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Wirtschaft

Erfolgreiche Partnerschaften im Geschäftsleben: Wie die richtige Zusammenarbeit den Erfolg steigert

Erfolgreiche Partnerschaften im Geschäftsleben Symbolbild
Erfolgreiche Partnerschaften im Geschäftsleben Symbolbild

Partnerschaften sind von zentraler Bedeutung für das Geschäftsleben, ob dies auf die Verbindung von Unternehmen und Kooperationen oder langfristige Geschäftsbeziehungen zugeschnitten ist. Dabei ist das Finden der besten Partnerschaft für Ihre Wünsche und Bedürfnisse, um Ihr eigenes Unternehmenswachstum voranzutreiben und die Geschäftsziele beider Seiten langfristig zu erreichen, von größter Bedeutung.

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Winterprognose IfW Kiel: Deutsche Wirtschaft dürfte 2025 nur stagnieren ​​

Die deutsche Wirtschaft kann sich nicht aus der Stagnation lösen, Signale
für eine spürbare wirtschaftliche Belebung sind derzeit nicht auszumachen.
Das geht aus der Winterprognose des IfW Kiel hervor, wonach das
Bruttoinlandsprodukt 2025 nur stagniert (0,0 Prozent). Noch im Herbst lag
die Erwartung bei +0,5 Prozent. Gründe für die Abwärtsrevision sind vor
allem die zu erwartenden US-Zölle und die verschärfte Krise in der
deutschen Industrie. Im laufenden Jahr dürfte das BIP um 0,2 Prozent
schrumpfen (Herbstprognose: -0,1 Prozent). Die Rezession hat mittlerweile
auch den Arbeitsmarkt erreicht, die Arbeitslosenquote dürfte auf 6,3
Prozent steigen.

„Deutschlands Wachstumsschwäche tritt offen zutage und jeder
unvorhergesehene Störfaktor von außen kann den Unterschied zwischen einem
Plus oder einem Minus bei der Wirtschaftsleistung bedeuten“, sagt Moritz
Schularick, Präsident des IfW Kiel.

Die zu erwartenden Zölle aus den USA sind für rund die Hälfte der
Abwärtsrevision für das nächste Jahr verantwortlich, weil die
protektionistische Agenda der neuen US-Regierung wohl die Ausfuhren
zusätzlich bremsen wird.

Dabei haben diese schon zuletzt aufgrund der nachlassenden
Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen nicht mehr mit dem Welthandel Schritt
halten können. Die Exporte dürften in der Folge sowohl in diesem als auch
im nächsten Jahr um fast 1 Prozent zurückgehen und erst 2026 wieder
zulegen (+1,8 Prozent).

Die nun notwendige vorläufige Haushaltsführung dämpft das BIP 2025 mit 0,1
Prozent nur geringfügig. Mit den vorgezogenen Neuwahlen besteht die
Möglichkeit, dass sich die Zeit hoher wirtschaftspolitischer Unsicherheit
um mehr als ein halbes Jahr verkürzt.

„Die Krise ist maßgeblich eine Krise der Industrie. Dort zeigen sich
Symptome wie sonst nur nach massiven Makro-Schocks. Die
Kapazitätsauslastung liegt mittlerweile 5 Prozentpunkte unter den
Tiefpunkten in gewöhnlichen Rezessionsphasen. Unter der
gesamtwirtschaftlichen Wellblechkonjunktur der vergangenen Jahre kämpft
die deutsche Wirtschaft mit massiven Standortschwächen, die kaum noch
Auftriebskräfte zulassen“, sagt Stefan Kooths, Konjunkturchef des IfW
Kiel.

Jetzt Berichte lesen:

Deutsche Wirtschaft im Winter 2024: Kein Aufschwung in Sicht: https://www
.ifw-kiel.de/de/publikationen/deutsche-wirtschaft-im-winter-2024-kein-
aufschwung-in-sicht-33589/
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BESSY II: Neues Verfahren für bessere Thermokunststoffe

Während der Messkampagne an BESSY II: Claudia Hanegraaf, Paul Hubertus und Hamid Ahmadi, TU Eindhoven, NL (v.l.n.r.).
Während der Messkampagne an
BESSY II: Claudia Hanegraaf, Paul Hubertus und
Hamid Ahmadi, TU Eindhoven, NL (v.l.n.r.).

Umweltfreundliche Thermoplaste aus nachwachsenden Rohstoffen lassen sich
nach Gebrauch recyclen. Ihre Belastbarkeit lässt sich verbessern, indem
man sie mit anderen Thermoplasten mischt. Um optimale Eigenschaften zu
erzielen, kommt es jedoch auf die Grenzflächen in diesen Mischungen an.


Ein Team der Technischen Universität Eindhoven in den Niederlanden hat nun
an BESSY II untersucht, wie sich mit einem neuen Verfahren aus zwei
Grundmaterialien thermoplastische „Blends“ mit hoher
Grenzflächenfestigkeit herstellen lassen: Aufnahmen an der neuen
Nanostation der IRIS-Beamline zeigten, dass sich dabei nanokristalline
Schichten bilden, die die Leistungsfähigkeit des Materials erhöhen.

Biobasierte Thermoplaste gelten als umweltfreundlich. Sie werden nicht aus
erdölbasierten Rohstoffen gewonnen, sondern aus nachwachsenden
pflanzlichen Materialien und lassen sich wie Standardthermoplaste
recyceln. Ein thermoplastisches Basismaterial ist Polymilchsäure (PLA),
die aus Zuckerrohr oder Mais hergestellt werden kann. Weltweit arbeiten
viele Forschungsgruppen daran, die Eigenschaften von PLA-basierten
Kunststoffen zu optimieren, indem sie sie beispielsweise mit anderen
thermoplastischen Basismaterialien mischen. Dies ist jedoch eine echte
Herausforderung.

Nun zeigt ein Team der TU Eindhoven um Prof. Ruth Cardinaels, wie sich PLA
erfolgreich mit einem anderen Thermoplast mischen lässt. Sie entwickelten
ein Verfahren, bei dem während der Herstellung bestimmte PLA-basierte Ko-
Polymere (z. B. SAD) gebildet werden. Diese erleichtern die die
Vermischung der beiden Grundstoffe, indem sie an den Grenzflächen zwischen
den verschiedenen Polymerphasen besonders stabile (stereo)-kristalline
Schichten bilden (ICIC-Strategie).

An BESSY II haben sie nun herausgefunden, welche Prozesse dafür sorgen,
dass die mechanischen Eigenschaften des gemischten Thermoplasten deutlich
besser sind. Dazu untersuchten sie an der IRIS-Beamline von BESSY II reine
50%-Mischungen der Thermoplaste PLA und Polyvinylidenfluorid (PVDF) sowie
Proben mit den PLA-basierten Copolymeren.

Mit Hilfe der Infrarotspektroskopie an der IRIS-Beamline konnte der
Doktorand Hamid Ahmadi die Bildung des PLA-basierten Copolymers SAD
nachweisen. Weitere Röntgenmessungen zeigten, wie sich die Bildung von SAD
auf das Kristallisationsverhalten auswirkt. Die neuen Möglichkeiten der
Nano-Bildgebung und -Spektroskopie an der IRIS-Beamline ermöglichen eine
chemische Visualisierung und Identifizierung von Probenbereichen, die nur
30 nm groß sind. Diese Präzision war entscheidend für die Feststellung,
dass sich die Stereokomplexkristalle ausschließlich an der Grenzfläche
befinden. Infrarot-Nanoskopie-Bilder zeigten eine 200–300 nm dicke Schicht
aus Stereokomplexkristallen an den Grenzflächen.

Die Bildung von Stereokomplexkristallen an den Grenzflächen erhöht die
Stabilität und Kristallisationstemperatur. Die Keimbildung an der
Grenzfläche beschleunigt den gesamten Kristallisationsprozess innerhalb
der PLLA/PVDF-Mischung. Außerdem verbessert die kristalline Grenzschicht
die Übertragung mechanischer Spannungen zwischen den Phasen und somit die
Zugeigenschaften; die Bruchdehnung steigt sogar um bis zu 250 %.

„Durch die Aufklärung der Lage und Verteilung der kristallinen Schicht in
unseren Proben konnten wir das Mischverfahren viel besser verstehen“, sagt
Hamid Ahmadi. ‚Durch die Entwicklung einer neuen Strategie haben wir den
Weg für die Entwicklung von Hochleistungspolymermischungen geebnet‘, fügt
Ruth Cardinaels hinzu.

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