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Individualisierte, kognitive Verhaltenstherapie statt Opioide bei Rückenschmerzen

Rückenschmerzen sind ein Volksleiden, das in der Mehrzahl der Fälle weder
mit Schmerzmitteln noch Operationen dauerhaft in den Griff zu bekommen
ist. Zwei jüngst in der Zeitschrift „Lancet“ publizierte Studien zeigen,
dass bei akuten Rückenschmerzen Opioid-haltige Schmerzmittel keine
stärkere Wirkung haben als Placebo [1] und dass bei chronischen
Rückenschmerzen eine individualisierte, kognitive Verhaltenstherapie [2]
wesentlich wirksamer, anhaltender und kostengünstiger ist als eine
Standardtherapie.

Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden, die Menschen in
eine Arztpraxis führen, und sie sind einer der häufigsten Gründe für
Krankschreibungen oder Frühverrentung in Deutschland. Rückenschmerzen
lassen sich einteilen in akute (unter zwölf Wochen andauernde) oder
chronische Beschwerden sowie anhand der Lokalisation in obere Rücken- und
Nackenbeschwerden und in untere Rücken- bzw. Kreuzschmerzen. Diagnostisch
wird zunächst versucht, konkrete Ursachen zu finden, insbesondere, um
ernsthafte Erkrankungen auszuschließen. Frakturen, Entzündungen,
Nervenwurzelschäden oder Tumoren müssen immer ausgeschlossen werden, z.B.
wenn die Schmerzen ganz plötzlich auftreten, bei einem Sturz oder Unfall
oder bei zusätzlichen Symptomen wie Sensibilitätsstörungen (Taubheit oder
Kribbeln), Muskelschwäche, Probleme mit der Blasen- oder Darmfunktion
sowie Fieber, Schüttelfrost oder Übelkeit/Erbrechen.

Wenn keine Ursache ausgemacht werden kann, wird von unspezifischen
Rückenschmerzen gesprochen. Therapeutisch kommen dann Wärme, Schmerzmittel
und Physiotherapie in Betracht. Die vorübergehende Gabe von Schmerzmitteln
bei akuten unspezifischen Rückenschmerzen ist oft sehr hilfreich; meist
reichen hier die klassischen Präparate wie Ibuprofen oder Diclofenac aus.
Nicht selten werden bei sehr starken Schmerzen auch Opioid-Analgetika
eingesetzt, wobei es hier insgesamt bisher wenige Daten zur Wirksamkeit
und Sicherheit gab.

Die nun publizierte randomisierte, placebokontrollierte OPAL-Studie aus
Australien [1] war die erste placebokontrollierte Studie mit einem Opioid
ohne zusätzliche Gabe eines weiteren Schmerzmittels bei akuten Schmerzen
im unteren Rücken oder Nackenbereich. 347 Erwachsene (≥ 18 Jahren, 49%
weiblich), die seit maximal 12 Wochen unter mäßigen bis starken Rücken-
und/oder Nackenschmerzen litten, wurden verblindet nach Zufallsprinzip
einer Opioid-Behandlung (n=174; Oxycodon-Naloxon, bis zu 20 mg Oxycodon
pro Tag oral) oder Placebogruppe (n=173) zugeteilt. Primärer Endpunkt war
die Schmerzstärke nach sechs Wochen, gemessen mit einer 10-Punkte-Schmerz-
Skala (BPI-PS/„Brief Pain Inventory“). Abschließend konnten in der
Opioidgruppe 151 und in der Placebogruppe 159 Personen ausgewertet werden.
Der mittlere BPI-PS-Schmerzwert nach sechs Wochen betrug in der
Opioidgruppe 2,78 (initial 5,7) gegenüber 2,25 (initial 5,6) in der
Placebogruppe (Unterschied nicht signifikant, p=0,051). Unerwünschte
Ereignisse traten in den beiden Gruppen nicht signifikant unterschiedlich
auf (35% mit Opioid und 30% mit Placebo; p=0,30), jedoch berichteten
doppelt so viele Menschen in der Opioidgruppe über eine Verstopfung (7,5%
gegenüber 3,5% in der Placebogruppe). Das Autorenteam schlussfolgert, dass
Opioide bei akuten, unspezifischen Rückenschmerzen nicht besser wirksam
sind als Placebo und daher nicht zu empfehlen sind. Sie fordert daher, vom
– zumindest in Australien (wie auch den USA), in Deutschland ist man
zumeist etwas vorsichtiger bei der Verschreibung von Opioiden – häufigen
Einsatz von Opioiden bei diesen Indikationen abzusehen.

Eine weitere Studie, die „RESTORE-Studie“ [2], ebenfalls aus Australien,
untersuchte randomisiert kontrolliert bei chronischen Schmerzen im unteren
Rückenbereich die sogenannte kognitive Verhaltenstherapie (CFT) im
Hinblick auf Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit. CFT ist ein
individualisierter Ansatz, der schmerzbezogene Empfindungen (Angst und
„Schmerzüberzeugungen“) sowie Verhaltensweisen ändern soll, wie z.B.
Schonhaltung oder Bewegungsvermeidung, die den Schmerz sogar verstärken
statt verbessern können. Insgesamt 492 Erwachsene (≥ 18 Jahre, mittleres
Alter ca. 47 Jahre, ca. 60% Frauen), die seit über 3 Monaten an unteren
Rückenschmerzen mit mäßiggradigen Bewegungseinschränkungen litten, wurden
randomisiert zu gleichen Teilen in drei Gruppen eingeteilt. Sie erhielten
über einen Zeitraum von 12 Wochen entweder bis zu sieben CFT-
Behandlungssitzungen (sowie eine weitere Sitzung nach 26 Wochen; n=164)
oder CFT plus Biofeedback (Bewegungssensoren zur Verstärkung der CFT-
Effekte; n=163) oder eine Standardbehandlung (Kontrollgruppe n=165; z.B.
Physiotherapie, Massage, Chiropraktik, Schmerzmittel, Injektionen oder
chirurgische Eingriffe). Der primäre klinische Endpunkt war die
Aktivitätseinschränkung nach 13 Wochen, welche anhand des 24-Punkte-
Fragebogens RMDQ ermittelt wurde („Roland Morris Disability
Questionnaire“; mehr Punkte bedeutet ein schlechteres Ergebnis). Initial
betrug der mittlere RMDQ-Score in der CFT-Gruppe 13,3; in der
„CFTplus“-Gruppe 14,0 und in der Kontrollgruppe 13,3. Der primäre
gesundheitsökonomische Endpunkt wurde mittels sogenannter QALYs („quality-
adjusted life years“) erfasst. Im Ergebnis war die kognitive
Funktionstherapie wirksamer als die Standardbehandlung; das Biofeedback
zeigte dabei keinen Zusatznutzen. In den drei Gruppen betrugen die RMDQ-
Scores nach 13 Wochen 7,5 (CFT sowie CFTplus) und 12,1 bei den Kontrollen
(mittlere RMDQ-Differenz zur Kontrollgruppe für beide CFT-Gruppen -4,6).
Auch nach 52 Wochen war der Effekt noch immer ähnlich gut (RMDQ-Scores 6,7
und 6,1 versus 11,5). Auch wirtschaftlich (QALYs und Fallkosten) schnitten
die Interventionen besser ab.

„Beide Studien zeigen interessante Ergebnisse, insbesondere, dass starke
Schmerzmittel bei Rückenschmerzen als Standardbehandlung kaum zielführend
sind“, kommentiert DGN-Experte Prof. Hans-Christoph Diener, Essen. „In der
Mehrzahl der Fälle ist auch die Operation keine dauerhafte Lösung; vor
allem, da häufig muskuläre bzw. myofasziale Schmerzkomponenten vorhanden
sind. Die Bedeutung der funktionellen Aspekte der Rückengesundheit, d.h.
richtige Bewegungen bzw. veränderte Bewegungsmuster anstatt
Vermeidungsverhalten und sportliche Aktivitäten im Rahmen von Therapie und
Prävention kann daher gar nicht oft genug betont werden.“

[1] Jones CMP, Day RO, Koes BW et al. Opioid analgesia for acute low back
pain and neck pain (the OPAL trial): a randomised placebo-controlled
trial. Lancet 2023 Jul 22; 402 (10398): 304-312 doi:
10.1016/S0140-6736(23)00404-X. Epub 2023 Jun 28.

[2] Kent P, Haines T, O'Sullivan P et al. Cognitive functional therapy
with or without movement sensor biofeedback versus usual care for chronic,
disabling low back pain (RESTORE): a randomised, controlled, three-arm,
parallel group, phase 3, clinical trial. Lancet 2023 Jun 3; 401 (10391):
1866-1877 doi: 10.1016/S0140-6736(23)00441-5. Epub 2023 May 2.

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So geht es: Das neue Auto per Kredit finanzieren

Das neue Auto per Kredit Symbolbild unsplash
Das neue Auto per Kredit Symbolbild unsplash

Knapp die Hälfte aller Autokäufe haben Pkw-Eigentümer in Deutschland finanziert. Doch bei einem Autokredit gibt es jede Menge Sparpotenziale, die nicht jeder auf den ersten Blick erkennt. Wie Autokäufer einen besonders günstigen Autokredit für ihr Traumauto finden können.

Den Traum vom Autofahren haben viele Menschen – und die meisten davon haben dafür auch ein ganz spezielles Fahrzeug im Visier. Dennoch können sich viele davon den Traumwagen nicht aus dem eigenen Ersparten leisten oder streben einen Autokredit an – laut einer Umfrage des Statistischen Bundesamt favorisierten im vergangenen Jahr 35 Prozent der Befragten diese Finanzierungsform. Wer daran denkt, sein Auto mit einem Kredit zu finanzieren, der sollte sich allerdings vorher genau informieren. Denn gerade im Finanzierungsbereich gibt es Sparpotenziale, die nicht auf den ersten Blick sichtbar sind und für die eine gute Planung nötig ist.

Daher sollten Autofahrer vor einem kreditfinanzierten Autokauf unbedingt verschiedene Angebote einholen und die Kosten gegenüberstellen. So können sie manche Kostenfalle erkennen und umgehen. Oft locken zum Beispiel Händler mit sogenannten Null-Prozent-Finanzierungen. Diese auf den ersten Blick lukrative Finanzierung können Kfz-Händler allerdings häufig nur dann anbieten, wenn sie die entgangenen Zinsen durch einen höheren Verkaufspreis des Autos einpreisen. Wie günstig der Kredit  ist, das können Autofahrer vorab besonders einfach mit einem Rechner aus dem Internet kalkulieren, den viele Vergleichsportale im Internet kostenlos anbieten.

Richtig planen und Geld sparen

Denn mit diesem können sie ihre Autofinanzierung mit ihren individuellen Vorstellungen vorab planen und so die tatsächlichen Kosten berechnen. Dazu gibt man einfach den für den Autokauf notwendigen Betrag in den Rechner ein sowie zusätzlich den gewünschten effektiven Jahreszins und die Laufzeit. Schon sehen Kreditinteressenten, welche monatliche Rate sie aufbringen müssen und wie hoch der Zinsaufwand und damit die Gesamtkosten des Kredits sind. Darüber hinaus stellt der Kreditrechner noch einen detaillierten Tilgungsplan für die gesamte Laufzeit des Darlehens auf und zeigt alternative Laufzeiten an, mit denen Kreditnehmer unter Umständen Zinskosten sparen können.

Die Monatsrate muss gut kalkuliert sein

Wie hoch die tatsächliche monatliche Rate sein kann, sollten Autofahrer eine sogenannte Haushaltsrechnung aufstellen. In dieser müssen sie einfach ihre monatlichen Ausgaben von den monatlichen Einnahmen abziehen. Der Betrag, der am Monatsende übrig bleibt, können sie dann für die Begleichung der Kreditrate nutzen. Unbedingt zu empfehlen ist dabei, ein finanzieller Puffer. Dieser ist nötig, um unvorhergesehene Ausgaben wie eine Autoreparatur oder eine Sanierung am Haus problemlos bezahlen zu können.

Die wirklich günstigste Autofinanzierung erhalten Kreditinteressierte nicht nur durch den Vergleich verschiedener Kreditangebote. Sie sollten unbedingt auch als Verwendungszweck einen Autokauf angeben. Denn dann werten Banken das finanzierte Auto als zusätzliche Sicherheit und geben häufig einen günstigeren Zinssatz. Zusätzlich können Autokäufer darüber nachdenken, ob sie nicht einen zweiten Kreditnehmer mit guter Bonität wie den Ehe- oder Lebensabschnittspartner in die Finanzierung integrieren. Auch das führt in der Regel dazu, dass Banken einen günstigeren Zinssatz anbieten.

Mit einer gut durchdachten Autofinanzierung können Autofahrer also viel Geld sparen. Dabei sollten sie vorab mehrere Angebote vergleichen, diese genau durchrechnen und unbedingt darauf achten, als Verwendungszweck den geplanten Autokauf anzugeben. Denn auf diesem Wege fallen die Zinsen in der Regel niedriger aus und damit auch die tatsächlichen Kosten für das Traumauto.

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Unit Dose: Mehr Sicherheit in der Arzneimitteltherapie

HDZ NRW etabliert mit „Unit Dose“ jetzt modernste Technik zur
Medikamentenversorgung

Die Unit-Dose-Herstellung der Zentralapotheke am Herz- und Diabeteszentrum
NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, ist der erste große Baustein verschiedener
Digitalisierungs-vorhaben, die im Sinne des Krankenhauszukunftsgesetzes am
Bad Oeynhausener Spezialklinikum bis Ende 2024 umgesetzt werden. Von
dieser neuen automatisierten Medikamentenversorgung profitieren vor allem
die Patienten und das Pflegepersonal. Die Innovation wurde über ein Jahr
lang sorgfältig vorbereitet.

„Die Maschine verpackt lückenlos, detailliert und zuverlässig für jeden
Patienten zu jedem Einnahmezeitpunkt die genau für ihn richtigen
Medikamente – insgesamt etwa 4.000 Stück am Tag“, sagt Anke Möller,
Leiterin der Apotheke am Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad
Oeynhausen. Bisher einmalig ist diese Form der sogenannten Unit-Dose-
Versorgung in Ostwestfalen-Lippe aufgrund eines optischen Kontrollgeräts,
mit dem Mensch und Maschine gemeinsam einen zusätzlichen Sicherheitscheck
ausführen.

Auf den Pflegestationen im HDZ NRW sehen sich vier Apothekerinnen und
Apotheker die ärztliche Verordnung der Medikamente an. Wenn zum Beispiel
die Medikamente untereinander Wechselwirkungen aufweisen oder die
Arzneimitteltherapie im Abgleich mit den Diagnosen optimiert werden kann,
besprechen sie dies unter Berücksichtigung aktueller Laborwerte der
Patienten mit den Ärztinnen und Ärzten. Die Daten werden anschließend aus
der digitalen Patientenakte für den computergesteuerten Automaten
freigegeben. Gibt das System grünes Licht und die Medikamentenzuordnung
stimmt, startet die Anlage die einzelnen Packaufträge zur hygienischen
Verblisterung der Tabletten. „Das erspart unseren Pflegekräften die früher
übliche Sortierung per Hand und im Vier-Augen-Prinzip. Hier ist Unit Dose
so enorm schnell und präzise im Einsatz, dass die ohnehin schon sehr hohe
Patientensicherheit im HDZ noch weiter gesteigert werden kann.“

Bevor die Tütchen die Apotheke verlassen, scannt ein Kontrollgerät die
darin enthaltenen Arzneimittel und gleicht Form, Größe und Farbe mit einer
hinterlegten Datenbank ab. Jede Abweichung bei dieser Identitätskontrolle
wird durch pharmazeutisches Fachpersonal begutachtet und, wenn notwendig,
korrigiert.

In den kleinen Blistertüten, die jeder Patient auf seiner Station erhält,
befinden sich seine verordneten Tabletten. Persönliche Angaben wie Name,
Geburtsdatum, Krankenhaus, Station, Zimmer und die genaue Bezeichnung der
Medikamente können darauf abgelesen werden. Über einen kleinen QR-Code-
Aufdruck können Hinweise zum jeweiligen Arzneimittel im Beipackzettel mit
dem Smartphone digital abgelesen werden.

Wochentags erhalten die Pflegestationen im HDZ NRW zwei Mal täglich die
ihnen zugeordneten Blistertütchen. Samstags erfolgt die Ausgabe für das
Wochenende. Das Pflegepersonal auf der Station überprüft dann nochmals
jede einzelne Medikamentenzuteilung vorab darauf, ob es sich um den
richtigen Patienten, das richtige Arzneimittel, die richtige Dosierung,
Verabreichungsform und den richtigen Einnahmezeitpunkt handelt.
Anschließend wird die Einnahme überprüft und in der digitalen
Patientenakte dokumentiert. Diese sechsmalige Prüfung auf Richtigkeit
bezeichnet man als 6-R-Regel. Dank der jetzt vom Automaten vorbereiteten
beschrifteten Einzelverpackungen ist auch diese standardmäßige Überprüfung
sicherer und einfacher geworden.

„Unsere neue digitale Unterstützung in der Medikamentenversorgung steigert
die Arzneimitteltherapiesicherheit, entlastet die Pflegekräfte und macht
damit auch den Pflegeberuf attraktiver“, fasst Anke Möller die Vorteile
der Unit-Dose-Versorgung im HDZ NRW zusammen, die bis Ende September auf
allen Normalstationen des Klinikums etabliert sein wird. Nicht zu
vergessen sei auch der ökologische Aspekt des Projekts: Weil der Automat
mit Tabletten-Schüttware arbeitet, spart man bereits jetzt im HDZ NRW
trotz des zusätzlichen Folienmaterials erhebliche Mengen von
Verpackungsmüll ein.

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Hintergrundinformation: Zukunftsweisende Technik

Mit „Unit Dose“ wird die sogenannte Verblisterung bezeichnet, indem
Tabletten, Kapseln und Dragees durch digitale Anbindung an die
Patientenakte automatisch für jeden Patienten individuell in hoher
Geschwindigkeit in kleine Folienbeutel verpackt, beschriftet und
zugeordnet werden. Als Alternative zur traditionellen Stationsversorgung
wird Unit-Dose zunehmend in Konzepte zur Verbesserung der
Arzneimitteltherapiesicherheit im klinischen Bereich aufgenommen,
insbesondere mit der Einführung elektronischer Verordnung und digitaler
Patientenakten. Tatsächlich ist eine zentral über die Klinikapotheke
gesteuerte Unit-Dose-Versorgung deutschlandweit jedoch erst in wenigen
Krankenhäusern etabliert. Als Gesamtlösung aus elektronischer
Verschreibung, Dosier- und Interaktionsprüfungen durch
Stationsapothekerinnen und Stationsapotheker, automatisierter
patientenbezogener Kommissionierung von Einzeldosen und IT-gestützter
Verabreichungsdokumentation bietet sie bei entsprechender
Ablauforganisation nachweislich Vorteile hinsichtlich der Arzneimittel-
und Patientensicherheit, der Verbesserung von medikamentösen Therapien,
Transparenz von Fallkosten und einer möglichen Senkung des
Arzneimittelbudgets. Am HDZ NRW zieht man in Erwägung, eine
Medikamentenversorgung nach Unit-Dose-Prinzip zukünftig auch auf andere
von der Zentralapotheke mitversorgte Kliniken und Einrichtungen
auszuweiten.

Bildmaterial finden Sie zum Download bereitgestellt unter
https://cloud.hdz-nrw.de/d/e1cef7cd5285429495f0/

Hinweis zur Verwendung von Bildmaterial: Die Verwendung des Text- und
Bildmaterials zur Pressemitteilung ist bei Nennung der Quelle
vergütungsfrei gestattet. Das Bildmaterial darf nur in Zusammenhang mit
dem Inhalt dieser Pressemitteilung und namentlicher Nennung des Herz- und
Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen, verwendet werden.

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Als Spezialklinik zur Behandlung von Herz-, Kreislauf- und
Diabeteserkrankungen zählt das Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-
Westfalen (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, mit 36.000 Patientinnen und Patienten
pro Jahr, davon 14.800 in stationärer Behandlung, zu den größten und
modernsten Zentren seiner Art in Europa. Unter einem Dach arbeiten fünf
Universitätskliniken und drei Universitäts-Institute seit mehr als 30
Jahren interdisziplinär zusammen. Das HDZ NRW ist seit 1989
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum. Die Professorenschaft des
HDZ NRW ist zusätzlich seit 2023 Mitglied der Medizinischen Fakultät OWL
der Universität Bielefeld. Die Einrichtung ist bekannt als größtes
Herztransplantationszentrum in Deutschland.

In der Zentralapotheke des HDZ NRW unter der Leitung von Anke Möller sind
aktuell 30 Mitarbeitende, darunter 8 Apotheker/innen und 13
Pharmazeutisch-Technische Assistenten/Assistentinnen (PTA) beschäftigt.
Neben den Kliniken des HDZ NRW versorgt die Apotheke 18 weitere
Einrichtungen (über 4.500 Betten) in der Region. Zur Ausstattung zählen
unter anderem eine halbautomatische Kommissionieranlage für Arzneimittel,
Medizinprodukte und apothekenübliches Nebensortiment sowie Laborräume auf
über 200 Quadratmetern zur Herstellung von parenteralen Arzneimitteln und
Zytostatika.

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HERZKRANK? Schütze Dich vor dem Herzstillstand!

Herzwochen 2023 der Deutschen Herzstiftung - Bundesweite
Aufklärungskampagne startet am 1. November

Für Ihre Programmplanung und zur Vorbereitung Ihrer Leser, Zuschauer u.
Hörer auf Deutschlands größte Aufklärungsaktion zu Herz-Kreislauf-
Erkrankungen.

In Deutschland sterben Jahr für Jahr schätzungsweise 65.000 Menschen am
plötzlichen Herztod, bei dem es für Betroffene scheinbar aus heiterem
Himmel zu einem Herzstillstand kommt. Häufig liegt einem solchen Ereignis
allerdings eine langjährige koronare Herzkrankheit (KHK) zugrunde, die
nicht erkannt oder ausreichend beachtet wurde. Expertenschätzungen zufolge
haben immerhin rund sechs Millionen Menschen in Deutschland eine KHK, die
wiederum durch Risikokrankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes,
Fettstoffwechselstörungen (hohes Cholesterin) entsteht. Hinzu kommen noch
weitere Herzleiden sowie eine genetische Veranlagung, die ebenfalls das
Risiko für einen plötzlichen Herztod erhöhen. Unmittelbarer Auslöser ist
fast immer eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung, durch die der
Kreislauf innerhalb kürzester Zeit zusammenbricht und das Herz stehen
bleibt. Entsprechend groß ist die Verunsicherung bei Patienten mit
Herzrhythmusstörungen und bei Menschen, die Unregelmäßigkeiten ihres
Herzschlags wahrnehmen. Der plötzliche Herztod ist selten ein
schicksalhaftes Ereignis, vor dem es kein Entrinnen gibt.

Deshalb informiert die Deutsche Herzstiftung in den bundesweiten
Herzwochen 2023 (1.-30. November) unter dem Motto „HERZKRANK? Schütze Dich
vor dem Herzstillstand!“ in zahlreichen kostenfreien Präsenz- und Online-
Veranstaltungen, Herzseminaren, Gesundheitstagen, in Broschüren und
Faltblättern sowie mit Podcasts und Video-Clips über
<www.herzstiftung.de/herzwochen> wie Vorbeugung, frühzeitiges Erkennen und
die konsequente Behandlung von Herzerkrankungen helfen, das Risiko auf ein
Minimum zu reduzieren, dass das Herz plötzlich stillsteht.

Ab Mitte Oktober sind Veranstaltungstermine unter www.herzstiftung.de
abrufbar oder telefonisch zu erfragen unter 069 955128-333. Tipp: Wer
nichts zu den Herzwochen verpassen will, kann unter
<www.herzstiftung.de/newsletter> den kostenfreien Herzstiftungs-Newsletter
abonnieren, der neben Tipps zur Herzgesundheit wichtige Infos zu den
Herzwochen enthält.

Hinweis für Medienvertreter:
Gerne unterstützen wir Sie mit fachlichen Informationen und vermitteln
Ihnen Herzexperten als Interviewpartner. Darüber hinaus stellen wir Ihnen
Service-Angebote für Ihre Berichterstattung zur Verfügung und unterstützen
Sie, bei Telefonaktionen u. Experten-Chats in Radio/TV/Online.

Aktionspartner sind Krankenhäuser, Herzzentren, niedergelassene
Kardiologen, Gesundheitsämter, Krankenkassen, Volkshochschulen, Apotheken
und Betriebe. Es werden eine Vielzahl von Veranstaltungen wie Vorträge,
Seminare, Telefonaktionen und Gesundheitstage zu diesem Thema organisiert.

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