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Vermischtes

TU Berlin: Zukunft mitgestalten – Gasthörer*innenstudium: Umwelt, Stadt, Gesundheit

Am 12. April 2021 beginnt das Gasthörer*innenstudium BANA an der TU Berlin
/ Anmeldungen sind ab sofort möglich / Informationsveranstaltungen am 24.
und 25. März 2021

Die Zentraleinrichtung Wissenschaftliche Weiterbildung und Kooperation
(ZEWK) der TU Berlin bietet seit über 30 Jahren ein attraktives
Gasthörer*innenstudium für Menschen ab 45 Jahre an. Für das BANA-Studium
(Berliner Modell: Ausbildung für nachberufliche Aktivitäten) kann man sich
für das Sommersemester 2021 ab sofort anmelden. Die
Informationsveranstaltungen finden am 24. und 25. März 2021 per ZOOM
statt.

Das projektorientierte Gasthörer*innenstudium BANA wendet sich an alle
Interessierten, die ihr Leben in der zweiten Lebenshälfte – nach der
Berufstätigkeit oder nach dem Auszug der Kinder – neu planen und an
aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen teilhaben möchten.

Die TU Berlin deckt dafür ein breites Fächerspektrum ab. Dieses reicht von
den Technik-, Natur- und Ingenieur- bis hin zu den Geistes- und
Sozialwissenschaften. Die BANA-Studierenden diskutieren und arbeiten
gemeinsam mit jüngeren Studierenden in Vorlesungen oder Seminaren; im
kommenden Semester wird die Zusammenarbeit vermutlich auf Online-Formate
beschränkt bleiben. Gleichzeitig studieren sie mit den Kommiliton*innen
ihrer Altersgruppe in eigenen Begleit- und Serviceveranstaltungen sowie
bei Theorie-Praxis-Projekten des Gasthörer*innenstudiums BANA. Dazu haben
sie drei Schwerpunkte zur Auswahl:

1. Schwerpunkt: Stadt
2. Schwerpunkt: Umwelt
3. Schwerpunkt: Ernährung und Gesundheit

Das Projektstudium hat auch zum Ziel, das bürgerschaftliche Engagement zu
fördern und in der Praxis das zu erproben, was im Studium an fundiertem
Wissen und Kompetenzen erworben wurde.

Das BANA-Gasthörer*innenstudium dauert insgesamt zwei Jahre. Die Kosten
betragen 60 Euro pro Semester. Eine Hochschulzugangsberechtigung ist nicht
erforderlich.

Im kommenden Semester werden Corona bedingt häufig Online-Veranstaltungen
stattfinden, eine Einweisung in die benötigten digitalen Kenntnisse ist
gewährleistet.

Informationsveranstaltungen zum Sommersemester 2021:

Mittwoch, 24. März 2021 von 10 bis 11.30 Uhr
Donnerstag, 25. März 2021 von 16 bis 17.30 Uhr

Die Infoveranstaltungen werden online mittels ZOOM durchgeführt.

Eine Anmeldung per E-Mail oder Telefon bei Manuela Hakelberg ist zwingend
erforderlich. Der Link zur Zoom-Veranstaltung wird nach erfolgter
Anmeldung mitgeteilt.

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Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Neurologie zur SARS- CoV-2-Impfung mit dem Impfstoff von AstraZeneca

Stellungnahme der DGN zum Auftreten cerebraler Sinus- und Venenthrombosen
im zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung durch den Impfstoff von
AstraZeneca.

In zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung durch den Impfstoff von
AstraZeneca (insgesamt ca. 1,22 Millionen Impfungen) sind in Deutschland
6-16 Tage nach der Impfung bei sechs Frauen zwischen 22 und 48 Jahren
cerebrale Sinus- und Venenthrombosen (CSVT) beobachtet worden, drei davon
mit tödlichem Ausgang. Ein weiterer, männlicher Patient verstarb an den
Folgen einer Hirnblutung im Zusammenhang mit einer ungewöhnlichen
Gerinnungsstörung. Bei einem Teil der 7 Patienten wurde zudem eine
Erniedrigung der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie) festgestellt. In
vier Fällen lagen Erkrankungen vor, die teilweise auch das
Blutgerinnungssystem betrafen.
Zusammengefasst ist derzeit ein möglicher Kausalzusammenhang der
berichteten Einzelfälle mit der Impfung nicht abschließend beurteilbar, da
zu mehreren Fällen nur wenige Informationen vorliegen. (Informationen aus
der Stellungnahme des Paul-Ehrlich-Instituts vom 15.03.2021).
In Großbritannien wurden bei ca. 11 Millionen Impfungen bisher drei CSVT
gemeldet, aus Norwegen liegen zwei Meldungen vor.

Es wird derzeit genau geprüft, ob tatsächlich ein kausaler Zusammenhang
zwischen der Impfung und den Ereignissen besteht. CSVT treten in
Deutschland jedes Jahr bei einem bis zwei von 100.000 Personen auf und
betreffen mehrheitlich Frauen. Selbst wenn die Impfung wesentliche Ursache
für die Thrombosen bzw. die Gerinnungsstörung sein sollte, handelte es
sich dennoch um eine extrem seltene Nebenwirkung, die durch die Vorteile
der Impfung bei weitem aufgewogen wird. Gerade neurologische Spätfolgen
sind nach Covid-19 nicht selten und können nur primärpräventiv durch eine
Impfung verhindert werden.

Leitsymptome einer CSVT sind anhaltende Kopfschmerzen und andere
neurologische Symptome. Da es allerdings als Impfreaktion bei vielen
Personen zu vorübergehenden Kopfschmerzen kommen kann, ist es nicht
notwendig bei jedem Menschen, der nach der Impfung über Kopfschmerzen
klagt, eine weiterführende neurologische Diagnostik mit Bildgebung
durchzuführen. Diese sollte Personen vorbehalten bleiben, die in den
ersten zwei bis drei Wochen nach der Impfung über einen Zeitraum von
mehreren Tagen neuartige und ungewöhnlich starke Kopfschmerzen bemerken,
welche auf die üblichen, frei verkäuflichen Analgetika nicht oder nur
unzureichend ansprechen. In solchen Fällen und insbesondere, wenn sich
zusätzliche neurologische Symptome wie halbseitige Lähmungen und/oder
Gefühlsstörungen, Sprachstörungen oder epileptische Anfälle entwickeln,
sollte umgehend weitere Diagnostik erfolgen. Kleine, punktförmige
Einblutungen (Petechien) in die Haut vor allem der Extremitäten können
zudem auf eine Thrombozytopenie hindeuten, wie sie bei einem Teil der
Fälle mit CSVT beobachtet wurde. Bei der Abklärung sollte eine
Gerinnungsdiagnostik mit Blutbild und Bestimmung der Thrombozytenzahl
erfolgen.

Peter Berlit, Harald Prüß, Hans-Christian Koennecke, Berlin

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Soziale Konzepte für die Tourismusbranche gesucht: Internationaler Wettbewerb startet in die dritte Runde

Ab sofort können sich Social Entrepreneure für den internationalen
Wettbewerb „Social Entrepreneurship Competition in Tourism“ bewerben.
Erstmals wird dieser in Zusammenarbeit mit der TUI Care Foundation auf der
ITB Berlin NOW veranstaltet. Er ist der erste und einzige seiner Art, der
sich mit sozialen Innovationen und soziales Unternehmertum
auseinandersetzt. Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
(HNEE) gehört zu dessen Gründungsmitgliedern.

Die Social Entrepreneurship Competition in Tourism ist der erste und
einzige Wettbewerb weltweit, der auf soziale Innovationen und soziales
Unternehmertum im Tourismus ausge-richtet ist. Durch ihn sollen
Sozialunternehmer*innen weltweit gestärkt und besser vernetzt werden.
Teilnehmer*innen haben die Chance, sich mit Expert*innen der Branche
auszutauschen, an einem Mentoring-Programm teilzunehmen und internationale
Aufmerksamkeit zu erlangen. „Der Wettbewerb unterstützt Existenzgründende,
Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die inklusive, nachhaltige
oder sozial-gerechte Ziele verfolgen“, sagt Prof. Dr. Claudia Brözel,
Gründerin des Wettbewerbs und Dozentin an der Hochschule für nachhaltige
Entwicklung Eberswalde (HNEE). Besonders in Zeiten der Covid-19-Pandemie,
die die Tourismuswirtschaft vor riesige Herausforderungen stellt, sei der
Wettbewerb ein Beitrag, die Branche wiederaufzubauen und nachhaltige,
lokale Lösungsstrategien für den Tourismus der Zukunft zu entwickeln.

Das Format hat sich bewährt: Seit 2019 wird der Wettbewerb von der HNEE,
der ITB Berlin, dem Berlin Travel Festival und Travel Massive ausgelobt
und verzeichnete bislang Bewerbungen aus über 50 Ländern. Zu den
Gewinner*innen zählten 2019 die virtuelle Sightseeing-Plattform WeView und
Frutas y Verduras, ein Kulinarik-Programm in Mexiko, das die indigene
Bevölkerung und ihre Kultur bewirbt. 2020 setzte sich Get Up and Go
Colombia durch, mit einem Projekt, das die lokale Bevölkerung Kolumbiens
in den am stärksten betroffenen Gebieten der bewaffneten
Auseinandersetzungen mit einem touristischen Projekt unterstützt. Zudem
wurde die brasilianische Initiative Change Through Traveling
ausgezeichnet, die es Reisenden ermöglicht, schon vor Reiseantritt durch
eine Mitgliedschaft Communities und Projekte vor Ort zu unterstützen.

Seit diesem Jahr sind als Partner neben der TUI Care Foundation auch die
Weltorganisation für Tourismus (UNWTO) und die Social Innovation Academy
(SINA), ansässig in Uganda, als offizielle Partner mit dabei. SINA
übernimmt erstmals ein zehnwöchiges Mentoring- und Coaching-Programm für
bis zu zehn Finalist*innen, das darauf ausgerichtet ist, Kenntnisse und
Kompetenzen der Gründer*innen zu den Themen Pitching, Human-Centred
Design, Business Modelling, und Impact Measurement zu stärken. „Wir freuen
uns sehr, dass unsere drei neuen Partner die Bewerber*innen mit Rat, Tat
und Netzwerk unterstützen.” Und Thomas Ellerbeck, Vorstandsvorsitzender
der TUI Care Foundation, ergänzt: „Die Förderung innovativer junger
Unternehmerinnen und Unternehmer, die drängende Themen wie Armut,
Gleichberechtigung und die Klimakrise angehen, steht im Fokus dieses
Wettbewerbs – und auch im Zentrum der Mission der TUI Care Foundation. Mit
der Social Entrepreneurship Competition in Tourism wollen wir lokale
unternehmerische Lösungen für globale Herausforderungen unterstützen. Nach
der Pandemie wird die Reisebranche wieder an die erfolgreiche Entwicklung
der vergangenen Jahrzehnte anknüpfen. Wir haben jetzt die Chance – und es
ist unsere Pflicht und Verantwortung – dafür zu sorgen, dass der Sektor
nachhaltiger und mit einem noch positiveren Einfluss auf die Menschen in
den Zielgebieten zurückkehrt.“

Hintergrund und Idee des Wettbewerbs

Die Struktur des Wettbewerbs ergibt sich aus den 17 Nachhaltigkeitszielen
der Vereinten Nationen (UN) und soll zum Erreichen der Ziele Hochwertige
Bildung, Geschlechtergleich-heit, menschenwürdige Arbeit und
Wirtschaftswachstum sowie Industrie, Innovation und Infrastruktur
beitragen. Besonders im Fokus steht dabei das Ziel 8.9, das darauf
abzielt, bis zum Jahr 2030 Strategien zu entwerfen und umzusetzen, die den
nachhaltigen Tourismus bewerben, sowie darüber Jobs schaffen und die
jeweilige lokale Kultur und örtliche Produkte bewerben.
Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 30. April 2021. Es werden
Auszeichnungen in Form von Sach- und Geldpreisen in den Kategorien „Launch
Track“ (für neue, noch nicht umgesetzte Ideen und Projekte) und „Growth
Track“ (für existierende Projekte, die weiter ausgebaut werden sollen)
vergeben. Eine internationale Jury bestehend aus Vertreter*innen der ITB
Berlin, Travel Massive und der HNEE werden die diesjährigen Bewerbungen
sichten. Ihr Fokus wird in diesem Jahr auf Ideen und Konzepte für
touristische Lösungsansätze zur Covid-19-Pandemie auf lokaler Ebene
liegen.
Die finale Auswahl der Gewinner*innen findet Anfang September dieses
Jahres statt, wobei eine digitale Preisverleihung geplant ist. Mehr Infos
unter www.socialtourismcompetition.com

Informationen zu den Partnerorganisationen

Über ITB Berlin NOW:
Seit 1966 besteht die Mission der ITB darin, die globale Reise-,
Tourismus- und Gastgewerbebranche zusammenzubringen. Die ITB ist eine
Inspiration für Business und der Place to be für alle, die sich für die
Tourismusbranche begeistern. Das Engagement für soziale, ökologische und
wirtschaftliche Nachhaltigkeit ist seit vielen Jahren ein fester
Bestandteil der ITB Berlin geworden. Die aktuellen Anforderungen an
Leitveranstaltungen haben die ITB Berlin ermutigt, eine digitale Plattform
zu schaffen, die die globale Reiseindustrie verbindet und befähigt – ITB
Berlin NOW (9.-12. März 2021), das digitale Treffen der weltweiten
Reiseindustrie.

Über die Social Innovation Academy (SINA):
Die 2014 gegründete Social Innovation Academy (SINA) in Uganda befähigt
Stipendiat/innen aus schwierigen sozialen Verhältnissen dazu,
selbstorganisiert und selbstverantwortlich ("freesponsible") zu agieren
und sich die Kompetenzen anzueignen, die sie für den Aufbau eines eigenen
Sozialunternehmens benötigen.

Über Travel Massive:
Travel Massive ist das Sprungbrett für Reisemarken und -destinationen.
Unsere weltweite Community, die über 60.000 kreative Köpfe und Influencer
aus der Branche umfasst, entdeckt und teilt tagtäglich die besten
Reisehighlights.

Über die TUI Care Foundation:
Travel Massive ist das Sprungbrett für Reisemarken und -destinationen.
Unsere weltweite Community, die über 60.000 kreative Köpfe und Influencer
aus der Branche umfasst, entdeckt und teilt tag-täglich die besten
Reisehighlights. Die TUI Care Foundation initiiert und unterstützt
Projekte, die jungen Menschen auf der ganzen Welt neue
Zukunftsperspektiven eröffnen, Natur und Umwelt schützen und die
nachhaltige Entwicklung von Urlaubsdestinationen fördern. Dabei setzt die
Stiftung auf das Potenzial des Tourismussektors als Motor für
gesellschaftliche Entwicklung, Bildung und Wohlstand. Die Stiftung
operiert weltweit, konzentriert sich dabei jedoch immer auf die konkrete
Situation vor Ort. Sie baut auf starke Partnerschaften mit regionalen und
internationalen Organisationen, um nachhaltigen Wandel zu bewirken. Die
TUI Care Foundation hat ihren Sitz im Herzen Europas, in den Niederlanden.

Über die UNWTO:
Die Welttourismusorganisation (UNWTO) ist die Organisation der Vereinten
Nationen, die für die Förderung eines verantwortungsvollen, nachhaltigen
und universell zugänglichen Tourismus verantwortlich ist. Als führende
internationale Organisation auf dem Gebiet des Tourismus fördert die UN-
WTO den Tourismus als Motor für wirtschaftliches Wachstum, inklusive
Entwicklung und ökologische Nachhaltigkeit und bietet dem Sektor Führung
und Unterstützung bei der Förderung von Wissen und Tourismuspolitik
weltweit.

Über die HNEE:
Die HNEE ist national wie international Impulsgeberin für nachhaltige
Entwicklung. Rund 2.300 Studierende aus 57 Ländern studieren und mehr als
260 Beschäftigte forschen, lehren und arbeiten an der modernen
Campushochschule inmitten einer ausgedehnten Naturlandschaft vor den Toren
Berlins. An den vier Fachbereichen Wald und Umwelt, Landschaftsnutzung und
Naturschutz, Holzingenieurwesen und Nachhaltige Wirtschaft können in
aktuell 20 und zum Teil deutschlandweit einzigartigen Studiengängen
Kompetenzen in den Bereichen Naturschutz, Forstwirtschaft, Ökolandbau,
Anpassung an den Klimawandel, nachhaltige Wirtschaft, Holzbau und
nachhaltiges Tourismusmanagement erworben werden.
www.hnee.de

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Höchstmengen für Vitamine und Mineralstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln und angereicherten Lebensmitteln

BfR-Höchstmengenvorschläge aktualisiert

Der Markt für Nahrungsergänzungsmittel (NEM) und angereicherte
Lebensmittel ist vielfältig und wächst stetig. Die Werbung ver-spricht
positive Effekte für Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit. Etwa
ein Drittel der Erwachsenen in Deutschland greift regelmäßig zu NEM-
Präparaten; viele davon enthalten Vitamine und Mineralstoffe. Daten über
die Nährstoffzufuhr deuten allerdings darauf hin, dass in Deutschland nur
einige wenige Vitamine und Mineralstoffe, wie Vitamin D, Calcium, Folsäure
und Jod, von manchen Bevölkerungsgruppen nicht entsprechend den
Zufuhrempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE e.V.)
aufgenommen werden. Als Faustregel gilt, dass eine ausgewogene und
abwechslungsreiche Ernährung den gesunden Körper ausreichend mit
lebensnotwendigen Stoffen versorgt. Nimmt man zusätzlich hoch dosierte NEM
ein und verzehrt ggf. noch angereicherte Lebensmittel, steigt das Risiko
für eine Überversorgung mit den betreffenden Mikronährstoffen. Das
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) befasst sich seit etwa zwei
Jahrzehnten mit der Bewertung der gesundheitlichen Risiken von Vitaminen
und Mineralstoffen und hatte bereits im Jahr 2004 erstmals
Höchstmengenvorschläge für NEM und angereicherte Lebensmittel erarbeitet.
Diese wurden nun anhand neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse
überarbeitet. „Viel hilft viel – das ist auch bei Vitaminen und
Mineralstoffen ein Trugschluss“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr.
Andreas Hensel. „Die Dosis entscheidet, ob sie unserer Gesundheit nützen
oder schaden“.

BfR-Stellungnahme zu aktualisierten Höchstmengenvorschlägen:

<https://www.bfr.bund.de/cm/343/aktualisierte-hoechstmengenvorschlaege-
fuer-vitamine-und-mineralstoffe-in-nahrungsergaenzungsmitteln-und-
angereicherten-lebensmitteln.pdf
>

Themenseite zu Vitaminen und Mineralstoffen:

<https://www.bfr.bund.de/de/bewertung_von_vitaminen_und_mineralstoffen_in_lebensmitteln-54416.html>

Das BfR nimmt immer wieder umfangreich Stellung zu gesundheitlichen
Risiken durch NEM und informiert Verbraucherinnen und Verbraucher über
gesundheitliche Probleme, die mit dem Verzehr solcher Produkte verbunden
sein können. Verbindliche Höchstmengen für Vitamine und Mineralstoffe in
NEM und angereicherten Lebensmitteln existieren derzeit weder auf
nationaler noch auf europäischer Ebene. Vor diesem Hintergrund hat das BfR
seine bisherigen Höchstmengenvorschläge geprüft und auf Basis neuer
wissenschaftlicher Erkenntnisse überarbeitet. Sie sollen dem
Risikomanagement als Diskussionsgrundlage und letztlich als Basis für die
Schaffung von gesetzlichen Höchstmengenregelungen auf EU-Ebene dienen.

Die BfR-Empfehlungen zielen darauf ab, die Nährstoffzufuhr über NEM und
angereicherte Lebensmittel so zu beschränken, dass durch den Konsum der
Produkte signifikante zusätzliche Nährstoffaufnahmen möglich sind und
zugleich die Mehrheit der gut versorgten Bevölkerung vor übermäßigen
Nährstoffaufnahmen geschützt wird. Die Höchstmengen wurden unter
Berücksichtigung von drei wesentlichen Parametern abgeleitet: den von der
Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) abgeleiteten
tolerierbaren Tageshöchstmengen (Tolerable Upper Intake Level, kurz UL),
den Zufuhrmengen von Vitaminen und Mineralstoffen durch die übliche
Ernährung sowie den jeweiligen Zufuhrreferenzwerten (Dietary Reference
Values, kurz DRV). Im ersten Schritt der Ableitung der für NEM und
angereicherte Lebensmittel empfohlenen Höchstmengen wurde vom BfR die
Differenz aus dem UL und der Nährstoffzufuhr von Hochverzehrerinnen und
-verzehrern aus der üblichen Ernährung gebildet.

Um sicherzustellen, dass gesundheitliche Beeinträchtigungen durch den
Verzehr von NEM oder angereicherten Lebensmitteln nicht nur für Er-
wachsene, sondern auch für Jugendliche sehr unwahrscheinlich sind, wurde
bei der Höchstmengenableitung für NEM die Altersgruppe der 15- bis
17-Jährigen als Bezugsgruppe gewählt. Zusätzlich wurde bei nahezu jedem
Nährstoff ein Unsicherheitsfaktor von 2 verwendet. Damit soll
wissenschaftlichen Unsicherheiten und einer möglichen Mehrfachexposition
durch die Einnahme unterschiedlicher NEM Rechnung getragen werden. Bei der
Höchstmengenableitung für angereicherte Lebensmittel wurden auch die ULs
und das Ernährungsverhalten jüngerer Kinder berücksichtigt.

Bei einem Teil der Höchstmengen für NEM empfiehlt das BfR zusätzlich
verpflichtende Angaben auf den Produkten. Außerdem macht das BfR darauf
aufmerksam, dass durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse und zukünftige
Marktentwicklungen ggf. Anpassungen der Höchstmengen erforderlich werden
können.

Über das BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich
unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für
Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die
Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und
Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in
engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

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