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Präsenzteil des 104. Deutschen Röntgenkongresses mit neuem gesundheits- und berufspolitischen Format „Forum Beruf“

Der 104. Deutsche Röntgenkongress deckt ein breites Spektrum
radiologischer Themen ab. Darüber hinaus nehmen auch die
Gesundheitspolitik und die Berufspolitik großen Raum im digitalen Teil des
Kongresses sowie in seiner bald startenden Präsenzstrecke in Wiesbaden
ein. Das zeigt das neu geschaffene Format „Forum Beruf“, das auf dem
Präsenzkongress vom 17. bis 19. Mai 2023 zahlreiche Veranstaltungen
anbietet.

Krankenhausreform, Ambulantisierung, Aufweichung der Fachgebietsgrenzen,
Fachkräftemangel – diese und viele weitere Themen bestimmen die Gegenwart
und Zukunft der Medizin und auch der Radiologie. Um Debatten und
Entwicklungen im Gesundheitssektor zu gestalten und eigene Vorstellungen
umzusetzen, legt die Radiologie seit langem einen ihrer Schwerpunkte auf
gesundheits- und berufspolitische Themen. Diesen will die Deutsche
Röntgengesellschaft mit dem neu geschaffenen „Forum Beruf“ auch auf dem
Präsenzteil des 104. Deutschen Röntgenkongresses mehr Gewicht verleihen.
Der Kongress findet vom 17. Mai 2023 bis zum 19. Mai 2023 im RheinMain
CongressCenter in Wiesbaden statt.

„Das ‚Forum Beruf‘ versteht sich als Plattform für Themen der
Gesundheitsstrategie und des Berufsrechts. Es soll die Teilnehmenden des
Kongresses für diese Themen sensibilisieren und ihnen die Möglichkeit des
Austausches geben“, erläutert Univ.-Prof. Dr. Gerald Antoch die Ziele des
Forums. Professor Antoch ist Sprecher Gesundheitsstrategie des Vorstandes
der DRG. Die geplanten Veranstaltungen auf dem „Forum Beruf“ umfassen
unter anderem Themen rund um die Niederlassung in der Radiologie,
zunehmende Aktivitäten von Finanzinvestoren sowie Themen der
Weiterbildungsordnung und der Zertifizierung.

Die Veranstaltungen des „Forum Beruf“ im Einzelnen:

Mittwoch, 17. Mai 2023
•       Wieso, Weshalb, Warum? - Alles rund um conrad
•       Berufspolitik im Brennpunkt: Radiologie im Visier / "Cashcow
Radiologie" - MRT als fachgebietsfremde Leistung, Weiterbildungsordnung
und Zertifizierungen
•       Sprechstunde Niederlassung - Weiterbildungskooperationen von
Kliniken und Praxen

Donnerstag, 18. Mai 2023
•       Sprechstunde Niederlassung - Ist die ambulante Radiologie
krisensicher?
•       Krankenhausreform und Ambulantisierung: Chancen und Risiken für
die Radiologie
•       Das Ende des Faches Radiologie? Fachgebietsfremde Leistungen am
Beispiel MRT

Freitag, 19. Mai 2023
•       Sprechstunde Niederlassung - Kampf der Giganten
•       Radiologie als Business - Effizienz, Finanzierung und Relevanz
•       Internationalisierung der deutschen Radiologie - Chance oder
Notwendigkeit?

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Im Kampf gegen den Schmerz: Wie Physician Assistants Patient:innen mit chronischen Schmerzen unterstützen können

Anlässlich des bundesweiten Aktionstages gegen Schmerz veranstaltet die
SRH Hochschule für Gesundheit am 6. Juni 2023 einen Online Health and
Study Talk.

„Akute Schmerzen sind eine unangenehme Sinnes- und Gefühlsempfindung und
wir alle kennen sie als ein Warnsignal im Zusammenhang mit verschiedensten
Erkrankungen. Chronischer Schmerz dagegen ist ein eigenständiges
multikausales Krankheitsbild ohne Warnfunktionen mit vielfältigen
somatischen und psychosozialen Auswirkungen. Allein in Deutschland leiden
circa 12 Millionen Menschen an chronischen Schmerzen, mehr als 80 Prozent
geben mindestens einmal im Leben Rückenschmerzen an. Die Herausforderungen
an das Gesundheitswesen sind in diesem Zusammenhang hoch und erfordern
einen interdisziplinären Ansatz“, erläutert Prof. Dr. Henrik Herrmann,
Studiengangsleiter im Bachelor-Studiengang Physician Assistant und im
neuen Master-Studiengang Physician Assistant – Ambulante Versorgung, der
erstmals im Wintersemester 2023/24 angeboten wird.

So sind neben dem ärztlichen, psychologischen, pflegerischen,
therapeutischen und sozialen Fachpersonal auch Physician Assistants eine
wichtige Säule in der Versorgung von Patient:innen mit chronischen
Schmerzen. Im interprofessionellen Team übernehmen sie delegierbare
Tätigkeiten wie die Erhebung von Anamnesen, die Durchführung von
körperlichen Untersuchungen, die Umsetzung von diagnostischen und
therapeutischen Maßnahmen sowie die Erledigung von organisatorischen
Aufgaben. Anlässlich des bundesweiten Aktionstages gegen Schmerz, der
jährlich auf die Lücken in der Versorgung von Patient:innen mit
chronischen Schmerzen aufmerksam macht, möchte die SRH Hochschule für
Gesundheit den Fokus auf die wichtige Rolle der Physician Assistants
lenken.

Prof. Dr. Henrik Herrmann ergänzt: „Bereits in unserem Bachelor-
Studiengang Physician Assistant werden entsprechende Kompetenzen
vermittelt, die in den Master-Studiengängen Physician Assistant –
Klinische Notfallmedizin und insbesondere Physician Assistant – Ambulante
Versorgung vertieft werden. Damit wird die Versorgung von Menschen mit
akuten und vor allem mit chronischen Schmerzen in Deutschland erheblich
verbessert.“ Wie genau die Arbeit von Physician Assistants aussieht, wird
Prof. Dr. Henrik Herrmann am 6. Juni um 17 Uhr in seinem Online Health and
Study Talk zum Thema „Im Kampf gegen den Schmerz: Wie Physician Assistants
Patient:innen mit chronischen Schmerzen unterstützen können“ erläutern.

Die SRH Hochschule für Gesundheit bereitet Studierende, die bereits eine
Ausbildung in einem Gesundheitsberuf mitbringen, in ihren Studiengängen im
Bereich Physician Assistant auf die wichtige Tätigkeit an der
Schnittstelle zwischen Ärzt:innen und Pflegepersonal vor. Besonders ist
dabei die moderne Hybridstruktur des Studiums, das in einer für die
Hochschule typischen Blockstruktur organisiert ist. Konkret bedeutet dies,
dass die Veranstaltungen einmal im Monat an fünf Tagen stattfinden. Die
restliche Zeit steht für den Praxistransfer beim Praxispartner bzw. der
Praxispartnerin – bei Eignung z. B. der/die bestehende Arbeitgeber:in –
und das Selbststudium zur Verfügung. Die Veranstaltungswoche findet immer
in Präsenz in Heide in Schleswig-Holstein statt, zeitgleich werden die
Veranstaltungen jedoch von dort aus ins gesamte Bundesgebiet gestreamt.
Mindestens einmal (Bachelor) bzw. zweimal (Master) pro Semester müssen die
Studierenden in Heide anwesend sein, in den anderen Wochen können sie auch
online teilnehmen.

Interessierte, die mehr dazu erfahren möchten, können sich kostenfrei und
unverbindlich für die Online-Veranstaltung am 6. Juni unter folgendem Link
anmelden: https://eveeno.com/339183842

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Ist die Prävention von Arthrose möglich?

Arthrose ist ein hochgradiger Gelenkverschleiß – häufig im Knie – der
normalerweise über das Lebensalter führt, aber gerade bei Sportlern kann
dies durch Vorschädigungen früher auftreten. Die Erkrankung bringt
deutliche Einschränkungen der Mobilität mit sich. Manchmal wird ein neues,
ein künstliches Gelenk nötig. Dies gilt es jedoch, wenn irgend möglich, zu
vermeiden. Zu den Ursachen der Arthrose und ob man ihr vorbeugen kann –
darüber referiert Prof. Dr. Werner Krutsch, Facharzt für
Orthopädie/Unfallchirurgie und Experte der GOTS auf dem 38. Jahreskongress
in Luxemburg.

An erster Stelle der Ursachen für eine spätere Arthrose, stehen bei
Sportlern die Verletzungen. Profi-Fußballer beispielsweise, die sich 2-
bis 3-mal pro Saison und besonders häufig am Knie verletzen, haben eine
sehr hohe Arthrose-Rate schon in jungen Jahren mit 30 bis 35 Jahren – die
sogenannte Früharthrose.

Doch solche Verletzungen gibt es in allen Spielklassen und in vielen
Sportarten, auch im Freizeitsport. Besonders verletzungsträchtig sind
hierbei Kontaktsportarten und alle klassischen Richtungswechsel-
Sportarten. Aber auch Läufer oder Triathleten können sich durch
entsprechende Unfälle Verletzungen am Knie zuziehen. Eine entsprechende
Verletzungsprävention durch gezielte Übungsprogramme ist deshalb
essenziell und durch wissenschaftliche Studien bereits untersucht.

Ist die Verletzung dann trotzdem da, muss sie rechtzeitig und richtig
behandelt werden, sonst führt dies später in den meisten Fällen zu einer
Arthrose.
„Am Knie“, so Krutsch, „lässt sich prinzipiell sehr viel sehr gut
reparieren. Für Knorpel, Meniskus, Bänder gibt es sehr gute OP-Verfahren.“

Bei einem Meniskusriss ist es in jungen Jahren sinnvoller, ihn zu nähen
und damit zur vollständigen Heilung zu bringen. Ohne diesen Schritt und
bei schlechter Heilung muss der Meniskus teilweise, in seltenen Fällen
sogar vollständig entfernt werden, was unweigerlich zu verfrühter Arthrose
führt.

Auch ein Knorpelschaden ist die Vorstufe zu einer Arthrose. Knorpel ist
ein nicht heilendes Gewebe. Deshalb kommen hier Ersatzknorpel oder eine
Transplantation infrage – alles aus körpereigenem Material und durch eine
OP gut zu erreichen.

Bänder wiederum müssen stabil sein. Wird eine Instabilität nach einer
Verletzung nicht behandelt, werden Knorpel und Meniskus geschädigt, was
wieder zu Arthrose führen kann. Die Wiederherstellung des Kreuzbandes zum
Beispiel, senkt die Arthrose-Rate nachweislich.

Besteht später dann doch ein Anfangsstadium der Arthrose, bleiben noch
viele Tricks und Kniffe aus der konservativen Therapie, um erst so spät
wie möglich zu einem Kunstgelenk zu greifen. Viele dieser Maßnahmen sind
im Profi-Sport bewährt und können auch für alle Freizeitsportler angeboten
werden.

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Erfahrungsberichte in der stationären Altenpflege systematisch erfassen

Abteilungen Medizinisches Informationsmanagement und Pflege und Gesundheit
gehen gemeinsame Wege. Die Messung von Qualität und Zufriedenheit in
Pflegeeinrichtungen wird seit vielen Jahren diskutiert. Im Internet
verfasste Berichte von Personen über ihre eigenen Erfahrungen im
Gesundheitswesen sind in Deutschland für Arztpraxen und Krankenhäuser gut
untersucht – nicht aber für die stationäre Altenpflege.

Diese Lücke wird mit dem Projekt „ErPA – Erfahrungsberichte und
Bewertungen von Pflegebedürftigen und Angehörigen in den sozialen Medien“
an der Hochschule Hannover geschlossen. Mit einer Förderung durch das Land
Niedersachsen und der VolkswagenStiftung in der Förderlinie „Innovation an
Fachhochschulen“ werden in einem dreijährigen Projekt systematisch die
Erfahrungen erfasst, die pflegebedürftige Menschen und ihre An- und
Zugehörigen in stationären Pflegeeinrichtungen machen. Wie viele
Sternebewertungen sind bei Google Maps und anderen Bewertungsportalen
vorhanden? Welche Themen werden in den Bewertungen angesprochen? Und wie
reagieren die Einrichtungen in ihren Antworten darauf?

„Uns interessieren die Gründe für Lob und Kritik. Wir werden hier mit
einem Methodenmix herangehen und zum einen die Erfahrungsberichte
deskriptiv erfassen und inhaltsanalytisch auswerten. Zum anderen sprechen
wir in Interviews und Fokusgruppen mit Bewohnerinnen und Bewohnern,
Angehörigen und Mitarbeitenden über ihre Sicht auf diese
Erfahrungsberichte und was sie daraus ableiten“, sagt Prof. Dr. Uwe
Sander, Professor für Medizinisches Informationsmanagement an der Fakultät
III – Medien, Information und Design der Hochschule Hannover. „Mit dieser
Analyse und einem Vergleich der Erfahrungsberichte mit den Prüfberichten
des Medizinischen Dienstes erhalten wir belastbare Aussagen zu Inhalten,
Qualität, Wahrnehmung und Bedeutung von Erfahrungsberichten und
Sternebewertungen in sozialen Medien für die stationäre Pflege“, ergänzt
Prof. Dr. Michael Wittland, Professor für Management im Gesundheitswesen
der Fakultät V – Diakonie, Gesundheit und Soziales. Zwei Fakultäten der
Hochschule Hannover und zwei Forschungsinstitute kooperieren für dieses
Projekt miteinander.

Mit ErPA wird erstmals in Deutschland eine Einschätzung des Potenzials von
in sozialen Medien veröffentlichten Erfahrungsberichten zur
Qualitätsverbesserung stationärer Pflegeeinrichtungen ermöglicht.

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