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Rellinger Maifestival,14. Mai 2022, Große Romantik – und mehr, besucht von Léonard Wüst

Die Salzburger Solisten in der Rellinger Kirche
Die Salzburger Solisten in der Rellinger Kirche

Ausführende und Programm:

Andreas Brantelid               Violoncello
Ingemar Brantelid               Violoncello
Mette Hanskov                    Kontrabass
Misa Hasegawa                   Klavier
Irina Kulikova                       Gitarre
Luz Leskowitz                      Violine
Solenne Païdassi                Violine
Aylen Pritchin                      Violine
Aroa Sorin                            Viola

CESAR FRANCK (1822 – 1890)
Prélude, Fugue et Variation für Klavier
NICCOLO PAGANINI (1782 – 1840)
Cantabile für Violine und Gitarre
GIOVANNI BOTTESINI (1821 – 1889)
Elegie für Kontrabass und Streicher
KONSTANTIN VASSILIEV (1970)
Quintett für Gitarre und Streichquartett
Irina Kulikova gewidmet – WELTURAUFFÜHRUNG
PAUSE
RICHARD WAGNER (1813 – 1883)
„Träume” bearb. von Vladimir Mendelssohn anlässlich
des 25-jährigen Bestehens der „Salzburger Solisten“
CESAR FRANCK (1822 – 1890)
Quintett für Klavier, zwei Violinen, Viola und
Violoncello in f-moll

Cesar Franck Preludium, Choral et Fuge für Klavier
Misa Hasegawa

Pianistin Misa Hasegawa
Pianistin Misa Hasegawa

Sein Zuhause war natürlich die Orgel. Doch der aus Lüttich stammende Wahl-Franzose César Franck komponierte nebenher zum Glück auch noch so manche Werke fürs Klavier. Wie beispielsweise das berühmte Triptychon „Prélude, choral et fugue“, mit dem Franck Johann Sebastian Bach seine Reverenz erweisen wollte. Doch sollte gerade der Choral dabei die Seelenverwandtschaft zu einem anderen romantischen Bach-Jünger offenbaren, der für den eingefleischten Wagnerianer Franck eigentlich Tabu hätte sein müssen. Es war Johannes Brahms, dessen Faible für herbstlich-melancholische Klangstimmungen Nikolai Lugansky jetzt sanft und würdevoll zugleich bei Franck nachschwingen lässt. Zudem macht er in diesem Choral aber auch eine gewisse Herzensschwere hörbar, die einen an die späten Klavierstücke von Franz Liszt erinnert. Franck komponierte fast alle bedeutenden Werke in seinen späten Jahren. der etwa zwanzigminütige Zyklus aus dem Jahre 1884 ist sein bekanntestes Klavierwerk und wird bis heute immer wieder auf den Konzertpodien gespielt. Franck war selbst ein sehr guter Pianist.

Franck der Vorreiter einer jungen Generation von Komponisten

Als Vorreiter einer jungen Generation von Komponisten, die in seiner chromatisch changierenden Harmonik und eigenartigen Formenwelt den Beginn einer neuen Epoche französischer Musik erkannten, war Franck durchaus umstritten. Für Debussy waren seine Werke „die wahre Musik“, für Saint-Saëns dagegen eine Geschmacklosigkeit, sobald es sich um Kammermusik oder Sinfonik handelte.

Wie auch immer, Misa Hasegawa intonierte das Werk sehr gefühlvoll, setzte Akzente wo nötig ,interpretierte mit der perfekten Zurückhaltung wo geboten. Es war Johannes Brahms, dessen Faible für herbstlich-melancholische Klangstimmungen die japanische Pianistin sanft und würdevoll zugleich bei Franck nachschwingen lässt. Zudem machte sie in diesem Choral aber auch eine gewisse Herzensschwere hörbar, die einen an die späten Klavierstücke von Franz Liszt erinnert.

Niccolò Paganini Cantabile für Violine und Gitarre Luz Leskowitz und Irina Kulikova

Gitarristin Irina Kulikova
Gitarristin Irina Kulikova

Paganini war nicht nur ein begnadeter Geiger, sondern auch ein begabter Gitarrist, der viele Werke für dieses Instrument hinterlassen hat. Meist erklingt das reizende „Cantabile“ op. 17 als Zwiegespräch zwischen Violine und Gitarre. Niccolò Paganini ist Legende. Ein Dämon, Zauberer, Gespenst wurde er genannt, zahlreiche Anekdoten ranken sich um seine Auftritte und sein Leben. Hört man seine Kompositionen, dann ist von diesem Mythos noch etwas zu spüren, zumindest, wenn sie so gespielt werden wie an diesem Abend.  Luz Leskowitz  und Gitarristin Irina Kulikova stellen sich der Herausforderung, Paganini zu spielen – und meistern sie grandios in der Interpretation  mit perfektem aufeinander eingehen, technisch meisterlicher Umsetzung der Intentionen des italienischen Musikgenies.

Giovanni Bottesini Elegie für Kontrabass und Streicher “In Memoriam Vladimir Mendelssohn”

Mette Hanskov Kontrabass
Mette Hanskov Kontrabass

„Ein reiner Ton auf dem Kontrabass ist ein reiner Zufall!“ – im plattdeutschen Urtext: „’N reinen Ton op’n Kunterbass is ’n reinen Tofall!“: Diese Äußerung stammt von Johann Jakob Brahms, der in Hamburg als Hornist und Kontrabassist wirkte und obendrein der Vater von Johannes Brahms war. Vater Brahms hat damit eine der Schwierigkeiten des vom Violone (der Kontrabassgambe) weiterentwickelten Instruments (noch heute wird beim Streichen der Bogen wie bei einer Gambe und nicht wie bei einem Cello gehalten) gut beschrieben. Nur wenige Streichinstrumente machen für virtuose Zwecke so reichlich Gebrauch vom Flageolett wie der Kontrabass, und diese Technik zur Erzeugung hoher Töne aufgrund der Obertöne einer gestrichenen Saite macht eine beachtliche zusätzliche Schwierigkeit aus, den „Zufall“ eines reinen Tones auf dem Kontrabass zu überwinden.

Giovanni Bottesini  der Paganini des Kontrabasses“.

Giovanni Bottesini (1821-1889), erhielt von der Nachwelt den Titel eines „Paganini des Kontrabasses“. Tatsächlich muss er ein außerordentlicher Virtuose seines Instruments gewesen sein, wenn man sich die technischen Schwierigkeiten der Kontrabasspartie vor Augen, besser vor Ohren, führt. Eine echte Herausforderung also für die gebürtige Kopenhagerin am Kontrabass Mette Hanskov, die sie sichtlich genoss und der sie jederzeit gewachsen war. Auch dank der kongenialen Begleitung der  ebenso präsenten, wie präzisen andern Streicher*innen.

Konstantin  Vassiliev Quintett für Gitarre und Streichquartett

Irina Kulikova Gitarre
Irina Kulikova Gitarre

Der Komponist Konstantin Vassiliev hat Irina Kulikova ein Quintett gewidmet, das auf dem Maifestival am Sonnabend seine Welturaufführung erlebte.Vassilievs Musik erklingt experimentell und innovativ, ist aber auch von Traditionen, vor allem der klassischen russischen Schule, geprägt. Sein Musikstil zeichnet sich aus durch Vielfältigkeit: von romantischer Melancholie über impressionistische Fantasterei und Mystik bis zur zeitgemäßen Expressivität. Die Gitarristin, unterstützt von ihren Mitmusikern, setzte das ihr gewidmete Werk souverän in Szene, gekonnte Saitenakrobatik der zeitgenössischen Komposition in altehrwürdigem Ambiente der Rellinger Kirche, die das Auditorium mit dementsprechendem Applaus würdigte und sich anschliessend in die Pause begab.

Richard Wagner “Träume”
Lied nach dem Gedicht von Mathilde Wesendonck
Bearbeitet von Vladimir Mendelssohn zum 25-järigen
Bestehen der Salzburger Solisten
“In Memoriam Vladimir Mendelssohn”

Mathilde Wesendonck, Richard Wagners geliebte Muse, die Frau, die ihn wohl am tiefsten aufgewühlt, die er ‘totaler’ geliebt hat als jede andere Frau, ist durch die ‘Wesendonck-Lieder” unsterblich geworden und ihre, von Wagner vertonten Gedichte sind meistens gesungen an Liederabenden programmiert. In Rellingen aber wurde das eine, «Träume», von den Salzburger Solisten in einer von Vladimir Mendelssohn zum 25-järigen Bestehen der Salzburger Solisten bearbeiteten Fassung rein instrumental dargeboten.Cesar Franck Klavierquintett in f-Moll
Für Klavier, zwei Violinen, Viola und Violoncello

Das zyklisch angelegte, leitmotivisch durchdrungene Klavierquintett von César Franck hatte einen schwierigen Start.

César Franck komponierte sein monumentales Klavierquintett f-Moll von Herbst 1878 bis Sommer 1879. Zuvor hatte er während 25 Jahren keine Kammermusik mehr geschrieben. Die drei Sätze sind leitmotivisch miteinander verknüpft. Als Zeitzeuge steht dieses Klavierquintett für die französische romantische Musik in ihrer Auseinandersetzung zwischen klassischer Form, dem Einfluss Richard Wagners und dem Aufbruch zu neuen Klangwelten. Aber auch als absolute Musik gehört Francks Klavierquintett zu den Meilensteinen des kammermusikalischen Repertoires. In seiner zyklischen Anlage und dem reichen Klangspektrum hat es den Charakter einer Sinfonie.

Langsame Einleitung mit viel Pathetik

Der erste Satz beginnt mit einer langsamen Einleitung. Auf die pathetische Eingangsgeste der Streicher, “dramatico” vorzutragen, antwortet das Klavier mit einer sentimentalen Kantilene. Die beiden Elemente werden allmählich einander angenähert, das Tempo gesteigert, bis daraus das kraftvoll punktierte Allegro-Thema hervorgeht. In seinen chromatischen Steigerungswellen ist es ein typisches Franck-Thema, in seinem trotzig-unheimlichen Gestus das genaue Gegenteil des weichen, kantablen Seitenthemas. In dessen elegischer Violinmelodie verbirgt sich die zyklische Keimzelle des gesamten Quintetts, die “idée fixe”, die in den beiden folgenden Sätzen wiederkehrt. In der Durchführung des Kopfsatzes wird dieses Thema dem dramatico-Motiv aus der Einleitung gegenübergestellt.

Gegensätzlicher Mittelsatz

Im scharfen Kontrast zum dramatischen Eingangssatz verharrt das a-Moll-Lento fast völlig in einer träumerisch nebulösen Stimmung. Über ruhiger Triolenbegleitung des Klaviers spielt die erste Violine ein naives, mit Pausen durchsetztes Thema, das sich langsam entfaltet. Dabei tritt die typische, mit alterierten Akkorden arbeitende Harmonik Francks stark in den Vordergrund. Das Seitenthema aus dem Kopfsatz wird hier als weiches, träumerisches Motiv wieder aufgegriffen, im Sinne der zyklischen Verklammerung aller Sätze.

Schlusssatz im Stil des Auftaktsatzes angelegt

Andreas Brantelid  Violincello
Andreas Brantelid Violincello

Das Finale ist wieder im großen Stil des ersten Satzes angelegt. Es beginnt statt mit dem Thema mit einer fremdartigen Einleitung: Über chromatischen Tremolo Wellen der Bratsche wird das Hauptthema allmählich herangelockt. Erst nach einer längeren Steigerung erreicht der Satz seine Grundtonart F-Dur und das galoppartige, aufstrebende Thema. Ihm treten ein elegisches, fallendes Motiv und ein kantables Seitenthema gegenüber. Nach dramatischen Gegensätzen kehrt zu Beginn der Coda das zweite Thema des ersten Satzes wieder.

Rellinger Kirche  Ort des Festivals
Rellinger Kirche Ort des Festivals

In allen drei Sätzen wird der Hörer unschwer Anleihen bei der Klangwelt der Orgel erkennen können. Wie sein österreichischer Altersgenosse Anton Bruckner war Franck primär Organist, der auch in Sinfonik und Kammermusik “organistisch” empfunden hat. So erinnert die Gegenüberstellung von Klavier und Streichern im Hauptthema des ersten Satzes an die verschiedenen “Werke” einer Orgel. Häufig entsteht der Eindruck regelrechter “Registrierungen” im Klangstil jener Cavallé-Coll-Orgeln, auf denen Franck in Paris seine berühmten Orgelkonzerte gab. Auch das “Schwellwerk” dieser riesigen Instrumente hat im f-Moll-Quintett seine Spuren hinterlassen: im ständigen An- und Abschwellen der Lautstärke.

Ein Ausrufezeichen, eine Klasse Demonstration musikalischen Könnens durch die Protagonist*innen an diesem zweiten Konzertabend die vom Publikum mit langanhaltendem Applaus verdankt wurde.

Traditionelles Beisammensein nach dem Samstagskonzert im Rellinger Hof

Die beiden Festivalgründer Günter Rasinski links und Luz Leskowitz 1986
Die beiden Festivalgründer Günter Rasinski links und Luz Leskowitz 1986
Traditionsgemäss treffen sich Ausführende und Besuchende am Samstag nach dem Konzert im Rellinger Hof und lassen sich bei angeregtem verbalem Austausch kulinarisch verwöhnen. Es ist die Gelegenheit, sich mit den «Machern» und Musikern des Maifestivals auszutauschen, manche Anekdote, Erstaunliches, auch amüsantes aus fast 40 Jahren Rellinger Maifestivalgeschichte zu erfahren.
Festivalmitinitiator Günter Rasinski rechts mit dem Autor im Gespräch
Festivalmitinitiator Günter Rasinski rechts mit dem Autor im Gespräch

So hatten wir das Vergnügen, uns kurz auch mit Günter Rasinski, Mitbegründer des Maifestivals zu unterhalten und ein paar Sachen aus der Zeit zu erfahren, als alles begann.

Natürlich stand auch im Saal des Rellinger Hof «zufällig» ein Elektropiano, das dann später noch bespielt wurde.

Zuerst aber bot uns Mette Hanskov ein Kontrabass Solo der ganz speziellen Art, so faszinierend und inspirierend, dass es Aylen Pritchin, den begnadeten Geiger, in den Fingern juckte und er sich,  als Multiinstrumentalist, ans Keyboard setzte und Mette gekonnt begleitete. Die Anwesenden staunten und freuten sich ob dieser Darbietung und bedanken sich mit entsprechendem Applaus.

Solenne Païdassi Violine begleitet von Partner Aylen Pritchin am Elektropiano beim after concert meeting im Rellingerhof
Solenne Païdassi Violine begleitet von Partner Aylen Pritchin am Elektropiano beim after concert meeting im Rellingerhof

Da hielt es auch Aylens Partnerin, Solenne Paidassi, nicht mehr am Platz und sie gesellte sich, nachdem Mette wieder an ihren Platz zurückgekehrt war, mit ihrer Violine zum Temporär Keyboarder. Und wieder ging die musikalische Post ab, sehr zum Vergnügen des gutgelaunten Publikums, das ein weiteres Mal auch das intime Konzert nach dem Konzert genniessen durfte. Ein denkwürdiger Mai Abend mehr in Rellingen.

Link auf das 1. Konzert des Maifestivals 2022

Maifestival Rellingen, 13. Mai 2022, Feierliches Eröffnungskonzert, besucht von Léonard Wüst

 

Text: www.leonardwuest.ch

Fotos: Léonard Wüst und https://www.mrk-rellingen.de/maifestival.html

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Die Musikerinnen sind startbereit Foto Wolfgang Gaedigk

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Wieder einmal ein Reisebericht von Herbert Huber – diesmal aus Seefeld im Tirol

Die Gastgeber Familie Told
Die Gastgeber Familie Told

Eigentlich war es ein Spontanentscheid das Tirol zu entdecken und Dank Internet auch subito gebucht. Auf Empfehlung unserer Schwiegertochter «googelt» doch mal das Parkhotel». Gesagt getan und die Anfrage für eine Offerte gestartet – prompt innert 2 Stunden war diese da. Vorbildlich.

Am 1. Juni gings los. Eine abwechslungsreiche Reise in die Ostschweiz, dann weiter nach Feldkirch und durch den Arlberg Tunnel. «Die Maut Vignette nicht vergessen» ermahnten uns Freunde. Na ja, die war ja günstig und so verstanden wir auch, dass dann für die Durchfahrt des Tunnels noch eine weitere Gebühr zu bezahlen war.

Bei schönstem Wetter erreichten wir das Ziel Seefeld und unser Hotel unweit des Bahnhofs gelegen. Der Empfang war äusserst freundlich. Das versprochene Zimmer mit 40 m2 sehr ruhig gelegen und mit Aussicht auf die nahen Berge.

Seefeld das beeindruckende Olympia Dorf

Parkhotel Seefeld
Parkhotel Seefeld

Seefeld vermochte uns von Anfang an zu begeistern. Ein schmuckes gepflegtes Dorf mit schickem urbanem Charakter. Typisch einheimischen Tiroler Häusern, adretten Modegeschäften, heimeligen Wirtschaften und Weinschenken. Läden, wo es einem buchstäblich hineinzog – dort nämlich, wo Wein, Wurst und Käse aus der Region feilgeboten wurden. Oder ein Café, wo wir uns einfach vom Original «Apfelsstudel» verführen liessen. Mehrmals. Und ein besonderes Markenzeichen von Seefeld ist das beeindruckende 5*Hotel Klosterbräu. Dieses gehobene, von der Familie Seyerling in sechster Generation geführte Resort in einem ehemaligen Kloster aus dem 16. Jahrhundert liegt neben dem Skigebiet Olympiaregion Seefeld.

Aussicht vom Parkhotel
Aussicht vom Parkhotel

Bloss einige Gehminuten vom romantischen Wildsee Gebiet entfernt. Wir benutzten die Gelegenheit einer Hotel Führung mit dem sympathischen Inhaber Alois Seyerling. Erfreut war ich als Luzerner, dass Alois Seyerling die SHL (Schweizerische Hotelfachschule Luzern) mit Diplom abgeschlossen hat.

Unser Parkhotel – klein und fein und 4*

Kulinarische Tiroler Impression
Kulinarische Tiroler Impression

Nun mit «unserem» Park Hotel haben wir gefunden, was wir eigentlich suchten. Eher klein und (altersbedingt) nicht allzu viel Fitness. Das grosse Hallenbad und die gepflegte Sauna drinnen und der Whirlpool draussen reichten. Und die Ruheplätze im «Pärkli» ebenfalls. Eine wundervolle, sehr gepflegte Gartenanlage wurde von den Gästen sehr geschätzt

Kulinarische Tiroler Impression
Kulinarische Tiroler Impression

Was die Küche bot, war bemerkenswert. Das Frühstückbuffet stimmte wunschlos glücklich. Das Abendessen ebenso fröhlich und 2x wöchentlich wurden wir Gäste mit einem Gala Diner und einem Tiroler «Schmankerl» Buffet beglückt. (Einige Eindrücke über die Kulinarik über unten eingefügten Link auf die Diashow).

Und manchmal noch ein Schnapserl zum Abschluss – das gibt Kalorien. Diese haben wir mit einem wundervollen «Wildseerundgang» und über das Reither Moor wieder abgebaut. Beeindruckend die vielen «Oachloabkatzerl», die Eichhörnchen nämlich, welche sehr zutraulich um die Wanderer «schwänzelten». Wer Nüsschen bei sich hatte war eindeutig im Vorteil.

 

 

 

 

Innsbruck muss man gesehen haben

Barock in Innsbruck
Barock in Innsbruck

Was wir besonders genossen haben, war eine kurze Reise nach Innsbruck mit der Bahn. Nun, der Start nicht gerade erfreulich – es war allerdings unser Fehler bei der Bedienung des Ticket Automaten. Als wir im Zug sassen meinte die Zugbegleiterin, dass wir ja viel zu viel bezahlt hätten. Wir sollen in Innsbruck auf das ÖBB Büro für eine Gutschrift gehen. Aber «ohalätz» die hatten gar kein Musikgehör für die «Alt Semester Schweizer» und schoben die Schuld der Schaffnerin zu – die hätte halt das Billet nicht entwerten sollen. Jetzt sei es zu spät. He nu so de.

Kulinarische Tiroler Impression
Kulinarische Tiroler Impression Backhendl

Ein wunderbares knuspriges Backhendl und ein hervorragender Zweigelt zum Z’Nacht vermochte uns zu trösten.

Das goldene Dacherl
Das goldene Dacherl

Innsbruck, die Hauptstadt des Bundeslandes Tirol im Westen Österreichs, bezirzte uns total. Seit Langem ist diese Stadt ein beliebtes Wintersportzentrum in den Alpen und im Sommer ein Ort zum Lustwandeln. Innsbruck ist für seine Bauwerke aus der Kaiserzeit und seine moderne Architektur bekannt. Und natürlich das «Goldene Dacherl» ein Touristenmagnet.

Beim Goldenen Dacherl handelt es sich um einen Prunkerker, der im Auftrag Kaiser Maximilians I. (1459 – 1519) von Niklas Türing errichtet wurde.Seinen Namen verdankt es den „feuervergoldeten“ Kupferschindeln, mit denen das Dach des Erkers gedeckt ist.

 

Ab auf die Berge und die Almen

Bodenalm Hüttn
Bodenalm Hüttn

Ausflüge? Deren Möglichkeiten gibt es genug. Hinauf in die Berge zu prächtigen Alpseen. Oder einen Spaziergang zur urigen Bodenalm, wo ein herrliches Zvieriplättli (Schwartenmagen) den Gaumen erfreute. Und wer es ganz gemütlich will: ab Seefeld kann man sich eine Pferdekutsche mieten – was besonders auch im Winter sehr romantisch sein muss.

Hinauf auf den Rosskopf
Hinauf auf den Rosskopf

Vom Rosskopf, mit der Standseilbahn erreichbar, geniesst man eine wundervolle Aussicht auf die Tiroler Bergwelt. Ebenso vom Katzenkopf ins Leutaschtal. Übrigens alle diese Talstationen sind mit dem Tiroler Öv super erreichbar. Für Hotelgäste gratis.

 

 

 

Plauderstündchen mit der Gastgeberin des Parkhotel

Hundstein
Hundstein
Reither Moor
Reither Moor

Zum Schluss ein kleiner Trost für die im Moment unter Fachkräftemangel leidenden Schweizer Gastronomen: Bei einem «Marillenschnapserl» unterhielten wir uns mit der Gastgeberin Susanne Told im Parkhotel Seefeld im Tirol. Obwohl in den Ferien, Gastgeber können es einfach nicht lassen über die Gastronomie zu philosophieren. «Mit den goldenen Zeiten, als viele Betriebe im Nachbarland Österreich ausschliesslich von Familienmitgliedern geführt wurden sind, ist es ziemlich vorbei», bemerkt die Wirtin mit sichtlicher Traurigkeit. Es ist der Fachkräftemangel, welcher uns zu schaffen macht und Nerven kostet.

Ohne Worte
Ohne Worte

Wäre da nicht mein Mann, der in der Küche steht, zusammen mit einem ungarischen Koch und unsere Töchter, die fleissig mithelfen, ist es manchmal einfach zum Verzweifeln. Denn immer nur Lächeln und fröhlich sein, auch wenn es einem nicht zu Mute ist, nach über 30 Jahren…

Es mag für die Gastgeberin ein kleiner Trost gewesen sein, als ich Ihr erklärte, dass wir mit den gleichen Problemen in der Schweiz beschäftigt sind.

Wir haben einen Teil des Tirols von der schönsten Seite kennen gelernt. Und auch der Wettergott meinte es gut mit uns. In diesem Sinne auf ein frohes Wiedersehn.

Kleine Fotodiashow von Herbert Huber

fotodiashows.wordpress.com/2022/07/26/wieder-einmal-ein-reisebericht-von-herbert-huber-diesmal-aus-seefeld-im-tirol/

Text und Fotos  www.herberthuber.ch

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Augen und Gaumenschmaus

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Forellenschmaus

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Ignite Eco Trainer von Ariat

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Der neue Eco Trainer von Ariat is die umweltfreundliche Neuauflage des Vorgängers Ignite, und sorgt dafür, dass Sie auch ohne Verschnaufpause mühelos und unkompliziert durch den Tag kommen.

 

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Hüte sind angesagt wie nie zuvor

Hüte Auswahl Symbolbild
Hüte Auswahl Symbolbild

Es ist faszinierend, wie viel Aufmerksamkeit einem Gegenstand gewidmet wird, der eigentlich nur eine Aufgabe hat: Den Kopf vor den Elementen zu schützen. Aber es ist hier, wie es mit vielen anderen Dingen des alltäglichen Lebens ist: Diversifizierung schafft unterschiedliche Modelle.

 

 

 

 

Von Hutgeschichte und Hutgeschichten

Die erste Kopfbedeckung der Welt geht auf die Griechen zurück. Sie trugen den sogenannten Pileus, wobei es sich um eine runde Kappe handelte, welche die Handwerker trugen. Dann gab es den Petasos, respektive die Kausia, welche schon deutlich an den heutigen Hut (Petasos) oder eine Baskenmütze (Kausia) erinnerten. Und auch im Römischen Reich trug man schon in gewissen Schichten und zu gewissen Anlässen einen Hut.

In unseren Breiten kamen die Hüte zum ersten Mal im 10. Jahrhundert in Mode und heute, 11 Jahrhunderte später, gibt es eine gewaltige Auswahl. Wir kennen hutartige Kopfschmuckvarianten, etwa den sogenannten „Fascinator“. Die beste Gelegenheit, einen solchen Hut auszuführen, ist die Rennwoche „Royal Ascot“ in Großbritannien.

Eine weitere Variante ist der berühmte Chapeau Claque, welcher seine Existenz dem Pariser Hutmacher Gibus verdankt und daher auch diesen Namen trägt. Diesen korrekt zu tragen und natürlich auch mal ausklappen zu lassen, ist schon ein Erlebnis. Und wenn man den richtigen Hut kaufen möchte, kann man mit Gutschein bei Hutshopping sparen.

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