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Martinisymposium 2023 Sursee, Motto “Gehirngerecht arbeiten im 21. Jahrhundert”, 25.11.2023, besucht von Léonard Wüst

O.K. Präsidentin des Events und Stadtpräsidentin von Sursee, Sabine Beck – Pflugshaupt begrüsste die Akteure und Symposiumsteilnehmenden

Auch Moderator Stephan Klapproth begrüsst die Teilnehmenden

Programm:
Tagungsleitung: Stephan Klapproth,ehemaliger Fernsehmoderator und Kommunikationsdozent
Referenten: Dr. Henning Beck und Yannick Blättler
Podiumsdiskussion mit it Dr. Henning Beck, Yannick Blättler, Delia Herger
und Manuela Ottiger, Leitung: Stephan Klapproth
Schlusswort von Sabine Beck-Pflugshaupt, Stadtpräsidentin, Sursee

Martinisymposium 2023 Impression
Martinisymposium 2023 Impression

Das Martinisymposium 2023 in Sursee versprach eine fesselnde Auseinandersetzung mit dem Thema “Gehirngerecht arbeiten im 21. Jahrhundert”. Unter der Leitung des erfahrenen Kommunikationsdozenten und ehemaligen Fernsehmoderators Stephan Klapproth gaben renommierte Referenten wie Dr. Henning Beck und Yannick Blättler Einblicke in die Welt der neurozentrierten und Generation Z gerechten Arbeitsweisen. Mit 350 Teilnehmenden, die den inzwischen schweizweit bekannten Anlass besuchten und den Saal komplett füllten, wurde eine neue Rekordmarke erreicht.

Die «Hausherrin», O.K. Präsidentin des Events und Stadtpräsidentin von Sursee, Sabine Beck – Pflugshaupt begrüsste die Akteure,  die gutgelaunte Gästeschar, darunter auch lokale, regionale, kantonale und eidgenössische Behördenmitglieder und frühere Politprominenz wie z.B. Dr. Franz Wicki, alt CVP Ständerat des Kantons Luzern ( Dezember 1995 bis Dezember 2007).

Martinisymposium 2023 Impression
Martinisymposium 2023 Impression

Dann übergab sie das «Tagungszepter» an Moderator Stephan Klapproth der uns sogleich mit einem Pilotenwitz erheiterte, den bekannten Cartoonisten Carlo Schneider vorstellte, der sich links der Bühne an einem Tisch mit seinen Zeichenutensilien eingerichtet hatte und schon fleissig zeichnete. Bevor es zur Sache, d.h. der Tagesordnung überging, konnte es der Politprofi nicht unterlassen, einige spitze Bemerkungen zu machen  in Richtung der aktuellen Wahlresultate in Argentinien und Holland, platzierte noch ein paar pointierte Seitenhiebe zur ev. Wiederwahl des, wie er es nannte, Mannes mit Stroh im und auf dem Kopf in den USA und schloss dieses Kapitel ab, mit der Frage, im Fall  einer Wiederwahl Trumps: wer sind dann die nahesten Nachbarn von Dummheit und beantwortete diese grad selbst mit: Mexiko und Kanada.

Zur Person des Moderators, Kommunikationsdozenten und ehemaligen Fernsehmoderators Stephan Klapproth

Martinisymposium 2023 Impression
Martinisymposium 2023 Impression

Eine missglückte Gleitschirmlektion vor über 30 Jahren bescherte ihm einen gebrochenen Wirbel und in der Folge einen Haltungsschaden. Der fiel am Bildschirm zwar nicht auf, sorgt jedoch für Erstaunen bei manchem, dem Klapproth einfach so begegnet. Dieses sportliche Missgeschick zeitigt aber keinerlei mentale Nachwehen, im Gegenteil, der Mann, Jahrgang 1958,  strotzt nur so von Energie und Tatendrang, Mit seinem ansteckenden Humor und  überschäumenden Temperament fesselt der begnadete Formulierer seine Zuhörerschaft, entlockt seine Partner*innen auf dem Podium diesen und jenen «Trick» im Umgang mit der «Generation Z», analysiert deren Aussagen, kommentiert sie und stellt sie in den richtigen Kontext. Klapproth ist ein begnadeter Rhetoriker. Als Vorbild zitiert er oft und gerne den römischen Dichter Horaz: «Wer ein breites Publikum informieren möchte, der muss unterhalten, muss nützen und ergötzen können.»

Was versteht man unter Generation Z um die es am Symposium fast alles drehte

Martinisymposium 2023 Impression
Martinisymposium 2023 Impression

Für ungewöhnliche Lösungen und neue Ideen steht die Generation Z. Also jene, um die Jahrtausendwende Geborenen, die das Zeitalter vor WLAN und Smartphone nie kennen gelernt haben. Die Generation Z ist technologieaffin. Sie verschmelzt das reale mit dem digitalen Leben und wird als ungeduldig, unverbindlich, fordernd, gesundheits- und umweltbewusst umschrieben.

Referat Dr. Henning Beck: Neurowissenschaftler und Bestsellerautor

 Dr. Henning Beck Referent Martinisymposium 2023
Dr. Henning Beck Referent Martinisymposium 2023

Dr. Henning Beck, Neurowissenschaftler und Autor, erklärte, wie man die Prinzipien des Gehirns für innovatives Denken nutzen kann. Er studierte Biochemie in Tübingen und promovierte 2012 an der dortigen Graduiertenschule für Neurowissenschaften. Anschließend arbeitete er an der University of California in Berkeley und entwickelte für Unternehmen in der San Francisco Bay Area moderne Präsentations- und Marketingstrategien. Derzeit ist er am Scene Grammar Lab der Universität Frankfurt tätig. Henning Beck publiziert regelmäßig für die WirtschaftsWoche, als Videokolumnist für web.de und ist wöchentlicher Interviewgast beim Deutschlandfunk. In seinen populären Büchern schafft er einen verständlichen Zugang zur Welt der Hirnforschung, seine Vorträge machten ihn zum Deutschen Meister im Science Slam 2012. Er ist international gefragter Redner zu Themen wie «Neurobiologie und Kreativität» und unterstützt Firmen, innovative Lern- und Arbeitswelten nach Vorbild des Gehirns zu schaffen.

Dr. Henning Beck gab Einblicke in die Funktionsweise des Gehirns und deren Auswirkungen auf die Arbeitswelt . Seine wissenschaftliche Expertise und praxisnahen Ansätze war ein spannender Beitrag zur Frage, wie wir unsere Arbeitsweisen an die Funktionsweise des Gehirns anpassen können, ins besonders an die Gehirne der sogenannten Generation Z. Auch was passiert bei künftiger Arbeit mit der K I. Diese kenne ja nur Daten und von Menschen generierte Fakten, ein taugliches, wenn auch beschränktes Hilfsmittel für wiederkehrende, relativ einfache, routinemässige Aufgaben, das, wenn richtig angewandt, durchaus nützlich und entlastend sein kann. «Menschen brauchen Freiheit, um auszuprobieren
und Ideen entwickeln zu können», so Beck. Er illustrierte, wie innovatives Denken
funktioniert, was Kreativität ist und wie das menschliche Gehirn ungewöhnliche Lösungen entwickeln kann.

Sein Fazit einfach zusammengefasst: Daten sind tot, Wissen aber lebendig.

Referat Yannick Blättler: Experte für Neuroleadership und Innovationsmanagement

Yannick Blättler Referent Martinisymposium 2023
Yannick Blättler Referent Martinisymposium 2023

Yannick Blättler ist Gründer und Inhaber der auf die Gen Z spezialisierte NEOVISO AG. Sie untersuchen mit eigenen Studien in verschiedenen Industrien regelmässig die 14-25 Jährigen der Schweiz. Dazu beraten sie KMU und Grosskonzerne im Umgang mit dieser jungen Zielgruppe und produzieren Content für Social Media. Yannick hält einen Masterabschluss in Business Innovation der Universität St. Gallen, ist neben seinem 34-köpfigen Team auch Verwaltungsrat der Chrampfcheibe AG und Co- Founder des schweizweiten Studierendenvereins NEO Network. Er steht für Themen wie Marketing, Leadership oder HR nicht nur regelmässig auf der Bühne, sondern auch hinter dem Mikrofon für seinen eigenen Podcast.

Martinisymposium 2023 Impression
Martinisymposium 2023 Impression

Yannick Blättler, Experte für Neuroleadership und Innovationsmanagement, schlug in seinem Vortrag die Brücke zwischen Neurowissenschaften und modernem Führungsverständnis. Neue Generation, neue Arbeitswelt? Er erklärte wie die Mitarbeitenden und Kunden von morgen funktionieren und welche Auswirkungen das auf die Wirtschaft und Gesellschaft hat. Die Jungen wollen nicht mehr in Jahren, gar Dekaden denken, sondern relativ kurzfristige Ziele erreichen und Resultate generieren können, nicht wie z.B. ihre Väter, Berufsziel vom Bauarbeiter, nach Jahren Vorarbeiter, wieder Jahre später Polier und irgendwann gar Bauführer und das wahrscheinlich alles in der gleichen Firma bis zur Pensionierung. Wie können Führungskräfte durch neurozentrierte Ansätze ihre Teams effektiver leiten und innovative Prozesse fördern? Fachkräfte würden, statistisch gesehen, sowieso ein noch rareres Gut auf dem Arbeitsmarkt, kamen in der Schweiz im Jahr 1958, also Babyboomer Generation, noch 90000 Menschen auf die Welt, waren es 2009 grad noch 76000. Diese und andere Fragen standen im Mittelpunkt von Blättlers Beitrag. Sein Motto für die heutige Arbeitswelt mit der nachrückenden Generation Z, für die Wohlstand ganz normal ist und die Technik alles laufend verändert, lautet, instant, flex, klar. New tech, new work, new challenges. Genration Z ist durchschnittlich drei Stunden täglich auf dem Smartphone unterwegs, konsumiert news usw. online und korrespondiert auch digital und gilt als mutiger, lauter aber auch unbequemer.

Podiumsdiskussion: Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis

Martinisymposium 2023 Impression
Martinisymposium 2023 Impression

Bei der Podiumsdiskussion nach der Pause, moderiert von Stephan Klapproth, den beiden Referenten und ergänzt mit Delia Herger, Co-Founder/Sales & Marketing jobeagle und Manuela Ottiger, CHRO der CALIDA GROUP und Mitglied der Gruppenleitung, CEO/Inhaberin Ottiger Consulting., entwickelte sich eine vielseitige Diskussion über die Anwendung dieser Erkenntnisse in der Praxis.

Henning Beck erläuterte, man müsse aktivieren statt passivieren.

Yannick Blättler: herausfordern, aber auch erreichbare Ziele in relativ kurzer Zeitspanne vorgeben und/oder Eigeninitiative einfordern. Delia Herger erläuterte, dass Bewerbungen mit ellenlangen CV`s usw. nicht mehr zeitgemäss sind und beispielsweise durch Portraits mit Kurzvideos zielführender sind. Ebenso das gleiche mit Stellenangeboten. Kurztrailer über den Betrieb. Worauf Blättler ergänzt, wer lese heute noch ein 36seitiges Pfd. über die Stellenanforderungen und den Betrieb?

Manuela Ottiger, als CHRO der Calida, schlug in etwa in dieselbe Kerbe, erklärte auch, dass junge Bewerber*innen kaum mehr Stellen suchten aufgrund ev. Aufstiegsmöglichkeiten, sondern etwas Passendes für den Moment und dann schaun mer mal.

Martinisymposium 2023 Impression
Martinisymposium 2023 Impression

Alle waren sich im, von Klapproth souverän choreografiertem Podium einig, dass es die Arbeitswelt, wie wir sie kennen, kaum, oder höchstens noch vereinzelt, geben wird. Chat GPT, Onlinekommunikation, Social media usw. halten Einzug, flexiblere Arbeitszeiten, Sozialverträglichkeit moderne Hierarchiegefüge, anders gestaltete Arbeitsplätze, mental helth, eine möglichst optimale work – life Balance, umweltverträglich usw. werden für Firmen vorausgesetzt, um überhaupt noch Stellen besetzen zu können.

Viel wurde auch von Klarheit und Transparenz geredet, Eibindung der Mitarbeitenden in Formulierung und Erstellung von Geschäftszielen, die Wege dorthin, deren Vereinbarkeit mit der heutigen Ethik etc.

Henning Becks grundsätzliche Erkenntnis: Die Klarheit gibt es nicht, die wächst nicht auf den Bäumen, die muss man schaffen.

Zwischendurch gabs auch noch eine Gesangseinlage in Form eine vielstimmigen „Happy Birthday“ und ein Stück Kuchen samt Geburtstagskerze für Henning Beck, das an diesem Tag 40 Jahre jung wurde.

Fazit eines informativen Nachmittages

Die Cartoonpinnwand
Die Cartoonpinnwand

Die Podiumsdiskussion rundete das Symposium ab, indem es den Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis vollzog und konkrete Handlungsempfehlungen für eine gehirngerechte Arbeitswelt lieferte. Sursee wurde somit, für kurze Zeit, zum Zentrum für die Zukunft der Arbeit, indem es Denken und Handeln miteinander verband.

Stadtpräsidentin Sabine Beck – Pflugshaupt ergriff wie immer das Schlusswort, bedankte sich bei den Akteur*innen, Gönnern und Sponsoren, sowie den vielen Mitwirkenden im Organisationskomitee, den engagierten Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung usw. und informierte, dass das nächste Martini Symposium am 27. November 2025 stattfände.

Dann lud sie die Teilnehmenden wie üblich noch zu einem Apero riche, wo noch lange „genetztwerkt und über das gehörte diskutiert wurde.

Die Bilder von Cartoonist Carlo Schneider finden Sie über den eingefügten Link

Die genialen Cartoons von Carlo Schneider

https://www.sursee.ch/_docn/4863619/Cartoons_Martini_Symposium_2023_Schneider_Carlo.pdf

Text: www.leonardwuest.ch

Fotos: Christian Hodel, Stadt Sursee   www.sursee.ch

Homepages der andern Kolumnisten: www.marinellapolli.ch

www.gabrielabucher.ch  www.herberthuber.ch

Max Thürig  www.maxthuerig.ch

Dr. Henning Beck beim Referat

Referent Yannick Blättler

Die Podiumsrunde ist bereit zur Diskussion

v.l. Manuela Ottiger Stephan Klapproth und Delia Herger

Auch Altständerat Franz Wicki gab sich die Ehre als Teilnemer

Selbst 007 war irgendwie dabei

Martinisymposium 2023 die Cartoonpinnwand von Carlo Schneider

 

 

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Migros-Kulturprozent-Classics, BALTIC SEA PHILHARMONIC, KKL Luzern, 21.11. 2023, besucht von Léonard Wüst

BALTIC SEA PHILHARMONIC Foto Bernd Possardt

Konzertimpression Foto Maria Ulrich

Die jungen Solisten des Baltic Sea Philharmonic treten ins Rampenlicht, Kristjan Järvi (links) steht als Motivator, nicht als allmächtiger Dirigent inmitten der Musiker seines Orchesters. Foto Bernd Possardt

Besetzung und Programm:
Baltic Sea Philharmonic
Kristjan Järvi – Leitung
Olga Scheps – Klavier
PROGRAMM — «NUTCRACKER REIMAGINED»
Kristjan Järvi: «Ascending Swans», basierend auf «Lobgesang» aus der Bühnenmusik von Jean Sibelius zu «Schwanenweiss» op. 54
Peter Tschaikowski: «Der Nussknacker», dramatische Sinfonie nach der Ballettmusik op. 71, arrangiert von Kristjan Järvi (Auszüge)
Edvard Grieg: Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 16
Arvo Pärt: «Swansong» für Orchester
Edward Elgar: «Nimrod» aus «Enigma-Variationen» op. 36
Marius Malancheti Winter Sky
Maria Mutso Sireen
Kristjan Järvi Stringsong Infinity
Johnny Kliemek Precision

 

Es ist nirgendwo in Stein, respektive in Noten gemeisselt, dass klassische Musik per se todernst sein muss.Kristjan Järvi und sein jugendliches Orchester manifestierten dies einzigartig und rockten den KKL Konzertsaal.

Wenn das Publikum die Musiker*innen minutenlang stehend feiert und der Chef derselben wie ein Kobold auf der Bühne rum hüpft ist das nicht unbedingt ein Konzert der «Rolling Stones» im Hallenstadion und der hüpfende Derwisch nicht zwangsläufig Mick Jagger.
Kaum vorstellbar, aber es ist tatsächlich der fulminante Abschluss eines Konzertes der Migros Kulturprozent Classics Reihe im Luzerner KKL..

Bei Kristjan Järvis Projekt «Nutcracker Reimagined» wird die Werkfolge aufgelöst, die einzelnen Stücke gehen gleichsam assoziativ ineinander über. In dem rund neunzigminütigen Klangstrom bildet Järvis eigene Adaption der «Nussknacker»-Musik von Peter Tschaikowsky einen roten Faden; andere Werke, darunter die drei separierten Sätze von Edvard Griegs Klavierkonzert mit Olga Scheps, werden zwanglos integriert.

Ein Orchester in ständiger Bewegung

Kristjan-Jaervi-dirigiert-das-Baltic-Sea-Philharmonic-Foto-Peter-Adamik
Kristjan-Jaervi-dirigiert-das-Baltic-Sea-Philharmonic-Foto-Peter-Adamik

Dazu bewegen sich die während des gesamten Konzerts auswendig und im Stehen spielenden Musiker kreuz und quer über die Bühne, auch Järvi selbst schaut ab und an in den hinteren Reihen nach dem Rechten. Stimmungswechsel und einzelne Solisten werden obendrein durch eine farbenfrohe Lichtregie hervorgehoben.

Mal positionieren sich eine Handvoll Musiker*innen, wie wir als Buben bei den Pfadfindern knieend ums Lagerfeuer, und übernehmen abwechselnd Soloparts, befeuert von den Gesten des Dirigenten.

 

 

 

Kristjan Järvi verkörpert die neue Generation von Dirigent*innen

Dirigent Kristjan Jaervi Foto Sunbeam Productions Siiri-Kumari
Dirigent Kristjan Jaervi Foto Sunbeam Productions Siiri-Kumari

Es ist diese neue Generation von Dirigenten, dazu zähle ich, nebst Kristjan Järvi, z.B. auch Teodor Currentzis, Tugan Sokhiev, die Ukrainerin Oksana Lyniv und auch den Schweizer Titus Engel, die durchaus die Aura von gefeierten Popstars verströmen und mit ihrem Charisma, nicht nur das Publikum, sondern zuerst und vor allem, ihre Mitmusiker motivieren und begeistern und so auf die Reise in diese neuen Welten der Klassik Interpretationen mitnehmen.

«Nutcracker Reimagined» ein Konzert der anderen Art: ein Gesamtkunstwerk aus Musik und Licht, gespielt vom jungen Baltic Sea Philharmonic (Durchschnittsalter der Musiker*innen 23 Jahre) – stehend, auswendig und mit vollem Körpereinsatz.

«Nutcracker Reimagined» nimmt mit auf eine musikalische Reise. Den Auftakt macht das Stück «Ascending Swans», komponiert von Dirigent Kristijan Järvi selbst, basierend auf der Bühnenmusik von Jean Sibelius zu «Schwanenweiss».

Kristjan Järvi knackt die Nuss der verkrusteten Strukturen

Anschliessend begibt man sich in die Welt des «Nussknackers», mit einer neu arrangierten, dramatischen Sinfonie nach der Ballettmusik von Tschaikowski. Dann betritt die phänomenale Pianistin Olga Scheps die Bühne – mit Edward Griegs Klavierkonzert a-Moll.

Nahtloser Übergang von Tschaikowski zu Grieg

Konzertimpression Foto Maria Ulrich
Konzertimpression Foto Maria Ulrich

Vom Nusskacker steigt Kristjan Järvi nahtlos frisch und forsch in das sehr viel gehörte Klavierkonzert des norwegischen «Nationalheiligen» Edvard Grieg ein, das die Streicher mit dunklen Untertönen, die Holzbläser mit fein abschattierten Pastelltönen, das Blech edel gerundet angehen. Olga Scheps am Flügel wirkt darin erfrischend aufgeräumt und gutgelaunt.

Pianistin Olga Scheps Foto Uwe-Arens
Pianistin Olga Scheps Foto Uwe-Arens

Sie setzt auf vollgriffige romantische Attacke, ihr Fortissimo ist dabei freilich nie plärrend laut, sondern wohl gerundet, sie trifft für Grieg die ideale Mitte aus packendem und poetischem Zugriff. Ja, dieser Grieg klingt wie ein nordischer Brahms, mal so gar nicht verniedlicht. Ein feuriger cooler Nordländer, ja das gibt’s, wie Scheeps, eine Pianistin von meisterhafter Eleganz, Kraft und Einsicht, eindrücklich demonstrierte, sehr zur Freude des sachkundigen Auditoriums. Die Pianistin reißt das Publikum mit entschiedenem Anschlag und einer angenehmen Dosis an Präzision und Klarheit mit sich. Im Adagio rollt dann zwar auch das Orchester einen wunderbar samtenen Klangteppich aus, gesamt gesehen bleibt es aber meist wohltuend zurückhaltend und überlässt der Solistin die Oberherrschaft.
Der Dirigent lässt der Russin nicht nur viel Freiheiten, er bestärkt sie gar darin mit Gesten und Blicken.
Diese weiss diesen Auslauf weidlich zu nutzen, präzis ihre Staccato, feinfühlig die perlenden Läufe liebevoll, streichelt sie das Elfenbein unter ihren Fingern, ohne deshalb verweichlicht zu tönen, denn die gebürtige Moskovitin kann auch sehr energisch, wo vom Komponisten angedacht. Sie führt das Orchester durch die anspruchsvolle Partitur, ohne voranzutreiben, immer in Symbiose mit dem jugendlichen nordischen Orchester, das von Kristjan Järvi mit Gesten, Kopfzeichen, ach mal mit hüpfen usw. geleitet wird. Der gebürtigen Este, Mitbegründer des aus Musiker*innen der Ostseeanrainerstaaten bestehenden Klangkörpers  bewegt sich durch die lose aufgereihten Musiker*innen, motiviert hier mit einem Fingerzeig, dort mit einem intensiven Augenkontakt.

Auch die Werke stammen von Komponisten aus der Heimatregion des Orchesters

Den Abschluss des Programms machen Arvo Pärts «Swansong» für Orchester und Edward Elgars «Nimrod» aus «Enigma-Variationen».
Die ganzen Abläufe haben auch etwas mystisches mit einem Kristjan Järvi als eine Art Guru dazwischen, der mit einer verschworenen Truppe Musk zelebriert und auch optisch aufbereitet.

Vertreter einer estnischen Musikerdynastie

Kristjan Jaervi Foto Siiri Kumari
Kristjan Jaervi Foto Siiri Kumari

Der jüngere Bruder des Tonhalle-Chefs Paavo Järvi experimentiert gern mit neuen Konzertformen. Sein «Nutcracker Reimagined»-Projekt rüttelt auf unterhaltsame, auch anregende Weise an den Strukturen des klassischen Musikbetriebs.
Kann man Verwandtschaftsverhältnisse zwischen Musikern hören? Die Frage liegt bei keinem Brüderpaar so nahe wie bei Paavo und Kristjan Järvi. Denn sowohl der Musikdirektor des Tonhalle-Orchesters als auch sein zehn Jahre jüngerer Bruder sind international erfolgreiche Dirigenten. Zudem wurden beide schon in frühester Jugend durch die Persönlichkeit und den Erfahrungsschatz ihres Vaters Neeme geprägt, der als Patriarch dieser Dirigentenfamilie den Namen Järvi mit über 400 CD-Einspielungen zu einer Marke gemacht hat.
Und tatsächlich: Es gibt zwischen den Järvi-Söhnen bemerkenswerte Ähnlichkeiten in der Körpersprache. Beide pflegen einen ausgesprochen pragmatischen, im Kern fast nüchternen Dirigierstil, der auf die optimale Umsetzung des Notentextes fokussiert ist. Auf dieser handwerklichen Ebene braucht es keine grossen Gesten; für interpretatorische Akzente sorgen beide hingegen durch die intensive Interaktion mit jedem einzelnen Musiker, vor allem über den Blickkontakt. Trotzdem ist Kristijan Järvi nicht einfach der jüngere Doppelgänger von Zürichs Paavo.

Ein Kollektiv-Kunstwerk

Als Benjamin der Musikerdynstie Järvi nimmt sich Kristjan Järvi das Recht, aus der Reihe zu tanzen. Mit seinem Baltic Sea Philharmonic, einem Ensemble, das er 2008 zunächst als Jugendorchester am Usedomer Musikfestival gegründet hat, mischt er gezielt den Musikbetrieb auf. Järvi zielt dabei auf die seit dem 19. Jahrhundert kaum veränderten Gepflogenheiten des klassischen Konzerts.

Nicht “normale” Stückabfolge

Konzertimpression Foto Maria Ulrich
Konzertimpression Foto Maria Ulrich

Warum muss man die Werke eines zuvor festgelegten Programms immer säuberlich voneinander getrennt und der Reihe nach abarbeiten? So fragt er sich beispielsweise. Warum müssen die Mitglieder eines Sinfonieorchesters immer starr nach einer wenig variablen Sitzordnung auf der Bühne Platz nehmen, traditionell ausgerichtet auf den Dirigenten? Und warum nicht auch einmal die Hierarchie zwischen dem Podium und der weitgehend passiven Hörerschaft im dunklen Saal durchbrechen? So animiert der Dirigent nicht nur seine Mitmusiker*innen, sondern auch das Auditorium mit Gesten und auffordernden Blicken.

Konzept soll auch junges Publikum in die Konzertsäle holen

Konzertimpression Foto Maria Ulrich
Konzertimpression Foto Maria Ulrich

Neue Formen um eine neue, jüngere Zielgruppe in die Konzertsäle zu holen
Solche Überlegungen stellen mittlerweile viele Interpreten an, um den Zugang zu klassischen Konzerten, gerade für Neulinge, zu erleichtern. Das Publikum «abholen» heisst das im Zeitgeist-Jargon – Krystian Järvi aber macht damit auf ebenso radikale wie unterhaltsame Weise Ernst. Bei seinem auf der Tournee präsentierten Projekt «Nutcracker Reimagined» wird die Werkfolge aufgelöst, die einzelnen Stücke gehen gleichsam assoziativ ineinander über. In dem rund neunzigminütigen Klangstrom bildet Järvis eigene Adaption der «Nussknacker»-Musik von Peter Tschaikowsky einen roten Faden; andere Werke, darunter die drei separierten Sätze von Edvard Griegs Klavierkonzert mit Olga Scheps, werden zwanglos eingeflochten

Überraschende, sehr erfrischend anregende Inszenierung

Konzertimpression Foto Maria Ulrich
Konzertimpression Foto Maria Ulrich

Dazu bewegen sich die auswendig und im Stehen spielenden Musiker*innen kreuz und quer über die Bühne, auch Järvi selbst schaut ab und an in den hinteren Reihen nach dem Rechten. Stimmungswechsel und einzelne Solisten werden obendrein durch eine farbenfrohe Lichtregie hervorgehoben. Das Ergebnis erinnert eher an eine Performance, an einen Flash-Mob oder auch an ein Filmkonzert, bei dem die Darbietung selbst der beste Film ist. Die Suggestivität dieses Musik-Happenings trifft jedenfalls beim Publikum auf offene Ohren und wache Sinne – am Ende gibt es Ovationen für ein nahezu perfekt durchchoreografiertes überraschendes Konzerterlebnis.

Neue Konzertformate

Konzertimpression Foto Maria Ulrich
Konzertimpression Foto Maria Ulrich

Aber ist dies nun das Konzert der Zukunft? Sicher nicht, dazu sind die praktischen Zwänge und auch die Beharrungskräfte des Musikbetriebs zu stark. Traditionalisten dürfte das beruhigen. Allerdings hat jüngst auch Paavo Järvi – nach seiner vollzogenen Vertragsverlängerung in Zürich – angekündigt, er wolle verstärkt mit neuen Konzertformaten experimentieren. Es liegt offenbar in der Familie.
Kristjan Järvi und sein Orchester werden ihr Ding durchziehen und uns noch etliche Male überraschen und zum Staunen bringen. Dass dies nicht überall auf ungeteilte Zustimmung stossen wird ist ebenso sicher wie die Gewissheit, dass dies den Dirigenten und seine Truppe nicht aufhalten wird, neue Wege zu beschreiten, die gewohnten Pfade zu verlassen.
Das Publikum jedenfalls honorierte diesen besonderen Konzertgenuss mit einer nicht enden wollenden begeisterten stehenden Ovation und etliche hüpften gar mit, wie es der Dirigent auf der Bühne vormachte.

Das animierte die Protagonisten dazu, noch eine längere Zugabe zu geben, auch diese genossen und bejubelt vom Auditorium.

Text: www.leonardwuest.ch

Fotos: Mria Ulrich und  http://www.migros-kulturprozent-classics.ch/  

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Konzertimpression Foto Maria Ulrich

Kristjan Jaervi Leitung Foto Siiri Kumari

Konzertimpression Foto Maria Ulrich

Olga Scheps Solistin am KlavierFoto Uwe Arens

Konzertimpression Foto Maria Ulrich

Konzertimpression Foto Maria Ulrich

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Back in Town & Start der Kammerkonzerte am nächsten Sonntag

Festival Strings Lucerne
Liebe Freunde der Festival Strings Lucerne!

 

BACK IN TOWN

Wir sind BACK IN TOWN nach einer knapp dreiwöchigen, ausgiebigen US-Tour an der Seite von Midori, die uns sowohl an die Ost- als auch Westküste führte, ein Städtepartnerschaftsprojekt Chicago – Luzern beinhaltete und in Atlanta endete. “This performance”, schrieb ein Kritiker in Atlanta, “will be long-remembered”.

© Hans-Christoph Mauruschat

 

Midori und die Festival Strings Lucerne in Atlanta © Bill Head

 
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FESTIVAL STRINGS LUCERNE GOES KUNSTMUSEUM LUZERN

Am Sonntag, den 26. November um 19:00 Uhr beginnen in Luzern die Kammerkonzerte der Saison 2023/2024 mit den Festival Strings Lucerne Chamber Players. Neu und ungewöhnlich ist für dieses Mal der Spielort: Ein Ausstellungssaal im Kunstmuseum Luzern inmitten der dort laufenden Ausstellung. Aussergewöhnlich ist auch das Format. Denn bevor die vier Musiker der Festival Strings Lucerne ihr Konzert rund um Franz Schubert beginnen, führen ab 18:40 Uhr unsere jungen Talente der Educationabteilung Bartók-Duos im Raum verteilt vor. Eine Art begehbares Kurzkonzert im vorderen Austellungssaal, von dem aus man anschliessend in einen weiteren Saal spaziert und auf seinem gebuchten Sitz Platz nimmt.

Die Solisten dieses Abends sind:

Yuta Takase, Violine

Daniel Meller, Violine

Sylvia Zucker, Viola

Alexander Kionke, Violoncello

Mit diesem Konzert stellen sich der neue 2. Konzertmeister Yuta Takase und der neue Stimmführer der 2. Violinen, Daniel Meller, in unserer Reihe als Kammermusiker vor. Beide sind Preisträger renommierter internationaler Wettbewerbe wie der Tibor Varga International Violin Competition in Sion. Daniel Meller spielt die Stradivari “Seillière”, eine Leihgabe der Stiftung Monika Widmer.

Programm:

Franz Schubert: Quartettsatz c-Moll D 703

Anton Webern: Langsamer Satz M. 78

György Kurtág: 12 Mikroludien op. 13

Franz Schubert: 5 Deutsche Tänze mit 7 Trios und einer Coda D 89

Béla Bartók: Aus den 44 Duos für zwei Violinen Sz. 98 BB. 104

Festival Strings Lucerne Chamber Players © Fabrice Umiglia

 

Als Vorgeschmack und Idee für ein klingendes Weihnachtsgeschenk: Am 14. Januar 2024 ist der deutsche Star-Bariton Benjamin Appl im Zeugheersaal des Hotels Schweizerhof zu hören.

Er singt Schuberts berühmtesten Liedzyklus „Die schöne Müllerin“, allerdings in einer besonderen Fassung mit Streichquartett an Stelle des Klaviers, wieder gespielt von den Chamber Players der Festival Strings Lucerne.

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Franz Schubert

 

 

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Brille & Gesellschaft: Der Einfluss berühmter Brillenträger auf die Popkultur

Brille Symbolbild

Brille Symbolbild

Brillen sind längst nicht mehr nur Sehhilfen, sondern auch modische Accessoires, die einen einzigartigen Stil und Persönlichkeit ausdrücken können. In diesem Artikel werden wir den Einfluss berühmter Brillenträger auf die Popkultur und die Gesellschaft untersuchen. Von Hollywood-Ikonen bis zu Musiklegenden haben Brillen nicht nur eine Sehhilfe, sondern auch ein Statement des individuellen Stils und Charakters in der Welt der Prominenten werden lassen.

 

Ein historischer Blick durch die Brille: Vom Erfindungsgeist zum modischen Statement

 

Für uns sind Brillen heute alltägliche Gegenstände, die von Millionen Anwendern auf der ganzen Welt genutzt werden. Dabei kann man leicht übersehen, wie komplex und ausgereift die Sehhilfen tatsächlich sind. Auch die Entwicklungsgeschichte dürfte vielen Menschen nicht präsent sein.

 

Die Ursprünge der Brille reichen zurück ins 13. Jahrhundert, als der italienische Mönch und Erfinder, Fra Alessandro della Spina, die ersten Brillen fertigte. Ursprünglich als Sehhilfe für Altersweitsichtige konzipiert, breitete sich die Innovation rasch in Europa aus. Doch es dauerte bis zum 18. Jahrhundert, bis Brillen nicht nur funktionale Instrumente waren, sondern auch als modische Accessoires betrachtet wurden.

 

Bedeutungswandel im 20. Jahrhundert

 

Im 20. Jahrhundert erlebten Brillen eine Revolution, als Hollywood-Ikonen wie James Dean und Marilyn Monroe Brillen als Stilmittel einsetzten. Diese Entwicklung setzte sich fort, als intellektuelle Ikonen wie John Lennon Brillen als Ausdruck von Kreativität und Rebellion popularisierten. Heute sind Brillen nicht nur ein Mittel zur Sehkorrektur, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil der Persönlichkeitsdarstellung.

 

Die spannende Geschichte der Brille verdeutlicht, dass Brillen nicht nur technologische Entwicklungen widerspiegeln, sondern auch kulturelle Trends und den Wandel in der Wahrnehmung von Sehhilfen. Von ihrem bescheidenen Anfang bis zur modernen Vielfalt an Stilen sind Brillen zu einem faszinierenden Teil der Geschichte geworden, der weit über ihre praktische Funktion hinausreicht.

 

Die soziale Akzeptanz von Brillen: Vorbilder für Brillenträger

 

In einer Gesellschaft, in der Äußerlichkeiten oft beurteilt werden, spielen prominente Brillenträger eine Schlüsselrolle in der Förderung der sozialen Akzeptanz von Brillen. Indem sie öffentlich Brillen tragen, brechen sie Stereotypen und inspirieren zu einem positiven Wandel in der Wahrnehmung von Sehhilfen.

 

Der Weg zu mehr Vielfalt: Brillen als Ausdruck der Individualität

 

Die heutige Brillenmode ist weit mehr als nur Sehkorrektur – sie ist ein Ausdruck der Individualität. Prominente wie Oprah Winfrey und Steve Jobs haben dazu beigetragen, Brillen als Mittel der Selbstdefinition zu etablieren, indem sie unterschiedliche Stile und Formen als Ausdruck ihrer Persönlichkeit zelebrierten. Brillen schaffen Raum für Vielfalt und tragen zur kulturellen Akzeptanz unterschiedlicher Ausdrucksformen bei.

 

Brillen Symbolgrafik
Brillen Symbolgrafik

 

 

Die Ikonen vergangener Zeiten: Brillen in der goldenen Ära des Films

 

In der goldenen Ära des Films verliehen Ikonen wie Audrey Hepburn und Marilyn Monroe Brillen nicht nur funktionale Bedeutung, sondern machten sie zu zeitlosen Modeaccessoires. Diese Schauspielerinnen trugen Brillen nicht nur auf der Leinwand, sondern auch im echten Leben mit Eleganz, wodurch Brillen zu einem wesentlichen Bestandteil ihres Stils und ihres einzigartigen Charakters wurden und so die Brillenkultur nachhaltig prägten.

 

Die Brille als Markenzeichen: Musiker, Künstler und ihre einzigartige Brillenwahl

 

Musiker und Künstler nutzen Brillen nicht nur als Sehhilfen, sondern auch als auffälliges Markenzeichen. John Lennon's ikonische runde Brillen und Elton John's extravagante Modelle sind Beispiele für künstlerische Brillenwahl. Diese Musiker integrieren Brillen geschickt in ihre Bühnenpräsenz, wodurch sie nicht nur einen funktionalen Zweck erfüllen, sondern auch zu einem integralen Bestandteil ihres künstlerischen Ausdrucks und ihrer Identität werden.

 

Brillen in der Popkultur: Der Einfluss von Film und Fernsehen

 

Die Verwendung von Brillen in Film und Fernsehen geht über die Rollen der Schauspieler hinaus. Selbst fiktive Charaktere werden im Kino oft mit einer bestimmten Brillenwahl ausgestattet, um ihre Persönlichkeit zu unterstreichen. Von Clark Kent's Verwandlung in Superman bis zu Harry Potters ikonischer runder Brille – Brillen sind auf der Leinwand ein prägendes Element. Diese visuelle Entscheidung beeinflusst nicht nur den Charakter, sondern trägt auch dazu bei, Stereotypen zu durchbrechen und den Einfluss von Brillen als Ausdruck von Intelligenz und Persönlichkeit zu verstärken.

 

 

Weltberühmte Brillenträger

 

Wir haben bereits erfahren, dass Brillen viel mehr sind als einfache Sehhilfen. In der schillernden Welt der Prominenten werden Brillen zu modischen Statements, die Ikonen prägen und Trends setzen. In diesem Absatz werfen nicht nur einen Blick auf die Sehgewohnheiten der Reichen und Berühmten, sondern beleuchten, wie Brillen zu kulturellen Symbole und Stilmitteln avancieren.

 

Johnny Depp: Der Mann mit den kleinen, runden Gläsern

 

Die Hollywood-Ikone ist nicht nur für ihre schauspielerische Genialität bekannt. Johnny Depp  begeistert seine Fans auch mit seinem einzigartigen Stil, der oft von markanten Brillen geprägt ist. Ob es die runde Vintage-Brille als Willy Wonka oder die kantige Sonnenbrille als Jack Sparrow ist, Depps Brillenwahl spiegelt seine künstlerische Vielfalt wider. Seine Brillen werden zu einem unverkennbaren Teil seiner Persönlichkeit und unterstreichen seinen Ruf als einer der facettenreichsten Schauspieler unserer Zeit.

 

Oprah Winfrey: Klare Sicht auf Erfolg

 

Oprah Winfrey, Medienmogulin und Philanthropin, trägt nicht nur ihre Brille mit Eleganz, sondern setzt auch ein Zeichen für Selbstakzeptanz und Intelligenz. Mit ihrer markanten eckigen Brille unterstreicht sie nicht nur ihren einzigartigen Stil, sondern erinnert auch daran, dass Brillen nicht nur Sehhilfen sind, sondern auch Ausdruck von Charakter und Weisheit. Oprahs Brillenwahl wird zu einem Symbol ihrer klaren Sicht auf Erfolg und ihrem Engagement für positive Veränderungen in der Welt.

 

Elton John: Exzentrik durch Exklusivität

 

Der legendäre Musiker Elton John ist nicht nur für seine extravagante Musik bekannt, sondern auch für seinen unverwechselbaren Brillenstil. Seine Sammlung auffälliger, oft farbenfroher Brillen ist zu seinem Markenzeichen geworden. Von überdimensionalen Rahmen bis zu funkelnden Glitzerdetails – Elton Johns Brillen sind ein Ausdruck seiner künstlerischen Exzentrik und zeigen, wie Brillen nicht nur die Sicht, sondern auch den Blick auf Individualität und Originalität formen können.

 

Fazit: Brillen als kulturelle Symbole im Wandel der Zeit

 

In einem Zeitalter, in dem das Image von Prominenten einen erheblichen Einfluss auf die Gesellschaft hat, spielen Brillen eine entscheidende Rolle. Von ikonischen Filmstars bis zu zeitgenössischen Musikgrößen haben Brillen nicht nur Sehkorrekturen ermöglicht, sondern auch als kulturelle Symbole gedient. Ihr Einfluss auf die Popkultur und die gesellschaftliche Wahrnehmung wird weiterhin von Generation zu Generation weitergegeben, wodurch Brillen zu zeitlosen Accessoires werden, die weit über ihre praktische Funktion hinausgehen.

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