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Schlafprobleme – Was dagegen hilft

Schlafprobleme Symbolbild
Schlafprobleme Symbolbild

Ausreichend Schlaf ist wichtig, um gesund zu bleiben und für die vielfältigen Anforderungen des Alltags gewappnet zu sein. Viele Menschen schlafen jedoch schlecht, was auf Dauer zu einem ernsthaften Problem werden kann. Wir werfen einen Blick auf die Ursache von Schlafproblemen und verraten, was Sie dagegen tun können.

 

Schlaflosigkeit kann auf Dauer krank machen

 

Jeder hat mal eine schlechte Nacht, doch wer über längere Zeit regelmäßig zu wenig schläft, leidet an einem echten Schlafproblem. Die meisten Erwachsenen benötigen 7 bis 8 Stunden Schlaf, um am nächsten Tag erholt und leistungsfähig zu sein. Menschen, die zu wenig schlafen, fühlen sich dagegen schlapp, antriebslos und schnell überfordert. Trotz ihrer Erschöpfung können sie in der nächsten Nacht jedoch wieder nicht gut schlafen, sodass ein Teufelskreis entsteht. Dazu kommt, dass Schlaflosigkeit verschiedene Krankheiten wie Depressionen, Bluthochdruck oder Diabetes fördert, denn unser Körper braucht den Schlaf, um sich zu regenerieren und Krankheitserreger wirksam zu bekämpfen. Wer an regelmäßigen Schlafproblemen leidet, sollte zunächst der Ursache auf den Grund gehen, um dann gezielt etwas dagegen zu tun. Ein Gespräch mit dem Hausarzt und eventuell eine körperliche Untersuchung können helfen, die Ursache für die Schlafprobleme zu finden.

 

Ursachen für Schlafprobleme und was dagegen hilft

 

Typische Schlafkrankheiten

 

Es gibt einige typische Schlafkrankheiten, die Betroffene daran hindern, eine erholsame Nachtruhe zu finden. Dazu gehören zum Beispiel regelmäßig auftretende Albträume, hinter denen meist Ängste oder nicht verarbeitete Traumata stecken. Eine Psychotherapie kann hier effektiv Abhilfe schaffen. Eine weitere Schlafkrankheit, die häufig auftritt, ist das sogenannte Restless-Legs-Syndrom, bei dem die Betroffenen den Drang verspüren, ihre Beine bewegen zu müssen, obwohl sie eigentlich schlafen wollen. Die Wissenschaft geht davon aus, dass es sich hier um ein vererbbares Leiden handelt, das sich durch Beinmassagen und ausreichend Bewegung in den Griff kriegen lässt. Weit verbreitet ist auch die sogenannte obstruktive Schlafapnoe, die sich durch eine Verengung der Atemwege während des Schlafens auszeichnet. Die Folge sind lautes Schnarchen und längere Atemaussetzer. Unbehandelt kann diese Krankheit im schlimmsten Fall zu einem Schlaganfall oder Herzinfarkt führen. Wirksam therapieren lässt sich das Leiden mit dem von Nyxoah entwickelten Genio-System.

 

Schlechte Lebensgewohnheiten, die den Schlaf rauben

 

Häufig verhindern auch schlechte Lebensgewohnheiten, dass wir gut ein- und durchschlafen. Wer schlecht schläft, sollte am Abend unbedingt auf anregende Getränke wie Alkohol, Kaffee oder Cola verzichten. Auch Nikotin wirkt sich negativ auf den Schlaf aus – wer raucht, sollte die letzte Zigarette des Tages am besten eine ganze Weile vor dem Zubettgehen anstecken. Schwere Mahlzeiten gilt es abends ebenfalls zu vermeiden, weil sie buchstäblich schwer im Magen liegen. Besser sind leichte Snacks. Bewegungsmangel führt auch zu schlechtem Schlaf – ausreichende Bewegung verhilft dagegen zu einer besseren Nachtruhe. Allerdings sollten Sie stärkere Anstrengungen auf den Tag verlegen und nicht kurz vor dem Schlafengehen ausführen. Wichtig für den Schlaf ist des Weiteren eine angenehme Umgebung: Ein komfortables Bett und ein gemütliches Schlafzimmer, das weder zu kalt noch zu warm temperiert ist, fördern einen guten Schlaf. Vermeiden Sie außerdem eine grelle Beleuchtung im Schlafzimmer und verzichten Sie darauf, vor dem Zubettgehen oder gar während der Nacht, aufs Smartphone zu schauen.

 

Was Sie noch für Ihren Schlaf tun können: Entspannungsübungen und Naturmedizin

 

Häufig verhindern körperliche Anspannung und ständiges Grübeln einen erholsamen Schlaf. Wer immer wieder seine Probleme im Kopf durchkaut, kann sich nicht entspannen und je später es wird, desto mehr innerer Druck entsteht, endlich einschlafen zu müssen, um den nächsten Tag zu überstehen. Oft klappt das dann erst recht nicht. Zu mehr innerer Ruhe und damit auch zu einem verbesserten Schlaf können verschiedene Entspannungstechniken wie Meditationen, Traumreisen oder autogenes Training führen. Auch die progressive Muskelentspannung hat schon vielen von Schlafproblemen betroffenen Menschen weitergeholfen. Über Bücher und CDs können Sie sich solche Techniken selbst aneignen. Alternativ lassen sie sich in Kursen erlernen, die zum Beispiel häufig von Volkshochschulen angeboten werden.

 

Ebenfalls hilfreich bei Schlafproblemen sind natürliche Arzneimittel, die auf die Kraft von Heilpflanzen wie Baldrian, Johanniskraut oder Melisse setzen. Produkte aus der Drogerie sind oft zu schwach dosiert – besser sind Mittel aus der Apotheke. Manchmal helfen auch Hausmittel weiter: Eine warme Milch mit Honig vor dem Zubettgehen wirkt wunderbar entspannend und kann das Einschlafen fördern.

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Telemedizin: Wie profitieren Herzkranke davon?

elekardiologie eröffnet neue diagnostische und therapeutische
Möglichkeiten – und unterstützt das ärztliche Zeitmanagement. In HERZ
heute erläutern Herzspezialisten, für welche Herzkrankheiten
Telekardiologie sinnvoll ist und wo sie noch fehlt

Was bis vor wenigen Jahren schwer vorstellbar war, ist heute gängige
Praxis: Das Arzt-Patienten-Gespräch „Auge in Auge“ und viele andere
ärztliche Tätigkeiten können heute auch digital erfolgen. „Der chronische
Zeitmangel in Kliniken und Praxen sowie die notwendige räumliche Distanz
während der Pandemie haben uns die Vorteile der Telemedizin klar vor Augen
geführt. Zugleich wurde auch schonungslos der dringliche Bedarf an
zusätzlichen telemedizinischen Strukturen offengelegt“, sagt der
Kardiologe Prof. Dr. Thomas Meinertz vom Wissenschaftlichen Beirat der
Deutschen Herzstiftung. So eröffne die Telemedizin ganz neue diagnostische
und therapeutische Möglichkeiten gerade für chronisch kranke Patienten,
wie der Chefredakteur von HERZ heute betont. Ärzte können sich wiederum
über räumliche Entfernung und ohne zeitlichen Verzug untereinander
austauschen – wenn entsprechende Strukturen aufgebaut sind. Die aktuelle
Ausgabe 1/2023 der Herzstiftungs-Zeitschrift widmet sich unter dem Titel
„Fernblick auf das Herz“ der Telekardiologie und den digitalen Lösungen
für Herz-Kreislauf-Patienten. Ein Probeexemplar der aktuellen HERZ heute
kann kostenfrei unter Tel. 069 955128-400 oder unter
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. angefordert werden.
Rund 80 Prozent aller Beratungen in Hausarztpraxen gelten chronisch
kranken Patienten, etwa vier Fünftel der gesamten Ausgaben im
Gesundheitswesen entfallen auf chronische Erkrankungen. Bis zu vier
Millionen Menschen in Deutschland leiden nach Schätzungen allein an
Herzinsuffizienz (Herzschwäche), rund 430.000 Klinikeinweisungen pro Jahr
in Deutschland gehen auf Herzschwäche zurück. Und aufgrund der
demografischen Entwicklung ist mit einer weiter steigenden Zahl an
Herzschwäche-Patienten zu rechnen. Im Spannungsfeld zwischen Sparzwängen
im Gesundheitswesen, einer abnehmenden Dichte an Versorgungsangeboten im
ländlichen Raum und einem steigenden Bedarf an kardiologischen Leistungen
zur Versorgung chronisch und akut herzkranker Menschen können digitale
Technologien helfen, drohende Versorgungslücken zu schließen. Wo das
bereits der Fall ist und an welchen digitalen Zukunftslösungen geforscht
wird, darüber berichtet HERZ heute.

Digitale Lösungen betreffen sämtliche Herzkrankheiten
Das Interesse von Herz-Kreislauf-Patienten an den Einsatzmöglichkeiten
digitaler Lösungen ist enorm. Schließlich betreffen Anwendungsgebiete der
Telekardiologie mittlerweile sämtliche Herzkrankheiten wie koronare
Herzkrankheit (KHK), Herzrhythmusstörungen und Herzschwäche. Sie werden
etwa in der Nachsorge nach einem Herzinfarkt oder einem herzchirurgischen
bzw. interventionellen Eingriff eingesetzt. „Patientinnen und Patienten
profitieren dabei auf der einen Seite von der telemedizinischen Kontrolle
ihres Gesundheitszustands, der engmaschigen Beobachtung des
Genesungszustands nach einer Reha oder von der Wirksamkeitskontrolle
medizinischer Maßnahmen“, erklärt Meinertz, selbst emeritierter Direktor
eines universitären Herzzentrums. Auf der anderen Seite wird ihre
Eigenverantwortlichkeit gestärkt. Darüber hinaus ergänzen neue sogenannte
Smart Devices wie Smartphone und Wearables lange etablierte Technologien
zur Detektion von Herzrhythmusstörungen wie Implantierbare Defibrillatoren
(ICD), Herzschrittmacher und Ereignisrekorder. Dies erweitert die
Möglichkeiten der Nachsorge deutlich.
Behandler profitieren von der Telemedizin u. a., indem sie effizienter
Wissen austauschen und übermitteln können. Das kann mittels
Telekonsultation (von der Schwerpunktklinik zum kleinen Krankenhaus),
Teleradiologie (Übertragung von Röntgenbildern) und Telepathologie
(Digitalisierung mikroskopischer Befunde, Labordaten) sein. Konkrete
telemedizinische Anwendungen zwischen Arzt und Patient sind die
Videosprechstunde, die Telediagnostik und -therapie sowie das
Telemonitoring, d. h. die Fernuntersuchung, Ferndiagnose und
Fernüberwachung von Patienten.

Telemonitoring bei schwerer Herzschwäche: „Digitaler Betreuungsschirm“
Ein besonderer Stellenwert in der Betreuung von chronisch kranken Menschen
kommt dem Telemonitoring zu. Bei chronischer Herzinsuffizienz ist die
Telemedizin am weitesten entwickelt und zugleich die erste digitale
Versorgungsform, die vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) als
eigenständige Untersuchungs- und Behandlungsmethode anerkannt wurde. Damit
erstatten die gesetzlichen Krankenkassen einen großen Teil der Kosten.
Hintergrund ist, dass bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz der
Zustand schnell von einer stabilen Phase hin zu einer dramatischen
Verschlechterung der Herzfunktion (Dekompensation) „entgleisen“ kann, so
dass ein Klinikaufenthalt erforderlich wird. Das kontinuierliche
Übertragen relevanter Gesundheitsdaten in die elektronische Fallakte des
Arztes wie Körpergewicht, Sauerstoffsättigung, Blutdruck oder die
Aufzeichnung eines EKG hilft dabei, individuell definierte Grenzwerte
nicht zu überschreiten, damit es erst gar nicht zur Klinikeinweisung
kommt. „Ein solcher digitaler Betreuungsschirm kann für Patienten mit
schwerer Herzschwäche lebensrettend sein“, sagt Prof. Dr. med. Friedrich
Köhler, Leiter des Arbeitsbereichs Kardiovaskuläre Telemedizin der Klinik
für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin am Deutschen Herzzentrum
der Charité (DHZC) in Berlin, in HERZ heute.
Für Patienten mit Herzschwäche kommt als weitere Technologie die
Fernüberwachung des Blutdrucks in der Lungenarterie neu hinzu. Sie könnte
künftig helfen, eine Dekompensation noch früher zu erkennen. Das Verfahren
wird derzeit in einer großen Studie in deutschen Zentren untersucht
(PASSPORT-HF). Unterstützend für diese Patienten wirken ferner
strukturierte Anrufe, etwa von speziell ausgebildeten
Herzinsuffizienzschwestern. Diese „Online-Schutzengel“ erfragen regelmäßig
bei den Herzschwäche-Patientinnen und -patienten Lebensqualität,
Medikamenteneinnahme und eventuelle Beschwerden.

Fernblick auf den Herzrhythmus mit Wearables
In der telemedizinischen Versorgung von Patienten mit
Herzrhythmusstörungen sind Herzschrittmacher und ICDs, die Messwerte und
aufgezeichnete Herzrhythmusstörungen an den Arzt übermitteln, bereits
etablierte Technologien. Das gilt auch für implantierbare
Ereignisrekorder. Mit Wearables wie Smartphone oder Smartwatch stehen nun
weitere digitale Helfer zur Verfügung, mit denen Patienten ihren
Herzrhythmus selbst aufzeichnen können (Infos unter www.herzstiftung.de
/smartwatches-herzpatienten). Für deren richtige Nutzung müssen Patienten
allerdings ein paar wichtige Punkte beachten. „So hängt die Auswahl des
richtigen Gerätes unter anderem von der digitalen Kompetenz des Patienten
und des Arztes ab“, betont Prof. Dr. med. David Duncker, Leiter des
Hannover Herzrhythmus Centrums der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH)
in HERZ heute. Arzt und Patienten sollten gemeinsam Art und
Aufzeichnungsweise des Diagnoseinstruments bestimmen. Welche
Rhythmusstörung wird vermutet, welche Symptome bestehen, wie häufig treten
Anfälle auf und wie lange dauern sie? Die meisten Wearables bieten
inzwischen zuverlässige EKG-Funktionen zum Nachweis von Vorhofflimmern.
„Die Diagnose muss jedoch immer von einem Arzt bestätigt werden“, mahnt
Duncker.
(wi)

Aktuelle HERZ heute: Jetzt Probeexemplar anfordern!
Die Zeitschrift HERZ heute erscheint viermal im Jahr. Sie wendet sich an
Herz-Kreislauf-Patienten und deren Angehörige. Weitere Infos zum Thema
bietet die aktuelle Zeitschrift HERZ heute 1/2023 „Fernblick auf das Herz
– Telekardiologie: Digitale Lösungen für Herz-Kreislauf-Patienten“ Ein
kostenfreies Probeexemplar ist unter Tel. 069 955128-400 oder unter
www.herzstiftung.de/bestellung erhältlich.
Für Redaktionen
Rezensionsexemplar der aktuellen HERZ heute
Ein Rezensionsexemplar dieser aktuellen Ausgabe von HERZ heute erhalten
Sie gerne per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder per Tel. unter 069
955128-114.

Weitere Infos der Herzstiftung zu telemedizinischen Themen unter:
www.herzstiftung.de/smartwatches-herzpatienten
www.herzstiftung.de/herzinsuffizienz-telemedizin
www.herzstiftung.de/herzfit-app

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Neues KIT-Zentrum für Gesundheitstechnologien gestartet

Die Digitalisierung wirkt sich nicht nur auf das Privat- und Arbeitsleben
aus, sondern sie beeinflusst auch die gesamte Gesundheitsversorgung. Um
einen nachhaltigen und medizintechnischen Fortschritt zum Erhalt der
Gesundheit zu erreichen, müssen künftig Bürgerinnen und Bürger mit
Ärztinnen und Ärzten sowie Forschenden immer stärker zusammenarbeiten. Um
diesen Transformationsprozess zu fördern, startet am Karlsruher Institut
für Technologie (KIT) das Zentrum „Health Technologies“ (KIT-HealthTech).
Ziel ist es, digitale und technologische Lösungen für Medizinprodukte aus
der Perspektive und zum Nutzen der Gesellschaft zu entwickeln und sich auf
ihre medizinischen Bedürfnisse zu konzentrieren.

Künftig wird sich der Ort der ärztlichen Versorgung mithilfe von E-Health,
Telemedizin und Wearables zunehmend von den Arztpraxen und den Kliniken zu
den Patientinnen und Patienten nach Hause verlagern. Dies verlangt neue,
digitale und innovative Technologien und Infrastrukturen. Im neuen KIT-
Zentrum „Health Technologies“ arbeiten mehr als 153 Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler des KIT aus verschiedensten Disziplinen wie der
Medizintechnik, der additiven Fertigung, der Robotik, den
Lebenswissenschaften sowie den Datenwissenschaften eng zusammen, um die
Forschung auf diesem Gebiet zu beschleunigen.

„Mit dem neuen Zentrum greifen wir die Bedarfe der Bevölkerung und des
Gesundheitswesens aktiv auf. Der stetige Wandel, etwa im Bereich der
Digitalisierung oder der Robotik, bietet uns dabei viele neue
Möglichkeiten“, sagt der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka.
„Die umfassenden Kompetenzen unserer Forschenden helfen dabei,
Fachdisziplingrenzen zu überwinden, um das Gesundheitswesen der Zukunft zu
gestalten, zu entwickeln und zu etablieren.“

„Die breit gefächerte Expertise und die vielfältigen Aktivitäten am KIT
bilden die Basis, um koordiniert das Thema Health Technologies
auszubauen“, so Professor Oliver Kraft, Vizepräsident für Forschung am
KIT. „Dabei wollen wir vor allem Grundlagenforschung in verschiedenen
Gebieten mit den Anwendungen in den Gesundheitstechnologien verbinden. Wir
gehen damit auf die Bedarfe einer älter werdenden Gesellschaft ein,
ergänzt um moderne und neue Angebote für ein forschungsorientiertes
Studieren.“

Disziplinübergreifende Zusammenarbeit bringt Forschung voran

„Um erfolgreiche digitale und technologische Lösungen für unsere
zukünftigen globalen Gesundheitsherausforderungen zu entwickeln, benötigen
wir nicht nur umfassende Technik- und Gesellschaftskompetenzen. Wir
arbeiten außerdem eng mit Kliniknetzwerken, Krankenkassen und
Zulassungsbehörden zusammen“, ergänzt Professorin Andrea Robitzki,
verantwortliche Bereichsleiterin für das KIT-Zentrum Health Technologies
am KIT. „Unsere Vision ist, dass Patientinnen und Patienten sowie
Bürgerinnen und Bürger der Region direkt mit Ärztinnen und Ärzten und
Kliniken sowie anderen Akteuren des Gesundheitswesens im Großraum
Karlsruhe interagieren. So wollen wir ein einzigartiges Ökosystem
schaffen.“

Die Forschenden aus fast allen Zentren, Bereichen und Fakultäten des KIT
bringen ihre disziplinübergreifende Expertise in drei Themenfelder ein:
Technologie für Präzisionsmedizin, ganzheitliche und individualisierte
Versorgung für Patientinnen und Patienten sowie digitale Gesundheit. Darin
arbeiten sie etwa an humanoider Robotik, Exoskeletten,
Beschleunigertechnologien für Strahlendiagnosesysteme, Biomaterialien,
Präzisionsmedizin für eine personalisierte Therapie, aber auch an
Cybersicherheit zum Schutz von Gesundheitsdaten oder digitaler Gesundheit.
(swi)

Weitere Informationen: https://www.healthtech.kit.edu/

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und
vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den
globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie,
Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 800
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in
Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften
zusammen. Seine 22 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein
forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle
Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die
Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und
Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und
Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der
deutschen Exzellenzuniversitäten.

Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter:
https://www.kit.edu/kit/presseinformationen.php

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Kontakt für diese Presseinformation:
Sandra Wiebe, Pressereferentin, Tel.: +49 721 608-41172, E-Mail:
<Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.>

Originalpublikation:
https://www.kit.edu/kit/pi_2023_006_neues-kit-zentrum-fur-
gesundheitstechnologien-gestartet.php

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Welt-HPV-Tag 2023: Impfung kann vor HPV-bedingten Krebserkrankungen schützen

Auf das Risiko von Krebserkrankungen durch Humane Papillomviren (HPV)
macht der Welt-HPV-Tag am 4. März 2023 aufmerksam. Eine Impfung gegen
diese Viren kann Erkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs vermeiden. Dennoch
ist die Impfbereitschaft bislang unzureichend. Die Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung (BZgA) informiert zur HPV-Impfung als
bestmöglichem Schutz vor HPV-bedingten Krebserkrankungen. Die BZgA ist
Teil der Initiative PartnERship to Contrast HPV (PERCH), die von der
Europäischen Union (EU) gefördert wird und sich dafür einsetzt, die HPV-
Impfquoten zu erhöhen und Krebserkrankungen durch HPV zu verhindern.

Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der BZgA: „Die
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung beteiligt sich für
Deutschland an der EU-Initiative PERCH. Gemeinsam mit dem Robert Koch-
Institut (RKI) und unseren Partnerländern arbeiten wir daran, die
Kommunikation zur HPV-Impfung zu verbessern. Dazu entwickeln wir
Fortbildungs- und Unterstützungsangebote für medizinisches Fachpersonal.
Erste Informationen und Materialien für Fachkräfte bietet die BZgA-
Initiative LIEBESLEBEN zur Förderung sexueller Gesundheit.“

Humane Papillomviren sind weitverbreitet

HPV-Infektionen gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren
Infektionen. Es gibt mehr als 200 Typen von HP-Viren. Sie können
Feigwarzen verursachen oder dazu führen, dass sich Zellen des Körpers
verändern und dadurch nach vielen Jahren Krebs entstehen kann. Neben
Gebärmutterhalskrebs können HP-Viren Mund-Rachen-Tumore, Krebs an der
Vagina oder Vulva, Anal- oder Peniskarzinome auslösen.

Gebärmutterhalskrebs ist die vierthäufigste Krebsart bei Frauen weltweit
und besonders bei jungen Frauen verbreitet. Eine Impfung senkt das Risiko
für HPV-bedingte Krebsarten deutlich. Die Impfung verringert nicht nur
deutlich das individuelle Risiko einer späteren Erkrankung, sondern auch
Infektionen bei zukünftigen Sexualpartnerinnen und -partnern. Mit einer
frühzeitigen Impfung vor dem ersten sexuellen Kontakt ist der Schutz am
höchsten.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt daher die HPV-Impfung für
Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Den besten Schutz
entfaltet die HPV-Impfung, wenn der Körper noch nicht mit HP-Viren in
Kontakt gekommen ist. Im Jahr 2021 waren deutschlandweit lediglich 54
Prozent der 15-jährigen Mädchen und 26,5 Prozent der 15-jährigen Jungen
vollständig gegen HPV geimpft.

LIEBESLEBEN informiert Fachkräfte und Eltern zur HPV-Impfung

Die BZgA-Initiative LIEBESLEBEN zur Förderung sexueller Gesundheit
informiert zur HPV-Impfung und der Wichtigkeit der Impfung. Auf der
Website https://www.liebesleben.de finden Eltern Antworten auf die
wichtigsten Fragen zur HPV-Impfung. Zudem stellt LIEBESLEBEN Informationen
und Materialien für Fachkräfte rund um das Thema HPV-Impfung und PERCH
unter https://www.liebesleben.de/fachkraefte/studien-standard-
qualitaetssicherung/perch/ zur Verfügung. Im Rahmen der EU-Initiative wird
das Angebot kontinuierlich ausgebaut und erweitert.

Weiterführende Informationen der BZgA-Initiative LIEBESLEBEN:

https://www.liebesleben.de

Informationen zur PartnERship to Contrast HPV (PERCH):
https://www.liebesleben.de/fachkraefte/studien-standard-
qualitaetssicherung/perch/

LIEBESLEBEN-Materialien zur HPV-Impfung für die ärztliche Praxis:
https://www.liebesleben.de/fachkraefte/praevention-aerztliche-praxis
/materialien-hpv/


Informationen für Eltern zur HPV-Impfung:
https://www.liebesleben.de/fachkraefte/praevention-aerztliche-praxis
/materialien-hpv/eltern/

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