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Puccinis Tosca, Opernhaus Oslo, 24. Juni 2023, besucht von Léonard Wüst

Tosca Szenenfoto von Erik Berg Claudio Sgura als Scarpia, bösartig aber faszinierend
Tosca Szenenfoto von Erik Berg Claudio Sgura als Scarpia, bösartig aber faszinierend
 
 

Das begehbare Dach der Oper Oslo

Produktion und Besetzung:
Regie Calixto Bieito
Dirigat Xian Zhang
Floria Tosca Marita Sølberg
Mario Cavaradossi Daniel Johansson
Scarpia Claudio Sgura
Cesare Angelotti Jacob Abel Tjeldberg
Il Sagrestano Pietro Simone
Spoletta Simen Bredesen
Sciarrone Sakarias Fredriksen Tranvåg
Eduardo Nathaniel Liodden
The Opera Chorus, The Children’s Chorus,
The Opera Orchestra 

 

Ich habe erst einmal eine ähnlich eindrückliche Inszenierung der «Tosca» gesehen, im Jahre 2007 auf der Bregenzer Seebühne, wo natürlich der Spielort an und für sich schon äusserst speziell ist.

Calixto Bieto konzentriert sich in seiner Neuinszenierung für die Norwegische Nationaloper Oslo auf das intime, eindringliche Kammerspiel, das sich um die drei Figuren entfaltet, zeigt aber auch die harte Realität, vor der sich diese Handlung abspielt. Tosca wurde 1900 in Rom uraufgeführt. Die Geschichte spielt hundert Jahre zuvor, während der napoleonischen Besetzung Italiens. Die Themen allerdings sind zeitlos – denn Scarpias findet man überall dort, wo Menschen in Machtpositionen sich vermeintlich freundlich geben um in Wirklichkeit nur ihre Machtstellung zu zementieren.

Die Norske Opera und Calixto Bieito katapultieren den Puccini Klassiker ins 21. Jahrhundert

Regisseur Calixto Bieito Foto David-Ruano
Regisseur Calixto Bieito Foto David-Ruano

Mit der modernen, geradlinigen und schnörkellosen Inszenierung von Puccinis Meisterwerk “Tosca” in dem einzigartigen, grandiosen Opernhaus am Oslofjord, das einem nachgebildeten Eisberg gleicht und ein Meisterwerk der Architektur und Ästhetik darstellt, katapultierte die Norske Opera unter der Leitung von Regisseur Calixto Bieito und Dirigentin Xian Zhang Puccinis Meisterwerk ins 21. Jahrhundert.

Spielfreudiges, erlesenes Ensemble

Tosca Szenenfoto von Erik Berg
Tosca Szenenfoto von Erik Berg

Das gesamte Ensemble, bestehend aus Marita Sølberg als Floria Tosca, Daniel Johansson als Mario Cavaradossi, Claudio Sgura als Scarpia, Jacob Abel Tjeldberg als Cesare Angelotti, Pietro Simone als Il Sagrestano, Simen Bredesen als Spoletta, Sakarias Fredriksen Tranvåg als Sciarrone, Nathaniel Liodden als Eduardo, sowie der Opernchor, der Kinderchor und das Opernorchester, agierte auf allerhöchstem Niveau. Alle Rollen waren perfekt besetzt und die schauspielerischen und sängerischen Leistungen der Darsteller waren außergewöhnlich.

Tosca Szenenfoto von Erik Berg
Tosca Szenenfoto von Erik Berg

Besonders hervorzuheben ist Marita Sølberg in der Titelrolle, deren stimmliche Präsenz beeindruckend war. Ihr Gesang war kraftvoll und zugleich voller Ausdruck und Emotionalität. Claudio Sgura verkörperte den charismatischen, aber auch skrupellosen Scarpia mit einer Mischung aus Eleganz und Brutalität. Daniel Johansson, ein Tenor von Weltniveau, beeindruckte mit seiner Darstellung des Mario Cavaradossi, insbesondere in der berühmten Arie “E lucevan le stelle”.

Dirigentin Xian Zhang
Dirigentin Xian Zhang

Die Dirigentin Xian Zhang und ihre Mitmusiker legten einen musikalischen Teppich, auf dem das Ensemble glänzen konnte. Sie verstanden es hervorragend, die verschiedenen Stimmungen und Emotionen von Puccinis Partitur zum Ausdruck zu bringen und schufen damit eine mitreißende und fesselnde musikalische Begleitung. Das Publikum im vollbesetzten Saal mit 1358 Plätzen, feierte die Aufführung und belohnte sie am Ende mit einer langanhaltenden stehenden Ovation.

Unvergleichliches Erlebnis an einem extravaganten Ort

Tosca Szenenfoto von Erik Berg
Tosca Szenenfoto von Erik Berg

Dieses außergewöhnliche Erlebnis fand an einem außergewöhnlichen Ort statt. Das Opernhaus am Oslofjord, das einer nachgebildeten Eisbergstruktur ähnelt, ist eine beeindruckende Kulisse, die die Aufführung noch eindrucksvoller machte. Die Kombination aus der modernen Inszenierung, den herausragenden Darstellern und der erstklassigen musikalischen Begleitung, sowie der anschliessende Imbiss und ein Glas Champagner auf der Terrasse der hauseigenen Brasserie «Sanguine» machten diesen Abend zu einem unvergesslichen und unvergleichlichen Erlebnis.

Nachtrag: Über das Opernhaus an sich  (Quelle https://www.baunetzwissen.de/ )

Tönender Eisberg

Wie ein riesiger Eisberg wirkt das neue Opernhaus am Fjord der Bjørvika-Bucht in Oslo. Teils auf Pfählen gebaut, reicht das strahlend weiße, 242 m lange und 110 m breite Gebäude 16 m unter den Wasserspiegel. Der Entwurf stammt von Snøhetta, die sich mit ihrem Entwurf in einem internationalen Architekturwettbewerb gegen mehr als 200 Konkurrenten durchsetzen konnten. Aus dem Wasser steigt das Opernhaus empor und bietet mit seiner begehbaren Dachlandschaft als monumentaler Aussichtsplattform einen freien Blick auf die Stadt und den Fjord. Seine Außenhülle besteht aus Glas und weißem Carrara-Marmor, zusammengesetzt aus 38.000 unterschiedlichen Einzelplatten. Die Oberflächen gestalteten die Künstler Kristian Blystad, Kalle Grude und Jorunn Sannes als Spiel aus glatten, rauen und geriffelten Flächen. Im Winter wird der Bereich vor dem Haupteingang mit einer Fußbodenheizung gewärmt, da Streusalz den italienischen Marmor angreifen würde.

Carrara-Marmor ist auch im Foyer ausgelegt. Von hier ermöglicht eine 15 m hohe Glaswand den Ausblick aufs Wasser. Sichtbar vor dem Glas sind schräge Stützen, die die Dachkonstruktion tragen. In zwei von Olafur Eliasson entworfenen Leuchtboxen verbergen sich die Toiletten hinter farbig leuchtenden Gitterflächen. Seitlich ins Foyer eingestellt ist das Auditorium, das ebenso wie die Aufgänge mit tausenden Eichenstäben verkleidet ist.

Mit dunkler Eiche verkleidet sind auch die Wände des hufeisenförmigen Zuschauersaals mit Platz für 1.360 Personen. Verwendet wurde mehrjährig abgelagerte deutsche Eiche, die zuvor mit Ammoniak behandelt wurde um dem Holz einen leichten Glanz zu verleihen. Zusammen mit den rot gemusterten Sitzpolstern verleihen drei geschwungene Balustraden dem Saal eine feierliche Atmosphäre. Eine zweite, seitlich angrenzende kleinere Bühne ist mit schwarzem Holz, kantigen Formen und Spiegelmetall als “Black Box“ gestaltet. Sie bietet 400 Personen Platz. Neben dem Saal und der kleinen Bühne sind in dem Gebäude mehr als 1.000 Räume untergebracht, darunter Probenräume, Arbeitsräume sowie Werkstätten für Bühnenbildner, Schneider und Schreiner. Insgesamt verfügt das Haus über eine Fläche von fast 40.000 m².

Akustik
Die Hufeisenform des Grundrisses im großen Saal entspricht nahezu exakt dem der Semper-Oper in Dresden von Gottfried Semper. Für eine optimale Akustik sei dies die ultimative Opernform, so die Planer. Anhand von Simulationsdaten und Architekturmodellen entwickelten sie ein System aus reflektierenden Wänden und Decken, so dass der Saal ganz ohne Verstärkung auskommt.

Zur guten Akustik trägt nicht nur die hohe Decke über dem Zuschauerraum bei, auch die geschwungenen Rangbrüstungen sind nach akustischen Gesichtspunkten in sich gedreht ausgebildet. Eine norwegische Bootsbaufirma konnte die komplizierten Holzteile so präzise herstellen, dass sie vor Ort nur noch eingebaut, geschliffen und geölt werden mussten. Aber die Eiche sei sehr gut für die Akustik, so der Architekt, da Eiche besonders hart ist und daher gut reflektiert. Etwa 16 m über dem Parkett hängt ein Kronleuchter aus 17.000 Gläsern, der als akustischer Reflektor dient.

Mit einer Nachhallzeit von 1,7 Sekunden und einem vollen warmen, orchestralen Klang erfüllt der Saal vollständig die heutigen Anforderungen an Musikräume.

Trailer der Inszenierung in anderer Besetzung

outube.com/watch?v=Nd–6XqGzyc

Floria Tosca und Mario Cavaradossi

Marita Sølberg und Daniel Johansson

youtu.be/Ly5GoWpa7a4?t=6

Finale 1. Akt

Scarpia Claudio Sgura

youtu.be/XpjF–DyDUc?t=9

Links auf die anderen von mir vrfassten Artikel über mein Kulturreisli nach Oslo

innerschweizonline.ch/wordpress/oslo-eine-annaeherung-an-die-boomende-kulturmetropole-am-oslofjord-von-leonard-wuest/

innerschweizonline.ch/wordpress/mozarts-cosi-fan-tutte-opernhaus-oslo-17-juni-2023-besucht-von-leonard-wuest/

//innerschweizonline.ch/wordpress/opera-orchestra-prokofiev-3-mit-isata-kanneh-mason/

Text: leonardwuest.ch

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Fotos Erik Berg  https://operaen.no/en/

Nicht alle Fotos sind mit der Besetzung vom 24. Juni, einige sind mit der alternierenden Besetzung

Die Ausführenden freuen sich über die Standing Ovation Foto Leonard Wuest

Oper Oslo am Oslofjord

Das Wunderwerk der Architektur und Aesthetik bei Nacht

Das grosszügige lichtdurchflutete Foyer der Norske Opera in Oslo

Your silence will not protect you Foto Eric Berg hier mit Ewa Vesin als Floria Tosca

Tosca Szenenfoto von Erik Berg

Tosca Szenenfoto von Erik Berg

Tosca Szenenfoto von Erik Berg hier mit Ewa Vesin als Floria Tosca

 

Das Operahuset ein Erlebnis aus allen Perspektiven

 

 

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Oslo Opera Orchestra: Prokofiev 3 mit Isata Kanneh-Mason, 22. Juni 2023, besucht von Léonard Wüst

 
Das Operahuset ein Erlebnis aus allen Perspektiven
Das Operahuset ein Erlebnis aus jeder Perspektive
 

Isata Kanneh-Mason Solistin am Piano

 

Besetzung und Programm:
The Norwegian National Opera Orchestra
Dirigent Hannu Lintu
Isata Kanneh-Mason Solistin am Piano
Sergei Sergejewitsch Prokofjew Piano Concerto No. 3
Gustav Mahler Symphony No. 5

Sergei Sergejewitsch Prokofjew Piano Concerto No. 3

Solistin am Pino Isata Kanneh-Mason Foto -Robin-Clewley
Solistin am Pino Isata Kanneh-Mason Foto -Robin-Clewley

Das 3. Klavierkonzert von Sergei Prokofjew ist ein bedeutendes Werk der Klavierliteratur, das für seine kraftvolle und dramatische Natur bekannt ist, wurde 1921 komponiert und ist in drei Sätzen angelegt.

Eine dramatische Interpretation dieses Werkes zeichnet sich durch eine leidenschaftliche und energiegeladene Darbietung aus. Die, 1996 in Southhampton geborene Solistin, bringt die charakteristischen Eigenschaften des Stücks zum Ausdruck, so die rasanten Läufe, akrobatischen Passagen und kontrastierenden Stimmungen.

Der erste Satz beginnt mit einem düsteren und schweren Klang, der dann in eine virtuose und lebhafte Passage übergeht. Die Interpretin betonte die dynamischen Kontraste und die expressiven Melodien, um die emotionale Bandbreite des Stücks hervorzuheben.

Behutsam lyrisch intonierter zweiter Satz

Solistin am Klavier Isata Kanneh-Mason
Solistin am Klavier Isata Kanneh-Mason

Im zweiten Satz, einem langsamen Adagio, liegt der Fokus auf lyrischer Schönheit und Intimität. Die Interpretation durch die junge Britin vermittelte hier eine ruhigere und introspektive Stimmung, wobei sie die zarten Melodien und die sanften Harmonien mit Ausdruck und Feingefühl herausschälte.

 

 

 

 

 

Eruption der Emotionen in finalen Satz

Isata Kanneh-Mason Solistin am Piano Foto JakeTurney
Isata Kanneh-Mason Solistin am Piano Foto JakeTurney

Der finale Satz ist von explosiver Energie geprägt. Eine dramatische Interpretation des dritten Satzes betont die rasenden Läufe, die perkussiven Rhythmen und die herausfordernde Technik, die Prokofjew in diesem Konzert einsetzt. Isata Kanneh-Mason intonierte mit einer Mischung aus Kraft und Präzision, vermittelte so den energiegeladenen Charakter des Satzes.

Die dramatische Interpretation von Isata Kanneh-Mason erfasste die essentiellen Elemente des Stücks: seine intensiven Emotionen, seine kontrastierenden Stimmungen und technischen Anforderungen. Durch geschickte Nuancen, klangliche Ausdruckskraft und musikalisches Feingefühl verlieh sie diesem bedeutenden Werk eine kraftvolle und mitreißende Darbietung.

Die Britin spielte Prokofjews 3. Klavierkonzert mit einer beeindruckenden, dramatisch ausdrucksvollen Interpretation auf höchstem Niveau. Eine ähnlich kraftvoll explosive Umsetzung der Intentionen des Komponisten hatte ich bis anhin nur an einem Lucerne Festival am Piano durch Martha Argerich im Luzerner KKL live erlebt.

Der Solistin Darbietung des 3. Klavierkonzerts von Prokofjew war von Anfang bis Ende fesselnd. Schon in den ersten Momenten des Konzerts fing sie die düstere und schwere Atmosphäre des Stücks ein und baute eine Spannung auf, die die Zuhörenden sofort in den Bann zog. Mit kraftvollen Anschlägen und leidenschaftlichem Spiel interpretierte Kanneh-Mason die virtuosen Passagen und rasanten Läufe des Stücks mit technischer Brillanz

Die junge Solistin setzte die emotionalen Kontraste perfekt um.

Oslo Opera Orchestra Foto Jörg Wiesner
Oslo Opera Orchestra Foto Jörg Wiesner

Besonders beeindruckend war ihre Fähigkeit, die emotionalen Kontraste des Konzerts zu erfassen und auszudrücken. In den ruhigen und lyrischen Passagen des zweiten Satzes gelang es ihr, eine Intimität und emotionale Tiefe zu vermitteln, die das Publikum berührte. Gleichzeitig beherrschte sie auch die herausfordernden und energiegeladenen Momente der Partitur, indem sie mit atemberaubender Geschwindigkeit und Präzision spielte und die komplexen Rhythmen und Harmonien meisterhaft bewältigte.

Kanneh-Masons Spiel war nicht nur technisch beeindruckend, sondern auch von einer bemerkenswerten musikalischen Sensibilität geprägt. Sie verstand es, die musikalischen Phrasen mit Ausdruck und Feingefühl zu gestalten und die klanglichen Nuancen des Stücks voll zum Ausdruck zu bringen. Ihre Interpretation des Konzerts war lebendig und mitreißend, und sie verlieh der Musik eine kraftvolle und mitreißende Präsenz.

Insgesamt war Isata Kanneh-Masons Darbietung von Prokofjews 3. Klavierkonzert eine Weltklasse-Leistung. Ihre dramatisch ausdrucksvolle Interpretation, ihre technische Brillanz und ihre musikalische Sensibilität fesselten das Publikum und machten diese Aufführung zu einem unvergesslichen Erlebnis. Sie bewies ihr Können als herausragende Pianistin auf Weltklasse Niveau und brachte die Essenz von Prokofjews Meisterwerk eindrucksvoll überzeugend  zum Ausdruck.

Verdiente stehende Ovation für Solistin, Dirigent und Orchester

Isata Kanneh-Mason Foto Robin Clewley.
Isata Kanneh-Mason Foto Robin Clewley.

Das sah auch das Auditorium so, applaudierte die Künstlerin mittels einer «Standing Ovation» immer wieder auf die Bühne zurück und freute sich über eine kurze Zugabe. Diese Ausnahmeleistung wäre natürlich nicht möglich, ohne ein Orchester, das auf gleichem Niveau agieren würde, wie es das Opera Orchestra unter der Leitung von Hannu Lintu an diesem Abend tat.

 

 

2. Konzertteil Gustav Mahler Symphony No. 5

Dirigent Hannu Lintu
Dirigent Hannu Lintu

Die Aufführung von Gustav Mahlers 5. Sinfonie durch das Oslo Opera Orchestra unter der engagierten Leitung von Hannu Lintu war eine eindrucksvolle und überzeugende Darbietung dieses Meisterwerks.. Hannu Lintu dirigierte das Orchester mit großem Einsatz und brachte sowohl körperlich als auch emotional eine starke Präsenz in seine Interpretation ein. Seine Hingabe zur Musik war spürbar, und er verstand es, die vielschichtigen und emotionalen Facetten des Werkes auf beeindruckende Weise zum Ausdruck zu bringen.

Ausgezeichnetes Orchester von Hannu Lintu meisterhaft geleitet

Oslo Opera Orchestra
Oslo Opera Orchestra

Das Oslo Opera Orchestra setzte die Vision des finnischen Dirigenten meisterhaft um und bot eine werkgetreue Interpretation der Sinfonie dar. Die verschiedenen Abschnitte der Komposition wurden mit großer Klarheit und Ausdruckskraft intoniert. Die orchestrale Präzision und das Zusammenspiel waren äusserst präzis und das norwegische Renommier-Ensemble verlieh der Interpretation der Mahler Komposition  eine packende Intensität.

 

 

Kurzer Schreckmoment für Publikum und Orchester

Hannu Lintu Dirigent
Hannu Lintu Dirigent

Der Dirigent Hannu Lintu schien einen kurzen Schwächeanfall nach dem zweiten Satz zu haben und lehnte sich für etwa zwei Minuten an die Rücklehne des Dirigentenpultes zurück. Dies irritierte nicht nur das Publikum, sondern auch das Orchester. In dieser Situation griff der Konzertmeister ein und stimmte ein paar Takte an, bis sich Hannu Lintu erholt hatte und mit dem gleichen Engagement wie zuvor weiterdirigierte. Es ist möglich, sogar sehr wahrscheinlich, dass Orchester solche kurzen Intermezzi in petto haben, um für solche Fälle vorbereitet zu sein um diese überspielen zu können.

Emotionale Kontraste vom Dirigenten  hervorragend herausgearbeitet

Hannu Lintu Dirigent
Hannu Lintu Dirigent

Besonders beeindruckend war die emotionale Tiefe, die in der Aufführung zum Ausdruck kam. Mahlers 5. Sinfonie ist bekannt für ihre emotionalen Kontraste, von düsteren und melancholischen Passagen bis hin zu jubelnden und triumphalen Momenten. Das Oslo Opera Orchestra verstand es, diese unterschiedlichen Stimmungen einfühlsam und mitreißend darzustellen. Die Zuhörer wurden auf eine emotionale Reise mitgenommen und konnten sich voll und ganz in die Musik vertiefen.

Die Aufführung von Mahlers 5. Sinfonie durch das Oslo Opera Orchestra unter der Leitung von Hannu Lintu war eine eindrückliche Interpretation dieses Meisterwerks. Die werkgetreue Wiedergabe, die überzeugende Darbietung und die emotionalen Nuancen machten diese Aufführung zu einem beeindruckenden Erlebnis für das Publikum und dieses honorierte dies denn auch begeistert mit einem stürmischen, langanhaltenden Schlussapplaus.

Links auf die anderen von mir verfassten Artikel über mein Kulturreisli nach Oslo

 

innerschweizonline.ch/wordpress/oslo-eine-annaeherung-an-die-boomende-kulturmetropole-am-oslofjord-von-leonard-wuest/

https://innerschweizonline.ch/wordpress/mozarts-cosi-fan-tutte-opernhaus-oslo-17-juni-2023-besucht-von-leonard-wuest/

 

https://innerschweizonline.ch/wordpress/puccinis-tosca-opernhaus-oslo-24-juni-2023-besucht-von-leonard-wuest/

Text: leonardwuest.ch

Fotos Léonard Wüst,  Erik Berg, Diverse und https://operaen.no/en/about-us-oslo-operahouse/the-norwegian-opera-and-ballet/norwegian-national-opera-orchestra/

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Isata Kanneh-Mason © Robin Clewley

Das Wunderwerk der Architektur und Aesthetik bei Nacht

Dirigent Hannu Lintu

 

Isata Kanneh-Mason Solistin am Piano Symbolfoto

Oper Oslo am Oslofjord

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Gastronom Herbert Huber über den Trend «Dry Aged Beef»

Dry Aged Beef schön präsentiert
Dry Aged Beef schön präsentiert

Das am Knochen gereifte Rindfleisch, ist mittlerweile auch bei Groß Verteilern erhältlich. Ich sage, was man zu dieser Neuheit wissen muss. Vor wenigen Jahren war von knochengereiftem Fleisch fast nur in gehobenen Gourmetkreisen zu hören. Heute stehen transparente Kühlschränke, in denen stattliche Rindfleischstücke am Knochen heranreifen, sowohl beim Grosz Verteiler wie auch in kleineren Metzgereien.

So mancher fragt sich wohl, was es mit diesem neuen Trend auf sich hat. Die Älteren unter uns, zu welchen ich auch gehöre, wissen aber womöglich, dass dieses heute sogenannte Dry Aged Beef zwar schon ein Trend ist – aber alles andere als neu, vielmehr eine Renaissance.

Die Nobelherberge und der Meisterkoch

Dry Aged Beef im Kühlschrank schön präsentiert
Dry Aged Beef im Kühlschrank schön präsentiert

Ich erinnere mich an meine erste Stelle nach der Kochlehre – im Prominentenhotel Gstaad Palace. Als junger Koch kam ich unter die Fittiche des damals wohl berühmtesten Küchenchefs der Schweiz, Otto Schlegel aus Altstätten SG. Nur dank Beziehungen meiner Mutter – auch sie Altstätterin – wurde ich Teil der 35köpfigen Küchenbrigade des «Meisters» in Gstaad. Das war in den 60iger Jahren.

Riesige Fleischmengen wurden ins «Palace» geliefert, ganze Rindsnierstücke mit einer dicken weissen Fettdecke belegt, vor Beginn der Saison bis zu 5 Wochen am Knochen gereift. In einem riesigen Fleischlagerraum. Gar eigentümlich roch es da. Eine Geruchskombination von „Moschus, frisch gebackenem Hefezopf oder verschwitzten Wollsocken“- meine Nase nahm sogar den Geruch von Pferdesattel wahr.

Der Hotelmetzger musste die äussere Schicht des Fleisches wegschneiden, weil dieses durch die Luft hart und schimmlig, sogar ungenießbar geworden war. Der Metzger parierte alles Unansehnliche weg, bis das herrlich rote Fleisch sichtbar wurde. Der Gewichtsverlust betrug gegen 30 Prozent, was zu einem höheren Preis führte. Für die Clientèle in Gstaad war das aber kein Problem…Ob das heute auch in die Kategorie „Food Waste“ gehört wäre, zu diskutieren.

Trockenreifung oder Vakuum verpackt

Dry Aged Beef sieht manchmal nicht grad appetitlich aus
Dry Aged Beef sieht manchmal nicht grad appetitlich aus

Dass die Trockenreifung des Fleisches am Knochen etwas in Vergessenheit geraten war, hat mit der Vakuumverpackung zu tun. Auch in einer solchen kann Fleisch heranreifen ohne nennenswerten Gewichtsverlust, einfacher und kostengünstiger. Wissen muss man, dass die Reifung am Knochen das Fleisch besonders zart und mürbe macht und auch in mit einem speziellen Geschmack. Während die einen auf das spezielle nussige und intensive Aroma schwören, tun sich andere eher schwer damit. Womöglich ist auch das nur reine Gewohnheitssache, ebenso wie die Tatsache, dass das gelagerte Fleisch in den Kühlkästen gar nicht so appetitlich aussieht und einiges teurer ist.

Das Fleisch dann zu Hause.

Dry Aged Beef schön präsentiert
Dry Aged Beef schön präsentiert

Vor dem Braten sollten die vom Metzger fixfertig zurechtgeschnittenen Stücke wie etwa ein Entrecôte oder Filet vom Rind, ein bis zwei Stunden bei Zimmertemperatur ruhen, zugedeckt mit Haushaltspapier. Mindestens zwei Finger hoch sollten die Fleischstücke schon sein, denn ein dünner Fleischlappen ist schnell einmal durchgebraten. Gebraten werden die Stücke klassisch in einer Eisen -oder Edelstahlpfanne. Ich würze immer vorher mit Salz und Pfeffer. Fürs Anbraten nehme ich das gut erhitzbare Schweizer Rapsöl, rauchheiss muss es sein.

Beidseitig je eine gute Minute scharf anbraten. Nach dem Anbraten lasse ich das Fleisch noch zirka 5 bis 10 Minuten bei 80° Grad im Ofen nachgaren. Abstehen lassen, sagt der Fachmann.

Um auf Nummer sicher zu gehen, hilft ein Kerntemperaturmesser. Bei größeren Stücken erst recht. Bleu 47 -49°, Saignant 55 – 57°, à point 59 -61°, bien cuit 71 – 73°. Mit der Zeit reicht auch das Gefühl fürs Braten. Wer dieses Gefühl nicht hat, dem fällt deswegen noch kein Stein aus der Krone. Wenn es ums Fleischbraten geht, gibt es einen alten Kochspruch: «On est né rôtisseur – mais on devient saucier.» Übersetzt: Fürs Fleischbraten muss man geboren sein, Saucier kann man werden …

Welche Sauce man zum Fleisch reicht, ist Geschmackssache.

Dry Aged Beef gegrillt und geschnitten
Dry Aged Beef gegrillt und geschnitten

Mit einer klassischen Béarnaise oder einer hausgemachten Kräuterbutter geht man kaum fehl. Als Beilage passen Ofenkartoffeln mit Sauerrahm, selbstgemachte Kartoffelschnitze mit Rosmarin oder Maiskroketten. Weinempfehlung? Ein kräftiger Roter. Bordeaux oder Italiener. Spanier oder Portugiese. Oder gar einen aus Bulgarien.

Knochenreifung für den Heimgebrauch Wer ganz auf das am Knochen gereifte Fleisch steht, kann zu Hause aufrüsten: Es gibt auch für den Privatgebrauch «Dry Ager» oder Reifekühlschränke, inklusive Anleitung und Zubehör, ab 2500 Franken. www.dryagerschweiz.ch

Laut dem Magazin «Beef» ist dies «das beste Männergeschenk der Welt. Ich glaube aber trotz des gegenwärtigen Booms nicht, dass am Knochen gereiftes Fleisch in schöner Regelmäßigkeit in Schweizer Pfannen landen wird. Auch bei mir nicht. Aber zwischenhinein als ganz spezieller Fleischgenuss mit einem Hauch von Luxus – das kann ich mir sehr gut vorstellen.

Text   www.herberthuber.ch

Fotos www.pixelio.de

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Dry Aged Beef US prime Beef auslieferbereit

Dry Aged Beef in gutem Reifegrad

Dry Aged Beef gegrillt und geschnitten

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Mozarts Così fan tutte, Opernhaus Oslo, 17. Juni 2023, besucht von Léonard Wüst

Das Operahuset ein Erlebnis aus allen Perspektiven
Das Operahuset ein Erlebnis aus allen Perspektiven

 

 

Cosi fan tutte Szenenfoto von Erik Berg

Produktion und Besetzung:
Operaorchester
Dirigent: Tobias Ringborg
Regisseurin: Katrine Wiedemann
Fiordiligi: Frøy Hovland Holtbakk
Dorabella: Kari Dahl Nielsen
Guglielmo: Magnus Ingemund Kjelstad
Ferrando: Eirik Grøtvedt
Despina: Birgitte Christensen
Don Alfonso: Audun Iversen
Kindersatisten: Amelie Richter und Ola Drevsjomoen

Ich bin mir nicht sicher, ob in Norwegen so akuter Fachkräftemangel herrscht, dass die Norske Opera mit Mozarts «Cosi fan tutte» eine der Opern mit dem geringsten «Darstelleraufwand» auf den Spielplan setzt. Eigentlich sind, nebst dem Orchester natürlich, grad mal sechs Figuren am spielen und singen, also keine herumstehende Statist*innen, kein Chor usw. also so etwas wie «Oper light» .Keineswegs light ist Mozarts Musik oder die musikalischen, sängerischen oder darstellerischen Leistungen der Ausführendem in diesem unglaublichen Operahuset am Oslofjord.

Die graue Maus  unter den Mozartopern?

Wenig bekannte Arien, ganz anders als in der “Zauberflöte” oder “Don Giovanni”. Die Ouvertüre kennt man, aber die Arien, Duette, Terzette, Quartette, Quintette oder Sextette sind sehr schön, aber halt nicht grad “Gassenhauer”.

Zwei junge Paare haben eine glückliche gemeinsame Zukunft – so glauben sie zumindest. Die beiden Männer in der Beziehung, Ferrando und Guglielmo, werden von den älteren und zynischeren Alfonso und Despina herausgefordert: „Würden Ihre Freundinnen Dorabella und Fiordiligi widerstehen können, von anderen Männern verführt zu werden?“

Wir begleiten sie auf einer turbulenten Reise. Die vier jungen Menschen entdecken, dass das, was sie für wahr und für immer gehalten haben, zerlegt – und wieder zusammengesetzt werden kann. Damit ist „Così fan tutte“ von 1790 ein überraschend modernes Liebeswerk, das die gesamte Bandbreite menschlicher Emotionen zur Schau stellt.

Das Werk war in Oslo am Samstag um  13.00 Uhr im Spielplan

Langsam füllt sich der Theatersaal
Langsam füllt sich der Theatersaal

Mozart schon um 13.00 Uhr, gewöhnungsbedürftig. Bei Wagner Opern, so z.B. in Bayreuth beim Gesamtring, ist man gewohnt, schon um 16.00 Uhr in die Oper zu gehen, da so z.B. die «Götterdämmerung». Inkl. zwei Pausen, doch noch vor Mitternacht zu Ende gespielt ist und auch ein «Tannhäuser» an der Dresdner Semper Oper beginnt, aufgrund dessen «Wagnerschen Dauer» schon um 17.00 Uhr.

Obwohl erst Mittag, waren alle Beteiligten der Aufführung, also das Ensemble auf der Bühne, die Musiker*innen im Orchestergraben und die Geniessenden im Zuschauerraum hellwach.

Nordisch gradlinig klare Inszenierung der dänischen Regisseurin

Regisseurin  Katrine Wiedemann
Regisseurin Katrine Wiedemann

Die dänische Regisseurin Katrine Wiedemann ist eine der bedeutendsten Film- und Theaterregisseure Dänemarks und kann auf eine lange Liste an Produktionen und Auszeichnungen zurückblicken. Als sich der Vorhang für ihre völlig neue Inszenierung von „Così fan tutte“ hebt, befinden wir uns bei IKEA – einem Ort, an dem sich Träume vom gemeinsamen Leben und Paardramen entfalten.

Haben IKEA  Bau – Anleitungen auch Gültigkeit für das Liebesleben?

v.l.n.r.Eirik Grødtvedt, Audun Iversen og Magnus Ingemund Kjelstad
v.l.n.r.Eirik Grødtvedt, Audun Iversen og Magnus Ingemund Kjelstad

IKEA-Möbel werden flach verpackt geliefert und müssen zusammengebaut werden – nicht unähnlich einer Bedienungsanleitung für das Zusammenleben. Aber allzu viele haben festgestellt, dass der Traum, wie wir ihn bei diesem Möbelhändler sehen, sich als harte Realität entpuppt, Frustration, wenn bei Rückkehr nach Hause nicht genügend, oder, Ratlosigkeit,  zu viele Schrauben im Paket sind. Wer hatte schon nicht irgendwelche Probleme dieser oder ähnlicher Art?

Die Szene wechselt zwischen verschiedenen Hintergrundbildern, so dass sich die Kontexte um uns herum – oder wie wir uns die Zukunft vorstellen – immer wieder verschieben.

Mozart und Da Ponte Ein perfekt eingespieltes Paar, das die Geschichte der Oper veränderte

v.l.n.r.Magnus Ingemund Kjelstad, Audun Iversen, Eirik Grøtvedt, Birgitte Christensen, Frøy Hovland Holtbakk og Kari Dahl Nielsen
v.l.n.r.Magnus Ingemund Kjelstad, Audun Iversen, Eirik Grøtvedt, Birgitte Christensen, Frøy Hovland Holtbakk og Kari Dahl Nielsen

Così fan tutte hieß ursprünglich „Die Schule der Liebenden“, was auch heute noch der Untertitel ist. Es war Mozarts letzte Zusammenarbeit mit dem Librettisten Lorenzo da Ponte, einem Duo, das die Operngeschichte für immer verändern sollte und hinter Erfolgen wie Figaros Hochzeit und Don Giovanni stand. Così fan tutte war schließlich eines von Mozarts letzten Werken und spiegelt ein reifes musikalisches Genie wider – damals wie heute.

Ich hatte das Vergnügen, die aufregende und zeitgemäße Inszenierung von Mozarts Oper “Così fan tutte” an der Norwegischen Oper in Oslo zu erleben. Unter der Regie von Katrine Wiedemann und dirigiert von Tobias Ringborg wurde diese Produktion zu einem wahrhaft bemerkenswerten Ereignis. Die Inszenierung zeichnete sich durch ihre innovative Interpretation und die Verlegung des größten Teils der Handlung in die Welt des IKEA-Filialleiters Don Alfonso aus.

Sechs überragende Protagonist*innen

Die sechs Ausführenden voll im Spiel
Die sechs Ausführenden voll im Spiel

Die Hauptrollen wurden von gestandenen Protagonistinnen verkörpert, die das Publikum mit ihrem Gesangstalent und ihrer darstellerischen Leistung beeindruckten. Frøy Hovland Holtbakk verkörperte die Rolle der Fiordiligi mit einer beeindruckenden Stimmbeherrschung und einer ausdrucksstarken Darbietung. Ihre Stimme füllte den Raum mit Emotionen und ihre Interpretation der anspruchsvollen Arien war von großer technischer Finesse geprägt.

Kari Dahl Nielsen als Dorabella überzeugte ebenfalls mit ihrer starken Präsenz auf der Bühne. Ihre Darstellung der Figur war nuanciert und einfühlsam, und ihr Gesang war von einer natürlichen Schönheit geprägt. Die chemische Dynamik zwischen Holtbakk und Nielsen als Schwesternpaar war spürbar und trug zur Authentizität der Inszenierung bei.

Frøy Hovland Holtbakk links und Kari Dahl Nielsen
Frøy Hovland Holtbakk links und Kari Dahl Nielsen

Magnus Ingemund Kjelstad und Eirik Grøtvedt, die die Rollen von Guglielmo und Ferrando verkörperten, zeigten eine beeindruckende stimmliche Harmonie und eine glaubwürdige Darstellung der verliebten Soldaten. Ihre Arien und Ensembleszenen waren von hoher musikalischer Qualität und zeugten von ihrem tiefen Verständnis für die Charaktere.

Birgitte Christensen brillierte in der Rolle der Despina und verlieh der Figur eine charmante, manchmal  auch komische Leichtigkeit. Ihre Darstellung der dienstbaren Rolle war voller Humor und Raffinesse, und ihr Gesang war sowohl technisch makellos, als auch ausdrucksstark.

Audun Iversen verkörperte den IKEA-Filialleiter Don Alfonso mit Charisma und Überzeugungskraft. Seine Präsenz auf der Bühne war beeindruckend, und er verlieh der Rolle eine Mischung aus Ironie und Tiefgründigkeit. Iversens vokale Darbietung war von großer Ausdruckskraft g

Audun Iversen gibt einen grossartigen Alfonso
Audun Iversen gibt einen grossartigen Alfonso

eprägt und trug zur Dynamik des Ensembles bei.

Besonders bemerkenswert war auch die Leistung der Kindersatisten Amelie Richter und Ola Drevsjomoen. Ihre Präsenz auf der Bühne und ihre Professionalität waren erstaunlich. Sie fügten der Inszenierung eine zusätzliche Ebene hinzu und trugen zur lebendigen Atmosphäre bei.

Das grossartige Opera Orchester trug sehr viel zur überzeugenden Inszenierung bei

Dirigent Tobias Ringborg
Dirigent Tobias Ringborg

Das Opera Orchester unter der Leitung von Tobias Ringborg bot eine wunderbare Begleitung für die Sängerinnen und Sänger. Ihr Zusammenspiel und die Harmonie mit dem Ensemble auf der Bühne von ungemeiner Präzision, ihre Spielfreude überschäumend.

Optimal abgestimmtes Bühnenbild

vlnr.Frøy Hovland Holtbakk, Kari Dahl Nielsen, Eirik Grøtvedt, Magnus Ingemund Kjelstad (2).jpg
vlnr.Frøy Hovland Holtbakk, Kari Dahl Nielsen, Eirik Grøtvedt, Magnus Ingemund Kjelstad (2).jpg

Das schlicht gehaltene, deshalb flexible und meist fast unbemerkt umgestellte Bühnenbild, liess den Qualitäten der Agierenden freien Raum, fesselte sie nicht in den Rollen einer verstaubten, «gepuderten» Inszenierung.

Mozart so leicht und dennoch tiefgründig dargeboten, lässt man sich auch mittags und bei Aussentemperaturen von 30 Grad gern gefallen.

vlnr.Magnus Ingemund Kjelstad, Birgitte Christensen, Eirik Grøtvedt und Audun Iversen
vlnr.Magnus Ingemund Kjelstad, Birgitte Christensen, Eirik Grøtvedt und Audun Iversen

Das begeisterte Publikum überschüttete die Darstellenden mit langanhaltendem, stürmischem Schlussapplaus.

Links auf die anderen von mir verfassten Artikel über mein Kulturreisli nach Oslo

innerschweizonline.ch/wordpress/oslo-eine-annaeherung-an-die-boomende-kulturmetropole-am-oslofjord-von-leonard-wuest/

//innerschweizonline.ch/wordpress/opera-orchestra-prokofiev-3-mit-isata-kanneh-mason/

https://innerschweizonline.ch/wordpress/puccinis-tosca-opernhaus-oslo-24-juni-2023-besucht-von-leonard-wuest/

Text: leonardwuest.ch

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Fotos Erik Berg  https://operaen.no/en/

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