Luzerner Theater,LILIOM Eine Vorstadtlegende von Ferenc Molnár, Foto Ingo Hoehn im Bild Jakob Leo Stark
Besetzung und Produktion:
Besetzung: Jakob Leo Stark, Wiebke Kayser, Verena Lercher, Stefanie Rösner, Christian Baus, Lukas Darnstädt, Yves Wüthrich, Adrian Furrer, Michel Kopmann, Live-Musik: Luzian Jenny Produktionsteam: Inszenierung: Nina Mattenklotz, Bühne: Johanna Pfau, Kostüme: Lena Hiebel, Licht: Clemens Gorzella, Dramaturgie: Friederike Schubert
Rezension:
«Was haben Sie Gutes auf der Erde getan?» «…»
Jakob Leo Stark, Wiebke Kayser
Das ist die ultimative Frage bei der finalen Abrechnung vor dem jüngsten Gericht, vor dem auch Liliom, mit viel Charisma verkörpert von Jakob Leo Stark, schlussendlich Rechenschaft ablegen muss. Dies nach einem Leben auf der sprichwörtlichen Achterbahn, hatte er doch sein Auskommen als Animateur, beim, Frau Muskat gehörenden, Ringelspiel auf dem Rummelplatz im Budapester Stadtwäldchen. Dort war er der Star unter den Gauklern, Ausrufer und Schaustellern, angehimmelt von den Mädchen, frivol herausgefordert von den Damen. Als Lebemann und Macho, empfänglich für diesbezügliche, versteckte, auch offene Angebote, nutzte er die Gelegenheiten, missbilligend toleriert von seiner Arbeitgeberin, seiner ebenfalls, wenn auch heimlichen, Verehrerin.
Lilioms neue Beziehung zeitigt ungeahnte Folgen
Verena Lercher, Jakob Leo Stark, Wiebke Kayser
Als sich aber bei seinem Techtelmechtel mit der aufmüpfigen Julie etwas Ernsteres anzubahnen schien, kam es zum Eklat. Frau Muskat stellte sich offen gegen die, sie demütigende, Beziehung. Dies liess sich aber der, von sich selbst eingenommene, sich für unantastbar haltende Liliom nicht bieten, stellte sich demonstrativ an die Seite von Julie, worauf er die Kündigung erhielt, somit arbeitslos wurde. Doch statt sich um eine neue Stelle zu bemühen, zog er mit seinem Kumpel Ficsur um die Häuser, durch die Strassen und Kneipen um zu saufen und zu spielen. Einer, von Julie vorgeschlagenen, Anstellung als Hauswartpaar, verweigerte er sich ebenso, wie einer möglichen Rückkehr zum Ringelspiel. Frustriert von seinem verpfuschten Dasein, liess er die daraus entstehenden Aggressionen physisch und auch psychisch an der geduldig ertragenden Julie aus. Diese, von ihrer Freundin Marie auf Lilioms Verhalten angesprochen, spielte alles herunter, verharmloste es, liess sich nicht zu Konsequenzen, in Form einer Trennung vom Haustyrannen überzeugen. Auch Warnungen von Hollunder (der dem Paar kostenlos Wohnraum zur Verfügung stellte), prallten an der gebeutelten, naiv verliebten Julie ab. Dramatisch wurde die Situation, als sich Julie Liliom als schwanger outete und sich in diesem so etwas wie Verantwortungsbewusstsein regte. So suchte er, in Verbund mit Kumpel Ficsur, nach einer Möglichkeit, möglichst schnell und ohne grossen Aufwand zu richtig viel Geld zu kommen, genug, um mit Julie und dem erwarteten Kind nach Amerika abzuhauen.
Starkes Spiel der Akteure
Auf der, relativ spartanisch eingerichteten Bühne, entwickelte sich das Geschehen, spitzten sich die Ereignisse dramatisch zu, interpretiert von einem grandiosen Ensemble. Die von Ferenc Molnar (1878 – 1952, eigentlich Ferenc Neumann), verfasste und autobiografisch geprägte Parabel, lässt sich ohne Modernisierung der Charaktere, wie von Regisseurin Nina Mattenklotz demonstriert, eins zu eins auch in die heutige Zeit transponieren, wo jede Art von Gewalt, von unserer, scheinbar teflonbeschichteten Gesellschaft, nicht, oder unbeteiligt zur Kenntnis genommen, an Gleichgültigkeit abprallt oder absorbiert wird.
Etwas zu viele Längen in einigen Szenen
Wenn die Regisseurin jetzt noch einige Längen eliminiert und die Inszenierung etwas strafft, kann das Stück nur gewinnen, ohne Tiefgang zu verlieren. Das ist ohne Qualitätsverlust durchaus möglich. Gut, wusste die grandiose Wiebke Kayser als Julie, die angesprochenen Längen mit ihrem intensiven Spiel, ihren Bewegungen, Gestik und Mimik zu überbrücken, sonst hätte die Inszenierung kippen können.
Lilioms himmlische Begegnung
Jakob Leo Stark, Wiebke Kayser
Grandios dann auch Liliom Jakob Leo Stark, der, nachdem er sich unmittelbar nach einem missglückten Raubüberfall (ausgeführt zusammen mit Fiscur), das Leben genommen hatte, vor dem höchsten Richter verantworten musste. Dies unter der dem, für diese Szene aktualisierten Bühnenbild, mit der Neonüberschrift „Gott ist gerecht“. Es entwickelte sich ein skurriler, manchmal auch ironisch witziger Dialog zwischen Gott und Liliom, der sich auch in dieser Umgebung vorlaut und aufmüpfig präsentierte. Schlussendlich kassierte er u.a. 16 Jahre Fegefeuer als Strafe, was ihn aber, wie sich zeigen sollte, nicht wirklich läuterte. Zudem müsse er sich wieder auf die Erde begeben, um seiner, inzwischen 16 jährigen Tochter, etwas Gutes zu tun. Seine Rückfrage, ob er, Gott, ihm sage, was er tun könne, erhielt er abschlägigen Bescheid. So machte er sich auf, steckte nebenbei noch einen Stern ein, den er seiner Tochter schenken wollte. Angekommen in seinem alten Leben, respektive der mit damit verbundenen Umgebung, trifft er auf seine, auf einem Riitiseili (Schaukelbrett), sitzende, fast schon erwachsene Tochter (Wiebke Kayser) und erkundigt sich u.a. nach deren Vater , also sich selbst. Da sie ihm auf diese und andere Fragen keine ausreichenden Antworten gibt, oder geben kann, fällt er wieder in sein gewohntes Verhaltensmuster zurück und schlägt sie. So schliesst sich der Kreis von häuslicher Gewalt, den offensichtlich, fatalerweise, auch seine Tochter als gegeben empfindet und widerspruchslos hinnimmt, ihn (Liliom) gar noch verteidigt.
Stimmungsvolle Musikbegleitung
Sehr gut auch die musikalische Dauerbegleitung von Luzian Jenny am Akkordeon, der das Geschehen mal mit Musette ähnlichen, von Paris angehauchten, mal mit sizilianisch und/oder sardisch klingenden Melodien untermalte. Da konnte es sich Christian Baus (Ficsur) nicht verkneifen, den Klassiker „Dimmi quando, sag mir wann“ mitzusingen.
Dass Auditorium spendete langanhaltenden Applaus, würdigte besonders die Parforceleistung der beiden Hauptakteure Wiebke Kayser und Jakob Leo Stark.
Kleine Fotodiashow der Produktion von Ingo Höhn, Luzerner Theater:
9. Kolumne von Léonard Wüst: Szenen aus Kitzbühel: Über ein Leben am Rande
Dort, wo der internationale Jetset, der Hoch- und Geldadel seine rauschenden Feste feiert, führte Paul Hechenberger, genannt Pauli, zusammen mit seiner Familie 30 Jahre ein Leben am Rande, nicht der Gesellschaft, sondern am Rande der berühmtesten, spektakulärsten Abfahrtspiste des Skiweltcups. So lange war er Hüttenwart auf der Seidlalm, direkt neben einer Schlüsselstelle der „Streif“,(Hahnenkammabfahrt in Kitzbühel) oberhalb der Hausbergkante.
Besetzung: Konstantin Wecker mit Band, Jubiläumskonzert zum 70. Geburtstag
Poesie und Widerstand
Rezension:
70 Jahre Ungehorsam – verändert hat sich der Künstler in seinem Leben schon oft, ein anderer ist er nie geworden (Zitat des Veranstalters abc production).
Wecker Konstantin Foto Thomas Karsten
Wenn der Ur – Bayer durch die Lande tourt, strömen seine Fans seit Jahrzehnten und füllen die Konzertsäle und Hallen. Seine Themen sind auch heute noch, oder wieder, sehr aktuell. Dazu hat er die Gabe, seine Texte in markante, wiedererkennbare Melodien zu packen. Wenn dazu noch ausgezeichnete Mitmusiker auf der Bühne stehen, ist ein unvergesslicher Abend garantiert.
Eröffnet wurde das Konzert mit einer Playbackeispielung, dazu betraten die fünf Begleitmusiker die Bühne, besetzten ihre Platze und übernahmen nahtlos die eingespielte Melodie. Es folgte der Einzug des „Gladiators“ Konstantin Wecker, der sich vom hinteren Saaleingang her singend durch das Publikum seinen Weg bahnte und sich so den Zugang zur Bühne verschaffte. Bejubelt von den Konzertbesuchern, Hardcorefans meist eher gesetzteren Alters, startete er das Set mit „Kein Ende in Sicht“, Liedzeile daraus: Kein Ende in Sicht, den Anfang verprasst, dazwischen nur tänzelndes Schweben. Den Sinn dieses Unsinns noch lang nicht erfasst, doch immerhin: leben im Leben! Es folgte Lied auf Lied, unterbrochen nur durch Monologe, Anekdoten aus seinem prallgefüllten Leben und natürlich Applaus, viel Applaus. Zwischendurch hatten auch seine Mitmusiker, von denen ein jeder mindestens zwei Instrumente beherrschte, Gelegenheit, mit Soli zu glänzen. So spielte z. B. die Cellistin ebenso gut den Elektrobass, der Violinist beherrschte auch die Leadgitarre ausgezeichnet, usw. Wecker meinte noch, er habe jetzt 50 Jahre darauf gewartet, endlich 70 zu werden, die ersten 20 Lebensjahre könne man ja nicht voll anrechnen. Dann interpretierte er zuerst Lieder aus seinem frühen Schaffen, dann sang er sich nach und nach über die jüngste Vergangenheit, z. B. mit „Der alte Kaiser“ (komponiert als Hommage an die Aufständischen auf dem Tahrir Platz) bis in die Gegenwart. Ein Streifzug durch ein ganzes Künstlerleben, das nicht nur mit Glanzlichtern gesegnet ist, sondern auch grosse Brüche aufweist
Noch immer mal wütender Rebell, mal zärtlicher Poet
Konstantin Wecker Foto Thomas Karsten 1
Konstantin Wecker und Hannes Wader Foto Thomas Karsten
Konstantin Wecker Foto Ufuk Arslan
Wecker kam aber immer gestärkt zurück, nichts konnte seiner Popularität etwas anhaben, Wecker Fans sind unerschütterlich und treu ergeben. Amüsiert schaut der Künstler zurück, seinen Karrierestart als Darsteller in Softpornos nutzt er gar, um sein Machoimage zu untermauern. Ein Gehabe, dass sogar seinem verehrten Vater einst die Bemerkung entlockte: Aha, Männlein will Mann spielen.
Selbst eine so grosse Künstlerin wie Mercedes Sosa coverte mit „Ich singe weil ich ein Lied hab“, einen Wecker Song, das Lied, das sie auch gemeinsam bei einem Konzert 1988 in Wien, zusätzlich ergänzt durch Joan Baez, interpretierten.
Ebenso einprägsam wie sein „Einmarsch“ zu Beginn des Konzertes, war auch sein Abschied. Er verliess die Bühne, singend natürlich, streifte durch die Sitzreihen, umarmte diese und jenen, feierte seine Fans, die wiederum feierten ihn, kehrte schlussendlich auf die Bühne zurück und genoss mit seinen Mitmusikern noch eine langanhaltende stehende Ovation. Wecker bleibt Wecker, immer ein aussergewöhnliches Erlebnis.
Definitiver Höhepunkt war dann das ultimativ abschliessende : „Sage Nein!“, begeistert umjubelt vom Auditorium und mit einer erneuten „Standing Ovation“ belohnt.
Trotz seinen 70 Jahren performt er immer noch vor und nach der Pause je ca. 90 Minuten.
Eine unendlich erscheinende Karriere
Konstantin Wecker Foto Maximilian Lottmann
Über 50 Jahre schon bespielt Wecker die Bühnen Europas, gar der Welt und es macht nicht den Anschein, als ob er nächstens in Rente geht und sein spätes Familienidyll noch intensiver geniessen will. Unruhig unterwegs ist er noch immer. Vielleicht, Altersweisheit geschuldet, nicht mehr ganz so zornig, nicht aber weniger engagiert. Seinen Anhängern, meist im gleichen Alter geht es wohl ähnlich. Alt68er, von Utopisten zu Realisten mutiert, ohne ihre Träume zu verlieren oder Idealen abzuschwören. Wecker und Band interpretieren Song für Song, ergänzt durch des Meisters Anekdoten und Erinnerungen an musikalische Weggefährten, amüsante und ernste Begebenheiten, Lebensirrtümern, Irrwegen und Verfehlungen. Die späte Rückkehr auf den Pfad der Tugend, unterstützt von seiner damaligen Frau Annik, bereichert durch die beiden gemeinsamen Söhne.
Vielseitigkeit ist ein Markenzeichen von Konstantin Wecker
Konstantin Wecker Foto Annik Wecker
Er singt ja nicht nur seine Lieder. Er textete und komponierte auch für andere, wirkte als Schauspieler in vielen Gastrollen mit, komponierte Filmmusik, schrieb gar ganze Musicals, u.a., das Hundertwasser Musical, zusammen mit Christopher Franke das Musical Ludwig usw.. Seit dem Wintersemester 2007/2008 hat Wecker an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg einen offiziellen Lehrauftrag angenommen. Immer wieder engagiert er sich politisch und auch sozial an vorderster Front, wurde und ist eine Ikone der antifaschistischen Bewegung
Konstantin Wecker – Mercedes Sosa – Joan Baez – Ich singe weil ich ein Lied hab – Wien 1988:
ZKO,Opera Box: «La vie parisienne» von Jacques Offenbach Foto Thomas Entzeroth
Besetzung:
Andres Joho (Musikalische Leitung) Paul Suter (Regie) Zürcher Kammerorchester
Mit Violetta Radomirska, Christa Fleischmann, Jeanne Pascale, Mardi Byers, Anita Monti, Barbara Hensinger, Lynn Clea Ismail, Erich Bieri, Daniel Zihlmann, Erwin Hurni, Niklaus Rüegg, Jürg Krattinger, Samuel Zinsli u.v.m
Rezension:
Die Ouvertüre erklingt, der Pariser Gare de Lyon erweckt zum Leben. Es ist ein Kommen und Gehen, gehetzt und gestresst rasen verschiedenste Reisende durch die Bahnhofshalle. Keinen halben Meter daneben sitzt das Operetten-Publikum gespannt auf den Stühlen. Die Zuschauer sitzen auf der Bühne, die Darsteller und Darstellerinnen bewegen sich durch den Zuschauerraum.
«La vie parisienne», Szenenfoto von Thomas Entzeroth
Eine klare Trennung gibt es nicht mehr, die Bühne ist überall. Genau das ist auch das Ziel des Programms «Opera Box»: Den Zuschauer so gut wie möglich ins Geschehnis zu integrieren. So fällt es dem Publikum nicht schwer, sich in die Handlung hineinzuversetzen und Teil der Szenerie zu werden.
Nach Paris ergiessen sich die Massen
«La vie parisienne», Szenenfoto von Thomas Entzeroth
Schon im Foyer des ZKO-Haus fühlen sich die Gäste der französischen Hauptstadt nah. Begrüsst wird das Publikum nämlich von einem Akkordeonisten, der französische Chansons zum Besten gibt. Beim Betreten des Zuschauerraums erblickt das Publikum direkt das erste Szenenbild. Eine mit der Stadt Paris bemalte Leinwand lässt alle Klischees auf kunstvolle Art auferstehen und stimmt stilvoll auf die Performance ein. Die Operette von Jacques Offenbach wurde am 31. Oktober 1866 in Paris uraufgeführt und war ein grandioser Erfolg. In der Geschichte um die beiden Lebemänner Raoul de Gardefeu und Bobinet Chicard dreht sich alles um das weibliche Geschlecht.
«La vie parisienne», Szenenfoto von Thomas Entzeroth
Als der schwedische Baron mit seiner schönen Gattin nach Paris kommt, verschwenden die beiden keine Chance, um den Adligen an der Nase herumzuführen und die noble Pariser Gesellschaft auf den Kopf zu stellen. Eifersucht, Verführung, Feste, und Liebe sind unverzichtbare Bestandteile des Pariser Leben und werden ausgiebig zelebriert. Die Stimmung ist stets fröhlich und bunt, passende Choreographien unterstützen das flatterhafte und leichte Leben. Der frivole Unterton des Stückes wird scherzhaft dargestellt und somit verharmlost. Die stimmige Inszenierung bot immer wieder Grund für herzhaftes Lachen.
Entstaubte, durchgelüftete Inszenierung
«La vie parisienne», Szenenfoto von Thomas Entzeroth
Für die Inszenierung in Zürich wurde der alte Stoff abgestaubt, neu poliert und punktet mit aktuellen politischen Anspielungen und dem Einsatz zeitgenössischer Gadgets wie beispielsweise dem Smartphone. Der ursprünglich französische Text wird bei den Liedern beibehalten, die gesprochenen Dialoge sind eine bunte Mischung aus deutsch, englisch, französisch und schwedisch. Das Bühnenbild ist eindrücklich, besonders der letzte, ganz in weiss gehaltene, Akt bleibt in Erinnerung. Der Bühnenumbau wird in die Szenerie integriert und ermöglicht gewissermassen einen Blick hinter die Kulissen
Wonne, Frohsinn herrschet da!
«La vie parisienne», Szenenfoto von Thomas Entzeroth
Während drei Stunden durfte das Publikum eine bombastische Stimmung geniessen. Die Schauspieler und Schauspielerinnen übermittelten das sorgenfreie Pariser Leben in seinem heiterem Glanz und integrierte das Publikum humorvoll in die Handlung. Auch die musikalische Untermalung durch das Orchester soll nicht aussen vor gelassen werden. Mit knapp einem Dutzend Instrumentalisten lieferten das ZKO eine aussergewöhnliche Performance und brachte Offenbachs Werk malerisch und transparent zum Klingen. Andres Joho meisterte die anspruchsvolle Aufgabe, Sänger und Orchester zu koordinieren, vorzüglich und griff zwischendurch sogar selber in die Tasten, um den Chor zu unterstützen.
«La vie parisienne», Szenenfoto von Thomas Entzeroth
Nach dem grossen Schlussapplaus begibt sich das Publikum aufgeräumt in die kalte Schweizer Nacht. Aus einigen wenigen Mündern erklingen noch Melodien wie «In dieser Stadt mit ihren Reizen», und der eine oder andere plant bestimmt schon seinen nächsten Städtetrip nach Paris.