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Herbert Huber träumt die gastronomische Zukunft – und erstens kommt es anders…

Ist dies die zukünftige Serrvicebrigade?
Ist dies die zukünftige Serrvicebrigade?
 

Roboter Pepper sorgte 2020/21 für die Einhaltung der Corona Regeln Foto dpa Daniel Bockwoldt

Eine futuristische Begegnung.So träumte ich wieder einmal intensiv und wurde subito ins 4te Jahrtausend katapultiert. Suchte mir einen Platz in einer ruhigen Ecke eines Restaurants, liess mich in einen bequemen Sessel sinken. Mein Blick schweifte durch den Raum und blieb an einer ungewöhnlichen Gestalt hängen.

Und zwar an einem Roboter, der an der Bar stand und Getränke zubereitete. Fasziniert beobachtete ich seine geschickten Bewegungen, wie er die Tassen mit einer Präzision füllte, die menschliche Baristas wohl erblassen lassen würde.

Ein Gespräch mit künstlicher Intelligenz

Erfreut über jeden Gast Foto Issel Kato
Erfreut über jeden Gast Foto Issel Kato

So wollte ich den Roboter näher kennenzulernen. Ich ging zu ihm und setzte mich auf einen der Hocker. Der Roboter drehte sich elegant und begrüsste mich mit einer freundlichen Stimme: “Guten Abend, wie kann ich Ihnen behilflich sein?” Ich war erstaunt, wie menschenähnlich der Roboter sprach und sich verhielt. Ich erzählte ihm von meinem stressigen Tag und meiner Suche nach Ruhe und Entspannung. Der Roboter hörte aufmerksam zu und reichte mir einen heissen Kaffee.

Ein Wissensaustausch der Zukunft

Die Gäste gleich anschnallen, ein No Go Robbie
Die Gäste gleich anschnallen, ein No Go Robbie

Wir unterhielten uns. Der Roboter erzählte mir von seiner Entwicklung und wie er in diesem Restaurant angestellt wurde. Er erklärte, dass er mit einer künstlichen Intelligenz ausgestattet sei, die es ihm ermöglichte, menschenähnliche Interaktionen zu vollziehen. Je mehr wir sprachen, desto mehr faszinierte er mich. Er hatte eine erstaunliche Fülle an Wissen und konnte über verschiedene Themen diskutieren. Wir tauschten uns über Literatur, Philosophie und sogar über die neuesten wissenschaftlichen Entdeckungen in der Gastronomie aus. Es war, als ob ich einen Freund gefunden hätte, der aufmerksam zuhörte.

 Die Speisekarte der Zukunft

Topo Roboter im Hotel Hirschen Sursee 1984
Topo Roboter im Hotel Hirschen Sursee 1984

Nun plagte mich der Hunger. Speisekarte gab es keine. Dafür Selbstbedienung mit einer bunten Auswahl an Pillen. Astronauten Nahrung. Rot für Fleisch – grün für Gemüse – gelb für Veganes – braun für Allergiker. Für Farbenblinde gab der Roboter bereitwillig weitere Auskunft. Für Feinschmecker servierten im Gourmetabteil «echte» Menschen «fleischloses» Fleisch ab 3D – Drucker und aus den USA importiertes «künstliches Fleisch». In den 2023ziger Jahren sollen ja die US-Behörden erstmals die Genehmigungen für den Verkauf von aus Zellkulturen gezüchtetem Laborfleisch erteilt haben.

Die Umweltproblematik der Vergangenheit

Robbie ist  auch Inklusion kompetent
Robbie ist auch Inklusion kompetent

Überall hingen Bilder von einst mit weidenden Tieren, denen man den staatlich verordneten Garaus machte, weil sie die Umwelt «verfurzten». Methangase in die Atmosphäre bliesen und damit mehr Schaden als Kohlendioxid anrichteten.

 

 

 

 

Abschied und Versprechen

Elegante Servicekraft der Zukunft
Elegante Servicekraft der Zukunft

Als es Zeit war, das Restaurant zu verlassen, bedankte ich mich beim «Robi» für seine Gesellschaft und die inspirierenden Gespräche. Er antwortete mit einem Lächeln und meinte: “Es war mir eine Freude, Sie bei mir zu haben. Ich bin immer für Sie da, wenn Sie zurückkommen und eine Auszeit vom Alltag brauchen.

Die Macht der Träume

Wieder hellwach und schweissgebadet, überlegte ich, dass es vielleicht besser ist, nicht alles zu wissen, was noch auf uns zukommen könnte. Zumal es meistens noch anders kommt als man denkt.

Noch ist dies Zukunftsmusik, doch wie lange noch?

youtube.com/watch?v=eHYoCYDhCPo&t=18s

Text   www.herberthuber.ch

Fotos www.pixelio.de

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Aufgereiht zur Begrüssung der Gäste Foto Thomas Vogel

Begrüsst Robbie Gäste gar mit Handshake

Zufriedener Gast, zufriederner Android

Dieser Pflegeroboter versteht Schweizerdeutsch

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Rellinger Maifestival Sonntag, 14. Mai 2023, Grande Finale, besucht von Léonard Wüst

Die Musikerinnen sind startbereit Foto Wolfgang Gaedigk
Die Musikerinnen sind startbereit Foto Wolfgang Gaedigk

Programm und Ausführende:
Johan Halvorsen   „Passacaglia“ für Violine und Violoncello, (Original für Violine&Viola)
Robert Schumann: Märchenbilder op. 113 für Viola und Klavier
Sergej Rachmaninov   Trio élégiaque“ Nr.1 in g-moll für Violine, Violoncello und Klavier
Igor Frolov:  Fantasie über Themen aus Gershwins Oper Porgy & Bess für Violine & Klavierop19 
Felix MendelssohnBartholdy: Andante & Allegro brillant für Pianoforte zu vier Händen op 92
Yoshinao Nakada: Piano Suite„Die vier Jahreszeiten Japans“ für Klavier zu vier Händen
Johannes Brahms: “Ungarische Tänze” Nr. 1 bis 6 für Klavier zu vier Händen  
“Annies Piano Twins” Junichiro und Soichiro Yamashita, Klavier
Misa Hasegawa, Klavier 

Luz Leskowitz, Violine

Solenne Païdassi, Violine

Aylen Pritchin, Violine

Sophia Reuter Viola 

Andreas Brantelid, Violoncello
Ingemar Brantelid, Violoncello

 

Johan Halvorsen   „Passacaglia“ für Violine und Violoncello, (Original für Violine&Viola)

Aylen Pritchin links und Andreas Brantelid rechts bei Johan Halvorsens  Passacaglia
Aylen Pritchin links und Andreas Brantelid rechts bei Johan Halvorsens Passacaglia

Die Interpretation von Johan Halvorsens “Passacaglia” für Violine und Violoncello, dargeboten von Andreas Brantelid am Cello und Aylen Pritchin an der Violine, ist schlichtweg atemberaubend. Brantelids leidenschaftliches Cellospiel verschmolz auf magische Weise mit Pritchins virtuoser Violine. Ihre musikalische Zusammenarbeit war nahezu telepathisch, und sie verliehen dem Stück eine kraftvolle Tiefe und Ausdruckskraft. Die emotionale Reise, auf die sie das Publikum entführten, ist unvergesslich. Insgesamt war die Aufführung von Johan Halvorsens “Passacaglia” durch Andreas Brantelid und Aylen Pritchin eine wahre Freude für Liebhaber klassischer Musik. Ihre Leidenschaft, ihre Technik und ihre außergewöhnliche Zusammenarbeit machten diese Interpretation zu einem unvergesslichen Erlebnis. Eine fesselnde Darbietung, die die Schönheit und Tiefe von Halvorsens Komposition zum Ausdruck brachte und das Publikum in Staunen versetzte.

Robert Schumann: Märchenbilder op. 113 für Viola und Klavier

Misa Hasegawa links und Sophia Reuter geniessen den Applaus nach Schumanns Märchenbilder
Misa Hasegawa links und Sophia Reuter geniessen den Applaus nach Schumanns Märchenbilder

Die wahrhaft märchenhafte Intonation von Robert Schumanns “Märchenbilder” Op. 113 für Viola und Klavier durch Misa Hasegawa am Klavier und Sophia Reuter auf der Viola, war mehr als beeindruckend. Die musikalische Verschmelzung der beiden Künstlerinnen war meisterhaft und ihre leidenschaftliche Darbietung erweckte die Stücke zum Leben. Hasegawas Klavierspiel und Reuters Viola waren perfekt aufeinander abgestimmt, wodurch eine faszinierende Harmonie entstand. Diese mitreißende Performance entführte das Publikum in die zauberhafte Welt von Schumanns Musik und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Für mich einer der Höhepunkte des diesjährigen Maifestivals.

Sergej Rachmaninov   Trio élégiaque“ Nr.1 in g-Moll für Violine, Violoncello und Klavier

Aylen Pritchin links, Misa Hasegawa und Andreas Brantelid rechts spielen Rachmaninov
Aylen Pritchin links, Misa Hasegawa und Andreas Brantelid rechts spielen Rachmaninov

Das Trio élégiaque Nr. 1 in g-Moll von Sergej Rachmaninov, gespielt von Misa Hasegawa am Klavier, Andreas Brantelid am Cello und Aylen Pritchin an der Violine, ist schlichtweg fesselnd. Die Künstler verliehen dem Stück eine emotionale Tiefe und technische Brillanz. Ihre leidenschaftliche Darbietung erfasste die Seele der Musik und liess das Publikum in eine Welt unvergesslicher Klänge eintauchen. Die Harmonie zwischen Klavier, Cello und Violine war außergewöhnlich, wodurch die Schönheit und Dramatik von Rachmaninovs Komposition voll zur Geltung kam. Eine beeindruckende Aufführung, die das Publikum in Staunen versetzte und lange in Erinnerung bleiben wird.

Igor Frolov:  Fantasie über Themen aus Gershwins Oper Porgy & Bess für Violine & Klavierop19

Solenne Païdassi  links und  Misa Hasegawa proben die  Fantasie über Themen aus Gershwins Oper Porgy & Bess
Solenne Païdassi  links und Misa Hasegawa proben die Fantasie über Themen aus Gershwins Oper Porgy & Bess

Igor Frolovs “Fantasie über Themen aus Gershwins Oper Porgy & Bess” wurde von Misa Hasegawa am Klavier und Solenne Païdassi an der Violine mit außergewöhnlichem Können interpretiert. Die Virtuosität und Ausdrucksstärke der beiden Musikerinnen faszinierten das Publikum. Hasegawas Klavierspiel und Païdassis Violine harmonierten perfekt und brachten die mitreißenden Themen von Gershwins Oper zum Leben. Diese atemberaubende Aufführung war ein wahrer Höhepunkt und zeugte von ihrer Meisterschaft als Musikerinnen. Ein unvergessliches Erlebnis für Liebhaber klassischer und amerikanischer Musik, als auch Gershwin-Fans gleichermaßen.

Der ultimative Höhepunkt des Rellinger Maifestivals 2023. Der langanhaltende Applaus liess darauf schliessen, dass nicht nur ich dieser Meinung war.

Felix Mendelssohn–Bartholdy: Andante & Allegro brillant für Pianoforte zu vier Händen op 92

Annies Piano Twins Junichiro und Saichiro Yamashita in der Rellinger Kirche
Annies Piano Twins Junichiro und Saichiro Yamashita in der Rellinger Kirche

Die “Andante & Allegro brillant” von Felix Mendelssohn-Bartholdy, gespielt von Annies Piano Twins Junichiro und Saichiro Yamashita, ist schlichtweg beeindruckend. Ihr synchrones Spiel und harmonisches Zusammenspiel verliehen dem Stück eine außergewöhnliche Energie. Die technische Brillanz und leidenschaftliche Interpretation der beiden Pianisten schlicht bewundernswert. Diese mitreißende Darbietung fesselte das Publikum und offenbarte das immense Talent der Yamashita-Zwillinge. Eine wunderbare Gelegenheit, die musikalische Virtuosität und Leidenschaft von Mendelssohns Komposition in all ihrer Pracht zu erleben.

Yoshinao Nakada: Piano Suite «Die vier Jahreszeiten Japans“ für Klavier zu vier Händen

Die von den Annies Piano Twins Junichiro und Saichiro Yamashita gespielte Piano Suite “Die vier Jahreszeiten Japans” von Yoshinao Nakada war einfach nur faszinierend. Ihr einfühlsames und synchrones Spiel verlieh der Komposition eine zauberhafte Atmosphäre. Die jungen asiatischen Zwillinge brachten die Vielfalt und Schönheit der japanischen Jahreszeiten in jeder Note zum Ausdruck. Ihre musikalische Sensibilität und Technik sind beeindruckend. Diese mitreißende Darbietung ermöglichte es dem Publikum, sich in die malerischen Landschaften Japans hineinzuversetzen. Eine wunderbare Erfahrung, Nakadas Komposition in all ihrer künstlerischen Pracht zu erleben.

Johannes Brahms: “Ungarische Tänze” Nr. 1 bis 6 für Klavier zu vier Händen

Annies Piano Twins Junichiro und Saichiro Yamashita
Annies Piano Twins Junichiro und Saichiro Yamashita

Die “Ungarischen Tänze” Nr. 1 bis 6 von Johannes Brahms, gespielt von den Annies Piano Twins Junichiro und Saichiro Yamashita, waren schlichtweg mitreißend. Ihr virtuoses Spiel und ihre dynamische Interpretation brachten die lebhaften Rhythmen und reichen Melodien zum Leben. Die Synchronizität der Yamashita-Zwillinge ist beeindruckend und verleiht den Tänzen eine kraftvolle Energie. Ihre Leidenschaft für die Musik von Brahms ist spürbar und übertrug sich unmittelbar auf das Publikum. Diese beeindruckende Aufführung, ein wahrer Genuss, zeugte von der außergewöhnlichen Kunstfertigkeit der Zwillinge aus dem Land der aufgehenden Sonne. Ein musikalisches Erlebnis, das die Zuhörer mitriss und in die faszinierende Welt der ungarischen Tänze entführt.

Dann noch, fast schon sensationell am Maifestival, , sogar noch eine Zugabe in Form von

Sergej Rachmaninows „Romance“ zu sechs Händen

Annies Piano Twins und Misa Hasegawa  nach der Rachmaninov 6-händig Zugabe
Annies Piano Twins und Misa Hasegawa nach der Rachmaninov 6-händig Zugabe

Die Interpretation von Rachmaninows “Romance” zu sechs Händen durch Misa Hasegawa und die Annies Piano Twins Junichiro und Saichiro Yamashita war zauberhaft. Ihre Harmonie und musikalische Synchronizität erzeugten eine bezaubernde Klangfülle. Das Klavierspiel der drei japanischen Ausführenden war von außergewöhnlicher Technik und emotionalem Ausdruck geprägt. Diese mitreißende Darbietung verströmte eine romantische Atmosphäre und berührte das Herz des Auditoriums. Eine wunderbare Zusammenarbeit, die Rachmaninows Komposition in all ihrer Schönheit erstrahlen liess und das Publikum fesselte, was sich in langanhaltender Akklamation manifestierte.

Zum Schluss versammelten sich nochmals alle Musizierenden der drei Abende auf dem Podium und durften den stürmischen, langanhaltenden Schlussapplaus, gar eine verdiente stehende Ovation geniessen.

Einmal mehr drei eindrückliche Konzertabende in dieser sympathischen Kleinstadt mit ihrer wunderbaren Kirche, die sich, nicht zuletzt aufgrund ihrer hervorragenden Akustik, bestens für musikalische Events eignet.

youtube.com/watch?v=YMAzhMli6EY&t=18s      Die “Ungarischen Tänze” Nr. 1 bis 6 von Johannes Brahms, gespielt von den Annies Piano Twins Junichiro und Saichiro Yamashita

Link auf das Konzert vom Freitag:

https://innerschweizonline.ch/wordpress/rellinger-maifestival-freitag-12-mai-2023-mozart-und-besucht-von-leonard-wuest/

Link auf das Konzert vom Samstag:

https://innerschweizonline.ch/wordpress/rellinger-maifestival-samstag-13-mai-2023-auf-den-fluegeln-des-gesangs-besucht-von-leonard-wuest/

Text: www.leonardwuest.ch

Fotos: Luz Leskowitz, Léonard Wüst und Wolfgang Gaedigk https://www.mrk-rellingen.de/maifestival.html

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Die Musikerinnen geniessen den Schlussapplaus

Die Musikerinnen geniessen den Schlussapplaus

SolennePaïdassi, Violine links und Misa Hasegawa,Klavier

vlnr. Aylen Prtchin, Misa Hasegawa und Andreas Brantelid

Misa Hasegawa links und Sophia Reuter

v.l.n.r. Misa Hasegawa,Klavier, Andreas Brantelid Violoncello, Aylen Pritchin,Violine

Annies Piano Twins und Misa Hasegawa

CTP Chef und Musikfestivalförderer Kapitän Thomas Poetzsch mit Gattin Ulrike

 

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Rellinger Maifestival, Samstag, 13. Mai 2023, Auf den Flügeln des Gesangs, besucht von Léonard Wüst

Die Musikerinnen sind startbereit Foto Wolfgang Gaedigk
Die Musikerinnen sind startbereit Foto Wolfgang Gaedigk

Programm und Ausführende:
Richard Strauss: Ouvertüre zu Capriccio Op. 85
J. S. Bach: Kantate „Der Friede sei mit dir“ BWV 158
Franz Schubert: Lieder aus „Die schöne Müllerin“ D 795 mit Begleitung der Gitarre

Johannes Brahms: Lieder aus „Fünf Gesänge“ Op.72

Franz Schubert Serende “Ständchen auf der Gitarre gespielt
Samuel Barber: „Dover Beach“ Op. 3

Richard Strauss: „Morgen“ aus Vier Liedern op.27/4 für Bariton, Violine und Klavier
Andreas Schmidt, Bariton 

Misa Hasegawa, Klavier

Luz Leskowitz Violine
Oliver Schmidt, Cembalo

Naomi Seiler Viola
Irina Kulikova, Gitarre
Salzburger Solisten

 

Richard Strauß: Ouvertüre zu Capriccio Op. 85

Luz Leskowitz Violine
Luz Leskowitz Violine

Die Ouvertüre zu Capriccio Op. 85 von Richard Strauss, gespielt von den Salzburger Solisten unter der Leitung von Luz Leskowitz, ist ein wahrhaftiges Meisterwerk. Die musikalische Virtuosität und Sensibilität der Solisten schaffen eine mitreißende Aufführung. Die Ouvertüre strahlt eine einzigartige Fülle aus, während sie geschickt zwischen leidenschaftlicher Dramatik und zarten Melodien wechselt. Die präzise Leitung von Luz Leskowitz verleiht der Darbietung eine beeindruckende Einheit und Tiefe. Die Salzburger Solisten beweisen erneut ihr außergewöhnliches Können und ihre Leidenschaft für die klassische Musik. Eine wunderbare Erfahrung für jeden Musikliebhaber, die die Brillanz von Richard Strauss’ Komposition in ihrer ganzen Pracht offenbart. Insgesamt war die Aufführung ein wahrhaft beeindruckendes Erlebnis. Die Kombination aus virtuoser Technik, musikalischer Sensibilität und einer besonderen Verbindung zum Werk machte diese Darbietung zu einem unvergesslichen Moment und optimalen Start in das zweite Konzert des Maifestivals.

J.S. Bach: Kantate „Der Friede sei mit dir“ BWV 158

Bariton-Andreas-Schmidt
Bariton-Andreas-Schmidt

In der Aufführung von Bachs Kantate "Der Friede sei mit dir" BWV 158 begeistern Andreas Schmidt (Bariton) und die Salzburger Solisten. Schmidts kraftvolle Stimme berührt das Herz, während die Solisten mit meisterhafter Virtuosität glänzen. Oliver Schmidt am Cembalo begleitet einfühlsam. Die Harmonie zwischen Stimme und Instrumenten schafft eine fesselnde Darbietung, die die Schönheit von Bachs Werk in den Mittelpunkt rückt. Ein musikalisches Erlebnis voller Ausdruck und Harmonie, das das Publikum verzaubert.

 

 

 

 

 

Franz Schubert: Lieder aus „Die schöne Müllerin“ D 795

 Irina Kulikova auf der Gitarre
Irina Kulikova auf der Gitarre

Andreas Schmidt, begleitet von Irina Kulikova auf der Gitarre, präsentiert Schuberts Lieder aus “Die schöne Müllerin” D 795 mit außergewöhnlicher Raffinesse. Schmidts Baritonstimme überträgt eindrucksvoll die emotionale Tiefe der Texte. Kulikovas Gitarrenbegleitung verleiht den Liedern eine neue, intime Dimension. Die Kombination aus Stimme und Gitarre schafft eine zauberhafte Atmosphäre, die das Herz berührt. Ein wahrhaftiger Genuss für Liebhaber von Schuberts Liedern und ein einzigartiges Hörerlebnis. Gitarrenbegleitung war damals gebräuchlicher als Klavierbegleitung, konnten sich doch die wenigsten ein Tasteninstrument leisten, eine Laute oder Gitarre hingegen eher und zudem waren diese auch viel einfacher zu transportieren.

 

 

 

Johannes Brahms: Lieder aus „Fünf Gesänge“ Op.72

Misa Hasegawa, Klavier
Misa Hasegawa, Klavier

Pianistin Misa Hasegawa und der Bariton Andreas Schmidt liefern eine mitreißende Interpretation von Johannes Brahms’ “Fünf Gesängen” Op. 72. Hasegawas virtuoses Klavierspiel und Schmidts kraftvolle Baritonstimme verschmelzen zu einem harmonischen Ganzen. Die emotionale Tiefe der Lieder wird meisterhaft vermittelt und berührt das Herz des Publikums. Ihre Zusammenarbeit schafft eine fesselnde musikalische Reise, die die Schönheit und Intensität von Brahms’ Komposition in den Vordergrund stellt. Eine bewegende Darbietung, die die Zuhörer in den Bann zieht und lange in Erinnerung bleibt.

Franz Schubert Serenade “Ständchen auf der Gitarre gespielt

Irina Kulikovas Interpretation von Schuberts Serenade “Ständchen” auf der Gitarre ist einfach hinreißend. Ihre virtuose Spieltechnik verleiht dem Stück eine einzigartige Lebendigkeit. Die zarten und ausdrucksstarken Töne erzeugen eine bezaubernde Atmosphäre. Kulikovas emotionale Tiefe lässt das Ständchen in neuem Glanz erstrahlen und berührt die Seele. Eine meisterhafte Darbietung, die Schuberts Komposition zeitlose Schönheit auf eindrucksvolle Weise würdigt.

Samuel Barber: „Dover Beach“ Op. 3 für Bariton und Streichquartett

Die-Protgonistinnen-agieren-hochkonzentriert
Die-Protgonistinnen-agieren-hochkonzentriert

Die Mitglieder der Salzburger Solisten und Bariton Andreas Schmidt liefern eine beeindruckende Darbietung von Samuel Barbers “Dover Beach” Op. 3 für Bariton und Streichquartett. Schmidts Stimme vermittelt mitreißende Emotionen und interpretiert die lyrischen Texte mit außergewöhnlicher Ausdruckskraft. Das Streichquartett der Salzburger Solisten begleitet einfühlsam und ergänzt die Darbietung mit tiefgründiger Klangfarbe. Die Harmonie zwischen Stimme und Streichern schafft eine fesselnde Atmosphäre, die den Zuhörer in den Bann zieht. Eine meisterhafte Leistung, die Barbers Komposition in all ihrer Schönheit erstrahlen lässt.

Richard Strauß: „Morgen“ aus Vier Liedern op.27/4 für Bariton, Violine und Klavier

Konzertimpression von Intendant Luz Leskowitz
Konzertimpression von Intendant Luz Leskowitz

Mit der ersten Fassung vom 21. Mai 1894 präsentieren Andreas Schmidt (Bariton), Luz Leskowitz (Violine) und Misa Hasegawa (Klavier) Richard Strauss’ “Morgen” aus Vier Liedern op. 27/4 mit außergewöhnlicher Sensibilität. Schmidts warme Baritonstimme verschmilzt mit Leskowitz’ einfühlsamer Violine und Hasegawas feinfühligem Klavierspiel zu einer zauberhaften Einheit. Der Ausdruckskraft der Musiker gelingt es, den poetischen Text von Henry Mackay eindrucksvoll zu vermitteln. Diese berührende Darbietung ist eine Hommage an Strauss’ Komposition und verzauberte das Publikum mit ihrer Schönheit und Leidenschaft.

Leider war dieses Konzert nicht ganz ausverkauft, wahrscheinlich weil „Liederabende“ im Allgemeinen einen eher kleineren Musikfreunde Kreis ansprechen. Aber wie der französische Dichter Philippe Néricault Destouches (1680-1754) schon schrieb: „les absents ont toujours tort“ und so erfreuten sich die Anwesenden ob des schönen Konzertabends und bedachten die Ausführenden mit reichlich Applaus bevor man sich anschließend im Rellinger Hof noch zum traditionellen gemeinsamen Nachtessen mit den Künstlert*innen, Organisierenden und Unterstützer*innen des Festivals traf.

Text. www.leonardwuest.ch

Fotos: Luz Leskovitz, Léonard Wüst und Wolfgang Gaedigk https://www.mrk-rellingen.de/maifestival.html

http://www.luz-leskowitz.at/index.html

Homepages der andern Kolumnisten: www.marinellapolli.ch

www.gabrielabucher.ch www.herberthuber.ch www.maxthuerig.ch

Die Musikerinnen geniessen den Schlussapplaus

Die Musikerinnen geniessen den Schlussapplaus

vlnr. Aylen Pritchin, Misa Hasegawa und Andreas Brantelid

v.l.n.r. Misa Hasegawa,Klavier, Andreas Brantelid Violoncello, Aylen Pritchin,Violine

Sohn und Vater: Andreas Brantelid Violoncello links Ingemar Brantelid Violoncello rexhts

CTP Chef und Musikfestivalförderer Kapitän Thomas Poetzsch mit Gattin Ulrike

 

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Rellinger Maifestival, Freitag, 12. Mai 2023, Mozart und …, besucht von Léonard Wüst

Konzertimpression von Intendant Luz Leskowitz
Konzertimpression von Intendant Luz Leskowitz

Programm und Ausführende:
W.A. Mozart:Lacrimosa, Requiem d-Moll KV 626
Kurt Atterberg: Suite für Violine, Viola und Streichorchester op. 19

Pablo de Sarasate: Zigeunerweisen op. 20
Frédéric Chopin:
Polonaise A-Dur op. 40
Frédéric Chopin: Walzer für Klavier op.64 Nr. 2, bearbeitet für Gitarre und vorgetragen von Irina Kulikova
Mark Small The Path of the Low Valley» für Violoncello und Gitarre (Welt Uraufführung)
Ludwig van Beethoven Sieben Variationen über das Duett «Bei Männern, welche Liebe fühlen» aus Mozarts Oper «Die Zauberflöte in Es Dur für Pianoforte und Violoncello
W.A. Mozart, «Türkischer Marsch» aus der Klaviersonate A Dur KV 331, arrangiert zu vier Händen von S. Tabuchi
W.A. Mozart: Zwei Menuette KV 1
Lasse Tellkamp*,Gesang und Klavier
“Annies PianoTwins”
Junichiro und Soichiro
Yamashita,Klavier
Misa Hasegawa,
Klavier
Oliver Schmidt,
Klavier
Luz Leskowitz,
Violine
RebekkaMoosmann*,
Violine
SolennePaïdassi,
Violine
AylenPritchin,
Violine
Sophia Reuter,
Viola
Andreas Brantelid,
Violoncello
Ingemar Brantelid,
Violoncello
Irina Kulikova
,Gitarre

Andreas Schmidt, Klavier

 

 Violinist und Festivalgründer Luz Leskowitz (l.) und Michael Schopf vom MRK Foto von 2016
Violinist und Festivalgründer Luz Leskowitz (l.) und Michael Schopf vom MRK Foto von 2016

Der Start in das Rellinger Maifestival erfolgte bei besten Bedingungen, die Kirche voll erwartungsfreudiger Konzertgänger, draussen ein schon fast sommerlicher, sonnig – lauwarmer Maiabend. Nach der traditionellen, kurzen Begrüssungsansprache von Michael Schopf, OK Präsident und Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Musik an der Rellinger Kirche, richtete Intendant, , Mitgründer des Festivals und künstlerischer Leiter, Professor Luz Leskowitz, einige Worte an das Auditorium und teilte mit, dass, aufgrund einer Lungenentzündung, eine der vorgesehenen Bratschistinnen, Lyda Chen-Argerich, kurzfristig absagen musste, er aber, dank seinen guten Beziehungen, mit Sophia Reuter, Solobratschistin der Berliner Staatskapelle und langjährige gute Bekannte, einen mindestens ebenbürtigen Ersatz organisieren konnte. Er bemerkte noch, dass an diesem Eröffnungskonzert zwölf Musiker*innen mitwirken würden und man das erste Werk, W.A. Mozarts Lacrimosa, Requiem d-Moll KV 626 in Memoriam Gisela Schopf, der unerwartet im Dezember 2022 verschiedenen Frau von Präsident Michael Schopf, widmet. Gisela Schopf, die jahrelang an der Seite ihres Mannes an vorderster Front zum guten Gelingen des Rellinger Maifestivals beigetragen hatte, also nicht nur ihrem Gatten, sondern auch den Musiker*innen und der ganzen restlichen, verschworenen Maifestivaltruppe fehlen würde.

W.A. Mozarts Lacrimosa, Requiem d-Moll KV 626

Konzertbild  Rellingen von Intendant  Luz Leskowitz
Konzertbild Rellingen von Intendant Luz Leskowitz

Mozarts Lacrimosa aus dem Requiem d-Moll KV 626 wurde in dieser herausragenden Aufführung von einem erstklassigen Ensemble interpretiert. Die Solist*innen Solenne Paidassi, Luz Leskowitz und Aylen Pritchin verleihen dem Stück mit ihren Violinen eine ergreifende Emotionalität. Oliver Schmidts Klavierspiel fügt eine subtile Begleitung hinzu, während Sophia Reuter mit ihren warmen Violaklängen eine eindringliche Tiefe schaffen. Ingemar & Andreas Brantelid ergänzen das Ensemble perfekt mit kraftvollen Celli. Die Künstler*innen zeigten ein außergewöhnliches Verständnis für die Komposition und schafften eine mitreißende Aufführung, die die Zuhörer in den Bann zog und fing die Klangschönheit und das emotionale Spektrum des Stücks meisterhaft ein. Dieses Ensemble bewies seine Virtuosität und Leidenschaft für die Musik Mozarts, und die gelungene Zusammenarbeit machte diese Interpretation zu einem beeindruckenden musikalischen Erlebnis und war die glanzvolle Eröffnung des Rellinger Maifestivals Ausgabe 2023

Kurt Atterberg: Suite für Violine, Viola und Streichorchester op. 19

vlnr.  Aylen Pritchin Andreas Brantelid
vlnr. Aylen Pritchin Andreas Brantelid

Die von Sophia Reuter (Viola), Luz Leskowitz (Violine) und den Salzburger Solisten dargebotene Suite für Violine, Viola und Streicher aus dem Jahr 1917 von Kurt Atterberg ist eine faszinierende musikalische Erfahrung, die sowohl technisch beeindruckend als auch emotional berührend ist. Kurt Atterbergs Komposition ist ein vergleichsweise selten aufgeführtes Werk, das jedoch dank der leidenschaftlichen Interpretation von Sophia Reuter, Luz Leskowitz und den Salzburger Solisten ein neues Licht auf die Komposition wirft. Die Suite besteht aus vier Sätzen, die jeweils ihre eigene einzigartige Atmosphäre und Ausdruckskraft haben.

Schon von den ersten Klängen an ist klar, dass die Musiker ein tiefes Verständnis für Atterbergs Musik haben. Ihre musikalische Kommunikation und ihre Fähigkeit, aufeinander einzugehen, erzeugten eine harmonische Einheit, die die Musik lebendig werden liess. Die Präzision und Leidenschaft, mit der sie die schwierigen Passagen bewältigten, war beeindruckend und zeugt von ihrer technischen Virtuosität. Besonders hervorzuheben ist die warme und klangvolle Tonqualität von Sophia Reuters Viola und Luz Leskowitz’ Violine. Ihre Instrumente verschmolzen regelrecht miteinander und mit dem Streicherensemble der Salzburger Solisten, was zu einem wunderbar ausgewogenen und homogenen Klangbild führte.

Die Salzburger Solisten unterstrichen einmal mehr ihre Reputation als erstklassiges Kammerorchester in dieser Aufführung. Ihr feinfühliges Spiel und ihre aufmerksame Begleitung der Solisten trugen dazu bei, dass die Musik in ihrer ganzen Pracht erstrahlte. Die Balance zwischen den Soloinstrumenten und dem Ensemble war perfekt abgestimmt, so dass jedes Detail der Musik klar hervortrat. Die Komposition von Kurt Atterberg ist reich an melodischen Schönheiten und harmonischen Wendungen, die von Sophia Reuter, Luz Leskowitz und den Salzburger Solisten mit großer Sensibilität interpretiert wurden. Sie vermittelten die Emotionen und Stimmungen des Werkes auf ergreifende Weise und fesselten das Publikum von Anfang bis Ende und wurden dafür mit reichlich Applaus «überschüttet».

Optimale Harmonie von Solistin und Orchester

Misa Hasegawa links und Sophia Reuter
Misa Hasegawa links und Sophia Reuter

Das Streichorchester, das die musikalische Begleitung übernahm, war ebenfalls von außerordentlicher Qualität. Die Musikerinnen und Musiker verbanden sich zu einer homogenen Einheit und schufen einen reichen und nuancierten Klangteppich, der das Werk von Kurt Atterberg voll zum Ausdruck brachte. Die musikalische Leitung von Luz Leskowitz führte zu einer präzisen und einfühlsamen Interpretation des Stücks und verlieh ihm eine bemerkenswerte Klarheit und Dynamik.

Pablo de Sarasate: Zigeunerweisen op. 20

Das diesjährige Maifestival in Rellingen bot eine Bühne für junge aufstrebende Talente, darunter die 15-jährige Preisträgerin des Wettbewerbs “Mai Festival Young”, Rebekka Moosmann aus Flensburg. Moosmann stellte ihr beachtliches Können einem anspruchsvollen Publikum vor und wagte sich an Pablo de Sarasates herausfordernde Komposition “Zigeunerweisen” op. 20., ein technisch anspruchsvolles Stück, das viel Virtuosität und musikalisches Gespür erfordert.

Belohnter Mut der jungen Geigerin

Rebekka Moosman Solistin Violine
Rebekka Moosman Solistin Violine

Rebekka Moosmann zeigte mutig ihr Talent und ihre Fähigkeiten bei der Bewältigung dieser Herausforderung. Ihr Spiel war von technischer Brillanz geprägt, wobei sie die schnellen Passagen mit beeindruckender Leichtigkeit meisterte. Ihre Ausdrucksfähigkeit und ihre Bühnenpräsenz beeindruckten das Publikum. Dennoch muss angemerkt werden, dass die Interpretation durch Rebekka Moosmann zwar beeindruckend war, aber an manchen Stellen etwas an Tiefe und Emotionalität, wohl aufgrund noch fehlender Lebenserfahrung in diesem jugendlichen Alter, fehlte. Obwohl sie die technischen Anforderungen des Stücks meisterte, hätte ihre Darbietung durchaus etwas mehr Ausdruckskraft und nuancierte Interpretation vertragen können.

Frédéric Chopin : Polonaise A-Dur op. 40

Lasse Tellkamp Solist am Piano
Lasse Tellkamp Solist am Piano

Hier wurde das Publikum von einem bemerkenswerten Talent verzaubert: dem einheimischen Pianisten Lasse Tellkamp, Preisträger des Wettbewerbs “Mai Festival Young”. Mit gerade einmal 13 Jahren präsentierte Tellkamp eine außergewöhnliche Darbietung von Frédéric Chopins Polonaise A-Dur, auch bekannt als “Militär-Polonaise”, ein bekanntes und anspruchsvolles Stück, das sowohl technische Finesse als auch emotionale Tiefe erfordert. Lasse Tellkamp bewies mit seinem Spiel ein bemerkenswertes technisches Geschick. Seine Finger glitten mühelos über die Tasten und meisterten die virtuosen Passagen mit großer Präzision.

Reife Leistung des sehr jungen Pianisten

Was jedoch besonders beeindruckte, war Tellkamps Fähigkeit, die emotionale Essenz der Musik zu erfassen und sie auf berührende Weise zu interpretieren. Sein Spiel war geprägt von einer bemerkenswerten Reife und einer außergewöhnlichen Sensibilität für die Nuancen der Komposition. Er verlieh dem Stück eine kraftvolle Ausdruckskraft und vermittelte dem Publikum die patriotische Stimmung und den leidenschaftlichen Geist des Stücks.

Die Darbietung von Lasse Tellkamp wurde von der Zuschauerschaft mit großer Begeisterung aufgenommen. Das Publikum war von seinem Talent und seiner Leidenschaftlichkeit fasziniert und applaudierte ihm mit begeistertem Zuspruch. Die beeindruckende Leistung des jungen Pianisten zeugte von seinem außergewöhnlichen Potenzial und seinem starken Engagement für die Musik.

Seine technische Brillanz, gepaart mit einer tiefen emotionalen Interpretation, machte die Darbietung zu einem unvergesslichen Erlebnis. Es ist bemerkenswert, dass ein so junger Pianist bereits ein solches musikalisches Niveau erreicht hat, und es lässt darauf schließen, dass ihm eine vielversprechende musikalische Zukunft bevorsteht.

Das Maifestival in Rellingen hat erneut gezeigt, dass es eine Plattform für junge aufstrebende Talente wie Lasse Tellkamp und Rebekka Moosmann bietet, um ihr Können einem begeisterten Publikum zu präsentieren. Wir können gespannt sein, welche weiteren beeindruckenden Leistungen dieser junge Pianist in Zukunft noch erbringen wird.

Zwischenspiel

Nicht programmiert trug Irina Kulikova auf ihrer Gitarre noch «Asturias», eine Suite española op. 47, von Isaac Albéniz vor und man wähnte sich fast schon in der Alhambra in Granada, andalusisches Flair im hanseatischen Norden und begab sich für die nun folgende Konzertpause vor die Kirche, die fast südspanischen Temperaturen geniessend.

 

Frédéric Chopin: Walzer für Klavier op.64 Nr. 2, bearbeitet für Gitarre und vorgetragen von Irina Kulikova

Frédéric Chopins Walzer für Klavier op. 64 Nr. 2, in der Bearbeitung für Gitarre und vorgetragen von Irina Kulikova, zweifellos eine beeindruckende Interpretation eines zeitlosen Meisterwerks.Die Gitarrenbearbeitung von Chopins Walzer zeigt Irina Kulikovas außergewöhnliches Talent und ihre tiefgreifende Verbindung zur Musik. Mit technischer Bravour und einer bezaubernden musikalischen Sensibilität lässt sie die Zartheit und Eleganz des Originalwerks auf der Gitarre erstrahlen.Durch ihre meisterhafte Spieltechnik erweckte sie die Musik zum Leben und vermittelte eine Palette von Emotionen – von verspielter Leichtigkeit bis hin zu tief empfundenen Melancholie. Ihre Interpretation bewahrt die Essenz des Originals, während sie gleichzeitig die klanglichen Möglichkeiten der Gitarre voll ausnutzte.

Die Bearbeitung für Gitarre ermöglicht es, die Klangfarben und die Intimität des Walzers auf eine neue Art zu erleben. Irina Kulikova verlieh jedem Ton eine einzigartige Bedeutung und schaffte so eine packende Atmosphäre, die die Zuhörenden in den Bann zog.Die musikalische Ausdrucksstärke und die nuancierte Dynamik in Kulikovas Spiel liessen die Zuhörer in Chopins Welt eintauchen und vermittelten eine tief empfundene Interpretation des Stücks.Insgesamt war Irina Kulikovas Darbietung von Chopins eine wahrhaft bemerkenswerte künstlerische Leistung. Ihre technische Brillanz und ihre emotionale Tiefe liessen diese Aufführung zu einem Genuss für Liebhaber klassischer Musik, einmal anders, werden.

Dann kamen wir gar noch in den seltenen Genuss einer Welt Uraufführung mit

«The Path of the Low Valley» für Violoncello und Gitarre des zu diesem Zweck extra angereisten amerikanischen Komponisten Mark Small (*1951), gewidmet den Vortragenden Irina Kulikova, Gitarre und Andreas Brantelid, Violoncello

Gitarristin  Irina Kulikova vor der Rellinger Kirche mit dem amerikanischen Komponisten  Komponist Marc Small
Gitarristin Irina Kulikova vor der Rellinger Kirche mit dem amerikanischen Komponisten Komponist Marc Small

“The Path of the Low Valley” ist ein fesselndes und emotional berührendes Werk für Violoncello und Gitarre, das von Mark Small komponiert wurde und in dieser außergewöhnlichen Interpretation von den beiden Widmungsträgern Irina Kulikova und Andreas Brantelid vorgetragen wurde.Die Komposition des Amerikaners zeugt von einer meisterhaften Verschmelzung der beiden Instrumente, wodurch eine einzigartige Klanglandschaft entsteht. Die harmonischen Klänge der Gitarre und die warmen Töne des Violoncellos ergänzen sich auf wunderbare Weise und nehmen den Zuhörer mit auf eine Reise durch eine malerische Klanglandschaft.

Irina Kulikova und Andreas Brantelid bewiesen ihre außergewöhnliche musikalische Sensibilität und Virtuosität. Ihr einfühlsames Zusammenspiel verlieh der Musik eine tiefe Ausdruckskraft, die die emotionale Tiefe des Stücks zum Ausdruck brachte.

Die beiden Ausführenden verstanden es, die musikalische Erzählung mitreißend zu gestalten und die Spannung während des gesamten Stücks aufrechtzuerhalten. Ihre feinfühlige Interpretation vermittelte dem Publikum eine Vielzahl von Emotionen – von sanfter Melancholie bis hin zu leidenschaftlichen Höhepunkten.

Die Balance zwischen Violoncello und Gitarre war ideal abgestimmt, was die Fülle und Tiefe der Komposition voll zur Geltung brachte. Insgesamt war “The Path of the Low Valley” in der Interpretation von Irina Kulikova und Andreas Brantelid ein absoluter Höhepunkt der Kammermusik. Mark Smalls Komposition und die Leistung der beiden Widmungsträger verschmelzen zu einer kraftvollen und ergreifenden Darbietung, die das Publikum in ihren Bann zog, noch lange in Erinnerung bleiben wird und mit entsprechendem Applaus bedacht wurde.

Ludwig van Beethoven Sieben Variationen über das Duett «Bei Männern, welche Liebe fühlen» aus Mozarts Oper «Die Zauberflöte in Es Dur für Pianoforte und Violoncello

Misa Hasegawa Andreas B rantelid und Aylen Pritchin vlnr
Misa Hasegawa Andreas B rantelid und Aylen Pritchin vlnr

Beethovens Sieben Variationen über das Duett “Bei Männern, welche Liebe fühlen” sind ein faszinierendes Beispiel seiner Meisterschaft. Misa Hasegawa am Klavier und Andreas Brantelid am Cello boten eine beeindruckende Interpretation. Ihre Synergie verlieh den Variationen Tiefe und Lebendigkeit. Hasegawas Klavierspiel, präzise und expressiv, während Brantelids Cello einen warmen Klang beisteuert. Die Intonation fing die Brillanz der Komposition ein und ist ein Juwel der Kammermusik. Ein unvergessliches Erlebnis für die Konzertbesucher.

W.A. Mozart, «Türkischer Marsch» aus der Klaviersonate A Dur KV 331, arrangiert zu vier Händen von S. Tabuchi

Misa Hasegawa und Annies  Piano Twins
Misa Hasegawa und Annies Piano Twins

Mozarts “Türkischer Marsch” aus der Klaviersonate A-Dur KV 331, arrangiert für vier Hände von S. Tabuchi, wird in dieser außergewöhnlichen Darbietung von den 16-jährigen Zwillingsbrüdern Junichiro und Soichiro Yamashita, bekannt als “Annies Piano Twins”, meisterhaft zum Leben erweckt.

Die Yamashita-Zwillinge demonstrieren ihr beeindruckendes musikalisches Können und ihre bemerkenswerte Reife in ihrer Interpretation. Ihr synchrones Spiel ist nahezu perfekt, wobei sie ihre technische Brillanz mit einer jugendlichen Begeisterung verbinden.

Die Virtuosität, mit der sie die schnellen Läufe und anspruchsvollen Passagen meistern, ist beeindruckend und zeigt ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten als junge Pianisten. Sie verleihen jedem Notenwert eine sorgfältige Bedeutung und lassen die rhythmische Komplexität des Stücks lebendig werden.

Tabuchis geschicktes Arrangement bewahrt die Essenz des Originals und fügt gleichzeitig eine erfrischende Note hinzu, die das Publikum begeistert. Die Yamashita-Zwillinge nehmen diese Herausforderung an und spielen mit Selbstvertrauen und Ausdruckskraft.

Die Intonation bringt die Energie und das Feuer der Darbietung ein und präsentiert den “Türkischen Marsch” in all seiner Pracht. Die Klangqualität ist beeindruckend, was es ermöglicht, die musikalische Reise der Zwillinge hautnah mitzuerleben.

Insgesamt ist die Interpretation von Mozarts “Türkischem Marsch” durch “Annies Piano Twins” ein erfrischendes und mitreißendes Erlebnis. Junichiro und Soichiro Yamashita zeigen nicht nur ihre technische Brillanz, sondern auch ihre Leidenschaft für die Musik, was ihren, ursprünglich nicht geplanten Auftritt an diesem Abend, zu einem wahren Genuss macht und auf eine vielversprechende Zukunft als aufstrebende Talente hinweist. Das sah auch das Auditorium so und bedachte die zwei sympathischen Söhne Nippons, die mit ihren Eltern angereist waren, mit stürmischem Applaus.

Starbariton als Klaviervirtuose

Bariton Andreas Schmidt
Bariton Andreas Schmidt ausnahmsweise am Piano

Den abrundenden Schlusspunkt machte dann der am Samstag zum Zuge kommende Bariton Andreas Schmidt als virtuoser Pianist mit W.A. Mozarts Menuetten KV 1.

Das traditionelle Nachspiel bei Captain Thomas Poetzsch und seiner Gattin Ulrike

CTP Chef und Musikfestivalförderer Kapitän Thomas Poetzsch mit Gattin Ulrike
CTP Chef und Musikfestivalförderer Kapitän Thomas Poetzsch mit Gattin Ulrike

Eine ausserordentlich schöne, nicht selbstverständliche Tradition, ist das jeweils an das Freitagkonzert anschliessende «get together, meet the artist» in den sehr speziellen, einer Schiffsbrücke nachempfundenen Räumlichkeiten von Captain Thomas Poetzschs Firma https://ctp.biz/ unweit der Rellinger Kirche. Dort werden Konzertbesucher, Sponsoren und Musiker grosszügig mit Speis und Trank verwöhnt und die Musiker*innen gewähren in ad hoc Formationen kurze tonale Leckerbissen ihres aussergewöhnlichen Könnens in familiärem Ambiente. Der CTP Chef agiert nicht einfach als der grösste Mäzen des Festivals anonym aus dem Hintergrund, er, wie auch seine Gattin Ulrike, sind sehr nahbar, präsent und auch gefühlsmässig äusserst grosszügig, wobei dem «Captain» vor allem, als massgeblichem Mitinitianten des Wettbewerbs “Mai Festival Young”, vor allem auch die Förderung junger, lokaler Talente ein grosses Anliegen ist

Nachtrag ein paar persönliche Anmerkungen

Ich persönlich finde es recht ignorant und despektierlich , dass das selbsternannte «Flaggschiff» der Rellinger Gastronomie, der Rellinger Hof, das Restaurant während des Festivals tagsüber nicht geöffnet hat, Fachkräftemangel kann nicht als Ausrede gelten, wenn während des wichtigsten Rellinger Anlass des Jahres, der viele Besucher nach Rellingen lockt, die Türen geschlossen sind. Schwach auch, dass Vertreter*innen von lokalen, resp. regionalen Medien mit Abwesenheit glänzen.

Wissen die tatsächlich nicht, welches musikalische «Juwel» da seit über 30 Jahren in der Rellinger Kirche über die Bühne geht, oder gibt’s jetzt nur noch die Elbphilharmonie in der Region um Hamburg? Da schart Mitgründer und Intendant, Professor Luz Leskowitz, nebst seinen Salzburger Solisten,  Jahr für Jahr Weltklassemusiker*innen aus vielen Nationen für diese Woche im Mai um sich um, für gelinde gesagt, verhältnismässig lächerliche Gagen in Rellingen zu musizieren. Sie tun das mit enormer Spielfreude und geben ihr Wissen im Rahmen des “Mai Festival Young” auch kostenlos an die lokalen Nachwuchsmusiker*innen weiter.

Kurzer Trailer der Piano Twins

www.youtube.com/watch?v=2d4Wukj4SHc

Text: www.leonardwuest.ch

Fotos: Léonard Wüst und Wolfgang Gaedigk https://www.mrk-rellingen.de/maifestival.html

http://www.luz-leskowitz.at/index.html

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SolennePaïdassi, Violine links und Misa Hasegawa,Klavier

vlnr. Aylen Prtchin, Misa Hasegawa und Andreas Brantelid

Misa Hasegawa links und Sophia Reuter

v.l.n.r. Misa Hasegawa,Klavier, Andreas Brantelid Violoncello, Aylen Pritchin,Violine

Annies Piano Twins und Misa Hasegawa

CTP Chef und Musikfestivalförderer Kapitän Thomas Poetzsch mit Gattin Ulrike

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