Zum Hauptinhalt springen

Sankturbahnhof Sursee Finnisage im Rahmen von «Art & Jazz», Francis Petter mit dem «Newa Trio»

Niklaus „Knox“ Troxler Grafik

Die Newa ist ein Strom, der den -Ladogasee mit der Ostsee verbindet. Auf seinem Weg fliesst er durch  St. Petersburg. Mit dem Newa Trio begibt sich der Klarinettist und Saxophonist Francis Petter auf eine musikalische Ahnenforschung. Die Musik des Trios bewegt sich im Fluss zwischen Volksmusik und freier Improvisation, zwischen «russischer» Melancholie und Klangforschung am Geräusch, zwischen atemberaubender Stille und ohrenbetäubendem Lärm – ein stimmungsvoller Ausklang von «Art&Jazz».

Besetzung: Francis Petter as, cl
Andreas Gut, acc
Jacques Widmer, dr

Knox wie immer auf dem Weg nach oben

Sehr viel Publikum vermochte auch die letzte Veranstaltung des Projektes „World Wide Willisau“ zu mobilisieren. Das, von Paul Tschopp initiierte  „World Wide Willisau“, ist eine Hommage an und mit Niklaus „Knox“ Troxler in Form einer Retrospektive. Seit der Vernissage am 19. August 2017 fanden viele verschiedene Veranstaltungen an diversen Standpunkten und Örtlichkeiten statt, von den Open Air Plakatausstellungen auf zwei Surseer Plätzen, über die, von Sarah Zeller kuratierte, Ausstellung im Sankt Urbanhof, bis zu Konzerten etablierter Grössen und hoffnungsvollen, jungen Talenten der Musikszene. Mittendrin und immer für jedermann zugänglich, der weltbekannte, trotzdem geerdete Artdesigner, Künstler und Jazzfestival Gründer Knox. Im Aebtesaal des Sankt Urbanhofes, begrüsste zuerst Sara Zeller das Publikum, welches dann auch noch von Annelies Strobel  (Stiftung Soomehuus Sursee) willkommen geheissen wurde. Ebenso richtete Ex Stadträtin und Stiftungsratspräsidentin des Stadtmuseums, Ruth Balmer, Grussworte aus und bedankte sich beim Künstler und den Organisatoren für deren Engagement.

Starker Auftritt des «Newa Trio» im Aebtesaal

Sara Zeller, Kuratorin links und Annelies Strobel, Stiftung Somehuus, hiessen die Gäste willkommen

Dann standen aber drei andere für die nächste halbe Stunde im Mittelpunkt. Francis Petter und sein «Newa Trio» hatten ihre Instrumente bereits installiert und der Bandleader kündigte an, welche Stücke gespielt würden. Da Vorfahren von Petter russische Wurzeln hatten, war es naheliegend, dass beim folgenden Set die russische Seele, bzw. deren musikalische Umsetzung, eine tragende Rolle spielen würde. Er unterliess es auch nicht, die Laufrichtung der „Newa“ richtig zu stellen, da diese nicht, wie Annelies Strobel erklärt hatte, von der Ostsee nach Sankt Petersburg fliesst, sondern umgekehrt.

Das Newa Trio ist startklar

Nachdem auch noch gesagt war, wie die ersten drei Lieder heissen, legte das Trio auch schon los. Mal waren es fast vertraute Töne auf der Basis russischer Volkslieder, mal auch schon fast tonale Ausflüge ins Luzerner Hinterland an das Willisau Jazz Festival. Dem Auditorium gefiel beides ausnehmend. Es waren so viele Besucher anwesend, dass sogar stehend Musik vom Allerfeinsten genossen wurde, selbst auf dem Gang vor den Saal.

Francis Petter beherrscht auch ein ungewöhnliches Instrument perfekt

Viele gutgelaunte Besucher sind erwartungsfreudig

Der Bandleader erläuterte noch, welche Instrumente er heute spiele, u.a., ein Tàrogatò (das sogenannte Rebelleninstrument aus Ungarn),das wie eine Klarinette aussehe, ähnlich töne, seines sei zudem ein sehr altes, nämlich Baujahr 1927. Ebenso kompetent entlockte er seinem Tenorsaxophon Töne, manchmal, was Knox sicherlich gefallen hat, sehr schräge, mal auch sphärische. Zwischendurch hörte man aber auch vertrautere Klänge, wenn Andreas Gut auf dem Akkordeon russische Weisen antönte, die Francis Petter dann ausmodelierte, der Improvisation freien Lauf liess, unterstützt auch vom souveränen Jacques Widmer am Schlagzeug. Besonders eindrücklich die Eigenkomposition Suburbia Nr. 3, welche im sehr ungewöhnlichen 11/8 Takt daherkommt. Die Musiker wussten das Publikum zu fesseln mit ihrem ausgereiften und dennoch frischen Stil, technisch perfekt, spielfreudig, überraschend. Nach ca. 30 Minuten war leider schon Schluss, eine fulminante Zugabe erklatschte sich das Publikum aber doch noch vehement.

Niklaus Troxler genannt Knox

„Knox“ liess es sich nicht nehmen, seinerseits den Organisatoren zu danken, zeigte sich sehr erfreut über den Zuspruch während der letzten fünf Monate, die interessanten Treffen mit alten Bekannten und Neuinteressierten und zitierte zum Ende noch Peter Bichsel mit dessen Bonmot: „Sich treffen ist Kultur“. Zum Abschluss lud das Organisationkomitee noch zu einem Umtrunk in der Cafeteria, Gelegenheit, sich noch auszutauschen, gar ein paar Worte mit Niklaus Troxler zu wechseln, der sich unkompliziert unters „gewöhnliche“ Volk mischte.

 

Fazit:

Jemand muss die Kunstwerke von Knox ja bewachen

Ein äusserst gelungener Abschluss des Surseer Kunsthighlight der Jahre 2017 und 2018. Schön wäre es, wenn man die immer gleichen Personen, die nur anwesend sind, wenn, die von ihnen so geschätzte Kultur, nichts kostet, d. die Veranstaltung kostenlos ist, auch mal dann begrüssen könnte, wenn man halt ein Zehnernötli oder es bitzeli meh für Kultur aus dem gutgehüteten Portemonnaie klauben darf (muss).

Trailer über World wide Willisau

Kleine Fotodiashow des Events von Urs Hubacher, Kleintheater Somehuus Sursee:

fotogalerien.wordpress.com/2018/01/07/sankturbahnhof-sursee-francis-petter-mit-dem-newa-trio-sonntag-7-januar-2018/

www.arttv.ch/kunst/sankturbanhof-sursee-world-wide-willisau/

 

Text: www.leonardwuest.ch Fotos: Annelis Strobel und Urs Hubacher

www.troxlerart.ch

www.jazzfestivalwillisau.ch

www.somehuus.ch www.stadttheater-sursee.ch/willkommen

www.sankturbanhof.ch/cms/website.php 

www.facebook.com/Kulturwerk118/

Homepages der andern Kolumnisten: https://annarybinski.ch/

www.gabrielabucher.ch  Paul Ott:www.literatur.li

Autoren- und Journalisten-Siegel von European News Agency - Nachrichten- und Pressedienst
  • Aufrufe: 713

Luzerner Sinfonieorchester, Mit Gershwin ins Neue Jahr, KKL Luzern, 1. Januar 2018, besucht von Léonard Wüst

Luzerner Sinfonieorchester 2017 Foto Vera Hartmann
Luzerner Sinfonieorchester 2017 Foto Vera Hartmann

Besetzung und Programm:

George Gershwin (1898 – 1937)
Auszüge aus der Filmmusik «Shall We Dance»
«Wintergreen for President» aus dem Musical «Of Thee I Sing»
2 Songs aus der Oper «Porgy and Bess»
«Concerto in F» für Klavier und Orchester
5 Songs für Singstimme und Klavier
«An American in Paris»

 

Rezension:

George Gershwin war von sehr vielen Musikstilen angetan und inspiriert, von der Klassik, vom Jazz, der amerikanischen Unterhaltungsmusik am Broadway, Blues, Ragtime usw. Trotzdem, oder vielleicht deshalb, war er der erste Komponist, der eine Art völlig neuer „amerikanischer Musik“ schuf, unverwechselbar eigenständig und total neuartig mit seinen schrägen Rhythmen, Beats und mit der modernen Instrumentierung. Sie beeinflusste und beeinflusst bis heute die nachfolgenden amerikanischen Komponisten, von Leonard Bernstein, über Nat King Cole, Elliott Carter, Philip Glass bis hin zu John Adams.

James Gaffigan, Dirigent  Foto Vera Hartmann
James Gaffigan, Dirigent Foto Vera Hartmann

Viele träumen immer noch vom „American way of life“, das Publikum im praktisch ausverkauften Konzertsaal des KKL erlebte einen grossartigen „American way of Music“, waren doch die Schlüsselpositionen des Konzertes alle von amerikanischen Protagonisten besetzt. Es waren dies als Sopranistin Angel Blue (*1984), Solopianist Nicholas Angelich, James Gaffigan am Dirigentenpult und gespielt wurden ausschliesslich Werke von George Gershwin. Ungewohnt das Outfit der Musiker des Sinfonieorchesters, gekleidet im weissen Smoking, mit schwarzer Fliege, nicht individuell, wie gewohnt. Ebenfalls selten, dass auch Saxophonisten zum Orchester gehörten. Mit Auszügen aus der Filmmusik «Shall We Dance» und mit «Wintergreen For President» aus dem Musical «Of Thee I Sing» eröffnete Dirigent James Gaffigan den bunten Melodienreigen, bereits in Gesellschaft der Sopranistin Angel Blue ( gekleidet mit weissem, langen Jupe und Rot – goldglitzerndem Top, sie ist u.a. Gewinnerin der Metropolitan Opera National Council Auditions sowie Preisträgerin des Operalia-Gesangswettbewerbs 2009).

Erster Höhepunkt, der Auftritt von Sopranistin Angel Blue

 Angel Blue, Sopran Foto Sonya Garza Jumbotron
Angel Blue, Sopran Foto Sonya Garza Jumbotron

Sie setzte mit «Beginner’s Luck» eine erste, starke Duftmarke mit ihrem ungewöhnlich timbrierten Sopran und der unmittelbaren Kontaktaufnahme mit dem Auditorium. Mit den beiden folgenden Songs aus der Gershwin – Oper „Porgy and Bess“ toppte sie ihren ersten Auftritt gar noch. Das wohl bekannteste Lied von Gershwin überhaupt ist „Summertime“ und für dieses hatte Angel Blue die genau richtige „schwarze“ Stimme, ohne kratzbürstig zu werden, für das wehklagende „My man`s gone now“ exakt die richtige Portion schmerzhafter, tiefer Traurigkeit.

Fulminanter Abschluss des ersten Konzertteils

Nicholas Angelich, Solist am Klavier
Nicholas Angelich, Solist am Klavier

Dann war die Zeit gekommen, um den Konzertflügel an seinen Platz zu rollen damit Solopianist Nicholas Angelich (*1970) sich bereit machen konnte für das nun folgende «Concerto in F» für Klavier und Orchester. Angelich erhielt u.a. für seine Aufnahme der Klaviertrios von Brahms mit den Brüdern Capuçon für Virgin Classics den Preis der deutschen Schallplattenkritik. Das, im Jahre 1925 entstandene und in der New Yorker Carnegie Hall uraufgeführte Werk beginnt mit einigen von der Pauke initiierten Jazzklängen. Die Klarinetten stellen anschließend das erste Thema des Satzes vor. Das Klavier beginnt unter Trommelwirbel mit einem Soloeinstieg, in dem es das Thema neu artikuliert und weiterführt. Nach der ausgedehnten Verarbeitung wird das zweite Thema im Orchester vorgestellt. Es ist ein schnelles, jazziges und sprunghaftes Thema, das zu einer großen Beschleunigung des musikalischen Verlaufs führt. Da das Schlagwerk des Orchesters mit sechs Musikern und zusätzlich einem Schlagzeuger sehr stark besetzt, auch dementsprechend voluminös war, versank das Piano manchmal fast im Gesamtklang, dafür brillierte Angelich in den gemässigteren, getragenen  Sequenzen umso mehr. Dies sollte sich leider, im zweiten Konzertteil, beim das Konzert abschliessenden „An American in Paris“, wiederholen.

Wiedersehen mit Angel Blue im zweiten Konzertteil

Angel Blue, Sopranistin
Angel Blue, Sopranistin

Vergleichsweise intim startete das Programm nach der Pause. Die Sopranistin setzte sich auf einen Barhocker neben das Piano, und, ungewöhnlich, bediente sich für die nun fünf folgenden Songs eines Mikrophons. Auch nahm sie sich die Freiheit, nicht alle der im Programm aufgeführten zu singen, was aber den Hörgenuss keineswegs schmälerte. Im Piano Bar Stil harmonierten dabei die Sängerin mit dem begleitenden Pianisten, der, sich zurückhaltend, der famosen Sängerin unterordnete. Wieso sich die Amerikanerin des Mikrophons bediente, blieb wohl allen schleierhaft, verfügt sie doch über mehr als genug Volumen und stimmliche Brillanz, was sie schon mit dem, das Set eröffnenden, „The man I love“ unter Beweis stellte und sowie mit „Oh, Lady Be Good!“ als auch „I`ve got a crush on you“ bestätigte. Die beiden Künstler ernteten für diesen wunderbaren musikalischen Dialog stürmischen Applaus des beeindruckten Auditoriums.

Famoses Finale mit An American in Paris

Zur Hochform aufgelaufen sind die Protagonisten mit der fulminanten Interpretation des wohl, nebst neben der Rhapsody in Blue und der Cuban Overture, bekanntesten Orchesterwerk Gershwins, uraufgeführt 1928 in der Carnegie Hall in New York. Die Geschichte des Amerikaners, der sich in Paris bewegt, da hupen die Hörner wie die Automobilisten an der Place de la Concorde, da prägt das Xylophon ebenso das Leitmotiv, wie die, bei Gershwin immer eine tragende Rolle spielende Klarinette. Die sich auch vehement zu Wort meldende Tuba wird dann wieder durch die Streichersektion abgelöst, die dann wiederum von den Bläsern abgelöst werden, bevor die Oboen das zarte Element in die Komposition einbringen. Dann kommt auch die Querflöte zum jubilieren, der Triangel geht ebenso wenig vergessen wie die sich über das Orchester erhebende Viola. Die wird dann ihrerseits vom Horn abgelöst, bevor das Tutti sich wieder im Leitmotiv zusammen findet, dies alles geleitet von einem engagierten Dirigenten. Manchmal kam sogar wieder das innere Rumpelstilzchen von James Gaffigan zu Vorschein, wenn er auf dem Pult hüpfte und gestikulierte, seine Mitmusiker antrieb und motivierte. Solopianist Angelich profilierte sich durch fein nuancierten Anschlag und fast improvisierende Interpretation, die besonders im langsameren Mittelsatz zum Tragen kam. Er wusste sich aber auch im Finalsatz durch virtuose Fingerfertigkeit und stakkatierende Schlagkraft zu behaupten. Im sich stetig steigernden Finale markierten die Saxophone ihre Präsenz. Das Schlagwerk wurde seinem Namen nochmals gerecht, das gesamte Orchester vereinte sich dann zu einer Akustikorgie, die auf dem Höhepunkt abrupt abreisst, gefolgt von stürmischen langanhaltendem Applaus des begeisterten Auditoriums.

Die Hauptprotagonisten wurden nach ihrem Abgang vehement auf die Bühne zurück applaudiert, was sich die drei auch strahlend und sichtlich zufrieden gefallen liessen. Daraufhin forderte der Dirigent die einzelnen Sektionen auf, sich kurz zu erheben, um einen Extraapplaus abzuholen, den das Publikum auch reichlich spendete.

Fazit:

Gershwin`s zeitlose Musik ist immer noch topaktuell, das sich neu  „Residenzorchester des KKL“ nennende Sinfonieorchester jederzeit auf der Höhe der Aufgabe, die beiden Solisten exzellent. Und dass alle Künstler sich auch sichtlich wohlfühlten macht einen besseren  Start ins neue Musikjahr kaum vorstellbar.

Text: www.leonardwuest.ch

Fotos: sinfonieorchester.ch/home

Homepages der andern Kolumnisten: www.irenehubschmid.ch

www.gabrielabucher.ch https://annarybinski.ch/ https://noemiefelber.ch/

Paul Ott/Paul Lascaux:www.literatur.li

Autoren- und Journalisten-Siegel von European News Agency - Nachrichten- und Pressedienst

  • Aufrufe: 339

iPhone X Ledertaschen

Bluemax Iphone Taschen
Bluemax Iphone Taschen

Mit den iPhone Taschen sorgen Sie für trendbewussten Schutz Ihres Mobiltelefons. Ob es ein Schutz aus einer Schale, Hülle oder Etui ist , iphone ledertaschen
gehören auf jeden Fall auch dazu. In unserem Online Shop befindet sich ein breitgefächertes Sortiment an Taschen – für alle Modelle iPhone 4, iPhone 5 und auch iPhone 6s -, um das kostbare Smartphone sicher zu transportieren. Die trendbewussten stylischen Farben der aus hochwertigen Materialien bestehenden iPhone Taschen tragen zu einer perfekten Aufwertung bei und verpassen dem Handy einen auffälligen und individuellen Look.

Vom ersten Tag an ist das iPhone mit einer robusten Handyhülle mit Bumpern oder Ledercases in Gold oder mit Applikationen und sogar in einer wasserdichten Tasche geschützt und es sieht immer wieder aus wie am ersten Tag. Jede iPhone Taschen-Variante verfügt über verschiedene Funktionen, die neben der klassischen Schutz-Funktion von Benutzer zu Benutzer unterschiedlich sein können: Eine wassergeschützte Tasche eignet sich als iPhone Hülle für den nächsten Badeurlaub während ein Leder Case in Schwarz eine geeignete Alternative für die berufliche Tätigkeit ist.

Sie können bequem und entspannt in unserem Shop das iphone ledertaschen Sortiment durchstöbern und mit wenigen Klicks bestellen und kaufen.

Denn eine tolle und hochwertige Schutztasche kann noch weitaus mehr, als nur vor Dreck und Schmutz zu schützen: Die richtige Tasche macht Dich attraktiv, sexy und angesagt, getreu dem Motto „Safe & Fashion“. Denn sie hat im Modebereich längst Einzug erhalten und ist das Handy Accessoire im Apple Zubehör Segment schlechthin. Denn längst haben auch bekannte Modedesigner wie Louis Vuitton oder Versace, das Potenzial von tollen iPhone 6S Schutztaschen entdeckt. Daher wird es in Zukunft mit Sicherheit immer mehr Luxustaschen, in Verbindung mit einem bekannten Designer oder Modelabel, wie zum Beispiel eine Louis Vuitton Schutztasche oder eine Guess Handytasche, geben. Der Imagegewinn und die Verbundenheit zu einer Marke, ist für viele Käufer hier sehr wichtig und das Smartphone selbst, wie auch das iPhone 6S, wird dabei immer mehr zur Nebensache. Es zählt einfach nur das sehen und gesehen werden.

Doch nicht nur im Luxussegment sind Handy Taschen auf dem Vormarsch. Denn immer noch möchte ein Grossteil der Kunden,  iphone ledertaschen  oder eine Handytasche  bestellen können. Günstige Handytaschen gibt es schrill oder still. Das bedeutet einfarbig und unauffällig, beispielsweise als Ledertasche oder Kunstlederschutztasche, oder auch ganz in bunt. Ist die Schutztasche zusätzlich noch mit tollen Glitzersteinen oder Strasssteinen bestickt, bringt Dir Deine Lieblings-Tasche für das iPhone 6S mehr Pepp ins triste Alltagsleben und macht Deinen nächsten Auftritt vor Freunden garantiert unvergesslich. Kurzum, sie ist ein Statussymbol für jedermann und dabei gleichzeitig als Schutzhülle unverzichtbar.

  • Aufrufe: 396

Silvesterkonzert des ZKO «Wann darf ich klatschen?», KKL Luzern, 31. Dezember 2017

Rachel Harnisch (Sopran)
Rachel Harnisch (Sopran)

Programm und Besetzung:

Gioacchino Rossini Ouvertüre zu «Der Barbier von Sevilla»
Louis Klemcke Fantasie «Linda di Chamounix» für Oboe und Orchester
Johann Sebastian Bach Konzert d-Moll für zwei Violinen, Streicher und B.c. BWV 1043
Wolfgang Amadeus Mozart
Arie «L’amero, saro costante», aus: Il re pastore KV 208
Felix Mendelssohn
Violinkonzert e-Moll op. 64
Dmitri Schostakowitsch aus: Fünf Stücke für zwei Violinen und Klavier
Johann Sebastian Bach Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll BWV 1052
Ludwig van Beethoven Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37
Franz Lehár
«Meine Lippen, sie küssen so heiss», aus: Giuditta
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie Nr.29 A-Dur KV 201

Rachel Harnisch (Sopran)
Albrecht Mayer (Oboe)
Daniel Hope (Violine und Moderation)
Sebastian Knauer (Klavier)
Willi Zimmermann (Konzertmeister)
Zürcher Kammerorchester

Rezension:

Nach der Begrüssung und den Neujahrswünschen von Michael Bühler, Direktor des Zürcher Kammerorchesters (ZKO) ging es Schlag auf Schlag. Das wunderbare Orchester überzeugte von Anfang an. Die Musiker des Zürcher Kammerorchesters spielten einige der schönsten klassischen Musikstücke, die es gibt.

 Künstlerischer Leiter des ZKO und Geiger Daniel Hope
Künstlerischer Leiter des ZKO und Geiger Daniel Hope

Wie im Programm angekündigt, wurden Anekdoten und Geschichten aus 300 Jahren Musikleben erzählt und die sogenannten „Regeln“ des Konzertsaals erklärt. Der 1973 in Durban (SA) geborene englischsprachige künstlerische Leiter des ZKO und Geiger Daniel Hope moderierte durch das ganze Konzert geistreich und in einwandfreiem deutsch.

Da konnten Luzerner noch etwas über ihre Stadt lernen

Sogar über die Herkunft des Namens Luzern berichtete er. Demnach lautet die plausible Erklärung, dass der Raubfisch Hecht bzw. sein lateinischer Name lucius der Namensgeber der Stadt war. Es würde sich demnach um einen Ort handeln, an dem viele Hechte vorkommen. Damit hatte Daniel Hope Interesse an unserer Stadt bekundet und so die Herzen des Publikums im gut besetzten Konzertsaal bereits gewonnen.

Wie Tonarten den Charakter von Werken formen

Albrecht Mayer, Solist Oboe
Albrecht Mayer, Solist Oboe

Viel erfuhren wir über Musik, die verschiedenen Tonarten und über das Leben von Komponisten. Daniel Hope erwähnte beispielsweise Felix Mendelsohn, welcher auf einer Italienreise von Tavernen und schönen Italienerinnen träumte. Zu  Mendelssohn erläuterte Daniel Hope, dass dieser im Sommer 1831 durch die Schweiz reiste und sich auf dieser Reise während 4 Tagen in Luzern aufhielt. Zur Frage „Wann darf ich klatschen?“ erfuhren wir, dass ab dem 19. Jahrhundert eine Art Beifallsaskese galt d.h. das Publikum musste ehrfürchtig, still und unbeweglich sitzen.

Weshalb die italienische Sprache in der Klassik häufig verwendet wird.

Willi Zimmermann , Konzertmeister
Willi Zimmermann , Konzertmeister

Auch vernahmen wir, weshalb bis ins 18. Jahrhundert, aber selbst bis heute noch weitgehend die Vortragsangaben der Komponisten in italienischer Sprache abgefasst sind. Der Grund lag ganz einfach darin, dass die italienischen Komponisten damals tonangebend waren. Wir vernahmen also viele Dinge, die wir schon immer wissen wollten, auf eine geistreiche und sympathische Art.

Wenn und wie der Konzerttitel Programm wird

Der Titel „Wann darf ich klatschen?“ des Silvester- und Neujahrskonzerts 2017 im KKL Luzern konnte jedoch auch als Aufforderung verstanden werden, dass die Zuhörer ihre Gefühle und ihre Begeisterung über die Darbietungen der Musiker spontan zeigen konnten. Eine solche Öffnung bietet in der Tat die Chance, dass auch ein jüngeres Publikum Gefallen an klassischen Konzerten findet, wenn es nicht nach vorgegebenen Regeln klatschen muss und auch mal herzhaft lachen kann. Und dies ist ganz im Interesse der klassischen Musik, weil sonst mit der Zeit die Besucherzahlen schwinden, wenn die älteren Konzertbesucher irgendwann ausbleiben und keine neuen nachrücken.

Die Liste der Solisten liest sich wie ein Auszug aus dem „Who is who“ der Klassik

Walliser Sopranistin Rachel Harnisch Foto René Ruis
Walliser Sopranistin Rachel Harnisch Foto René Ruis

Grund zu spontanen Gefühlsäusserungen bot einerseits die Starbesetzung mit der Walliser Sopranistin Rachel Harnisch, dem Solisten am Piano Sebastian Knauer, dem Oboisten Albrecht Mayer und Daniel Hope als Soloviolonist, welche unter der Leitung des Konzertmeisters Willi Zimmermann zusammen mit den Orchestermusikern ein grossartiges Programm boten. Dieses umfasste Stücke von 10 Komponisten, beginnend durch die Ouvertüre zu „Der Barbier von Sevilla“ von Gioacchino Rossini bis zu Franz Lehar`s „Meine Lippen, sie küssen so heiss“, aus: Giuditta. Die Sopranistin Rachel Harnisch intonierte dieses Werk mit ihrer wunderbaren Stimme, welche sich – wie von Julia Spinola seinerzeit in der  Süddeutschen Zeitung beschrieben – mit ihrem leuchtenden, bruchlos geführten Soprantimbre auszeichnet. Mit derselben Ausdruckskraft hatte sie im ersten Konzertteil schon die Arie «L’amero, saro costante», aus: Il re pastore KV 208 von W. A. Mozart zelebriert. Ebenso im 1. Konzertteil brillierte der Oboist Albrecht Mayer mit einer von  Louis Klemcke verfassten  Fantasie über «Linda di Chamounix»  von Gaetano Donizetti. Ebenfalls auf höchstem Niveau bewegte sich Daniel Hope beim Zelebrieren des Violinkonzertes e-Moll op. 64 von Felix Mendelssohn, das den eindrücklichen Schlusspunkt des ersten Konzertteiles setzte. Dementsprechend ernteten die Protagonisten einen verdienten Applausorkan.

Der zweite Konzertteil

 Solist am Piano Sebastian Knauer
Solist am Piano Sebastian Knauer

Eifrige Helfer rollten für den zweiten Konzertteil den Konzertflügel an den richtigen Platz mit dem dazugehörenden Schemel, auf dem dann der deutsche Solopianist Sebastian Knauer (*1971) Platz nahm. Zu ihm gesellten sich  Daniel Hope und Willi Zimmermann um fünf Stücke für zwei Violinen und Klavier von Dmitri Schostakowitsch darzubieten. Es war der pure Genuss, den drei Künstlern zuzuhören. Das Auditorium honorierte dieses denn auch mit stürmischem Applaus. Dann erhielt Knauer die Gelegenheit, sein ausserordentliches Können in gleich zwei Klavierkonzerten zu zeigen, das eine von Johann Sebastian Bach, das andere von Ludwig van Beethoven. Natürlich nicht in voller Länge, sondern ausgesuchte Sätze daraus. Aber diese reichten aus, um das Publikum abzuholen und mit seinem virtuosen Spiel zu begeistern. Zum krönenden Abschluss servierte das Zürcher Kammerorchester noch  die Sinfonie Nr.29 A-Dur KV 201 von Wolfgang Amadeus Mozart. Das begeisterte Publikum applaudierte so lang und heftig, bis die Künstler doch noch eine Zugabe gewährten.

Fazit:

Das musikalische Silvesterbuffet war üppig angerichtet, künstlerisch perfekt und amüsant unkompliziert dargereicht von äusserst souveränen und sympathischen Mitwirkenden, genossen von einem sachkundigen Auditorium. Dieses Silvesterfeuerwerk,  das die Zürcher seit einigen Jahren in Luzern bieten, weiss die „Eingeborenen“ jedes Jahr zu begeistern und zu animieren, auch das nächste Mal wieder dabei zu sein.

 

Text: Hans-Ruedi Brunner und www.leonardwuest.ch

Fotos: www.zko.ch

Homepages der andern Kolumnisten: annarybinski.ch https://noemiefelber.ch/

www.gabrielabucher.ch Paul Ott:www.literatur.li

Autoren- und Journalisten-Siegel von European News Agency - Nachrichten- und Pressedienst

  • Aufrufe: 443