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Casa da Musica Porto, Miguel Canada · Luís Duarte Moreira, Música de Câmara, 6. Februar 2018, besucht von Léonard Wüst

Casa-da-Musica-Porto-Sala-2
Casa-da-Musica-Porto-Sala-2

Besetzung und Programm:

1. Programmteil: Miguel Canada Tuba, Nicole Vidak Piano

Jacques Castérède  Sonatina (2º and.)

Bruce Broughton Sonata para tuba

Elizabeth Raum Sweet Dances

2. Programmteil: Luís Duarte Moreira Französisches Horn, Isolda Crespi Rubio Piano

Anton Rössler-Rosseti Concerto para trompa em Ré menor (1º e 2º andamentos)

Paul Hindemith Sonata para trompa em Mi bemol maior

Esa-Pekka Salonen Estudo de concerto para trompa

 

Rezension:

Das erste von mir besuchte Konzert in der Casa da Musica fand in der Sala 2 statt, der vor allem für Kammermusik und Konzerte mit moderner Musik, sowie kleinere Anlässe aller Art genutzt wird.

Dabei handelte es sich um zwei Vorträge von Nachwuchskünstlern im Rahmen des Jugendmusikwettbewerbes Prémio Jovens Músicos/Antena 2, an dem sich junge portugiesische und andere, in Portugal sesshafte Musikerinnen beteiligen können.

1.Konzertteil Miguel Canada Solist mit der Tuba

Nicole Vidak, Piano
Nicole Vidak, Piano

Zuerst betrat der aus Machico auf Madeira stammende Miguel Canada (*9.5.1997) die Bühne und mit ihm die Pianistin Nicole Vidak (die gebürtige Kroatin, die ihrerseits in Triest und Rijeka studierte und jetzt an der Escola Superior de Música de Lisboa ihre Studien fortsetzt), um ihn zu begleiten. Miguel Canada startete seine Laufbahn 2008  in der Banda Municipal de Machicols als Ensemblemitglied auf der Tuba, um im Jahre 2010 zu Fabien Filipe, ans  Conservatório – Escola Profissional das Artes da Madeira zu wechseln.

Miguel Canada Tuba
Miguel Canada Tuba

Er hatte sich da ein recht happiges Programm zusammengestellt  mit Werken zeitgenössischer Komponisten, darunter auch das Werk „Sweet Dances“ der Kanadierin Elizabeth Raum. Bei diesen vier Tänzen hatte Canada Gelegenheit, sein ganzes Können in die Waagschale zu werfen, sind diese doch sehr unterschiedlich und anspruchsvoll. Beginnend mit dem Blew Tango über die Dot Polka, Waltzin` Matuba bis hin zu A Hard Knight’s Day, ob langsam, zügig oder getragen, der junge Mann aus Madeira war jederzeit auf der Höhe der Aufgabe und konnte das Publikum überzeugen. Dies ist ja nicht so einfach, ist doch die Tuba, ausser bei den Blasmusikanten wie den Oberkrainern, nicht gerade das spektakulärste Instrument.

2.Konzertteil Luís Duarte Moreira mit dem Flügelhorn

Isolda Crespi Rubio Piano
Isolda Crespi Rubio Piano

Luís Duarte Moreira wurde am Piano begleitet von Isolda Crespi Rubio aus Barcelona. Der 1993 geborene junge Mann spielte zuerst Saxophon, bevor er sich dem französischen Horn zuwandte. Mit Anton Rössler-Rossetis (1750 – 1792) Werk interpretierte er einen Klassiker der musikalischen Hornliteratur und deutete es auch dementsprechend konservativ, mit klaren Halalis usw.

Luís Duarte Moreira Tuba
Luís Duarte Moreira Tuba

Dann aber, beim zeitgenössischen Paul Hindemith (1895 –  1963) demonstrierte Moreira, dass er auch auf diesem Parkett zuhause ist, was die anschliessende Darbietung der modernen Komposition „Konzert Etüde für Horn“  des finnischen Komponisten Esa-Pekka Salonen (*1958) zusätzlich unterstrich. Das Publikum, das sich vor allem aus Familienmitgliedern, Freunden und Mitstudenten der beiden Vortragenden zusammenstellte, genoss das dargebotene und belohnte beide Nachwuchssolisten mit entsprechendem Applaus.

Link auf das Konzert vom 9. Februar 2018 Jantar com Debussy

https://www.bochumer-zeitung.com/de/magazin-magazin/lifestyle/87240599-casa-da-musica-porto,-trio-garrett-dinner-with-debussy,-9-februar-2018,-besucht-von-l%C3%A9onard-w%C3%BCst

Text und Fotos: www.leonardwuest.ch

Fotos: www.casadamusica.com/

Homepages der andern Kolumnisten: www.noemiefelber.ch

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www.annarybinski.ch
Paul Ott:www.literatur.li

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Casa da Musica Porto, Trio Garrett Dinner with Debussy, 9. Februar 2018, besucht von Léonard Wüst

Trio Garrett Dinner with Debussy
Trio Garrett Dinner with Debussy

Besetzung und Programm:

TRIO GARRETT

Ângela Carneiro Violoncello

João Andrade Violine

Melissa Fontoura Piano

Helena Silva Erzählerin

Sonate für Cello und Klavier d-Moll

Sonate für Violine und Klavier

Klaviertrio G-dur

Rezension:

Helena Silva
Helena Silva

Ein aussergewöhnliches Projekt des « Trio Garrett » im Restaurant der «Casa da Musica» in Porto. Ein Konzertprojekt zum 100. Todestag des französischen Komponisten Claude Debussy mit Rezitation ausgewählter Gedichte französischer Dichterlegenden. Dies im Rahmen eines Diners im Restaurant im 7. Stock, des im Jahre 2005 eröffneten Vorzeigegebäude der nordportugiesischen Metropole Porto. Die holländischen Architekten Rem Koolhaas und Ellen Van Loon vom Büro OMA konzipierten das Musikgebäude. Eigentlich sollte das Gebäude im Jahre 2001, als Porto Kulturhauptstadt Europas war, eröffnet werden, aber erst am 14. April 2005 war es dann soweit. Verspätung scheint in Porto Tradition zu haben, wurde doch auch die Metro erst im Dezember 2002, statt wie vorgesehen zu Beginn des Kulturhauptstadtjahres fertig.

Zum Konzert – Diner

Melissa Fontoura Piano
Melissa Fontoura Piano

Zuerst platzierten sich die Pianistin Melissa Fontoura und Violinist João Andrade auf der kleinen Bühne des Restaurants, aber den Anfang machte dann Helena Silva mit dem Rezitieren des Gedichtes „Chanson“ von Alfred de Musset

1.Konzertteil: Sonate für Piano und Violine

João Andrade Violine
João Andrade Violine

Dann starten die beiden Musiker mit dem ersten Satz der Sonate für Piano und Violine in G Moll, Allegro vivo. Dabei agierte João Andrade zu Beginn etwas vorsichtig unsicher, beruhigte sich aber nach ein paar Takten schon und fand zu einem gefühlvollen differenzierten Spiel, glänzend unterstützt von der Pianistin.

Dann servierte man der ersten Gang des Diners, eine, Gänselebermousse mit Blattsalat, karamellisierter Birne und einem Feigensorbet, dann rezitierte Helena Silva mit „Meine üblichen  Träume“-Zeilen von Paul Verlaine

Darauf war wieder Zeit für Musik, der zweite Satz „Fantastisch und leicht“ aus Debussys Werk. Auch hier wunderbares Zusammenspiel von Klavier und Violine.

Rezitat „Initium“ von Paul Verlaine

Das animierte Finale beschloss den ersten Konzertteil

Dann erklangen Rezitate plötzlich aus der Höhe, hatte sich doch Helena Silva auf der Galerie posiert und ich dachte mir: Die wunderbar weiche vollmundige portugiesische Sprache ist die wohl geeignetste zum Rezitieren französischer Poesie, nebst französisch natürlich und Helene Silva zelebrierte dies auf allerhöchstem Niveau und mit subtiler Intensität.

Daraufhin wurde der zweite Gang gereicht, getrüffelte Filets vom St. Petersfisch an einer fein – sämigen Sauce, auf Erbsenmousseline, mit grünem Spargel und Wachtelei.

2. Konzertteil: Sonate für Cello und Piano in D Moll

Ângela Carneiro Violoncello
Ângela Carneiro Violoncello

Schon hatte sich die Pianistin auf der kleinen Bühne wieder hingesetzt, neben ihr nun Angela Carneiro mit ihrem Violoncello. Die Sonate für Cello und Klavier komponierte Debussy ganz bewusst im Stil der französischen Sonatenkunst des Barocks während eines Aufenthalts im Sommer 2015 in Pourville-sur-mer zwischen ausgedehnten Strandspaziergängen am Tag und einem guten Glas Wein am Abend. Völlig entspannt, dennoch hochkonzentriert und hingebungsvoll intonierte die junge Cellistin dieses Meisterwerk des französischen Komponisten, unterstützt von einer behutsamen Begleiterin am Klavier.

Arthur Rimbaud  stand mit „In den Wäldern hat es einen Vogel“ für das nächste Rezitat.

Danach konnte sich die Pianistin mit ihrem Solopart „La fille aux cheveux de lin“ noch auszeichnen.

Den Abschluss des Essens krönte als Dessert eine Variation Saint Honoré von Himbeeren.Charles  Baudelaires „Parfum exotique“ rundete den zweiten Konzertteil ab.

3. Konzertteil mit Trio für Piano  in G Dur von Claude Debussy

Zu Beginn ein paar Zeilen von Stéphane Mallarmé

Zum Abschluss des Abends war das Trio Garrett in globo auf der Bühneund  sie sprühten förmlich vor Spielfreude und Violinist João Andrade blühte auf, keine Spur mehr von der anfänglichen Unsicherheit im ersten Konzertteil. Die Protagonisten ermunterten einander mit Gesten und Blicken, da wechselten feinziselierte Glissandi mit spöttischen Pizzicato, kurze, fulminate Pianoläufe mit austarierten Cellopassagen, energische Violineinsätze mit dunklem Celloklang unterlegt.

Das „Chanson d`automne“ von Paul Verlaine stand für das nächste eingefügte Rezital, auf das das „Scherzo“ folgte. Auch hier wieder Kammermusik der feinsten Art, in marschähnlichem Rhythmus, energisch im Trio vorwärtsschreitend, gefolgt vom Andante espressivo mit gefühlvollen Celloklängen, sich einmischender Violine, getragen vom Klangteppich des Pianos.

«La solitude bleue et stérile a frémi» von Mallarmé schloss den Reigen der Gedichtinterpretationen ab, bevor das feurig – furiose Finale startete.

Das Publikum im gut besetzten Restaurant war begeistert und spendete dementsprechenden stürmischen und langanhaltenden Applaus.

Ein perfekter Abend in schönem Ambiente, mit ausgezeichneter musikalischer Darbietung, stimmungsvollen Gedichtpassagen und hervorragendem Essen.

Nachtrag:

Das Trio Garrett will mit diesem Projekt eine Parallele zwischen Musik und Wort herstellen, eine Verbindung, die auch Debussy selbst oft gemacht hat, und die in den musikalischen und literarischen künstlerischen Kontext perfekt passt.

Trailer des Trio Garrett. Projecto Azul - Apresentação

https://www.youtube.com/watch?v=KQQ1W2vmdBo

Trio für Piano  in G Dur von Claude Debussy

https://www.youtube.com/watch?v=bbd6T6i0BFw

Link auf das Konzert vom 6. Februar:

https://www.bochumer-zeitung.com/de/magazin-magazin/lifestyle/87240606-casa-da-musica-porto,-miguel-canada-%C2%B7-lu%C3%ADs-duarte-moreira,-m%C3%BAsica-de-c%C3%A2mara,-6-februar-2018,-besucht-von-l%C3%A9onard-w%C3%BCst

 

 

Text und Fotos: www.leonardwuest.ch

Fotos: www.casadamusica.com/

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Bregenzer Festspiele verlängern den Sommer Zusätzliche Carmen-Aufführung am 20. August

Bregenzer Festspiele Carmen auf der Seebühne
Bregenzer Festspiele Carmen auf der Seebühne

Die Bregenzer Festspiele verlängern den Sommer um einen Tag: Das Festival zeigt am 20. August 2018 eine zusätzliche Carmen-Aufführung. Zum zweiten Mal seit Gründung 1946 wird das Spiel auf dem See damit an 29 Abenden präsentiert. Nur Die Zauberflöte erreichte im zweiten Spieljahr 2014 dieselbe Vorstellungszahl.

Aufgrund der starken Nachfrage habe man sich entschlossen, eine Zusatzvorstellung ans Ende des bisherigen Spielzeitraumes anzufügen, erläutert der kaufmännische Direktor Michael Diem. Die Bregenzer Festspiele 2018 finden damit von 18. Juli bis 20. August statt. Bereits Ende Oktober wurden zwei zusätzliche Vorstellungen in den Spielplan aufgenommen. Carmen steht im Sommer 2018 damit 29 Mal auf dem Programm.

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Lucerne Festival: Young Performance on Tour im März 2018

Young Performance Foto Stefan Deuber
Young Performance Foto Stefan Deuber
Young Performance on Tour im März 2018: Die aktuelle Produktion «NOMOZART» in der Philharmonie Luxembourg und in sechs Schweizer Städten

«NOMOZART» heisst die aktuelle Produktion aus der Kreativschmiede Young Performance. Der ägyptische Choreograph Maged Mohamed hat mit ausgewählten Alumni aus den Reihen der Lucerne Festival Academy eine bunte und bewegte Bühnenshow rund um das Thema «Identität» erarbeitet. Die sechs Instrumentalisten und ihre unterschiedlichen Musikstile treffen dabei aufeinander und finden ihre eigenen Interpretationsformen.

Nach der Luzerner Premiere im September 2017 sind sie im März 2018 auf Tournee zu erleben. Die Stationen sind die Philharmonie Luxembourg, das Zentrum Paul Klee in Bern, das Theater Rigiblick in Zürich, das Theater Casino Zug sowie das Teatro Dimitri in Verscio, die Lokremise St. Gallen und das Theater Solothurn.

Young Performance ist das Festival-Kreativlabor für innovative Konzertformate. Die erste Produktion Heroïca wurde 2014 mit dem renommierten «Junge Ohren Preis» in der Kategorie «Best Practice, Konzert» ausgezeichnet, tourte im Frühjahr 2015 durch die Schweiz und war 2017 mit zwei Konzerten in der Elbphilharmonie zu Gast. 2015 verband der amerikanische Komponist Tod Machover die Produktion Fensadense mit seinen sensorisch gesteuerten Klangwelten. Die Produktion Divamania drehte sich 2016 mit sechs Musikern und zwei Tänzern um die Sehnsucht nach Anerkennung und Erfolg im Zeitalter von Social Media. Auch die zweite und dritte Ausgabe der Young Performance war in der Schweiz sowie Luxemburg auf Tournee zu erleben.

Young Performance: Felix Del Tredici Posaune | Mélanie Genin Harfe | Alicja Marta Pilarczyk und Jeffrey Young Violine | Laura Dykes Kontrabass | Manuel Alcaraz Clemente Schlagzeug | Maged Mohamed Idee und Choreographie | Johannes Fuchs Dramaturgie | Susanne Boner Kostüme | Markus Güdel Lichtdesign

«NOMOZART» | Eine Produktion von Lucerne Festival | Für alle ab 9 Jahren

youngperformance.ch
Trailer zum Projekt
: youtube.com/watch?=4&v=DtU7Jipy22E

Termine und Tickets
Sonntag, 4. März | 17.00 Uhr | Philharmonie Luxembourg | Tickets ab 5.02. unter philharmonie.lu
Freitag, 9. März | 18.00 Uhr | Zentrum Paul Klee, Bern | Tickets unter kulturticket.ch
Samstag, 10. März | 19.00 Uhr | Theater Rigiblick, Zürich | Tickets unter theater-rigiblick.ch
Sonntag, 11. März | 14.00 Uhr | Theater Casino, Zug | Tickets unter theatercasino.ch/programm
Freitag, 16. März | 20.30 Uhr | Teatro Dimitri, Verscio | Tickets ab 19.02. unter teatrodimitri.ch
Samstag, 17. März | 19.00 Uhr | Lokremise St. Gallen | Tickets ab 22.01. im Kulturbüro St.Gallen
Sonntag, 18. März | 15.00 Uhr | Theater Solothurn | Tickets unter tobs.ch

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