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Siegfried, Bayreuther Festspiele, 10. August 2016, besucht von Léonard Wüst

 Siegfried Szenenbild Bayreuther Festspiele c Enrico NawrathBesetzung 2016

Musikalische Leitung Marek Janowski
Regie Frank Castorf
Bühne Aleksandar Denić
Kostüm Adriana Braga Peretzki
Licht Rainer Casper
Video Andreas Deinert
Jens Crull
Technische Einrichtung 2013-2014 Karl-Heinz Matitschka
 
Siegfried Stefan Vinke
Mime Andreas Conrad
Der Wanderer John Lundgren
Alberich Albert Dohmen
Fafner Karl-Heinz Lehner
Erda Nadine Weissmann
Brünnhilde Catherine Foster
Waldvogel Ana Durlovski

Rezension:

Bühnenbild mit vier grossen Köpfen in einen Felsen gehauen, ähnlich wie die Köpfe der vier amerikanischen Präsidenten am Mount Rushmore, einem Berg in den Black Hills, South Dakota in den USA. In Bayreuth sind es die Köpfe von Karl Marx, Lenin, Stalin und Mao Tse Tung.

Was so ein Pausentag doch alles ausmachen kann: Nach dem etwas eintönigen Rheingold und der zwiespältig wirkenden Walküre gelingt Marek Janowski im dritten Teil - dem "Siegfried" - eine rundum stimmige, stellenweise packende Umsetzung. Die sehr hohen Tempi behält er zwar bei, aber er setzt sie sicherer ein, bündelt die Kräfte und gibt sie mit breiter Klangfarbenpalette auf die Bühne weiter. In den besten Momenten gelingt tolles Musiktheater wie Mimes Halluzination in Todesangst. John Lundgrens Wotan hat an Dominanz und Klarheit gewonnen, Famos ist auch Nadine Weissmann als Erda mit glutvoll-mächtigem Mezzosopran und Catherine Foster als trompetenhafte, höhensichere Brünnhilde. Da hat es Stefan Vinke am Ende nicht leicht neben ihr, aber er gibt, wie schon im letzten Jahr, einen starken Siegfried mit großen Kraftreserven, die er sich klug einteilt.  Überhaupt großartig die schauspielerischen und gesanglichen Leistungen aller Protagonisten, die man dank Videoprojektion genau verfolgen kann. Bedauerlich hingegen Castorfs unsäglicher Krokodil-Gag, nach zweien im Premierenjahr sind es jetzt schon fünf, die das Liebespaar am Ende turbulent, aber völlig unkomisch-unpassend zu stören versuchen, was dem Publikum gar nicht gepasst hat. Dirigat und Gesang schwangen klar oben aus, was auf ein großes Finale hoffen lässt!

Frank Castorf's Set für Siegfried Dass dieses Jahr, aus Sicherheitsgründen keine Sitzkissen ins Festspielhaus mitgenommen werden durften, liegt  im Interesse der Puristen unter den Wagnerianern, da, ganz im Sinne des Komponisten,  wenige, am besten gar keine, schallschluckenden Materialien, also Vorhänge, Sitzpolster usw. im Saal sein sollten, um eine möglichst reine Akustik zu haben.

Zitat www.derwesten.de: Maestro Marek Janowski behält sein auf sprechende Farben und Rhythmen fokussiertes Dirigat bei, so wird der Puls des Schmiede-Hämmerns zum rasenden Herzschlag im Hintergrund. Janowski hat hier aber merklich Probleme mit der Abstimmung zwischen dem Orchester und den Sängern, die in der portalhohen Bühnen-Architektur viele Treppenstufen erklettern müssen. Sängerisch bleiben wenige Wünsche offen. Stefan Vinke ist ein Siegfried mit goldenem Tenor, mit dem er an die Grenzen geht, ohne zu brüllen, und der bei aller Kraft berückende Momente der Innigkeit gestalten kann. Aber dieser Siegfried kann auch anders. Fafner knallt er ohne Umstände mit der Kalaschnikow ab (die Festspiele verweisen eigens darauf, dass dieser laute Bühneneffekt das Gehör des Publikums nicht schädigt), und Mime ersticht er mitleidlos. Zitatende.

Einmal mehr episches Musik-Schauspiel mit vielen Verfremdungseffekten in einer weiteren spektakulären Drehbühne von Aleksandar Denic.

Ein neuer Held ist geboren: Der furchtlose Siegfried fügt das zerstörte Schwert "Nothung" zusammen und erlegt den Drachen Fafner. So kommt er in Besitz des Nibelungen-Rings und gewinnt zudem Brünnhilde

www.br-klassik.de/video/wagner-bayreuth-siegfried-doremikro-100.html

 

Siegfried Szenenbilder Bayreuther Festspiele, 10. August 2016

 

fotogalerien.wordpress.com/2016/09/25/siegfried-szenenbilder-bayreuther-festspiele-10-august-2016/

Einführungsartikel Bayreuther Festspiele 2016

https://www.bochumer-zeitung.com/magazin/lifestyle/87226366-besuch-der-bayreuther-festpiele-fuer-den-gesamtring-6-bis-13-august-2016-durch-leonard-wuest

Das Rheingold, 7. August 2016

https://www.bochumer-zeitung.com/magazin/lifestyle/87226800-bayreuther-festspiele-das-rheingold-7-august-2016-besucht-von-leonard-wuest

Die Walküre, 8. August 2016

https://www.bochumer-zeitung.com/magazin/lifestyle/87227034-die-walkuere-bayreuther-festspiele-8-august-2016-besucht-von-leonard-wuest

Götterdämmerung, 12. August 2016

https://www.bochumer-zeitung.com/magazin/lifestyle/87227404-goetterdaemmerung-bayreuther-festspiele-12-august-2016-besucht-von-leonard-wuest

Kleiner Trailer über das Festspielhaus Bayreuth

http://www.bayreuth.de/tourismus-kultur-freizeit/veranstaltungen/richard-wagner-festspiele-in-bayreuth/bayreuth-filme/

Text: leonardwuest.ch

Fotos: bayreuther-festspiele.de/deutsch/deutsch_2.html

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Zürcher Kammerorchester, Saisoneröffnung mit Daniel Hope, Tonhalle Zürich, 27. September 2016, besucht von Irène Hubschmid

Tonhalle Zürich, grosser KonzertsaalBesetzung und Programm:

Zürcher Kammerorchester

Daniel Hope Violine und Leitung, Willi Zimmermann Konzertmeister

Johann Sebastian Bach Violinkonzert a-Moll BWV 1041
Felix Mendelssohn Streichoktett Es-Dur op. 20
Mieczyslaw Weinberg Concertino op. 42 für Violine und Streichorchester, Schweizer Erstaufführung
Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36

Rezension:

Der Direktor des ZKO Michael Bühler begrüsste die Anwesenden wie z. B. Mario Fehr den Regierungspräsidenten des Kantons Zürich und erwähnte gewisse Erneuerungen in der Programmgestaltung: „Musik und. Wort“ sowie Standortwechsel aufgrund baulicher Veränderungen. Auch wurden alle Anwesenden zu einem Drink eingeladen, offeriert durch die Sponsoren Amag und Zürcher Kantonalbank.

Daniel Hope

 

Anders als im Programm vorgesehen eröffnete das Orchester mit Felix Mendelssohns Streichoktett Es-Dur op. 20. Dies an Stelle von Bach. Daniel Hope stand mit sieben Musikern aus dem ZKO auf der Bühne und fiedelte. Der Bogen flog nur so über die Saiten. Musikalischer Auftakt fliessend mit Übergang zu melodiöseren bis sanfteren Klängen. (Daniel Hope: „Ich rede immer“ erklärte er bei seinem Interview im Tagesanzeiger vom 22. September 20169 und dies tat er auch hier. Bei seiner Ansprache beginnend mit dem Gedicht „Wolkenflug“ aus Walpurgisnacht von Goethe. Mit seinen guten „Deutsch-Dialektkenntnissen“ betonte er die genial existierende  Musikgeschichte und dass er die Briefe des Komponisten, gelesen habe, worin erkenntlich ist, dass er sich oft mit den Landsleuten unterhielt: Gott sei Dank  gibt  es diese Briefe noch,  hier erwähnt Mendelssohn unter anderem, dass die Schweiz das schönste Land sei.

Seine Ansprache endete, dass in seiner Muttersprache Englisch wie auch in  Deutsch/Schweizerdeutsch viele Endungen mit i/y sind und als Schlusswort zitierte er das Wort „happy“, was er auch bekundete mit seinem musikalischen Einsatz.

Dann folgte Johann Sebastian Bach, Violinkonzert a-Moll BWV 1041 mit dem ganzen Orchester.  Die Musiker spielten mit einer sehr guten Koordination und Daniel Hope brillierte als Solist. Jeder Ton war genüsslich; anfangs eher pathetisch/langsam, was sich ins lebhafte ja Virtuose änderte und den Eindruck „Wach mit Bach“, vermittelte.

Daniel Hope

 

Nachfolgend, anders als die Programmansage,  eine Schweizer Erstaufführung von Mieczylaw Weinberg (1919-1996), Schweizer mit polnischen Wurzeln. Es erinnert an Schostakowitsch. Mit feinen Klängen und dann wieder streng bis turbulent. Die Töne wirbelten in die Höhe, in die Weite und suchten verspielt nach verschiedenen Varianten und Wege im musikalischen Angebot der Töne. Daniel Hope bot auch hier als Solist eine Meisterleistung.  Das Orchester  wirkte dezent  und angenehm als Hintergrundbegleitung. Man konnte sich fragen, ist dies extravagant, exklusiv, oder eher eine Aufreihung von Tönen, was eine modern tonale Komposition ergibt, welcher man mit Interesse zuhört und vergleichbar sein könnte mit einem modernen Bild.

Das ZKO hat eine hervorragende Wahl getroffen mit seinem neuen musikalischen Direktor.

Nach der Pause spielte das vollzählige Orchester Ludwig van Beethoven, Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36. Teils wuchtig, teils mit zarten Tönen der Bläser und später auch im harmonischen Zusammenspiel mit dem ganzen Ensemble. Der Konzertmeister Willi Zimmermann brillierte virtuos in dieser Sinfonie. Der Paukenschlag war ebenfalls voll im Einsatz. Das internationale „Tonhallenpublikum“, wie es Direktor M. Bühler erwähnte, applaudierte euphorisch und so wurde es anschliessend mit einer Beethovenzugabe beschenkt.

Ein  absolut gelungener und „happy-Start für das ZKO und die  begeisterten Besucher.

Text: www.irenehubschmid.ch 

Fotos: zko.ch/Home

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SCHNUPPERNASE eine Ausstellung in 100 Gerüchen im Kulturama, Museum des Menschen in Zürich

Kulturama, Museum des Menschen in ZürichAm Dienstag, 27. September 2016 präsentierte die Museumsdirektorin Dr. Claudia Rütsche die Sonderausstellung “SCHNUPPERNASE“. Mit den folgenden Partnern konnte dieses Projekt realisiert werden:

Bertha Ziegler-Stiftung, Givaudan, L’IDEATORIO, Universität der italienischen Schweiz (Lugano), Mikros – Kulturprozent, Verein Freunde des Kulturama. Sie wird zum ersten Mal in der Deutschschweiz gezeigt und führt die Besucher durch eine ebenso erlebnisreiche wie faszinierende Geruchswelt.

 

Fragen wie

 

– Warum riechen wir?

– Welcher Geruch zieht uns an?

– Was duftet, riecht oder stinkt?

 

Die Themen sind  in fünf Oberbegriffen wie Chemie der Düfte, Pflanzliche Düfte, Tierische Düfte, Menschliche Düfte und Synthetische Düfte eingeordnet. Dazu gibt es gutdokumentierte Unterbegriffe wie „von der Nase zum Gehirn”, “In die Nase schauen”, „Fress-Nase” “Minensuch-Nase”, “Trüffel-Nase” etc. Es ist alles kurz, prägnant, verständlich beschrieben und mit Fotos oder Objekten genau dokumentiert und dargestellt. Ein wahres Schnüffelvergnügen für Gross und Klein, Jung und Alt. Für Entdecker, für Sinn-Orientierte und auch besonders geeignet für Schulen.  Sie finden Erklärungen über Liebesdüfte, Mutter-Kind-Duft, Geruch der Armut, der Krankheit, der Heiligkeit und über Mann und Frau.

 

Es gibt ein Duftratespiel, ein Haus mit den verschiedenen Duftnoten der jeweiligen Zimmer und natürlich Parfum-Eigenheiten, Holzgerüche, Ekelgesichter und “Muntermacher-Düfte“.

 

Hier kann der eigene Geruchssinn getestet werden. Diese Expo bietet olfaktorisches Wissen, Spiele, Rätsel und gibt Ihnen die Freiheit, dies mit der eigenen Subjektivität erleben zu können. Ein komplexes Angebot auf eine wohlgefällige, effiziente und sinnvolle Art präsentiert.

 

Anschliessend wurde uns Gelegenheit geboten, Fragen zu stellen. verbunden mit einem Apéro. Gönnen Sie sich dieses Ereignis alleine, mit Freunden oder der Familie. Die Museumsleitung bietet auch Führungen an.

Für Informationen wählen Sie die unten aufgeführten Kontaktinformationen Telefonnummer oder die angegebene e-mailadresse.

 

Diese wunderbare und informative Ausstellung wurde für uns besucht von Kolumnistin Ruth Schiesser und dauert noch bis am 6. August 2017

 

Kleine Fotodiashow der Ausstellung  Schnuppernase im Kulturama, Zürich von Josef Stücker fotogalerien.wordpress.com/2016/09/28/schnuppernase-eine-ausstellung-in-100-geruechen-im-kulturama-museum-des-menschen-in-zuerich/

 

 

Kulturama, Museum des Menschen, Englischviertelstrasse, 8032 Zürich (Tel. 044/260 60 44), e-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder www.kulturama.ch www.kulturama.ch/ausstellungen/schnuppernase

 

Fotos: www.kulturama.ch/ausstellungen/schnuppernase

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Luzerner Theater Tanz 22: Up/Beat , Uraufführung 23. September 2016,, besucht von Gabriela Bucher - Liechti

Tanz 22 UpBeat Luzerner Theater c Gregory BatardonProduktionsteam

Choreographie: Georg Reischl Bühne: Natascha von Steiger Kostüme: Georg Reischl Licht: David Hedinger Dramaturgie: Lucie Machan Künstlerische Leitung: Kathleen McNurney

Besetzung

Mit: Vincent Glanzmann (Schlagwerk und Komposition)

Tanz Luzerner Theater: Martina Consoli, Zach Enquist, Rachel P. Fallon, Shota Inoue, Carlos Kerry Jr., Rachel Lawrence, Olivia Lecomte, Dor Mamalia, Sada Mamedova, Salome Martins, Aurelie Robichon, Enrique Saez Martinéz, Isaac Spencer, Tom van de Ven, Dario Dinuzzi

Rezension:

Für die neue Tanzproduktion «Up/Beat» ist im Luzerner Theater der «Globe» beibehalten worden, sodass die Zuschauer einmal mehr ganz neue Ein- und Ausblick haben. Sie sitzen in den oberen Rängen und schauen auf die Tänzer herunter. Das hat etwas Befremdliches einerseits, andererseits lässt es  neue Perspektiven, neue Bilder, neue Aspekte zu.

Befremdlich, da die Gesichter kaum sichtbar sind, der Fokus liegt auf den Körpern, den Oberkörpern der Tänzer, die je nach Lichteinfall neue Akzente bekommen. Schatten vertiefen die Schulterpartien, Scheinwerfer lassen nackte Rücken glänzen und wenn die Tänzer mit ihren schwarzen Socken über den ebenfalls schwarzen Boden gleiten, werden sie zu fusslosen, schwebenden Gestalten.

Befremdlich eingangs aber auch, da ein grosser Teil des Ensembles neu ist, woran man sich als begeisterte Anhängerin der vorangehenden Truppe zuerst gewöhnen muss. Und schlussendlich befremdlich, weil die ersten Sequenzen von «Up/Beat» trotz viel Bewegung etwas beinahe Statisches haben. Sie kommen  schnörkellos und irgendwie freigelegt daher, wie die Tänzer selber, welche anfänglich nur in Unterwäsche auf der Bühne stehen. Die Bewegungsmuster sind anders, neu,  Gruppen bilden sich, fallen auseinander, Bewegungen beginnen, enden aber nicht dort, wo man sie erwartet. Die Körper winden sich, zittern, Arme fliegen, flattern, erratisch, beinahe spastisch, bis hin zur Ekstase – dies alles im Einklang mit der Musik des schlicht genialen Schlagzeugers Vincent Glanzmann. Und genau dort liegt die Faszination, welche sich mit der Zeit einstellt: Bei dieser Symbiose zwischen Musik und Tanz, zwischen Ton und Bewegung. Sie erreicht einen ersten absoluten Höhepunkt beim Pas de trois zwischen Dor Mamalia, Rachel P. Fallon und Tom van den Ven, wenn die Körper sich in absolutem Einklang mit der Musik bewegen, als wären sie selber die Musik,  knarzend, wenn das Schlagzeug knarzt, flirrend wenn das Schlagzeug flirrt, ein unglaubliches und unglaublich faszinierendes Miteinander. Dieses wiederholt sich, wenn das ganze Ensemble sich vor dem Schlagzeuger aufbaut und mit ihm zu spielen beginnt, man weiss  nicht, wer wen zu immer rasanteren Rhythmen antreibt. Wenn sich Zack Enquist mit dem Schlagzeug einen Pas de deux liefert, ist das atemlos faszinierend, ebenso die verschlungenen, ineinander übergehenden Elemente des Pas de deux zwischen Sada Mamedova und Dario Dinuzzi.

Die Kostüme, ebenfalls von Georg Reischl, sind so klar und schnörkellos wie das Stück selber. Wenn praktisch das ganze Ensemble in grauen Hosen und blütenweissen Shirts über den schwarzen Boden flieht, sich unter aufgespannten Regenschirmen verkriecht, mit weissen Ballonen spielt, entstehen wunderschöne Bilder von grosser  Klarheit und so nur möglich von oben. Und wenn sich Rachel Lawrence in der Schlussszene aus dem kriechenden Bodennebel zu befreien versucht, ist das schlicht berückend.

Nach der anfänglichen Skepsis und dem leichten Befremden ob all dem Neuen verlässt man das Theater mit der Überzeugung, dass  da sehr viel drin liegt und dass es im Lauf der Saison viel Neues, Spannendes zu entdecken geben wird mit dem neuen Tanzensemble des Luzerner Theaters.

«Tanz 22: Up/Beat» Interview mit Choreograph Georg Reischl vom Luzerner Theater

luzernertheater.ch/upbeat

Fotodiashow von Gregory Batardon  Luzerner Theater

fotogalerien.wordpress.com/2016/09/24/luzerner-theater-tanz-22-upbeat-urauffuehrung-23-september-2016-besucht-von-gabriela-bucher-liechti/

Text: www.gabrielabucher.ch  Fotos: luzernertheater.ch

 

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