesamt 121.172 Menschen an den Folgen der KHK
(davon 45.181 am akuten Herzinfarkt). Die Sterberate lag damit bei 129,7
an KHK Gestorbenen pro 100.000 Einwohner (EW) (Herzinfarkt: 48,1 pro
100.000 EW). „Damit ist die KHK-Sterblichkeit gegenüber dem Vorjahr leicht
gesunken. Dieser Trend setzt sich, ähnlich wie bei der Herzinsuffizienz,
seit 2011 fort“, berichtet Prof. Dr. med. Thomas Voigtländer,
Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung, bei der Vorstellung des
neuen Herzberichts 2022. Dieser kann unter
<https://herzstiftung.de/herzbericht> kostenfrei als PDF, E-Paper oder
Printexemplar angefordert werden.
Dieser Trend entsteht, vom Rückgang der Zahl der Raucher einmal abgesehen,
insbesondere durch „Verbesserungen der präventiven, rehabilitativen und
therapeutischen Maßnahmen“, erklären die Autoren im Herzbericht. Dazu
zählen u.a. interventionelle Verfahren wie die Stent-Therapie bei akutem
Herzinfarkt (Notfall-PCI), verbesserte Medikamente und Abläufe in der
Rettungskette und ebenso eine bessere Kenntnis der Risikofaktoren für KHK
und Herzinfarkt.

Trotz Besserung: Sterblichkeit durch KHK und Herzschwäche „weiterhin hoch“
„Auch bei der Sterblichkeitsrate der Herzinsuffizienz, deren Hauptursachen
die KHK und der Herzinfarkt sind, sind vor allem die lebensverlängernden
Effekte von Therapien bedeutsam für den kontinuierlichen Rückgang dieser
schwerwiegenden Herzerkrankung seit 2011“, erklärt Prof. Voigtländer. Bei
den medikamentösen Therapien sind hierbei insbesondere die Cholesterin-
Senkung und die Diabetesbehandlung zu nennen, bei den Schrittmacher-
Therapien die kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) und implantierbare
Kardioverter/Defibrillatoren (ICD) zur Verhütung des plötzlichen Herztods.
Im Berichtsjahr 2021 starben dennoch 35.131 Menschen an Herzinsuffizienz
(2020: 34.855). 2011 lag die Zahl der Gestorbenen allerdings noch bei
45.428 bei einer Sterberate von 60,7 pro 100.000 EW. Dies konnte im Jahr
2021 auf 35,8 gesenkt werden. „Insgesamt ist die Sterblichkeit der beiden
Erkrankungen KHK und Herzschwäche leider weiterhin hoch“, gibt Voigtländer
zu bedenken. Schließlich stellten beide Herzkrankheiten die
Haupttodesursachen für den plötzlichen Herztod mit jährlich über 65.000
Todesfällen in Deutschland. „Angesichts des hohen Leistungsniveaus in der
Herzmedizin zeigt das, dass wir weitere Hebel in der Prävention aktivieren
müssen. Diese sollten bereits im Kindesalter ansetzen, zum Beispiel
institutionalisiert in Kita und Schulen oder in Form von frühen Screenings
für kardiovaskuläre Risikokrankheiten von Herzinfarkt und Schlaganfall“,
betont der Kardiologe Prof. Voigtländer, Ärztlicher Direktor des
Agaplesion Bethanien-Krankenhauses in Frankfurt am Main.

Sterblichkeit von Rhythmusstörungen und Klappenerkrankungen: Plateau
erreicht?
Im Unterschied zu KHK und Herzinsuffizienz steigt die Sterblichkeit durch
Herzrhythmusstörungen und Herzklappenerkrankungen seit 2011 tendenziell
an. Allerdings sieht der Herzstiftungs-Vorsitzende mit dem Beginn der
Covid-19-Pandemie „ein Plateau erreicht“. So stieg die Zahl der Todesfälle
durch Rhythmusstörungen nur noch relativ gering von 27.369 (2020) auf
28.219 im Jahr 2021 (Sterberate 2020: 28,1 pro 100.000 EW; 2021: 28,5). An
Herzklappenerkrankungen starben 19.872 Menschen im Jahr 2020 verglichen
mit 20.453 im Jahr 2021 (Sterberate 2020: 20,2; 2021: 20,5). Als mögliche
Gründe für das Erreichen dieses Plateaus führt der Herzspezialist
insbesondere verbesserte Therapien der Aortenklappenstenose an – sowohl
chirurgisch als auch mit Hilfe katheterbasierter Verfahren wie TAVI
(Transkatheter-Aortenklappenimplantation) an. Bei den Rhythmusstörungen
sei das mit Hilfe der Vorhofflimmer-Ablation (katheterbasiert/chirurgisch)
und Schrittmachertherapien erreicht worden. (Sowohl die
Aortenklappenstenose als auch Vorhofflimmern erhöhen bei Nicht-Behandlung
die Gefahr für Herzinsuffizienz und Komplikationen wie Schlaganfall im
Fall des Vorhofflimmerns.)
Allerdings könnte die Covid-19-Pandemie als neu hinzugekommene
Todesursache (seit 2020) einen Einfluss auf die Sterblichkeitsangaben für
das Jahr 2021 insgesamt haben, denn insbesondere ältere Personen starben
an Covid-19. „Alle Personen mit dieser Todesursache hätten, wären sie im
Jahr vorher verstorben, eine andere Todesursache gehabt – und viele dieser
Personen hätten vermutlich eine kardiovaskuläre Todesursache“, so die
Einordnung durch die Autoren im neuen Herzbericht.

Rückgang von Klinikeinweisungen: Kliniken wegen Covid-Pandemie gemieden?
Nahezu alle Herzkrankheiten weisen in den Krankenhausaufnahmen
(vollstationäre Hospitalisationsrate) im Jahr 2021 eine deutliche Abnahme
gegenüber 2019 auf. Bei der KHK sank die Zahl der Krankenhausaufnahmen um
14,6 %, bei Herzklappenkrankheiten um 8,5 %, bei Herzrhythmusstörungen um
10,4 %, bei Herzschwäche um 12,8 % und bei den angeborenen Fehlbildungen
um 9,0 %. „Ein Auslöser für diese Abnahme stationärer Krankenhausaufnahmen
dürfte die wegen der Pandemie häufiger gemiedene Hospitalisierung gewesen
sein“, erklärt Voigtländer. „Denn es stellt sich wie bereits im Jahr 2020
erneut die Frage, in welchem Maß Patienten aus Sorge vor einer SARS-
CoV-2-Infektion auf eine Klinikaufnahme verzichtet und dadurch eine
Verschlechterung ihrer Herzerkrankung riskiert haben.“

„Stark unter Druck“: Patientenversorgung in Zeiten von Pandemie und Krisen
Kritsch bewertet die Deutsche Herzstiftung, dass auch im Jahr 2021
Kliniken aufgrund der Pandemie ihre Aufnahmen zeitweise auf Notfälle
beschränken mussten, um Kapazitäten für Intensivpatienten freizuhalten. So
wurden auch 2021 sogenannte „elektive“, d. h. planbare operative
Eingriffe, weniger häufig durchgeführt (Daten des IQTIG*): Am markantesten
war das von 2018 zu 2021 der Fall bei chirurgischen Eingriffen wie dem
isolierten Aortenklappenersatz (-27,1 %) und der Bypassoperation (-26,2
%). Zu deutlich weniger Eingriffen gegenüber 2018 kam es auch bei
katheterbasierten (interventionellen) Eingriffen wie der
Koronarangiographie (-4,3 %), bei Kathetereingriffen wie PCI
(Herzgefäßaufdehnung durch Stent/Ballon) (-3,3 %) oder Schrittmacher-/ICD-
Eingriffe (-4,4 %/-11,6 %). „Zwar verfügt Deutschland über medizinische
Versorgungsstrukturen, die auch während der Pandemie funktionierten. Aber
das Herunterfahren von Diagnostik und Therapie in der Pandemie setzte die
Versorgung in Kliniken und Ambulanzen stark unter Druck – auch die
herzmedizinische“, betont der Herzstiftungs-Vorsitzende Prof. Voigtländer.
„Wie sich diese reduzierte Versorgung bundesweit auf die Sterblichkeit
durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen auswirken wird, bleibt abzuwarten und
bedarf wissenschaftlicher Analysen.“ Pandemie-Lockdowns und die
medizinische Versorgung einschränkende Maßnahmen dürften jedenfalls „nicht
dazu führen, dass Patienten mit Herzbeschwerden sich bei der
Inanspruchnahme medizinischer Versorgung in den Kliniken zurückhalten“, so
der Kardiologe. Denn auf das Gesundheitswesen kämen längst weitere
Herausforderungen bei der Versorgung von Herz-Kreislauf-Patienten hinzu:
eine Bevölkerung mit einem zunehmenden Anteil an über 65- und über
80-Jährigen, Extremwetterlagen mit Hitzewellen oder etwa der
Fachkräftemangel im Krankenhauswesen. „Es muss der Politik gelingen,
besonders den vulnerablen Gruppen wie Kindern und schwer herzkranken
Menschen auch in Krisenzeiten weiterhin Zugang zur stationären Behandlung
zu gewährleisten.“

Ländervergleich: Höhere Herzinfarktsterblichkeit in ostdeutschen
Bundesländern
Regionale Unterschiede in der Sterblichkeit und bei den
Krankenhausaufnahmen wegen Herzkrankheiten bestehen fort, wie der Deutsche
Herzbericht 2022 erneut dokumentiert. Die höchste Sterbeziffer
(altersstandardisiert) eines Bundeslandes kann bei Herzinsuffizienz, KHK
oder Herzrhythmusstörungen nahezu doppelt so hoch sein wie die niedrigste
Sterbeziffer eines anderen Landes. Ein Blick auf die Todesrate durch KHK
und akuten Herzinfarkt zeigt, dass östliche Bundesländer weiterhin die
höchste Sterblichkeit aufweisen. So hat Sachsen-Anhalt wie im Vorjahr auch
2021 die höchste Sterbeziffer mit 179 an KHK Gestorbenen pro 100.000 EW
(Herzinfarkt: 65 Gestorbene), gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern mit 175
an KHK Gestorbenen (Herzinfarkt: 68 Gestorbene) und Sachsen mit 163 KHK-
Verstorbenen pro 100.000 EW (Herzinfarkt: 61 Gestorbene). In den
ostdeutschen Bundesländern einschließlich Berlin ist die
Infarktsterblichkeit im Vergleich zu den restlichen Bundesländern damit
höher. Am niedrigsten ist die KHK-Sterblichkeit in Hamburg (KHK: 98;
Herzinfarkt: 37 Gestorbene pro 100.000 EW), Schleswig-Holstein (KHK: 106;
Herzinfarkt: 29) und Baden-Württemberg (KHK: 118; Herzinfarkt: 48). Für
diese Unterschiede kommen nach Einschätzung der Herzberichts-Autoren
insbesondere ein Einfluss sozioökonomischer Faktoren als Erklärung in
Betracht sowie ein unterschiedliches Risikoprofil der Bevölkerung,
möglicherweise aufgrund des höheren Anteils an über 65-Jährigen, die ein
höheres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen aufweisen.
Auffällig ist, dass auch 2021 die geringste Versorgungsdichte mit
zugelassenen Kardiologen (vertragsärztliche Versorgung) in den östlichen
Bundesländern Thüringen mit 34.572 EW pro Kardiologe, Mecklenburg-
Vorpommern mit 31.591 EW und Sachsen-Anhalt mit 26.781 EW pro Kardiologe
liegt. „Inwiefern dieses Versorgungsgefälle ein Indikator für Lücken in
der ambulanten kardiologischen Versorgung ist und dies mit Ursache für
eine höhere Morbidität und Sterblichkeit sein könnte, ist zwar spekulativ,
sollte aber aufgearbeitet werden“, erklärt Voigtländer. Die höchste
Kardiologen-Versorgungsdichte lag 2021 in Bremen mit 15.732 Einwohnern
(EW) pro Kardiologe, im Saarland mit 15.844 EW, in Hamburg mit 21.557 EW
und in Rheinland-Pfalz mit 22.318 EW pro Kardiologe.

Krankenhausaufnahmen: Wo leben die meisten KHK- und Herzinfarktpatienten?
Ganz anders sind die Unterschiede bei den Krankenhausaufnahmen
(vollstationäre altersstandardisierte Hospitalisationsrate): Sachsen weist
hier die niedrigsten Hospitalisationsraten bei KHK mit 410 und bei
Herzinfarkt mit 170 vollstationären Aufnahmen pro 100.000 EW auf, während
die höchste Rate für KHK in Berlin mit 752 und für Herzinfarkt in Bremen
mit 275 vollstationären Aufnahmen pro 100.00 EW festzustellen ist. Für
eine Interpretation dieser Unterschiede zwischen den Ländern müssten auch
soziodemografische und andere Einflussfaktoren wie Beschäftigungsquote,
Erwerbs- und Bildungsstand sowie Risikoprofil aufgrund von Raucheranteil,
Übergewicht/BMI und Begleiterkrankungen  wie Bluthochdruck, Diabetes und
Fettstoffwechselstörungen einbezogen werden. Die Autoren des Herzberichts
geben zu bedenken, dass eine Berücksichtigung dieser Faktoren „mangels
valider Daten“ jedoch nicht möglich ist. „Solche Daten müssten von Seiten
der Sozial- und Gesundheitsministerien der Länder erhoben werden, um den
teils ausgeprägten regionalen Gefällen noch genauer auf den Grund gehen zu
können“, fordert der Herzstiftungs-Vorsitzende.

Aktiv in Sachsen-Anhalt und im Rems-Murr-Kreis: Was bewirken
Aufklärungsaktionen?
Als weiterhin unverzichtbaren Baustein in der Eindämmung der
Herzinfarktsterblichkeit auf Landes- und Kommunalebene unterstützt die
Herzstiftung Register zur medizinischen Versorgung im kardiovaskulären
Bereich. Zudem werden regelmäßig landesweite Aufklärungskampagnen mit
Aktionsbündnissen aus Behörden, Ärztenetzwerken, Krankenkassen und
Gesundheitsorganisationen gefördert. Themen, über die sie informieren,
sind die Vorsorge, Ursachen und Symptome von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
sowie richtiges Notfallverhalten. Dieses Ziel verfolgt seit Jahren
beispielsweise die als „Herzwoche“ angelegte Aufklärungskampagne in
Sachsen-Anhalt mit Fokus auf die Prävention von Herzinfarkt und anderen
Herzkrankheiten. Mit Erfolg: Sachsen-Anhalt konnte seine Herzinfarkt-
Mortalität kontinuierlich senken: von 69,3 Herzinfarkt-Verstorbenen pro
100.000 EW (2018) auf 66,3 (2020) und zuletzt 64,9 (2021) Gestorbene pro
100.000 EW.
Die mit Unterstützung der Deutschen Herzstiftung gestartete Herzinfarkt-
Kampagne „Rems-Murr-Kreis gegen den Herzinfarkt“ hat über die Jahre rund
100 Vorträge und Wiederbelebungsschulungen durchgeführt. Mit dem Ergebnis
könnte das Aufklärungsprojekt, initiiert von engagierten Kardiologen der
Region und Partnern wie DRK, AOK und Rems-Murr-Kliniken, Vorbild für
andere Landkreise sein. Denn die Überlebenschancen von
Herzinfarktpatienten im Rems-Murr-Kreis erhöhte sich merklich. Und die
Zeit, bis sich Betroffene mit Herzinfarkt bei der Rettungsleitstelle
meldeten, verkürzte sich. Auch die Quote der Wiederbelebung durch
Ersthelfer vor Ort konnte deutlich gesteigert werden. „Solche Aktionen und
landesweite Kampagnen ermöglichen Aufklärung über den Herzinfarkt in einem
regionalen Bündnis aus Ärztinnen und Ärzten, Rettungsdiensten, Kliniken,
Krankenkassen und weiteren Partnern. Sie können Modellcharakter für
Projekte in vielen Landkreisen und Städten haben“, betont der Frankfurter
Kardiologe Voigtländer.
(wi)

*IQTIG (Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im
Gesundheitswesen): Institut im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses
(G-BA)

Der Deutsche Herzbericht wird von der Deutschen Herzstiftung zusammen mit
den ärztlichen Fachgesellschaften, den Deutschen Gesellschaften für
Kardiologie (DGK), für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG), für
Pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler (DGPK) sowie für
Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (DGPR)
alljährlich herausgegeben.

Der Deutsche Herzbericht 2022 ist kostenfrei (PDF, E-Paper, Printexemplar)
erhältlich unter: <https://herzstiftung.de/herzbericht>
Herzinfarkt-Risikotest und HerzFit-App: Die Herzstiftung bietet unter
<https://herzstiftung.de/risiko> einen kostenfreien Herzinfarkt-Risikotest
an und informiert über ihre HerzFit-App unter <https://herzstiftung.de
/herzfit-app>
Infos für Patienten zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen bietet die Herzstiftung
kostenfrei unter <https://herzstiftung.de> an.

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