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Schmerzen bekämpfen mit antientzündlicher Ernährung

SRH Hochschule für Gesundheit führt Ernährungsprojekt im SRH Klinikum
Zeitz durch.

„Neben ausreichend Schlaf und Bewegung sowie psychischer Stabilität gehört
eine ausgewogene Ernährung zu den wichtigen Säulen der Gesundheit. Ist das
Gefüge instabil, sind krankhafte Veränderungen möglich, die mit Schmerzen
einhergehen können. Schmerz ist neben Rötungen, Schwellungen, Überwärmung
und Funktionseinschränkungen ein Zeichen von Entzündungen. Mit
antientzündlicher Ernährung kann diesen entgegengewirkt werden“, erläutert
Prof. Dr. Dorothea Portius, Studiengangsleiterin im Bachelor-Studiengang
Ernährungstherapie und -beratung an der SRH Hochschule für Gesundheit am
Campus Gera.

Seit September führen drei Studentinnen aus dem Bachelor-Studiengang
Ernährungstherapie und -beratung ein Projekt mit der Abteilung für
Interdisziplinäre Schmerztherapie am SRH Klinikum Zeitz durch.
Patient:innen mit chronischen Schmerzen werden dort von einem
interdisziplinären Team aus Schmerz- und Psychotherapeut:innen sowie
Physio- und Ergotherapeut:innen betreut, um die Beschwerden nachhaltig zu
lindern und die Lebensqualität der Patient:innen wieder zu verbessern.

Im Rahmen des viermonatigen Ernährungsprojektes halten die Studentinnen
einmal im Monat einen Vortrag über antientzündliche Ernährung und
Ernährungstherapie bei diversen Schmerzbildern wie Migräne,
Rückenschmerzen, Rheuma oder Osteoporose. Im Anschluss werden gemeinsam
mit den Patient:innen frische, saisonale antientzündliche Gerichte
gekocht. Auf dem Speiseplan stehen dabei z. B. Couscous mit Hähnchen oder
Grillgemüse gegen Kopfschmerzen oder gefüllte Paprika mit Linsen gegen
rheumatische Beschwerden.

Für die Studentinnen der SRH Hochschule für Gesundheit bietet das Projekt
die Möglichkeit, praktische Erfahrungen im Bereich der Ernährungstherapie
und -beratung im klinischen Kontext zu sammeln. Die Kooperation zwischen
dem Bildungs- und dem Gesundheitsbereich der SRH verdeutlicht, wie neueste
Erkenntnisse und Methoden aus der Forschung in die Praxis übertragen
werden können. Begleitet wird das Projekt auch auf den Social-Media-
Kanälen der SRH Hochschule für Gesundheit, indem über die nächsten Monate
immer wieder Eindrücke und Erfahrungen der Studentinnen geteilt werden.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
https://www.srh-gesundheitshochschule.de/unsere-hochschule/hochschulteam
/dorothea-portius/

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Gesundheitskompetenz verbessern - Was Rheumapatient:innen tun können

Deutscher Rheumatologiekongress - alle Sitzungen bis zum 31. Dezember 2022
on demand verfügbar

Zahlen zur Gesundheitskompetenz der Deutschen aus dem zweiten Health
Literacy Survey Germany offenbaren: Über die Hälfte der Deutschen haben
eine geringe Gesundheitskompetenz, ob es nun um das Zurechtfinden im
Gesundheitssystem geht, das Verstehen von Gesundheitsinformationen oder
deren Anwendung. Auffallend dabei: Chronisch kranken Menschen fällt all
dies offenbar noch schwerer. Dabei wäre es besonders wichtig, dass sie als
informierte Patient:innen einen bestmöglichen Umgang mit ihrer Erkrankung
finden.

Was insbesondere Menschen mit rheumatischen Erkrankungen tun können, um
ihre Gesundheitskompetenz zu verbessern, war ein Thema beim 50. Kongress
der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh).

Sie finden diese Meldung auch online unter
<https://dgrh.de/Start/DGRh/Presse/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen/2022
/Pressemitteilung-Nr.-13-2022.html
>

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Der Health Literacy Survey Germany sagt: 64 Prozent der Bundesbürger
fühlen sich bei der Suche nach einer Arztpraxis, einer Klinik oder über
Institutionen der Pflege nicht ausreichend informiert. 57 Prozent haben
Schwierigkeiten, das Gesundheitssystem zu verstehen. 74 Prozent der
Befragten haben Probleme bei der Beurteilung von Gesundheitsinformationen
und 53 Prozent haben Schwierigkeiten, sie anzuwenden: Gerade Menschen mit
chronischen Erkrankungen erreichen schlechtere Werte in Sachen
Gesundheitskompetenz. Inwieweit diese Zahlen auf Patient:innen mit
rheumatischen Erkrankungen übertragbar sind, ordnet Dr. med. Martin
Krusche, stellvertretender Leiter der Sektion Rheumatologie am
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ein: „Wir können die
Studienergebnisse sicherlich nicht eins zu eins auf unsere Patient:innen
übertragen, fest steht jedoch, dass es auch bei rheumatischen Erkrankungen
ein Informationsdefizit gibt. Dieses resultiert nicht zuletzt aus der
fehlenden Zeit für die sprechende Medizin im ärztlichen Alltag", so
Krusche. Bei neu diagnostizierten Patient:innen mit rheumatischen
Erkrankungen blieben in der Praxis pro Quartal nur rund 10 bis 30 Minuten
- nicht nur für die Aufklärung über die Erkrankung durch die behandelnde
Rheumatolog:in, sondern auch für die körperliche Untersuchung sowie die
Besprechung des Behandlungskonzeptes.

Was tun, um die eigene Gesundheitskompetenz zu verbessern?
Krusche rät Patient:innen, einfach zugängliche Angebote wahrzunehmen,
beispielsweise Fragen mit Rheumatologischen Fachassistenzen zu klären.
Entsprechende Teams seien leider nicht in allen Praxen und Kliniken
verfügbar. Vielfältiges Informationsmaterial böte aber auch die
Patientenorganisation für Rheumapatient:innen, die Deutsche Rheuma-Liga.
Dies bestätigen auch die Zahlen der Studie: „Mitglieder von
Selbsthilfeorganisationen konnten bessere Werte bei der
Gesundheitskompetenz als die durchschnittliche Bevölkerung erzielen",
freute sich Rotraud Schmale-Grede als Präsidentin der Deutschen Rheuma-
Liga beim Kongress. „Dr. Google" hingegen sei in der Regel kein guter
Berater: „Wenn Patient:innen beispielsweise Arztbriefe nicht verstehen,
sollten nochmals der Kontakt zum Arzt gesucht oder ärztlich betreute
Beratungsangebote angesteuert werden", so Krusche. Das Suchen einzelner
Begriffe im Internet führe meistens eher zu Verwirrung als zur besseren
Aufklärung.

Perspektive - was sich im Gesundheitssystem ändern muss
Mehr Zeit für die sprechende Medizin, eine umfassendere didaktische
Ausbildung im Medizinstudium und mehr strukturierte
Aufklärungsveranstaltungen wie z. B. evaluierte Patientenschulungen für
Patient:innen mit rheumatischen Erkrankungen - all dies sei notwendig, um
chronisch kranke Menschen seitens des Gesundheitssystems ausreichend zu
stützen, so Krusche. Dazu zählen zwei maßgeblich von der DGRh entwickelten
Patientenschulungen, die seit diesem Jahr im Disease Management Programm
Rheumatoide Arthritis (DMP RA) Anwendung finden. Patient:innen können sich
bei ihrer Krankenkasse in ein solches Behandlungsprogramm einschreiben
lassen. Ziel ist es, dass sie dadurch über Einrichtungsgrenzen hinweg auf
dem aktuellen medizinischen Forschungsstand ärztlich behandelt werden und
von Beginn an regelmäßig über Diagnosen und therapeutische Schritte durch
die behandelnden Rheumatolog:innen informiert werden. Diese sollten zuvor
einen zertifizierten Train-the-Trainer-Kurs für Patientenschulung (TTT-
Kurse) absolvieren, damit es bestmöglich gelingt, die Patient:innen in die
Behandlungsentscheidungen einzubeziehen und diese gemeinsam zu treffen.

Chancen sieht Krusche auch in digitalen Anwendungen: „Professionell
gestaltete Apps könnten künftig noch besser Antworten auf Fragen
Betroffener geben, idealerweise in einfacher Sprache und zugängigen
Formaten aufbereitet", so Krusche. „Die eigene Erkrankung verstehen und im
Arztgespräch verstanden zu werden - beides ist unerlässlich, um einen
optimalen Verlauf bei Menschen mit Rheuma sicherzustellen", ergänzt auch
Professor Dr. med. Andreas Krause, Chefarzt am Immanuel Krankenhaus Berlin
und Präsident der DGRh. Gerade im Nachgang zum wissenschaftlichen Kongress
sei es ihm wichtig, zu betonen: „Es sind nicht nur Fortschritte in der
Forschung, die das Befinden unserer Patient:innen verbessern, es ist auch
das Wissen jedes einzelnen um seine Erkrankung, das den Menschen hilft."

Quellen:

Health Literacy Survey Germany 2021: Zweiter Health Literacy Survey
Germany (HLS-GER 2) veröffentlicht - nap-gesundheitskompetenz.de:
<https://www.nap-gesundheitskompetenz.de/2021/01/22/zweiter-health-
literacy-survey-germany-hls-ger-2-ver%C3%B6ffentlicht/
>

Deutscher Rheumatologiekongress 2022, Session Gesundheitskompetenz -
Verstehen und verstanden werden, 3. September 2022, on Demand verfügbar
bis 31. Dezember 2022.

<https://dgrh.de/Aktuelles/Patientenschulung-f%C3%BCr-DMP-RA-
anerkannt.html>

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Regelmäßige Bewegung stärkt die Gesundheit - BZgA informiert zum Tag der älteren Menschen am 1. Oktober 2022

Zum Internationalen Tag der älteren Menschen am 01. Oktober 2022 weist die
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf die Bedeutung
regelmäßiger Bewegung für die Gesundheit hin. Körperliche Aktivitäten
haben zahlreiche positive Auswirkungen auf körperliche Einschränkungen und
Krankheiten und führen allgemein zu einem stark verbesserten physischen
und geistigen Wohlbefinden. Zum Thema Bewegung informiert die BZgA ältere
Menschen und ihre Angehörigen auf den Internetseiten https://www.gesund-
aktiv-aelter-werden.de und https://www.aelter-werden-in-balance.de/.

Je aktiver ältere Menschen körperlich sind, desto leichter erhalten sie
sich ihre Beweglichkeit und ihre Selbstständigkeit. Regelmäßige Bewegung
unterstützt das Herz-Kreislaufsystem, stabilisiert den Blutdruck und wirkt
auch der Entstehung von Arteriosklerose entgegen. Dabei müssen keine
sportlichen Höchstleistungen erzielt werden, jede Bewegung zählt: Wer
allein schon seinen Alltag aktiver gestaltet, die Treppen statt des
Aufzugs nimmt oder den kleineren Einkauf zu Fuß erledigt, bewegt sich und
verbessert somit seine Gesundheit. Tipps für mehr Bewegung bieten das
„Aktivprogramm für jeden Tag“ und die Bewegungspackung der BZgA.

Für ältere Menschen sind ausdauernde Bewegungsformen besonders geeignet:
Wandern, Schwimmen und Fahrradfahren. Empfehlenswert ist es auch, an
mindestens drei Tagen pro Woche Übungen für Gleichgewicht, Krafttraining
und Koordination aufzunehmen. Damit wird die körperliche
Leistungsfähigkeit verbessert und auch das Risiko für Stürze reduziert.

Weiterführende Informationen der BZgA:

Bewegung im Alter:
https://www.gesund-aktiv-aelter-werden.de/gesundheitsthemen/bewegung-im-
alter/


Bewegungstipps für zu Hause:
https://www.gesund-aktiv-aelter-werden.de/corona-covid-19/bewegungstipps-
fuer-zu-hause/woche-1/


Aktivprogramm für jeden Tag:
https://www.aelter-werden-in-balance.de/online-bewegungsangebote/aktiv-
programm-fuer-jeden-tag/


Übungsprogramm “Gleichgewicht und Kraft”:
https://www.gesund-aktiv-aelter-
werden.de/service/materialien/sturzpraevention/

Wandern im Alter:
https://www.gesund-aktiv-aelter-werden.de/gesundheitsthemen/gesund-wandern
/wie-wandern-die-gesundheit-foerdert/


Die “Bewegungspackung” mit Übungen des Alltagstrainingsprogramms und die
Broschüre “20 Empfehlungen für Gesundheit und Lebensqualität im Alter”
sind kostenfrei zu bestellen:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 50819 Köln
Online-Bestellsystem: https://shop.bzga.de/
Fax: 0221/8992257 oder E-Mail: bestellung(at)bzga.de

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BZgA: Für immer mehr Menschen sind Impfungen grundsätzlich wichtig

Immer mehr Menschen in Deutschland haben eine positive Einstellung zum
Impfen: Hielten vor zehn Jahren nur 61 Prozent der Bevölkerung Impfungen
für wichtig oder sehr wichtig, sind es heute 81 Prozent. Das zeigen die
aktuellen Studiendaten zu „Einstellungen, Wissen und Verhalten von
Erwachsenen und Eltern gegenüber Impfungen“ der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung (BZgA) von 2021 im Vergleich zum Jahr 2012. Die
Ergebnisse belegen ebenfalls, dass in der Corona-Pandemie das Wissen über
grundlegende Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Lüften, richtiges Husten
und Niesen deutlich zugenommen hat.

Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung (BZgA), betont: „Die positive Entwicklung in
der Einstellung zum Impfen ist erfreulich: Denn Impfen ist nach wie vor
der bestmögliche Schutz vor einigen ansteckenden und schwer verlaufenden
Infektionskrankheiten. Auch die positiven Veränderungen im
Hygieneverhalten der Menschen sind zu begrüßen. Dies kann im Zusammenhang
mit der Corona-Pandemie als wichtiges Ergebnis der gemeinsamen
Gesundheitskommunikation verstanden werden. Impfaufklärung und Information
über gutes und angemessenes Hygieneverhalten bleiben auch weiterhin ein
thematischer Schwerpunkt der Arbeit der BZgA.“

Schutzimpfungen

Schutzimpfungen für Erwachsene werden von der großen Mehrheit der
Befragten als wichtig eingestuft. Dies gilt sowohl für die von der
Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Standardimpfungen als auch
für die seit Ende 2020 verfügbare Corona-Schutzimpfung: 87 Prozent der
Befragten bezeichnen diese als (sehr) wichtig.

Bei den Standardimpfungen steht die Impfung gegen Tetanus
(Wundstarrkrampf) mit 96 Prozent Zustimmung an erster Stelle, gefolgt von
den Impfungen gegen Polio (Kinderlähmung) (93 Prozent), Masern (88
Prozent), Röteln (82 Prozent) und Diphtherie (80 Prozent).

Informiertheit bezüglich Erwachsenenimpfungen

Fast drei Viertel der Befragten (72 Prozent) fühlten sich in 2021 (sehr)
gut über Impfungen im Erwachsenenalter informiert. Dieser Anteil ist seit
2014 (53 Prozent) kontinuierlich angestiegen.

Hygieneverhalten

Auch das Hygieneverhalten der Bevölkerung hat sich in den letzten Jahren
teilweise deutlich verändert:

90 Prozent der Befragten halten regelmäßiges Lüften für hilfreich, um
Infektionen zu verhindern (2019: 71 Prozent).
Rund 87 Prozent der Befragten wissen, dass man sich oder andere vor einer
Ansteckung schützt, wenn man bei Begrüßungen auf Berührungen,
beispielsweise Händeschütteln, Umarmungen und Küsse, verzichtet (2012: 67
Prozent).
Die Empfehlung, in die Ellenbeuge oder den Ärmel zu husten oder zu niesen,
wird häufiger als in den Vorjahren beachtet (2021: 45 Prozent, 2014: 27
Prozent).

Die aktuelle repräsentative Befragung zum Infektionsschutz von 5.007
Bürgerinnen und Bürgern im Alter von 16 bis 85 Jahren erfolgte zwischen
Juli und September 2021. Die Daten werden seit 2012 regelmäßig bundesweit
erhoben.

Der BZgA-Forschungsbericht „Einstellungen, Wissen und Verhalten von
Erwachsenen und Eltern gegenüber Impfungen – Ergebnisse der
Repräsentativbefragung 2021 zum Infektionsschutz“ steht online zur
Verfügung unter:
https://www.bzga.de/forschung/studien/abgeschlossene-studien/studien-
ab-1997/impfen-und-hygiene/


Zeitgleich mit dem Forschungsbericht erscheint im Deutschen Ärzteblatt als
Zusammenfassung der Ergebnisse der Artikel „Einstellungen der
Allgemeinbevölkerung (16–85 Jahre) zum Impfen vor und während der
COVID-19-Pandemie: Trends aus den repräsentativen Bevölkerungsbefragungen
der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zum Thema Impfen
(2012-2021)“ unter:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/artikel?nocache=1&id=227753

Weiterführende Informationen der BZgA zu Impfungen und aktuellen
Impfempfehlungen unter: https://www.impfen-info.de

Kostenlose Bestellung von BZgA-Materialien unter:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 50819 Köln
Online-Bestellsystem: https://shop.bzga.de/
Fax: 0221/8992257
E-Mail: bestellung(at)bzga.de

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