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Lucerne Festival: Piano-Festival 19. – 27. November 2016

Lucerne Festival am Piano 2013: Foyer KKL: Alessandro d’Episcopo Luzern, den 24.11.2013 Copyright: Lucerne Festival/ Priska KettererRezitale von Grigory Sokolov, Rudolf Buchbinder und Igor LevitKlavier-Konzerte mit Maria João Pires und dem Basler Kammerorchester unter Trevor Pinnock sowie mit Murray Perahia und der Academy of St Martin in the Fields.

Der Organist Cameron Carpenter gibt sein Festivaldebut
Beim Tastentag am 20. November steht die russische Klavierschule im Fokus
Lars Vogt beschliesst das Festival mit einem kammermusikalischen Programm
Grigory Sokolov eröffnet das Festival am 19. November mit einem Solo-Rezital und Werken vonRobert Schumann. Am 20. November, dem Tastentag, wird die Tradition der russischen Klavierschule vorgestellt. Drei junge Pianisten, die allesamt in der ehemaligen Sowjetunion geboren wurden Georgy Tchaidze, Alexej Gorlatch und Nareh Arghamanyan – spannen einen Bogen vom Gründervater der russischen «Kunstmusik» Michail Glinka bis zu Strawinsky, Skrjabin und Prokofjew. Martin Meyer erläutert in einer Piano Lecture den historischen und theoretischen Hintergrund der russischen
Klavierschule. Eine weitere Piano Lecture mit ihm findet am Samstag, 26. November statt.
Am 21. November stellt sich Cameron Carpenter mit seiner International Touring Organ vor: Neben originalem Orgelrepertoire spielt er Werke wie etwa Skrjabins Klaviersonate Nr. 4, die er für sein High-Tech-Instrument eingerichtet hat. In einer separaten Einführung präsentiert er Kindern die Welt der Orgel. Igor Levit widmet sich in seinem Rezital am 23. November Johann Sebastian Bachs Goldberg- Variationen. Zwei Klavier-Konzerte sind während der Piano-Woche zu erleben: Maria João Pires feiert ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum bei Lucerne Festival und gestaltet am 24. November mit Trevor Pinnock und dem Basler Kammerorchester Schumanns Klavierkonzert a-Moll. Und am 25.
November tritt Murray Perahia als Pianist und Dirigent in Personalunion mit der Academy of St Martin in the Fields auf und interpretiert Beethovens Erstes und Drittes Klavierkonzert. Rudolf Buchbinder konzentriert das Programm am 26. November auf Werke von Robert Schumann und Franz Liszt. Die Reihe Debut präsentiert 2016 den Schweizer Pianisten Louis Schwizgebel und die Amerikaner Andrew Tyson und Kit Armstrong. Der Abschluss des Festivals gehört der Kammermusik:
Der Pianist Lars Vogt widmet sich am 27. November zusammen mit der Geigerin Veronika Eberle,dem Bratschisten Florian Donderer und der Cellistin Tanja Tetzlaff drei Meisterwerken von Johannes Brahms. Der Amerikaner Robert Levin übernimmt vom 15. bis 18. November die Leitung des Meisterkurses Klavier, der in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern – Musik durchgeführt wird.
Vom 22. bis 27. November versammelt Piano Off-Stage acht renommierte Jazz-Pianisten in
Luzerner Restaurants und Bars: Vince Benedetti, Luca Filastro, Jean-Baptiste Franc, Christina
Jaccard, Simon Mulligan, Frank Muschalle, Ricardo Regidor und Christof Sänger. Beim Opening
am 22. November im Luzerner Saal stellen sie sich gemeinsam vor. Der Eintritt ist frei.

Die komplette Programmübersicht zu Lucerne Festival am Piano finden Sie unter diesem Link:
https://www.lucernefestival.ch/de/programm/piano-festival-2016

Mit Hinweis auf Lucerne Festival im Sommer, das am 12. August eröffnet wird, möchten wir Sie ausserdem auf den Festival-Guide „Day by Day“ aufmerksam machen: https://d114xt1mltdkik.cloudfront.net/media/filer_public/7c/86/7c8611b8-be74-4853-87c4-a9d1405d137c/lf_day_by_day_sommer_2016.pdf?1466772399

https://www.lucernefestival.ch/de/programm/sommer-festival-2016

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Luzerner Sinfonieorchester, Beethoven im Dialog, Maria João Pires & Antonio Meneses, KKL Luzern, 10.Juni 2016, besucht von Léonard Wüst

Die beiden Protagonisten des KonzertesBesetzung und Konzertprogramm:

Maria João Pires, Klavier
Antonio Meneses, Violoncello

Ludwig van Beethoven:

Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 2 g-Moll op. 5,2 und Klaviersonate Nr. 32 c-Moll op.111

Johann Sebastian Bach: Suite Nr. 2 d-Moll, BWV 1008

Johannes Brahms: Sonate für Violoncello und Klavier, e-Moll op. 38

 

 

Rezension:

Maria João Pires, wohl eine der begnadetsten Mozartinterpretinnen unserer Zeit, ist auch andern Komponisten sehr verbunden und setzt deren Werke ebenso meisterhaft um, wie diejenigen des Salzburger Genies. Auf gleich hohem künstlerischen Niveau bewegt sich auch der Cellist Antonio Meneses, ergo eine ideale Kombination für ein Rezital mit Werken der drei grossen B der Klassikkomponisten, also Bach, Beethoven und Brahms. Die Entscheidung der Pianistin, kurzfristig eine Programmänderung vorzunehmen und im zweiten Konzertteil anstelle einer Komposition von Manuel de Falla die Sonate für Violoncello und Klavier, e-Moll op. 38 von Johannes Brahms zu interpretieren, erwies sich als genau richtig, wurde diese doch zu einem Glanzlicht des Rezitals, das die Portugiesin und der Brasilianer dem Auditorium im sehr gut besetzten Konzertsaal boten. Dass die beiden Protagonisten auch musikalisch dieselbe Sprache sprechen, verdeutlichte sich unmittelbar beim Start ins Konzert mit Beethovens Sonate für Klavier und Violoncello Nr. 4. Das Piano führte durch die vier Sätze, tonangebend, aber nie dominant, so konnte Meneses klangzaubern auf seinem Instrument, phrasieren, vibrieren, kontrapunktieren, durchaus energisch manchmal, sanft zurückhaltend in ruhigeren Passagen. Ein Werk, das den Cellisten fast bevorzugt, ihm den grösseren Part zuordnet, das Klavier zum Erfüllungsgehilfen bestimmt und es erst beim abschliessenden Allegro vivace wieder gleichberechtigt einbindet, gleichsam zurückführt. Das Publikum würdigte das perfekte Zusammenspiel der beiden mit langanhaltendem starkem Applaus.

Maria João Pires, Solistin am Piano

 

Ganz andere Ausgangslage beim folgenden Werk, der Klaviersonate Nr. 32 von Beethoven. Da hatte die Klaviervirtuosin die Bühne ganz für sich, was sie dann auch für eine Demonstration ihres aussergewöhnlichen Könnens nutzte und diese äusserst anspruchsvolle Komposition in Perfektion interpretierte, sowohl die leiseren, wie auch die furiosen Teile der Partitur. Konzentriert und gebannt, fast andächtig lauschte das Auditorium, konnte sich am faszinierenden Spiel kaum satt hören. Diese Sternstunde, die ungefähr 27 Minuten dauerte, hatte denn auch die darauffolgende langanhaltende stehende Ovation mehr als verdient. Tief beindruckt begab man sich in die Pause, gespannt, ob der zweite Teil des Konzertes das Niveau des ersten erreichen könne.

Antonio Meneses, Solist am Violoncello

 

Aber mit der Suite für Violoncello von J.S. Bach bot sich auch Antonio Meneses ausreichend Gelegenheit, sein Cellospiel der absoluten Weltklasse dem Luzerner Konzertpublikum zu vermitteln und wurde dafür mit reichlich Applaus gewürdigt. Zur finalen Sonate von Brahms nahm auch Maria João Pires wieder ihren Platz am Konzertflügel ein und unterstützte ihren Bühnenpartner kongenial bei deren Interpretation. Das Auditorium feierte die beiden mit stürmischer, langanhaltender Akklamation, wodurch diese sich zu einer kleinen Mendelssohn – Zugabe, Lied ohne Worte, Opus 109, bewegen liessen. Wenn zwei sich verstehen, freut sich der Dritte, in dem speziellen Fall also das Publikum.

Nachtrag:

Was für eine Anschlagskunst, ob bei Bach, Mozart, Beethoven oder Chopin. Kompromisslos. Hell und klar. Weich. Poetisch. Sensitiv. Nie sentimental. Immer brennend, Zitat Christine Lemke-Matwey auf Zeit online. Die Musik ist alles, der Interpret ist „nichts“, sagt die 72jährige, immer noch sehr quirlige Maria João Pires.

Trailer mit Beethovens Sonate für Klavier und Violoncello Nr. 4

MyHoa Steger (Piano) & Jean-Sébastien Tremblay (Cello)

www.youtube.com/watch?v=KRRZxrIHBOk

Claudio Arrau Beethoven Piano Sonata No. 32

www.youtube.com/watch?v=1ljq4MwzAbo

 

Kurzer Trailer des Luzerner Sinfonieorchesters LSO

youtube.com/watch?v=2oAW9cmRsX0

Text: www.leonardwuest.ch

Fotos: sinfonieorchester.ch/home

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Angela Hewitts Liebe zu Bach, begleitet vom Zürcher Kammerorchester Tonhalle Zürich, besucht von Irène Hubschmid

Tonhalle Zürich, grosser KonzertsaalBesetzung und Programm
Angela Hewitt, Klavier und Leitung
Zürcher Kammerorchester
Johann Sebastian Bach
Klavierkonzert Nr.3 D-Dur BWV 1054
Klavierkonzert Nr.5 f-Moll BWV 1056
Klavierkonzert Nr.7 g-Moll BWV 1058
Klavierkonzert Nr.2 E-Dur BWV 1053
Klavierkonzert Nr.1 d-Moll BWV 1052

Rezension:

„Man sollte sich selbst treu bleiben – und der Musik.“ Zitat der kanadischen Pianistin Angela Hewitt aus dem Programmheft.

In der witzigen Rede eines Musikers des ZKO (Zürcher Kammerorchester) annoncierte dieser die fünf Bach-Konzerte des Programms und lud das Publikum, im Anschluss an das attraktive Klavierprogramm, zu einer „Bachanale“ im Foyer ein, einem Sponsoren-Umtrunk der AMAG und der ZKB.

Ein wunderbarer optischer Auftakt gelang der Künstlerin mit ihrem funkelnden, goldenen Kleid. Sie vermochte bereits mit der ersten Kostprobe ihres Könnens – dem ersten Satz „Adagio e piano sempre“ des Klavierkonzerts Nr. 3 D-Dur BWV 1054 den komplett gefüllten Tonhalle-Saal in ihren Bann zu ziehen. Kein Wunder ist sie eine Meisterin ihres (Bach-)Faches, hat sie doch insgesamt 17 CDs mit seinen Kompositionen eingespielt!

Angela Hewitt, Klavier und Leitung

 

Angela Hewitt fühlte sich sichtlich wohl mit den Werken eines ihres Lieblingskomponisten auf dem Fazioli-Flügel mit dem verspiegelten aufgeklappten Innenleben. Mit ihrem sanften Anschlag und ihrem edlen Finger-Legato bewirkte sie spannende Musikaspekte, das Pedal nur sparsam einsetzend. Zur Zeit als die Komposition entstand, existierte das moderne Pedal noch nicht, wie Angela Hewitt erklärte.

Mit Nr. 5, erklang eine vielgehörte, unverkennbare Bach-Melodie, einfühlsam begleitet vom Orchester mit prägnanten Harfenzupf- und Streicherpassagen.

Bei Nr. 7, mit grosser melodischer Diversität sowie mit quirlig munterem Ausklang, führte die begnadete Künstlerin mit selbstsicherer Dynamik die Zuhörer in eine wohlig-angenehme Stimmung. Mit ihrem perlendenden Spiel und dem fliessenden Rhythmus fühlte man sich wie getragen von warmem Wasser. Dies wunderbar umrahmt mit der einprägsamen Begleitmusik der Streicher.

Nr. 2, tänzelnd und ergänzt mit längeren Begleitpassagen im repetitiven, moderaten Stil. Vereint mit ausgewogenen und vereinten Abschnitten zwischen Solistin und Streichern, endet dieses Stück mit einer kurzen Solopartitur der Pianistin.

Angela Hewitt c Richard Termine

 

Zum Abschluss dieses bemerkenswerten Abends gab es die Nr. 1, eine Bach-Komposition, die den Musikern  viel Konzentration für eine elegante und harmonische Wiedergabe des Werkes abverlangt. Bravourös gemeistert vom ZKO und Angela Hewitt. „Wenn man Bach versteht, ist einem für fast alles eine wunderbare Grundlage gegeben“, ist die Solistin überzeugt.

Dass sie sich zwar mit grosser Hingabe, jedoch nicht ausschliesslich auf Bach konzentriert, zeigen ihre Konzerte in 25 Ländern mit Werken von Couperin und Rameau bis hin zur zeitgenössischen Musik.

Der nicht enden wollende Applaus des entzückten Publikums belohnte die Künstlerin mit einer schönen Zugabe: nennen wir es die Bachpraline zum Ausklang.

Text: www.irenehubschmid.ch 

Fotos:   zko.ch/das-zko/

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Luzerner Theater im KKL: A Child of Our Time, 3. Juni 2016, besucht von Léonard Wüst

A Child of Our Time Oratorium für Soli, Chor und Orchester von Michael Tippett im KKL LuzernOratorium für Soli, Chor und Orchester von Michael Tippett

Text von Michael Tippett In englischer Sprache

Produktionsteam und Besetzung

Howard Arman Dirigent Mark Daver Einstudierung Chor Luzerner Theater
Pascal Mayer Einstudierung Collegium Musicum
Stephen Smith Einstudierung Matthäuskantorei Luzern
Andreas Felber Einstudierung Pro Musica Viva

Jutta Maria Böhnert Sopran, Utku Kuzuluk Tenor, Eunkyong Lim Alt, Marc-Olivier Oetterli Bass

Chor Luzerner Theater (Einstudierung: Mark Daver) | Chor Collegium Musicum (Einstudierung: Pascal Mayer) | Studierende der HSLU – Musik (Einstudierung: Pascal Mayer) | Matthäuskantorei Luzern (Einstudierung: Stephen Smith) | Pro Musica Viva (Einstudierung: Andreas Felber) Luzerner Sinfonieorchester

Vor dem Konzert fand die Verabschiedung von Dominique Mentha und Howard Arman in Form eines Talks statt. Es moderierte Gabriela Kaegi, Redakteurin bei Radio srf. Es entwickelte sich ein interessantes, durchaus auch amüsantes Gespräch mit Rück – und Ausblicken der beiden Künstler, Leider fiel die Moderatorin den beiden Herren etwas oft ins Wort.

 Dominique MenthaRückblick: «A Child of Our Time» ist die letzte Produktion der zwölfjährigen Intendanz Dominique Menthas am Luzerner Theater und bezieht sich zurück auf deren Anfang, als er, als erstes Stück seiner Luzerner Laufbahn, in der Werft  die KZ Oper „Der Kaiser von Atlantis“ von Viktor Ullmann inszenierte. Fazit: Es waren schöne, interessant bereichernde zwölf Jahre in Luzern mit einem tollen Ensemble und einem dankbaren treuen, durchaus auch neugierigem, für Neues offenen, Publikum. Ab Herbst übernimmt er eine Gastprofessur für die Ausbildung der Sänger an der Kunstuniversität in Graz.

 

Howard ArmanHoward Arman, seit August 2011 Musikdirektor des Luzerner Theaters, wird ab Herbst künstlerischer Leiter des weltweit renommiertenChors des BayerischenRundfunks. Über seine Luzerner Zeit existiert sein Bonmot, sinngemäss: Es ist nicht möglich, hier unglücklich zu sein!

Die beiden Herren beantworteten noch ein paar Fragen aus dem Publikum und wurden von diesem auch mit einem herzlichen, langanhaltenden Applaus verabschiedet.

Zum Konzert:

Vor leider etwas enttäuschend wenig Publikum boten die Musiker und ungefähr 120 Chormitglieder den recht schwierigen, schwer verdaulichen  Stoff von Michael Tippett dar.

Die Komposition:

 Herschel Feibel GrynszpanBasierend auf der Geschichte des polnisch – jüdischen Jünglings Herschel Feibel Grynszpan, der in Paris, aus Verzweiflung über die Deportation seiner Familie und von Bekannten, den Nazi Legationssekretär Ernst Eduard vom Ratherschoss, zeichnet das Werk die folgenden Geschehnisse in Deutschland und auch in den Ländern im Ostens ab. Das Attentat diente den Nazis als willkommener Vorwand für die Reichskristallnacht, die Pogrome und die unmittelbar beginnenden systematischen Verfolgungen von diversen Ethnien, besonders der Juden.

Das Oratorium illustriert tonal die düstere Endzeitstimmung und Hoffnungslosigkeit der Verfolgten und Vertriebenen zu jenen Zeiten, widerspiegelt deren Leiden und Schmerzen, der physischen, als auch der psychischen. Michael Tippett war politisch und sozial engagiert mit durchgehender und konsequenter pazifistischer Haltung (er verweigerte den Kriegsdienst, ebenso den Ersatzzivildienst und musste dafür gar zwei Monate ins Gefängnis).

Erstmals erklang A Child of Our Time am 19. März 1944 im Adelphi Theatre in London mit durchaus nachhaltigem Erfolg.  Eher ungewöhnlich: der Komponist schrieb auch den Text selber.

Die Aufführung in Luzern:

Bedenkend, dass für die Einstudierung des sehr anspruchsvollen Werkes denkbar schwierige Voraussetzungen und wenig Zeit waren, erstaunt die grossartige Umsetzung durch die Laienchöre, vorbereitet durch ihre jeweiligen musikalischen Leiter, zusammengeführt durch Howard Arman. Ergänzt durch die vier gut aufgelegten Solisten des Opernensembles des Luzerner Theaters und auf der Basis der instrumentalen Interpretation des Luzerner Sinfonieorchesters ergab sich ein harmonisches Ganzes. Alle der drei,  mit ungefähr ca. 25 Minutengleich langen Werkteile, waren in sich unterschiedlich, trotzdem schlüssig und zusammenhängend. Die Chorpassagen ganz besonders stark in den, vom Komponisten ins Werk eingeflochtenen Spirituals.

Sopranistin Jutta Maria Böhnert Die Solostimmen verkörperten diverse Personen, besonders auffallend der klare Sopran der wieder genesenen Julia Maria Böhnert (Sie hatte, erkältungshalber, die Premiere von Bellinis „Norma“ und einige der folgenden Vorstellungen nicht singen können und wurde durch Morenike Fadayomi von der Düsseldorfer Oper am Rhein vertreten.)A Child of Our Time, die Chöre auf der Empore übere dem Orchester Die Dramatik des aufwühlenden Stoffes und dessen perfekter Reflektion und Umsetzung durch alle Aufführenden fesselten das Auditorium und berührte die Seelen. Ein ganz starker Schlusspunkt unter die Ära Mentha in Luzern. Ein Abgang, der nachhaltig im Gedächtnis haften bleibt und ein zahlreicheres Publikum verdient hätte. Grosses Kompliment an die engagierten Laienchormitglieder und deren musikalischen Leiter, von denen fast alle ihre Feuertaufe auf der grossen Bühne des KKL in Luzern erlebten und mit Können erfolgreich gestalteten.Dirigent Howard Arman A Child of Our Time, die SolistenDies sahen auch die Zuschauer so und bedankten sich mit langanhaltendem starkem Applaus für dieses eindrücklich ungewöhnliche Erlebnis.

Text: www.leonardwuest.ch

Fotos: www.luzernertheater.ch Fotos Ingo Höhn

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